(Rom) Die vom Heiligen Stuhl angeordnete Rechnungsprüfung der Diözese Rom ist historisch beispiellos. Darüber berichteten als erste nicht etwa die italienischen Medien, sondern CNA, der Pressedienst von EWTN. Weder das Vikariat Rom, geleitet von einem Kardinalvikar, der im Auftrag des Papstes dessen Bistum leitet, noch der Vatikan haben bisher die Rechnungsprüfung bekanntgegeben, die laut CNA-Informationen bereits seit April im Gange ist.
Untersucht werden die Immobilienverwaltung, das Personalwesen, die Finanzanlagen, kurz, ein Rundum-Programm.
„Die Diözese Rom verwaltet mehr als 500 Kirchen, darunter 330 Pfarreien, und zahlreiche Einrichtungen, darunter mehr als 100 öffentliche Vereinigungen von Gläubigen, und umfaßt etwa 1.000 Priester“, so CNA.
Die Überprüfung findet unter der Leitung von Alessandro Cassinis-Righini di San Giorgio, dem obersten Wirtschaftsprüfer des Vatikans, statt. Die Cassinis entstammen dem Patriziat der Stadt Padua (Seerepublik Venedig), der Namensbestandteil der piemontesischen Barone Righini di San Giorgio kam durch die Großmutter in die Familie. Papst Franziskus hatte ihn am vergangenen 5. Mai zum Generalrevisor des Vatikans ernannt. Diese Funktion übte er interimistisch bereits seit dem 19. Juni 2017 aus, als der erste Generalrevisor in der Geschichte des Heiligen Stuhls, Libero Milone, unter wenig rühmlichen Umständen aus der Vatikanstadt vertrieben wurde.
Das Amt des Generalrevisors war von Papst Franziskus mit dem Motu proprio Fidelis dispensator et prudens am 24. Februar 2014 geschaffen worden, als er zugleich das Wirtschaftssekretariat und den Wirtschaftsrat errichtete, der vom deutschen Kardinal Reinhard Marx geleitet wird.
Das Officium Recognitoris Generalis, so die lateinische Bezeichnung, das auch zwei Stellvertreter umfaßt, die derzeit aber nicht ernannt sind, arbeitet als eigenständige Behörde, die dem Papst weisungsgebunden ist und ihm direkt berichtet. Es unterbreitet dem Kirchenoberhaupt jährlich eine Liste von besonders risikoreichen Bereichen der Vatikanverwaltung. Gemeint sind Potentiale zur Kosteneinsparung, aber auch mögliche Quellen für Mißwirtschaft und Korruption. Seit Februar 2019 hat das Officium Recognitoris Generalis nicht nur die Aufgaben eines Rechnungshofes, sondern auch einer Anti-Korruptionsbehörde. Mit den neuen Statuten wurde das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption (UNCAC) umgesetzt, das vom Vatikan ratifiziert wurde.
Die Amtszeit des Römers Cassinis-Righini geht vorerst bis 2025. Weitere Experten, sogenannte Auditoren, wurden auf seinen Vorschlag hin ernannt.
Laut CNA steht die Überprüfung der Diözese bereits im Zeichen des Heiligen Jahres 2025. Das reguläre „Jubeljahr“ wurde wegen seiner zahlreichen Projekte, deren Vorbereitung bereits angelaufen ist, als geeigneter Anlaß gesehen, um eine generelle Wirtschaftsprüfung der Diözese durchzuführen.
Am 25. April weihte Franziskus Neupriester für seine Diözese. In seiner Predigt rief er die Priester auf, Hirten und Diener und nicht „Unternehmer“ zu sein. Der Papst erzählte, eine Geschichte gehört zu haben, „die mich sehr bewegt hat“. Ein „sehr intelligenter, sehr praktisch veranlagter, sehr fähiger Priester, der viel Verwaltungsarbeit verschiedener Art erledigte und der mit dem Herzen sehr an dieser Aufgabe hing, hat eines Tages, als er sah, dass einer seiner Angestellten, ein älterer Mann, einen Fehler gemacht hatte, diesen zurechtgewiesen und rausgeworfen. Und dieser alte Mann starb deswegen. Jener Mann war zum Priester geweiht worden und endete als gnadenloser Unternehmer.“
Den Neupriestern legte Franziskus daher nahe, „Diener als Hirten, nicht Unternehmer“ zu sein. „Und haltet euch vom Geld fern!“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Mißtraut der Papst sich selbst? Wozu hat er seinen Vikar für das Bistum Rom? Ist nicht die Aufgabe des Vikaren, täglich Rechenschaft über das Bistum Rom abzugeben? Warum geschieht das nicht? Und nun?
Es ist doch so, daß sich der Papst, insofern er wirklich Papst ist, keine Zeit nimmt, für die eigentlichen Aufgaben, die er hat. Er ist ja zunächst Bischof von Rom, es wäre also seine ureigenste Aufgabe, im Bistum Rom für Ordnung zu sorgen. Man kann eben als Chef nicht die unangenehme Arbeit dem Bischofsvikar überlassen und sonst bei Visitationen, sich nur um die Armen kümmern, Menschen herzen und politische Umstände anprangern. Man kann eben nicht die Bezirksverwaltungen für Rom attackieren, weil die Behörden säumigen Wohnungsbewohnern aufgrund von Zahlungsrückständen Strom und Wasser abschalten und dann den Präfekten des Apostolischen Poenitentiariats vorschicken und dann illegale Aktionen tätigen zu lassen, wo man damit bei kircheneigenen Immobilien Millionen von Euros aus der Bistumskasse rausschmeißt! Das geht eben nicht! Und jetzt scheint das Bistum Rom in finanzieller Schieflage zu sein. Der Herr Bergoglio verhält sich eben wie David zu Urija, es muß nun endlich ihm einmal einer sagen: „Haita ha isch!“ oder „Du bist der Mann, von dem ich rede!“
Wann folgt Bergoglio dem dritthöchsten Kardinal des C7-Rates, S. Em. Reinhard Kardinal Marx. Jetzt sollte vielleicht auch einmal der Vikar der Metropolitie Latium seinen Bischof von Rom brüderlich zurechtweisen, oder wenn es nicht anders geht, zum Rücktritt auffordern. So eben, wie es am 2. August 1974 der Chef des Stabes, General Alexander Haig, im Weißen Haus gegenüber Richard Nixon getan hat.
„Den Neupriestern legte Franziskus daher nahe, „Diener als Hirten, nicht Unternehmer“ zu sein. „Und haltet euch vom Geld fern!“
Besonders die Abschaffung der deutschen Kirchensteuer würde den deutschen Bischöfen auf ihrem Synodalen Weg ein großes Problem bereiten. Ich kann nicht schreiben was ich denke aber ohne die deutsche Kirchensteuer könnte viele Heilige Deutschlands im Himmel ruhiger schlafen.
Per Mariam ad Christum.