
(Washington) Der ehemalige US-Präsident Donald Trump beschuldigte das „globalistische Neo-Con-Establishment, uns in endlose Kriege zu ziehen“ und die Welt dem Dritten Weltkrieg näherzubringen.
In einem am 16. März veröffentlichten Video mit dem Titel „Agenda47: Preventing World War III“ (Agenda47: Verhinderung des Dritten Weltkriegs) warnte Trump, daß sich der Ukraine-Konflikt zu einem globalen Flächenbrand ausweiten könnte, der ein „nukleares Armageddon“ bedeuten könnte.
„Wir waren dem Dritten Weltkrieg noch nie so nahe wie heute unter Joe Biden“, erklärte Trump.
Trump wurde 2016 zum Präsidenten der USA gewählt und vertritt die Überzeugung, daß ihm seine Wiederwahl 2020 durch Wahlbetrug „gestohlen“ wurde. Trump war der einzige Präsident der USA der vergangenen 130 Jahre, der keinen bewaffneten Krieg führte und dem Islamischen Staat (IS) den Hahn abdrehte. Den Friedensnobelpreis erhielt jedoch sein linker Amtsvorgänger Barack Obama, der an keinem Tag seiner achtjährigen Amtszeit nicht Krieg führte. Das erklärt auch, warum Trump auf so großen Widerstand in den Mainstream-Medien stieß und von diesen offen bekämpft und lächerlich gemacht wurde. Trump will sich 2024 erneut um das Amt des US-Präsidenten bewerben.
Am Donnerstag forderte er die sofortige Beendigung des Krieges in der Ukraine und sagte, daß „jeder Tag, an dem dieser Stellvertreterkrieg in der Ukraine weitergeht, einen globalen Krieg riskiert“.
Damit widersprach Trump dem offiziellen Narrativ der US-Regierung Biden, der NATO und der EU, die behaupten, es handle sich um eine einseitige russische Aggression gegen die Ukraine, die im Februar 2022 begonnen habe, weil der russische Präsident Wladimir Putin einen unverständlichen und unbegründeten Krieg gegen eine friedliche Nation vom Zaun gebrochen habe. Dem steht die These gegenüber, zum Beispiel vertreten vom Schweizer Historiker Daniele Ganser, dessen Forschungsschwerpunkte die NATO-Geheimarmeen während des Kalten Krieges, verdeckte Operationen der USA und der US-Imperialismus sind, daß es sich beim ukrainisch-russischen Konflikt in Wirklichkeit um einen Stellvertreterkrieg der USA gegen Rußland handelt, der in Wirklichkeit bereits mit dem von den USA herbeigeführten Putsch in der Ukraine im Februar 2014 begonnen hat.
Trump erklärte dazu am 16. März:
„Wir müssen uns auch dazu verpflichten, das gesamte globalistische Neo-Con-Establishment zu demontieren, das uns ständig in endlose Kriege verwickelt und vorgibt, im Ausland für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, während es uns hier zu Hause in ein Land der Dritten Welt und eine Diktatur der Dritten Welt verwandelt.“
Die Neocons, fälschlich in Selbst- und Fremdbezeichnung „Neokonservative“ genannt, sind vorwiegend ehemalige Trotzkisten mit engen Kontakten zur Waffenindustrie, die in den 90er Jahren, nach dem Ende des Kalten Krieges, durch eine aggressive Außenpolitik, mit Hilfe von Kriegen und Staatsstreichen in anderen Ländern, die Interessen ihrer globalistischen Auftraggeber, die nicht deckungsgleich mit den Interessen der USA sind, aber als solche ausgegeben werden, absichern wollen.
Trump sagte weiter:
„Das Außenministerium, die Verteidigungsbürokratie, die Nachrichtendienste und der ganze Rest müssen komplett überholt und neu aufgestellt werden, um die Deep Staters zu entlassen und Amerika wieder an die erste Stelle zu setzen.“
„Wir müssen den unter meiner Regierung begonnenen Prozeß der grundlegenden Neubewertung des Zwecks und der Mission der NATO zu Ende bringen“, so Trump weiter.
„Unser außenpolitisches Establishment versucht weiterhin, die Welt in einen Konflikt mit einem atomar bewaffneten Rußland hineinzuziehen, basierend auf der Lüge, daß Rußland unsere größte Bedrohung darstellt.“
Trump betonte, die größte Bedrohung für die USA seien heute linke Kräfte innerhalb des Landes, die eine „gottlose Nation“ schaffen wollten, und bezeichnete den „Zusammenbruch der Familie und der Geburtenrate“ als großes Problem.
Papst Franziskus hatte im Mai 2022 darauf hingewiesen, daß die Schuld nicht allein bei Putin und Rußland zu suchen sei, sondern die NATO zu laut vor der russischen Haustür „gebellt“ habe.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Gage Skidmore/Wikicommons
Mit dieser Einschätzung trifft Trump sicherlich ins Schwarze. Ob er allerdings für 2024 1. Wahl bei den Republikanern ist, muss aktuell dahingestellt gelassen sein, zum Glück auch wegen der Stärke seines Konkurrenten. Solange er weiterhin mit der Homo-Lobby kuschelt, wäre der kollateral-Schaden allerdings immens. Hier sollte umgehend ein mea-culpa erfolgen, ein wie auch immer gearteter öffentlicher Hinweis auf einen Sinneswandel. Allerdings ist es verständlich, dass ihm dieser Zug sehr schwer fällt, da es eine Spaltung mit einem Teil seiner eigenen Familie bedeutete. Hierfür darf sicherlich auch gebetet werden.
Das Problem bei Trump ist, sein Ego ist so groß, es vermischt sich alles mit seinen persönlichen Bedürfnissen. Tatsache ist, er ist der gewählte Präsident. Das darf man nie vergessen. Die Mehrheit der Amerikaner sieht ihn als den gewählten Präsidenten an. Aus dieser Position heraus spricht er. Und er leidet sehr unter der Agenda der Globalisierer. Das sind Voraussetzungen. Er kann gar nicht falsche Politik machen wollen. Das Schicksal hat ihn in die richtigen Bahnen gezwungen.