Christus ist für uns gehorsam geworden bis zum Tod

Missa in Cœna Domini


Das Letzte Abendmahl, Mosaik im Markusdom von Venedig.
Das Letzte Abendmahl, Mosaik im Markusdom von Venedig.

Am Grün­don­ners­tag fei­ert die Kir­che die Erin­ne­rung an eine Rei­he von Bege­ben­hei­ten, die sich am Tage vor dem blu­ti­gen Kreu­zes­tod des Hei­lands abge­spielt haben. Die Erin­ne­rung an die Fuß­wa­schung, an die Ein­set­zung des Altar­sa­kra­men­tes und des Prie­ster­tums, an den Ver­rat des Judas und das Lei­den Chri­sti am Ölberg.

Anzei­ge

Es sind teils freu­di­ge, teils trau­ri­ge Ereig­nis­se. Des­halb trägt auch die Mes­se heu­te einen dop­pel­ten Cha­rak­ter, den der Freu­de – dar­um die wei­ßen Gewän­der, Glocken­klang und Orgel­ton beim Glo­ria in Excel­sis – und den der Trau­er und Weh­mut – dar­um das plötz­li­che, ergrei­fen­de Ver­stum­men der Glocken und der Orgel nach dem Glo­ria.

Durch das Schwei­gen der Glocken und der Orgel will uns die Kir­che füh­len las­sen, daß die­se Welt, als sie das Lei­den und den Tod ihres Schöp­fers sah, jeden Wohl­klang ver­lor und ver­stumm­te. Der Prie­ster gibt heu­te dem Dia­kon nicht den Frie­dens­kuß, der er an den Kuß des Judas erin­nern wür­de. Durch Judas wur­de ja das Zei­chen der Freund­schaft an die­sem Tage zum Werk­zeug des Got­tes­mor­des mißbraucht.

Das Haupt­ge­heim­nis, des­sen Andenken die Kir­che in der Meß­fei­er begeht, ist die Ein­set­zung des hei­lig­sten Altar­sa­kra­men­tes. Weil die­ses Sakra­ment ein so trost­rei­ches Geheim­nis ist. Durch das Ver­mächt­nis der Lie­be des Got­tes­soh­nes über­läßt sich die Kir­che beim Glo­ria fest­li­cher Freu­de. Die heu­ti­ge Mes­se will eine Nach­bil­dung der Abend­mahls­mes­se des gött­li­chen Hei­lands sein.

Frü­her fand an die­sem Tag die Aus­söh­nung der am Ascher­mitt­woch aus­ge­schlos­se­nen öffent­li­chen Sün­der statt. Daher kommt auch der Name Grün­don­ners­tag, der Tag der Grei­nen­den, das heißt, der Wei­nen­den, der Büßer.

Graduale (Phil 2,8–9)

Chri­stus fac­tus est pro nobis oboe­di­ens usque ad mor­tem, mor­tem autem cru­cis.
Prop­ter quod et Deus exal­ta­vit illum: et dedit illi nomen quod est super omne nomen.

Chri­stus ist für uns gehor­sam gewor­den bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.
Dar­um hat Gott Ihn auch erhöht und Ihm einen Namen gege­ben, der über allen Namen ist.

Bild: Wiki­com­mons

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

1 Kommentar

Kommentare sind deaktiviert.