
(Wien) Am kommenden Samstag, dem 16. Oktober, findet in Wien der diesjährige Marsch für das Leben statt. Anders als in den Anfangsjahren kann er das Lebensrechtsanliegen direkt in das Herz der Stadt auf den Stephansplatz tragen.
Die Lebensrechtsinitiative Marsch für das Leben entstand 1974 in den USA als Antwort auf das Urteil Roe gegen Wade des Obersten Gerichtshofs, mit dem die Abtreibung in den USA an den Gesetzgebern vorbei legalisiert wurde. In den meisten Staaten der USA wäre bis heute von den Parlamenten kein Abtreibungsgesetz genehmigt worden. Hunderttausende vorwiegend junge Menschen kommen inzwischen jedes Jahr Ende Januar nach Washington, um vor dem Obersten Gerichtshof für eine Aufhebung des Urteils zu demonstrieren, das in den USA seither viele Millionen Menschenleben gefordert hat. Der Protest richtet sich zugleich gegen die Abtreibungs-Agenda der derzeitigen US-Regierung.
Nach der Jahrtausendwende begann sich die Initiative als Aktionsform für den Lebensschutz weltweit auszubreiten. Immer mehr Länder führen seither jährlich einen Marsch für das Leben durch. Daneben gibt es auch noch regionale Aktionen dieser Art. Am 18. September fanden der 11. Marsch fürs Läbe in Zürich und der 17. Marsch für das Leben in Berlin statt. Am 16. Oktober folgt in Wien der 5. Marsch fürs Leben.
Um genau zu sein, wäre es schon der 6. Marsch, doch der erste von 2016 wurde von der Wiener Landespolizeidirektion aus unverständlichen Gründen verboten. Wien ist eine Hochburg der Sozialdemokratie und der Abtreibung, was in einem direkten Zusammenhang steht. Die Tötung unschuldiger Kinder wird vom linken politischen Spektrum wie eine heilige Kuh verteidigt. Dies geschieht unter dem fadenscheinigen Vorwand und mit zorniger Empörung, die Rechte der Frau zu verteidigen. Das Kind und dessen Rechte werden einfach unter den Tisch gekehrt. Dabei geht es bei den Rechten der Frau nicht um Leben oder Tod, bei jenen des Kindes schon. So grausam kann der behauptete „Humanismus“ sein.
Seit dem 29. November 1973 gilt in Österreich die Fristenlösung, eines der tödlichsten Abtreibungsgesetze in Europa. Eingeführt wurde es von der damals mit absoluter Mehrheit regierenden SPÖ. Mit Zähnen und Klauen verteidigt sie seither ihre „fortschrittliche Errungenschaft“, unterstützt von den Grünen und linksradikalen und linksliberalen Sekten.
Gegen dieses Morden, ein unglaubliches Blutbad, wie es die Geschichte nie gesehen hat, richtet sich der Marsch fürs Leben. Er will dem Anliegen des Lebensschutzes wieder öffentliche Sichtbarkeit verschaffen. Genau von dort wurde es erfolgreich vom linksliberalen Mainstream verdrängt, indem ein todbringender „Konsens“ behauptet wird. Den kann es, wenn das Elementarste bedroht ist, das nackte Leben eines unschuldigen Menschen, nicht geben. Niemals. Es gibt keine „Rechte“ von irgendwem, der die Tötung eines unschuldigen Menschen rechtfertigen könnte, denn es gibt kein „gutes Töten“.
Vor allem geht, was die Abtreibungslobby mit viel Aufwand und wider die Realität verneint: „Kinder schützen, Frauen unterstützen, Abtreibungen hinfällig machen“, das ist möglich.
Marsch fürs Leben 2021
16. Oktober, 13:30 Uhr
Stephansplatz, Wien
- Marsch durch Wiens Altstadt.
- Im Vorfeld finden Gottesdienste statt.
- 9 Uhr Griechisch-Orthodoxe Liturgie in der Kathedrale zur hl. Dreifaltigkeit, Fleischmarkt 13
- 11 Uhr Gottesdienst der Evangelischen Allianz, Novum Wien, Hauptbahnhof, Karl-Popper-Straße 16
- 12 Uhr Heilige Messe im überlieferten Ritus in der Karlskirche
- 12 Uhr Heilige Messe im neuen Ritus in der Peterskirche
Es gibt Busse, die um einen vergünstigten Preis nach Wien fahren. Informationen dazu unter Marsch fürs Leben – Wien.
Text: Martha Burger
Bild: Marsch fürs Leben