Ein mächtiges Te Deum erklang aus den Kehlen des vollgefüllten Gotteshauses nach dem Pontifikalamt, das Augsburgs Diözesanbischof Bertram Meier in der Basilika der Benediktinerabtei Ottobeuren zelebriert hatte. Es brachte den Dank zum Ausdruck für die soeben erfolgte Weihe von zehn Diakonen der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) zu Priestern. Erstmals seit der Liturgiereform nahm ein in der Bundesrepublik Deutschland regierender Diözesanbischof die Priesterweihen im überlieferten Römischen Ritus vor. Vier Stunden dauerte die überaus würdige und durch und durch in das Übernatürliche weisende Zeremonie.
Msgr. Meier hatte bereits im Jahr zuvor dieselben Kandidaten zu Diakonen geweiht. Als Bischof von Augsburg ist er der Ortsordinarius, da sich das internationale Priesterseminar St. Petrus der FSSP für Europa in seiner Diözese in Wigratzbad befindet. Zur selben Diözese gehört auch die Benediktinerabtei Ottobeuren, deren Abt Johannes Schaber OSB der Petrusbruderschaft seit einiger Zeit für die Weihen Gastrecht in der prachtvollen barocken Stiftskirche gewährt.
Bischof Meier hatte noch am Vorabend in Altötting an dem Kongreß Adoratio der Diözese Passau (mit der Gemeinschaft Emmanuel, Johannes Hartl, Georg Mayr-Melnhof und vielen anderen mehr) zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschen Sprachraum teilgenommen und dort die Eucharistiefeier zelebriert. Der katholische Sender Radio Horeb führte eine Direktübertragung des Kongresses durch. Zur Verabschiedung sagte Bischof Meier zu den Anwesenden in Altötting und über das Radio, daß er am nächsten Tag in Ottobeuren auf deren Wunsch hin zehn Kandidaten der Petrusbruderschaft im überlieferten Ritus zu Priestern weihen werde. Daraufhin brach spontan ein großer Applaus aus.
Am 10. Juni wurden dann der Kirche in einer beeindruckend erhabenen und außergewöhnlich würdevollen Zeremonie zehn Neupriester geschenkt, je fünf aus dem französischen und dem deutschen Sprachraum, davon drei aus der Bundesrepublik Deutschland sowie ein Österreicher und ein Schweizer. Die zehn Kandidaten sagten, als jeder mit Namen gerufen wurde, „Adsum“, „hier bin ich“, um sein Leben ganz Christus und Seiner Kirche zu schenken.
Dazu herrschte „Kaiserwetter“, was im Zusammenhang mit einer ehemaligen Reichsabtei ausgesprochen passend ist.
Deo gratias!
Das Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad veröffentlichte zahlreiche Fotos.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: fsspwigratzbad.blogspot.com
Das Wirken des Hl. Geistes lässt sich eben nicht unterdrücken.
Danke für die wunderbaren Bilder,
die das Herz erfreuen.
Beten wir für unsere Priester,
damit sie immer durch den
Heiligen Geist gestärkt
werden.
Und für viele neue
Berufungen.