Der Internationale Föderation Una Voce (FIUV) veröffentlichte eine Verteidigung des Motu proprio Summorum Pontificum in Form einer bezahlten Anzeige in der italienischen Tageszeitung La Repubblica. Das führende linksliberale Blatt wurde ausgewählt, weil es die einzige Tageszeitung ist, die Papst Franziskus laut einer Angabe täglich liest.
Die auffällige Anzeige im Umfang einer halben Seite wurde in der Sonntagsausgabe, vom 4. Juli, auf Seite 2 der römischen Ausgabe der Tageszeitung abgedruckt. Damit sollte sichergestellt werden, daß sie im Vatikan und vor allem in Santa Marta gelesen wird.
„Den Glauben leben, die Zukunft leben. Die außerordentliche Form des Römischen Ritus“, lautet die Überschrift. Darauf folgt eine Erklärung der Internationalen Föderation Una Voce. Deren Vorsitzender, Felipe Alanis Suarez, erklärt, daß die überlieferte Form des Römischen Ritus bedeutet, den Glauben und damit die Zukunft zu leben.
Der Heilige Stuhl ließ 2020 durch die Glaubenskongregation eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung des Motu proprio Summorum Pontificum durchführen. Die FIUV informierte mit der bezahlten Anzeige nun ergänzend über die von ihr selbst durchgeführte Erhebung zu Summorum Pontificum. Die beiden zentralen, in 52 Staaten gewonnenen Erkenntnisse lauten:
- „Die überlieferte lateinische Messe wird von Gläubigen aller Altersgruppen, insbesondere von Familien mit Kindern, Jugendlichen und Konvertiten aller sozialen und kulturellen Schichten, auf allen Kontinenten und in immer mehr Ländern sehr geschätzt.
- Die größere Verfügbarkeit dieser Messe hat vielerorts die Normalisierung der Beziehungen zwischen den Gläubigen, die ihr verbunden sind, und ihren Bischöfen begünstigt; Beziehungen, die zunehmend von gegenseitigem Verständnis und Respekt geprägt sind.“
Siehe dazu auch die Erhebung im deutschen Sprachraum durch die traditionsverbundene Vereinigung Pro Missa Tridentina.
Weiter heißt es:
„Wir haben zudem festgestellt, daß es im Gegensatz zur bisherigen Politik des Heiligen Stuhls innerhalb der Kirche immer noch Menschen gibt, darunter auch einige Bischöfe, die die außerordentliche Form des Römischen Ritus ausdrücklich unterdrücken oder stärker eingeschränkt sehen möchten. Aus diesem Grund fühlt sich die FIUV in Anbetracht der Gläubigen, die der überlieferten Messe verbunden sind, verpflichtet, ermutigt durch die Ermahnung von Papst Franziskus an die Glieder der Kirche, mit Parrhesia und der notwendigen Demut zu handeln, ihre Meinung zu äußern.“
In der Anzeige wird auch der Meinung widersprochen, die Franziskus selbst mehrfach, so auch jüngst, äußerte, daß das „gestiegene Interesse“ an der überlieferten Liturgie eine „Nostalgie nach Zeiten sei, an die wir uns nicht erinnern oder die ein Wunsch nach Starrheit“ sei.
„Es geht in Wirklichkeit darum, uns einem Wert zu öffnen, der für die meisten von uns neu und eine Quelle der Hoffnung ist. Papst Franziskus hat die überlieferte Liturgie im Sinne einer ‚Empfindung der Anbetung‘ charakterisiert (Pressekonferenz vom 28. Juli 2013). Wir können auf sie seine Worte anwenden: Eine ‚lebendige Geschichte, die uns willkommen heißt und uns voranbringt‘ (Evangelii Gaudium, 13).“
„Heute wünschen wir nur, Teil dieses ‚großen Orchesters‘ der ‚Einheit in Vielfalt‘ zu sein, das, wie Papst Franziskus sagte, die wahre Katholizität der Kirche widerspiegelt (Generalaudienz vom 9. Oktober 2013). Das Apostolische Schreiben Summorum Pontificum wandelt weiterhin die Konflikte der Vergangenheit in Harmonie um: Wir wünschen, daß es das auch weiterhin tun kann.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: La Repubblica (Screenshot)
„Heute wünschen wir nur, Teil dieses ‚großen Orchesters‘ der ‚Einheit in Vielfalt‘ zu sein …“
Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden!
Das „große Orchester“ ist nichts anderes als eine einzige Kakophonie und die „Einheit in der Vielfalt“ ist das Gegenteil von der Einheit in der Wahrheit, für die wir traditionstreue Katholiken eigentlich eintreten sollten.
Ich will auf dem Altar meiner Kirche keine Buddha-Statue (wie 1986 in Assisi) oder eine „Göttin Paschamama“ (wie am 4. Oktober 2019 in den Vatikanischen Gärten) anbeten müssen, sondern Den, der sich uns als den allein wahren, dreifaltigen Gott offenbart hat.
Tradition ist die Weitergabe des Feuers – nicht die Bewahrung der Asche!
Das sage ich hier ganz bewusst auch in Richtung der UNA VOCE e.V.