(Managua) Der kirchenfeindlichen Maßnahmen in Nicaragua werden zur offenen Unterdrückung. Dennoch schweigt Papst Franziskus zur Verfolgung, wie sie sich an diesem Wochenende zeigte.
Die Ereignisse in dem zentralamerikanischen Land überschlagen sich. In Managua hatte die Polizei die Kathedrale umstellt. In verschiedenen Landesteilen waren die Prozessionen zum Fest Maria Himmelfahrt verboten worden. Den Auftakt hatte das Verbot einer Prozession gemacht, die für den 13. August geplant war. Ein beispielloser Vorgang in der Geschichte des Landes seit dem Ende der sandinistischen Revolutionsregierung im Jahr 1990. Als Grund nannte das Sandinisten-Regime „Gefahr für die innere Sicherheit“.
Mit dieser Begründung wurde zunächst das Verbot einer großen Prozession „für die Kirche und für Nicaragua“ verhängt. Diese Prozession war für den 13. August zum Abschluß des Marianischen Kongresses geplant gewesen. In der Prozession sollte eine Statue Unserer Lieben Frau von Fatima durch die Straßen Managuas getragen werden.
Die Polizei überwachte weiträumig das Gelände um den Kongreß und behinderte die Gläubigen, das Kongreßgelände zu erreichen. Busse und PKWs wurden angehalten, die Personen überprüft und teilweise an der Weiterfahrt gehindert. Die Erzdiözese Managua rief die Gläubigen wegen des Verbots der Prozession auf, nach dem Ende des Marianischen Kongresses in die Kathedrale zu kommen, um dort in den genannten Anliegen zu beten.
Sandinistische Kirchenfeindlichkeit: „Dämonen in Soutane“
Staats- und Regierungschef Daniel Ortega und seine Frau Rosario Murillo beschuldigen die Kirche, 2018 einen Staatsstreich geplant zu haben, um der sandinistischen Herrschaft ein Ende zu setzen. In Wirklichkeit hatte sich die kirchliche Hierarchie um Vermittlung zwischen dem sozialistischen Regime und dem Volk bemüht, das sich zu Massenprotesten auf den Straßen versammelt hatte. Ortega ließ die Proteste brutal unterdrücken. Dabei wurden Hunderte von Menschen getötet. Seither wird die Kirche zahlreichen Schikanen ausgesetzt und seit Monaten offen verfolgt. Grund dafür ist, daß Ortega und Murillo überzeugt sind, daß sich die Regimekritiker im Schutz der Kirche sammeln, weshalb sie in jeder Prozession und jedem Gebet eine regimefeindliche Kundgebung sehen.
Auf Twitter schrieb ein Nutzer auf die Nachricht, daß die Polizei die Kathedrale von Managua umstellt hatte:
„Wenn es ein Angriff ist, die Messe zu besuchen: Der GLAUBE ist das einzige, wovor diese Diktatur Angst hat.“
Ortegas Ehefrau, die seit 2017 als Vizepräsidentin amtiert, greift die Kirche fast täglich an. Priester beschimpft sie als „Fälscher“ und „Manipulatoren“. Ortega selbst bezeichnete die Bischöfe des Landes als „Dämonen mit Soutane“. Allein in den vergangenen zwei Monaten ließ das Ehepaar Ortega-Murillo elf Radio- und fünf Fernsehsender schließen. Die meisten davon befanden sich in kirchlicher Trägerschaft. Zuletzt wurde vom Regime am vergangenen Freitag Radio Darío in der Stadt León geschlossen.
Bischof Álvarez von Matagalpa wird von der Polizei in seiner Kurie in „Geiselhaft“ gehalten, wie sein Mitbruder Msgr. Baéz kritisierte. Álvarez übte auf Twitter Kritik an den Regierungsmaßnahmen:
„Sie haben alle unsere Radiosender geschlossen, aber sie werden das Wort Gottes nicht zum Schweigen bringen.“
Seit dem 4. August hält die Polizei die Diözesankurie von Matagalpa umstellt. Seither wird der Bischof zusammen mit mehreren Priestern, einigen Seminaristen und zwei Laien darin festgehalten. Da er seine Kritik über die sozialen Netzwerke fortsetzt, leitete das Regime inzwischen auch ein Strafverfahren gegen ihn ein wegen angeblicher „Organisation gewalttätiger Gruppen“ und „Anstiftung zum Haß“.
In verschiedenen Teilen des Landes untersagte die Polizei den Priestern gestern, am Fest Mariä Himmelfahrt, die Durchführung der traditionellen Prozessionen oder anderer Aktivitäten außerhalb der Kirchen.
Gestern kritisierte die Bischofskonferenz des Landes auch die Verhaftung von Priestern, ohne daß ihnen etwas zur Last gelegt wird. So gab die Diözese Siuna im Norden des Landes die Verhaftung von Don Oscar Benavidez von der Heilig-Geist-Kirche in Mulukukú bekannt. Der Priester war am Sonntagnachmittag „ohne Nennung von Gründen oder Motiven“ verhaftet worden. Die Diözese verlangte Auskunft vom Staat über den Verbleib des Priesters. Die Polizei weigerte sich jedoch, selbst die Verhaftung zu bestätigen.
