
Gedanken von Uwe Lay
Der Heiland selbst warnt uns: „Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe“ (Mt 7,15). Der Herr der Kirche läßt es also zu, daß solche Falschpropheten in die Kirche eindringen, Propheten, die dann von innen die Kirche zu zerstören versuchen. Im Ersten Johannesbrief wird im zweiten Kapitel sehr eindringlich vor Irrlehrern in der Kirche gewarnt (1 Joh 2,18–27). Ebenso im Zweiten Johannesbrief: „Sie lehren, daß Jesus nicht der Christus, der Sohn Gottes sei. Jeder, der nicht in der Lehre Christi bleibt, ist so ein Irrlehrer“ (2 Joh 1,7–10).
Wenn Irrlehrer in der Kirche auftreten können, ist es dann völlig ausgeschlossen, daß ein solcher auch Papst werden könnte? – natürlich nur, wenn Jesus Christus, der Herr seiner Kirche, das zuließe, denn gegen den Willen des allmächtigen Sohnes kann niemand das Papstamt innehaben.
Drei gewichtige Punkte könnten für diese These eines Wolfes im Schafspelz auf dem Papstthron sprechen, aber dies ist ein Konjunktiv des Zweifels.
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Der erste Punkt: Papst Franziskus lehrt, daß die Todesstrafe mit der Menschenwürde unvereinbar sei und darum ist sie abzuschaffen. In der hl. Schrift lesen wir aber, daß Gott selbst Mose aufforderte, die Todesstrafe an Verführern des Volkes zu vollziehen (4 Mose 25,1–4). Hänge sie an den Galgen, „damit mein Grimm sich von Israel abwende.“ (V. 4) Der Vulgatatext erlaubt auch die Übersetzung: ans Kreuz! Gott zürnt ob des Glaubensabfalles seines Volkes dem ganzen Volke, aber wenn Mose nun die Verführer des Volkes hinrichtet, will Gott seinen Zorn von dem ganzen Volke abwenden. Dies ist so eine deutliche Präfiguration des Karfreitages.
Wie kann nun aber Gott selbst die Todesstrafe einfordern, wenn sie der Menschenwürde widerspräche? Wußte Gott als der Creator des Menschen etwa nicht, daß die Todesstrafe der Menschenwürde widerspricht? Das ist nun wirklich eine absurde Vorstellung. Noch ärger: Wie kann dann Jesus Christus im Endgericht Sünder zum ewigen Tod verurteilen, wenn die Todesstrafe der Würde des Menschen widerspräche? Papst Franziskus ist da dann auch konsequent, indem er in einem Gespräch mit seinem Freund Scalfari erklärt, daß die Hölle leer sei, weil jene, die nicht in das ewige Leben eingehen, einfach genichtet würden. Für sie würde also gelten, was Epikur so formuliert: „Wenn Ich bin, ist der Tod nicht, und wenn der Tod ist, bin Ich nicht, sodaß es meinen Tod nicht geben kann“. Diese Todesvorstellung ist nun aber beim besten Willen nicht in Einklang zu bringen mit den Aussagen der Bibel über die Unterwelt (Sheul) und mit der Lehre über die Hölle.
Offenkundig will Papst Franziskus die Lehre der Kirche dem humanitaristischen Zeitgeist einpassen und so verurteilt er die Todesstrafe eindeutig gegen die hl. Schrift und die Lehre der Kirche, die er in diesem Punkte einfach außer Kraft setzen will. Daß Kant, der Philosoph der Aufklärung, vehement für die Todesstrafe votierte, wird dann auch völlig ignoriert, obgleich es immer eine gute Praxis der Kirche war, die Stimmen der Philosophie mitzubeachten.
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Der zweite Punkt: Papst Franziskus erklärt, daß die Vaterunserbitte: „Und führe uns nicht in Versuchung“, ein nicht akzeptables Gottesverständnis, daß Gott in Versuchung führen könne, beinhalte. Deshalb müsse hier das von dem Sohn Gottes uns selbst gelehrte Gebet verändert werden. Eventuell rekurriert hier der Papst auf die neuesten Erkenntnisse des jetzigen Generals der Jesuiten, daß es zu Jesu Lebzeiten noch keine technischen Aufnahmegeräte gab, er auch aramäisch gesprochen habe, sodaß die jetzt in den Evangelien anzutreffenden Jesusworte nicht hundertprozentig sicher Jesus richtig wiedergäben! Der griechische Text ist hier eindeutig, ganz wörtlich übersetzt: „Trage uns nicht hinein in die Versuchung“! Der Papst kann so unmöglich seine favorisierten „Übersetzungen“, etwa: „Lasse nicht zu, daß wir in eine Versuchung geraten“, als Übersetzung des Griechischen, gar einer besseren verkaufen.
