Pilgermarsch der Priestermütter nach Rom


Ein starkes Zeichen: Die Priestermütter bereiten sich auf einen Pilgermarsch nach Rom vor.
Ein starkes Zeichen: Die Priestermütter bereiten sich auf einen Pilgermarsch nach Rom vor.

Von einer Katholikin

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Alle Wege füh­ren nach Rom. Die­ses Mot­to hat sich eine Grup­pe tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ner Katho­li­ken gege­ben, die mit einer ganz beson­de­ren Akti­on auf ihre Lie­be zur triden­ti­ni­schen Mes­se und ihre treue Ver­bun­den­heit mit der Kir­che auf­merk­sam machen wol­len. Erschüt­tert über das Motu pro­prio Tra­di­tio­nis cus­to­des, haben sie in Paris die Ver­ei­ni­gung La Voie Romaine gegrün­det, um „ein Zeug­nis der Ein­heit und des Glau­bens nach Rom zu tra­gen“ und zu zei­gen, daß sie sich kei­nes­wegs selbst­be­zo­gen abschot­ten. Im Inter­view mit Ale­teia spricht eines der Grün­dungs­mit­glie­der davon, daß eini­ge auch tra­di­tio­nel­le Prie­ster in der Fami­lie hät­ten, denen man mit der alten Mes­se etwas neh­men wür­de, was Teil ihrer Beru­fung ist und wofür sie geweiht wurden.

Nach der Sal­bung bin­det der Bischof die gesalb­ten Hän­de des Neu­prie­sters. Nach altem Brauch löst die Mut­ter das Lei­nen­tuch und bewahrt es bis ins Grab.

La Voie Romaine ermu­tigt nun die Gläu­bi­gen, die in der alten Mes­se behei­ma­tet sind und ihren Reich­tum für die Kir­che sehen, ihnen einen Brief an den Hei­li­gen Vater anzu­ver­trau­en, in dem sie davon Zeug­nis able­gen und ihre vol­le Ein­heit mit der Kir­che bekunden.

Die Brie­fe sol­len in einer gro­ßen Kiste gesam­melt und einer Grup­pe von Prie­ster­müt­tern über­ge­ben wer­den, die damit zu Fuß bis nach Rom pil­gern wol­len, um sie dem Papst zu übergeben.

„Damit die­ses Zeug­nis aus dem Her­zen des Vol­kes Got­tes von Papst Fran­zis­kus gehört wer­den möge, wer­den Prie­ster­müt­ter, die Wäch­ter des Unsicht­ba­ren, die der Welt die­se so kost­ba­ren Hir­ten geschenkt haben, sich auf den Weg nach Rom machen.“

Die­se Müt­ter sehen, wie ihre Söh­ne sich miß­ach­tet füh­len und unter der Ver­drän­gung der alten Mes­se durch Papst Fran­zis­kus lei­den. Sie haben die Hoff­nung, in Papst Fran­zis­kus etwas bewe­gen zu kön­nen, damit man ihnen nicht die Mes­se nimmt, „die aus uns die Katho­li­ken macht, die wir sind“.

Der Marsch nach Rom soll am 6. März 2022 in Paris begin­nen und am 1. Mai in Rom enden. Es ist ein star­kes Zei­chen, das die­se Prie­ster­müt­ter set­zen kön­nen. Wer wüß­te bes­ser als sie um den Schmerz ihrer Söh­ne, den sie tei­len, und um den Schmerz aller Gläu­bi­gen, die offen­sicht­lich durch Tra­di­tio­nis cus­to­des lit­ur­gisch beschnit­ten und spi­ri­tu­ell aus­ge­trock­net wer­den sollen.

Wer wüß­te wohl bes­ser als sie, daß es gera­de die über­lie­fer­te Lit­ur­gie ist, die ihre Söh­ne zu den Prie­stern Chri­sti gemacht hat, die sie sind? Sie haben der Kir­che Prie­ster geschenkt, die täg­lich das hei­li­ge Meß­op­fer dar­brin­gen und sich „voll und ganz der Sen­dung der Kir­che ver­pflich­tet haben, das Reich Chri­sti in der Welt auf­zu­bau­en“, erklä­ren sie.

In einem Inter­view mit Le Salon beige faßt eine der Prie­ster­müt­ter den Appell zusammen:

„Ihr Prie­ster­müt­ter, geben wir uns nicht damit zufrie­den, dem Papst zu schrei­ben: Wir wol­len mit die­sem zwei­mo­na­ti­gen Marsch zei­gen, in wel­chem Maße wir durch das Motu pro­prio Tra­di­tio­nes cus­to­des erschüt­tert sind. Es hat schon etwas Außer­ge­wöhn­li­ches, die Anstren­gung des Fuß­marschs nach Rom auf sich zu neh­men Uns scheint dies ein gutes Mit­tel zu sein, um uns Gehör zu ver­schaf­fen und, viel­leicht, das Herz von Papst Fran­zis­kus zu berühren.“

Die Prie­ster­müt­ter wol­len unter­wegs auch mit Bischö­fen ins Gespräch kom­men und hoffen:

„(…) daß die Bischö­fe das berück­sich­ti­gen, indem sie Prie­ster, die im triden­ti­ni­schen Ritus geweiht und die­ser Lit­ur­gie ver­bun­den sind, nicht dar­an hin­dern, ihren Dienst in vol­ler Über­ein­stim­mung mit der Kir­che aus­zu­üben, wie es durch das Motu pro­prio von Bene­dikt XVI. der Fall war.“

Mehr als 1.500 Kilo­me­ter Fuß­marsch wer­den die Pil­ger zurück­le­gen, um ihre Ver­tei­di­gung des über­lie­fer­ten Ritus nach Rom zu tragen

Bild: La Voie Romaine 

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