(Rom) Das Herzstück der Kirche „ist das heilige Meßopfer“. Wer ein Problem mit der Kirche hat, hat es letztlich mit der Messe. Deshalb sind das Meßopfer, die heilige Eucharistie und das sakramentale Priestertum die Hauptzielscheiben der Angriffe. Selbst der Teufel bestätigt das, wie der Exorzist Don Ambrogio Villa betont.
Don Villa enthüllt in einem Video, das allein auf Youtube bereits 300.000 Mal angeschaut wurde, seine Erfahrung mit dem Satan. In einer Zeit, in der die Menschen der Kirche den Rücken kehren, weil sie zuerst nicht mehr an den Teufel und in einem nächsten Schritt auch nicht mehr an Gott glauben, erinnert Don Villa in einer Predigt an die Realität des Übernatürlichen.
Don Villa wurde 1970 zum Priester des Erzbistums Mailand geweiht. Seit 2012 gehört er zu den zwölf vom Erzbistum bestellten Exorzisten. Kardinal Angelo Scola, der zunächst Patriarch von Venedig war, wurde 2011 von Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von Mailand ernannt (2017 wurde er von Papst Franziskus im Alter von 75 Jahren emeritiert). Gleich am Beginn seiner Amtszeit in Mailand verdoppelte er die Zahl der Exorzisten.
Bis zu seiner Berufung war Don Villa Pfarrer einer lombardischen Kleinstadt mit 20.000 Einwohnern. Dort betreut er bis heute die beiden Pfarreien und wirkt zugleich als Exorzist im geistlichen Kampf gegen den Teufel.
„Es ist ein geistlicher Kampf gegen den Teufel. Das ist nichts für schwache Nerven.“
Die Nachfrage nach Exorzismen nimmt stark zu. Allein in Italien haben sie sich im vergangenen Jahrzehnt verdreifacht. Die Instrumente des Teufels sind „Vulgarität, Drohung und Gewalt“. In bestimmten Momenten des Exorzismus sei der Teufel aber gezwungen, die Wahrheit zu sagen. In diesen Momenten habe er den „Katechismus“ Gottes zu enthüllen. Das sei wenig überraschend, denn so war es bereits in der Begegnung zwischen dem Teufel und Jesus, dem ersten Exorzisten.
„Der Exorzismus war ein wesentlicher Bestandteil seines öffentlichen Wirkens: Die Begegnungen Jesu mit den Dämonen, die Versuchung durch den Teufel, Seine Macht, die Dämonen auszutreiben und dem Teufel zu widerstehen, werden in den Evangelien berichtet.“
Die Dämonen sind manchmal die einzigen Zeugen, die in Jesus den Messias öffentlich anerkennen, weil sie gezwungen sind, die Wahrheit zu enthüllen. Am Beginn des Markusevangeliums schreit in einer Synagoge ein unreiner Geist, der in einem Mann ist, Jesus mit den Worten an:
„Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes“ (Mk 1,24).
Jesus befahl ihm, den Mann zu verlassen;
„Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei“ (Mk 1,26)
Die Dämonen hatten Angst vor Jesus, so Don Villa, weil sie wußten, daß Er Macht hat.
Der Exorzismus verändere das Leben von Besessenen oder Umsessenen, aber Don Villa schildert, wie die Enthüllungen der Dämonen auch sein eigenes Leben verändert haben. Im Exorzismus geschehe oft eine direkte Konfrontation des Dämons mit dem Exorzisten. Er versuche den Priester in seiner menschlichen Schwäche anzugreifen und bloßzustellen.
So habe ein Dämon ausgesagt:
„Ihr (Priester) habt es eilig, wenn ihr die Messe zelebriert. Ihr hebt das Stück Brot in die Höhe und sofort wieder runter, weil ihr es eilig habt, weil ihr Wichtigeres zu tun habt.“
Das sind erschütternde Worte, so Don Villa, die eine Mahnung an ihn wie an jeden Priester seien. Der Teufel habe Dinge enthüllt, die es ihm gar nicht mehr möglich machen, die Messe „wie vorher“ zu zelebrieren.
Es wurden so viele Bücher über die Liturgie geschrieben, so der Exorzist, und doch gebe es ein Problem noch immer. Auch Papst Benedikt XVI. habe es in seinem jüngsten Buch „Aus der Tiefe des Herzens“ angesprochen, wenn er sagte: Die tägliche Zelebration der Eucharistie setze einen ständigen Dienst für Gott voraus, der Mittelpunkt dieses Dienstes und damit des priesterlichen Lebens sei die Eucharistie. Laut dem Teufel wird diese privilegierte sakramentale Beziehung zwischen dem Priestertum und der heiligen Messe immer mehr unterschätzt.
Es sei nicht übertrieben, so Don Villa, wenn man sage, daß „die Messe nicht mehr geschätzt wird“.
„Wir alle denken, daß wir, indem wir in die Messe gehen, Gott etwas schenken. Sie ist aber das Opfer Christi, der unsere Sünden tilgt.
Wenn wir die Kommunion empfangen, nehmen wir den Leib Christi auf, der, bevor ihn die Magensäfte zersetzen, 8–10 Minuten in uns ist. Versteht Ihr, was das heißt? In dieser Zeit sind wir Jesu Tabernakel … Und dennoch vergessen wir vor und nach der Messe Ihm Dank zu sagen. Früher hat man in dieser Zeit angebetet, auch die Priester. Heute macht man ein Tamtam und auf Gemeinschaft.“
Der Teufel greife die Priester auch noch von einer anderen Flanke an:
„Ihr versteht nicht, daß Maria, Seine Mutter, und die Engel, wenn Ihr die Messe zelebriert, um den Altar versammelt sind.“
So ist es, bestätigt Don Villa, aber wie selten sind wir uns dessen bewußt, daß „bei jeder Messe sich der ganze Himmel um den Altar versammelt“.
Darin sieht Don Villa auch den Grund, warum viele Jugendliche, selbst wenn sie aus katholischen Familien stammen und in die Pfarrei eingebunden waren, irgendwann nicht mehr zur Messe gehen mit der Begründung: „Sie gibt mir nichts mehr“. Wenn die Messe mit der gebotenen Ehrerbietung gefeiert werde, die ihr zukommt, „wird unser Durst gestillt werden“.
„Wenn Gott nicht aufrichtig und ehrfürchtig gedient und das heilige Opfer der Messe entwertet wird, gehen wir der Majestät Gottes verlustig.“
„Ironischerweise weiß der Teufel in einer Zeit, in der sich die Kirche in dauerhafter Verwirrung zu befinden scheint, was wir brauchen: die heilige Messe“, so Patricia Gooding-Williams in ihrem Artikel über Don Ambrogio Villa für La Nuova Bussola Quotidiana (NBQ).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)
Video: Cooperatores Veritatis
Vorigen Monat wurde mir bereits deutlich, daß die Trennung von der Messe und der gleichzeitige „geschenkte“ Zugang zu Pornographie in Italien https://de.sputniknews.com/panorama/20200313326601751-pornhub-italien-premium-abo/ ein überdeutliches Signal sind: Massenhafter Ausschluß von den Sakramenten bei zeitgleicher Verlockung zur Sünde, der Zugang einem im Hausarrest auf dem Silbertablett geboten wird.
Kuriose Bizarrität:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200423_OTS0129/teufel-freut-sich-ueber-oeffnung-der-kirchen