Papst Franziskus konstatiert hier, daß er eben besser über Gott Bescheid weiß als der Sohn Gottes! Das Gottesbild des Papstes wird so zur Norm für die Katholische Kirche, wenn dies dem Gottesbild Jesu widerspricht.
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Der dritte Punkt: Papst Franziskus erklärt in einem Gespräch mit seinem Freund Scalfari, daß Jesus Christus nicht der Sohn Gottes sei, sondern eben nur ein außergewöhnlicher Mensch. Scalfari publizierte dies und bis heute hat Papst Franziskus dies nicht als eine Falschmeldung dementiert.
Meine Thesen dazu:
Erstens nutzt der Papst die Gespräche mit diesem Freund dazu, Modernisierungsvorhaben in der Lehre der Kirche zu publizieren, um zu prüfen, wie groß der Widerstand und der Protest gegen sie ist. So signalisiert der Papst aber auch, was seiner Meinung nach in der Lehre der Kirche verändert werden muß, damit die Kirche zukunftsfähig wird.
Zweitens will Papst Franziskus eine Kooperation aller Religionen und aller Menschen guten Willens – wahrscheinlich sind damit Atheisten gemeint, die auf die Stimme ihres Gewissens hören – im Kampf um eine neue gerechtere und geschwisterliche Weltordnung. Damit im Erwirken dieser neuen Weltordnung die Katholische Kirche auf gleicher Augenhöhe mit allen anderen Religionen wirken kann, muß sie christologisch abrüsten – so hieß es in dem christlich-jüdischen Dialog, daß wir Christen keinen mit der Synagoge führen könnten, solange wir daran festhielten, Jesus als den Sohn Gottes zu glauben. Damit alle Religionen sich wechselseitig als gleich wahr anerkennen können, muß so die Katholische Kirche auf den Glauben, daß Jesus der Sohn Gottes ist, verzichten. Die Vergleichgültigung aller Religionen gehört dann konstitutiv auch zur neuen Weltordnung dazu, nicht nur, um die geschwisterliche Welt hervorzubringen, sondern auch, damit nicht Wahrheitsansprüche wie „Meine Religion ist wahrer als Deine“ die Geschwisterlichkeit beeinträchtigen können.
Aus Jesu Christi Aussage: „Ich bin der Weg zum Vater“ muß so die Aussage werden: Jesus ist einer von sehr vielen Wegen zum Vater, denn so viele Religionen es gibt, so viele Wege existieren. Damit Jesu Weg nun aber nicht als ein privilegierter zu stehen kommt, muß aus dem Gottessohn Jesus ein bloßer Mensch werden, der rein menschlich uns einen Weg zu Gott aufzeigt.
Bild: Wikicommons
Jorge Bergoglio ist anscheinend nicht mehr bei Sinnen und denkt er wisse es besser als Jesus Christus.…
Na gut, als Jesus auf Erden wandelte gab es diese Fülle an Technik noch nicht und jetzt denkt der moderne Mensch es besser zu wissen als der Sohn Gottes?! Der Schöpfer kennt jedes Detail seiner eigenen Schöpfung, aber die Technik weckt im Menschen den Hochmut wie nichts anderes, ausser der Teufel, und der steckt ja hinter der Technik um die Menschen zu verführen.
Man muss viel für die Bekehrung von Papst Franziskus beten. Das Ganze wird in einem unbeschreiblichen Fiasko enden. Viel Kummer, Leid und Schmerz erwartet uns. Man muss lernen alles dem Lieben Gott aufzuopfern. Möge uns Jesus Christus segnen und uns stärken.
Ja, gut. Die These ist plausibel und für mich überzeugend. Und nun? Was ergibt sich daraus? Dass wir nichts darauf geben sollen was Papst Fanziskus sagt?
Vielen Dank, Herr Lay, für diese Arbeit.
Im Alten Testament steht auch, die Todesstrafe sei anzuwenden für:
– den Eltern fluchen
– unerlaubten Betreten heiligen Bodens
– Falschaussage vor Gericht
– Verkehr mit einer Frau während ihrer Monatsregel
– Gotteslästerung
usw. usw.
Das nehmen wir also alles jetzt wörtlich? Das ignoriert völlig die heutige Auffassung der Bibel als „Gotteswort in Menschenwort“ und damit die Tatsache, dass die Bibel kein vom Himmel gefallenes Wort Gottes, sondern zunächst einmal von Menschen geschrieben ist.
Ich denke, Papst Franziskus hat mehr vom Geist und der Botschaft des Neuen Testaments, die in Barmherzigkeit, Liebe und Vergebung bestehen, verstanden als der Autor dieses Artikels – und zurecht der Todesstrafe eine klare Absage erteilt.
Die drei von Herrn Lay genannte Punkte sind unterschiedlich zu bewerten.
