
(Rom) Einige Priester, denen die Rubriken fremd zu sein scheinen wie Bankräubern das Gesetz und der Respekt vor dem Eigentum anderer, scheinen bei Sommeraktivitäten nach dem Motto „Urlaub ist Urlaub“ alle Grenzen zu überschreiten und alle Hüllen fallen zu lassen. Nach der Skandal-Zelebration von Don Mattia Bernasconi aus dem Erzbistum Mailand wurde nun die Skandal-Zelebration von Fabio Corazzina aus dem Bistum Brescia bekannt.
Don Bernasconi zelebrierte am vergangenen 24. Juli eine Novus-Ordo-Messe in Badehose auf einer Luftmatratze im Ionischen Meer. Don Corazzina zelebrierte am vergangenen Sonntag im „engen Fahrradanzug und mit schwuler Stola“ (Gloria.tv) auf einem Biertisch auf der Insel Lampedusa. Die Feier wurde von Don Corazzina direkt über Facebook übertragen.
„Nach der angeblichen Weihe flogen mehrere Oblaten im Wind von seinem Biertisch und Corazzina scherzte: ‚Jesus fliegt‘. Dann begann Corazzina das Agnus Dei zu rezitieren. Corazzina ist auch ein Befürworter homosexueller Pseudo-Ehen“, so Gloria.tv.
Die „schwule Stola“ ist zwar nicht ganz zutreffend, da sie mehr als die sechs Farben des Homo-Regenbogens zeigt. Der siebenfarbige Regenbogen ist das in den 60er Jahren entstandene Symbol der christlichen Friedensbewegung, doch wer kennt heute noch den Unterschied? Man weiß nun jedenfalls, daß Don Corazzina gerne mit dem Sportrad unterwegs ist.
Der „moderne“ Klerus, so respektlos und selbstvergessen er bezüglich der liturgischen Vorschriften ist, vergißt aber nie auf Zeitgeistiges. Auf dem Biertisch auf Lampedusa stand ein Kreuz, das symbolisch an jene „Schiffsreliquien“ eines Bootes illegaler Einwanderer erinnerte, auf dem Papst Franziskus im Juli 2013 bei einem Besuch auf Lampedusa auf „schräg-simplifizierende“ Weise den Auftakt zu einer großangelegten Kampagne für die schrankenlose Masseneinwanderung nach Europa setzte. Die Folgen waren der große Ansturm von 2015, der sich 2022 wiederholt, in Wirklichkeit eine Wohlstandsmigration, die kein Ende nimmt, weil von einflußreichen Kräften so gewollt. Franziskus gab nicht nur seinen Segen dazu, sondern machte sich zum sichtbarsten und offensivsten Fürsprecher eines angeblichen „Grundrechts“ auf beliebige Migration, was im Umkehrschluß die Zertrümmerung staatlicher Souveränität bedeutet. Genau darauf läuft die doppelte Bewegung hinaus, welche von der globalistischen Agenda angestrebt und von Franziskus unterstützt wird. Der Wissenschaftsphilosoph und ehemalige Präsident des italienischen Senats Prof. Marcello Pera, ein Freund von Benedikt XVI., warf Franziskus vor, so zu handeln, weil er „den Westen haßt und ihn zerstören will“. Pera, der sich 2013 aus der aktiven Politik zurückgezogen hatte, kandidiert bei den Parlamentswahlen am kommenden 25. September für Giorgia Melonis Fratelli d’Italia, was für einiges Aufsehen sorgte und als Signal seiner Unterstützung eines Regierungswechsels gesehen wird.
Don Corazzina, der – obwohl kein Notfall in extremis vorlag – nicht Sorge getragen hatte, die nötigen Vasa und Paramente für eine Zelebration mitzubringen, hatte jedoch Mikrophon und Lautsprecher zur Verfügung. Die Schwerpunktsetzung lag, wie nicht selten im „Show-Gottesdienst“, auf Entertainment.
Don Bernasconi und Don Corazzina, beide Priester aus der Lombardei, die sich im Zuge von Urlaubsaktivitäten in süditalienischen Diözesen aufhielten, gaben „Zeugnis“ für das, was Franziskus im antitridentinischen Motu proprio Traditionis custodes als die „einzige Ausdrucksform der Lex orandi des Römischen Ritus“ bezeichnet. Während der überlieferte Ritus, obwohl sich dessen Priester nichts zuschulden kommen lassen, auf brutale Weise bekämpft wird, wird gegen die Priester des „Show-Gottesdienstes“ kein Finger gerührt. Die beiden genannten Priester aus den beiden lombardischen Diözesen bieten zugleich offenherzig Einblick in die Qualität der Priesterausbildung des Novus Ordo.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Facebook (Screenshot)