Das Nicaraguanische Zentrum für Menschenrechte CENDIH gab bekannt, daß der Priester „aus seinem Fahrzeug geholt und in einem Streifenwagen in unbekannte Richtung weggebracht wurde“, und forderte „ein Ende der Verfolgung der Kirche und ihres Klerus“.
Mulukukú war in der ersten Ortega-Diktatur in den 80er Jahren ein Zentrum des anti-sandinistischen Widerstandes.
„Keine Religionsfreiheit, keine Meinungsfreiheit“
Der nicaraguanische Priester Edwin Román, der im Exil in den USA lebt, sagte gegenüber VOA News, daß es in Nicaragua „keine Religionsfreiheit, keine Meinungsfreiheit, keine Bewegungsfreiheit“ mehr gebe.
Bischof Silvio José Báez, der sich auf Twitter mit Bischof Álvarez solidarisierte, lebt heute ebenfalls im Exil in den USA. Laut offizieller Sprachregelung hatte der Regimekritiker 2019 Papst Franziskus um Entbindung von seinem Amt als Weihbischof von Managua ersucht. In Wirklichkeit hatte Franziskus dem Regime seinen Kopf präsentiert, indem er ihn – „zu seiner Sicherheit“ – in den Vatikan rief. Zunächst hieß es, er bekomme dort eine neue Aufgabe, bis seine Rückkehr nach Nicaragua wieder möglich sein werde. Doch dem war nicht so. Bischof Báez erhielt aus Rücksicht auf das Ortega-Regime keine Aufgabe in Rom. Stattdessen wurde dem Karmeliten eine Jesuitengemeinschaft in Florida als Wohnort zu gewiesen.
Seit Jahren befindet sich die Kirche in einem Spannungsfeld, das sie schwer belastet. Während die Kirche in Nicaragua immer brutaler verfolgt wird, schweigt Papst Franziskus dazu und Diktator Ortega nennt Franziskus unwidersprochen seinen „Freund“. Weder am Sonntag noch gestern nahm Franziskus beim Angelus auf dem Petersplatz zu den Ereignissen in Nicaragua Stellung.
Die „Freundschaft“ konnte am vergangenen Samstag auf Bildern festgehalten werden, als die Zufahrten zum Marianischen Kongreß in Managua von der Polizei überwacht und die Kathedrale von Nationalpolizisten umstellt war. Dennoch gelang es einigen tausend Nicaraguanern die Kathedrale zu erreichen und dort „für die Kirche und für Nicaragua“ zu beten.
Die Gegend rund um die Kathedrale, im Zentrum der Hauptstadt gelegen, war 2018 Schauplatz großer Massenproteste gegen das Ortega-Regime. Seither werden öffentliche Kundgebungen vom Staat unterdrückt. Kardinal Leopoldo Brenes, Erzbischof von Managua und Primas von Nicaragua, sagte am 13. August, offensichtlich an die Regierung gewandt: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“,
Bezeichnend für das repressive Klima in Nicaragua ist die im Sommer 2022 noch immer durchgesetzte Maskenpflicht wegen einer angeblichen Corona-Bedrohung, die sogar bei Ansammlungen im Freien gilt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter (Screenshots)
Zerstörung von Kirchen und Verfolgung der Gläubigen seitens der Machthaber in China. Verfolgung und Ermordung der Christen in Nigeria durch muslimische Terrorgruppen. Verfolgung der Gläubigen in Mittel- und Südamerika durch sich selbst „Freunde des Papstes“ nennende Machthaber. In Deutschland massenhafter Mißbrauch der Feier der Heiligen Opfermesse, massenhafter Abfall der ehemals Gläubigen, finanzielle Unterstützung von abgefallenen, die katholische Kirche zerstören wollenden Organisationen wie ZdK, BDKJ, KFD usw. massenhafte Änderung vom katholischen Glaube/Hoffnung/Liebe in das satanische Macht/Geld/Sex, unglaublich vermessene Selbsterhöhung von sich katholisch nennenden Frauen, meist noch in einer kirchlich bezahlten Anstellung. Was ist der deutsche synodale Weg, eine Ansammlung solcher Geister, die einen Bischof Bätzing zum Vorsitzenden wählen? Wie kann eine Bischofskonferenz mit einem sich selbst völlig vermessen als Vertretung der katholischen Laien bezeichnenden dem antichristlichen Zeitgeist dienenden ZdK zusammengehen? Die Bischöfe sollten mit ihren dem Glauben treu dienenden Priestern (ja, solche gibt es und mehr als Bischöfe) und denjenigen 10% Gläubigen, die jeden Sonntag zur Heiligen Messe kommen, zusammengehen. Und Rom? Habe ich alles überhört?