1. Franziskus hält die Ausübung der Todesstrafe nicht mit Menschenwürde übereinstimmend. Ich halte diese Ansicht für sehr relativ und nicht Teil für einen Teil der katholischen Lehre. Auch weiß in vielen Fällen der Deliquent, dass seine Tat nach dem Gesetz
mit der Todesstrafe belegt ist und zwar zum Schutz der Gesellschaft vor eben diesem Verbrechen. Er handelt also mit Freiem Willen und in vollem Bewusstsein. Aus diesem Grund würde ich mir gerade vom Papst als Stellvertreter Christi eine differenziertere Aussage zur Todesstrafe erwarten.
2. Die Vaterunser Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung“ bete ich mit voller Überzeugung. Gott hat auch die Versuchung seines Sohnes bis ins Extremste zugelassen. An einem Papst, der diese Bitte nicht aus voller Überzeugung und mit vollem Herzen betet, habe ich meine Amtszweifel, weil er eine Grundsatzfrage unseres Glaubens in Zweifel zieht. Der wahre Gott hat zugelassen, dass der wahre Mensch, sein Sohn, in Versuchung geführt wurde.
3. Sofern Franziskus wirklich gesagt hat, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei, kann er nicht in der Nachfolge des Petrus stehen und der Stellvertreter Christi auf Erden sein. Die Berufung des Petrus in das Amte des Nachfolgers Christi beruhte genau auf der Aussage. Ich erinnere an Math.16,16. Dort antwortete Jesus „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“. Er machte diese Aussage in der Nähe von Caesaraea Philippi, dem Ort an welchem die Tempel der griechischen und römischen Götter standen und wo auch dem toten und divinifizierten Kaiser Augustus göttliche Ehren dargebracht wurden. Die klare Absage des Petrus an die toten Götter, der integrierten römischen Götterwelt, ist so eine wesentliche Grundlage der Berufung zum Stellvertreter Christi auf Erden.
Sie sprechen fast nur noch vom Menschensohn. Der Sohn Gottes ist für die Ökumene und die Welteinheitsreligion nicht zu gebrauchen. Spätestens an der Jungfrauenschaft der Königin des Himmels werden sie eine rote Linie überschreiten und den Hl.Geist beleidigen und diese Sünde wird niemals vergeben werden, nicht in dieser Welt und erst recht nicht in der Ewigkeit.
Ich denke Das Papst Franziskus zum System dieser Welt gehört.
Per Mariam ad Christum,
Wolf im Schafspelz? Falscher Prophet? Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie ein Drache? Wir bleiben bei dem Konjunktiv des Zweifels:
4. Alle Religionen sind gottgewollt.
5. Die 10 Gebote sind dann eine Richtschnur, wenn es dem Menschen passt. Der unbedingte Schutz des Lebens in der Kirche wurde ausgehöhlt, indem die Päpstliche Akademie für das Leben, deren Mitglieder auf Lebzeiten ernannt worden waren ein neues Statut erhalten hat, das viele dieser Mitglieder nicht mehr berücksichtigt hat und mit dem Leben ein verhandelbarer Wert geworden ist.
6. Es gibt nur einen Ritus, den von 1970.
Die Heilige Jungfrau und Muttergottes sagte es ganz direkt: „Rom wird den Glauben verlieren…!“ Es ist nicht ungehorsam oder respektlos gegenüber dem heiligen Vater auch nicht als Sünder, die wir alle sind, in der realen Situation in der wir uns befinden zu unterstreichen dass er umkehren soll und auf den Weg zurückkehren soll und muß. Ich persönlich bitte euch Brüder und Schwestern mich zu korrigieren und zu begründen weshalb ich in meinem einfachen Laiendasein nicht laut aussprechen soll was sich doch seit AbuDhabi und Pachamama offen zeigt – nämlich dass eine erhebliche Anzahl unserer Kirchenprinzen in Apostasie gefallen sind und ich bitte in Demut um eine Belehrung wenn ich Unrecht spreche, weshalb ich dies nicht so sagen soll und darf.
Ich frag mich die ganze Zeit wo der heilige Geist beim letzten Konklave war? Ganz bestimmt nicht in Rom und schon gar nicht in der Sixtinischen Kapelle.
Was Scalfari behauptet hat ist vom Vatikan sofort dementiert worden.
Ich denke, man sollte nicht solche Behauptungen aufstellen, Papst Franziskus hätte gesagt, Jesus sei nicht Gottes Sohn wenn Dementis vorliegen. Unbestritten reisst Bergoglio die Tradition nieder und sagt Sachen die Grenzwertig sind, aber Scalfari hat ja nicht mal Tonbänder, Schriften oder Ähnliches angefertigt. Scalfari ist nicht glaubwürdig.