Das „ideologische“ Knie des Papstes

Die Enthüllung zu abnehmenden und zunehmenden Kniebeschwerden


Papst Franziskus empfing am 8. September die apostolischen Nuntien und machte dabei ein ungewöhnliches Geständnis.
Papst Franziskus empfing am 8. September die apostolischen Nuntien und machte dabei ein ungewöhnliches Geständnis.

(Rom) Hat Papst Fran­zis­kus ein ideo­lo­gi­sier­tes Knie, das bestimm­te Rei­sen nicht mag? Die­se iro­nisch gemein­te Fra­ge wird unter Vati­ka­ni­sten und Blog­gern dis­ku­tiert. Gemeint ist damit, ob die Knie­be­schwer­den von Fran­zis­kus vor bestimm­ten Rei­sen zuneh­men, um die­se zu verhindern.

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Die Knie­be­schwer­den von Fran­zis­kus ver­schlim­mer­ten sich, als er sich zum Bei­spiel im ver­gan­ge­nen Früh­jahr nach Flo­renz bege­ben soll­te, also nur inner­halb Ita­li­ens eine ver­hält­nis­mä­ßi­ge kur­ze Strecke zurück­le­gen hät­te müs­sen. Ein genau­es Pro­gramm war mit dem Hei­li­gen Stuhl abge­stimmt und bis ins Detail orga­ni­siert wor­den. Die Knie­be­schwer­den ver­schwan­den, als er sich auf eine trans­at­lan­ti­sche Rei­se bege­ben muß­te, um eine „Buß­wall­fahrt“ nach Kana­da zu absolvieren.

Spä­ter wur­de bekannt, daß der Besuch in Flo­renz weni­ger den Knie­be­schwer­den geschul­det war, dafür umso mehr einem ideo­lo­gi­schen Pro­blem. In Wahr­heit lag der Absa­ge eine Fehl­in­for­ma­ti­on zugrun­de: Fran­zis­kus glaub­te fälsch­lich, in Flo­renz jeman­den tref­fen zu müs­sen, den er nicht tref­fen woll­te. Die Fol­ge waren die erwähn­ten Knie­pro­ble­me, mit denen die Absa­ge des gesam­ten Besu­ches begrün­det wurde.

Die­ses „ideo­lo­gi­sche“ Knie­pro­blem ver­hin­der­te bereits ande­re Ter­mi­ne und auch Rei­sen. Es war Fran­zis­kus selbst, der dies vor kur­zem den Nun­ti­en gestand, die sich am 8. Sep­tem­ber im Vati­kan zu ihrem alle drei Jah­re statt­fin­den­den Tref­fen ver­sam­melt hat­ten. Die Vati­ka­ni­stin Fran­ca Gian­sol­da­ti schrieb gestern im Mess­ag­ge­ro:

„Es war der Papst selbst, der sei­nen 200 vor zehn Tagen in den Vati­kan beru­fe­nen apo­sto­li­schen Nun­ti­en bestä­tig­te, daß er vor­erst, um den Dia­log mit Mos­kau vor­an­zu­brin­gen, nicht nach Kiew rei­sen und lie­ber auf bes­se­re Zei­ten war­ten wol­le. Wäh­rend des Tref­fens füg­te er hin­zu, daß die Knie­be­schwer­den, unter denen er seit eini­ger Zeit lei­det, ihm glück­li­cher­wei­se dabei hel­fen, plau­si­ble Aus­re­den zu fin­den, um die Rei­se in die Ukrai­ne zu ver­schie­ben. Die­se Indis­kre­ti­on über das Gespräch unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit, das im Vati­kan mit diplo­ma­ti­schen Ver­tre­tern des Hei­li­gen Stuhls statt­fand und von ver­schie­de­nen Quel­len bestä­tigt wur­de, begann zu kur­sie­ren, nach­dem er auf dem Rück­flug von Kasach­stan ange­kün­digt hat­te, daß sei­ne näch­ste Aus­lands­rei­se ihn im Novem­ber nach Bah­rain füh­ren wird und daß für die ersten Mona­te des näch­sten Jah­res ein Pro­jekt für eine Rück­kehr nach Afri­ka, in den Kon­go und den Süd­su­dan, geprüft wird.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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