Die anhaltenden Angriffe gegen den Zölibat schöpfen aus dem Arsenal protestantischer Polemik

Prof. Georg May vor 45 Jahren über den "Synodalen Weg" schrieb


Papst Franziskus mit Pachamama-Boot bei der Amazonassynode und Kardinal Reinhard Marx bei der Eröffnung des „Synodalen Weges“ im Bartholomäus-Dom in Frankfurt am Main, der direkten Nachfolgeveranstaltung zur römischen Synode..
Papst Franziskus mit Pachamama-Boot bei der Amazonassynode und Kardinal Reinhard Marx bei der Eröffnung des „Synodalen Weges“ im Bartholomäus-Dom in Frankfurt am Main, der direkten Nachfolgeveranstaltung zur römischen Synode..

Der Kir­chen­recht­ler Georg May, von 1960 bis zu sei­ner Eme­ri­tie­rung Lehr­stuhl­in­ha­ber für kano­ni­sches Recht, Staats­kir­chen­recht und kirch­li­che Rechts­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Mainz, ver­faß­te 1975 in der Una Voce Kor­re­spon­denz den Auf­satz Der Öku­me­nis­mus als Hebel der Pro­te­stan­ti­sie­rung der katho­li­schen Kir­che. Anlaß war die Würz­bur­ger Syn­ode, die seit 1971 tag­te. Ein­be­ru­fen hat­te sie, die offi­zi­ell „Gemein­sa­me Syn­ode der Bis­tü­mer in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land“ hieß, 1969 die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz. Die Par­al­le­len zwi­schen der Würz­bur­ger Syn­ode und dem „Syn­oda­len Weg“ heu­te sind unübersehbar. 

Anzei­ge

Die mes­ser­schar­fe Ana­ly­se Mays wur­de 2000 vom Bünd­ner Ver­ax-Ver­lag (Müst­a­ir) nach­ge­druckt. Zwei zen­tra­le For­de­run­gen der Würz­bur­ger Syn­ode an den Papst waren die Ein­füh­rung des Frau­en­dia­ko­nats und die Auf­he­bung des prie­ster­li­chen Zöli­bats. Auch dar­an hat sich zu heu­te nichts geän­dert. Der „Syn­oda­le Weg“ knüpft 50 Jah­re nach der Ein­be­ru­fung der Würz­bur­ger Syn­ode genau an die­se an. Dar­aus las­sen sich weit­rei­chen­de Schlüs­se über den Zustand der Kir­che in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ziehen. 

Der dama­li­ge „pro­te­stan­ti­sie­ren­de Vor­stoß“, so Prof. May, konn­te von Rom abge­wehrt wer­den. Haupt­grund dafür war die inne­re Distan­zie­rung von Paul VI. von den pro­gres­siv­sten Krei­sen, die 1963 sei­ne Wahl unter­stützt hat­ten. Mit der Wahl von Johan­nes Paul II. schwan­den die Aus­sich­ten, mit sol­chen For­de­run­gen durch­zu­drin­gen, wei­ter. Aller­dings ist der „Syn­oda­le Weg“ auch eine Bank­rott­erklä­rung der Bischofs­er­nen­nun­gen wäh­rend des lan­gen Dop­pel­pon­ti­fi­kats von Johan­nes Paul II. und von Bene­dikt XVI. Die radi­kal­sten pro­gres­si­ven For­de­run­gen wur­den zwar ein­ge­dämmt, doch eine gei­sti­ge Wen­de im Epi­sko­pat wur­de nicht erreicht – offen­sicht­lich auch gar nicht wirk­lich versucht. 

Die Mehr­heit der Bischö­fe woll­te und för­der­te die Würz­bur­ger Syn­ode und die Mehr­heit der heu­ti­gen Bischofs­ge­ne­ra­ti­on will und för­dert genau­so 50 Jah­re spä­ter den „Syn­oda­len Weg“. Die Nun­ti­en und die Päp­ste waren bis 2013 bei Bischofs­er­nen­nun­gen vom Kom­pro­miß­ge­dan­ken gelei­tet, einen Spa­gat zwi­schen den aus­ein­an­der­stre­ben­den Kir­chen­tei­len zu schaf­fen. Das konn­te nur zu Lasten der Qua­li­tät der Bischö­fe gelin­gen und bedeu­te­te vor allem zwei­er­lei: Latent ver­schob sich dadurch die Ach­se immer wei­ter nach links, zum pro­te­stan­ti­sie­ren­den Flü­gel, denn auf die glau­bens­treu­en Kir­chen­krei­se glaub­te man weni­ger Rück­sicht neh­men zu müs­sen, da man sich deren Treue sicher war. Die Bereit­schaft, den Pro­gres­si­ven zu schmei­cheln, wur­de teu­er erkauft und erreich­te nur einen äußer­li­chen Schein­frie­den, solan­ge in Rom kein Papst Fran­zis­kus regier­te. Unter der Ober­flä­che wur­de den zer­stö­re­ri­schen Akti­vi­tä­ten von sol­chen Bischö­fen kaum etwas ent­ge­gen­ge­setzt, schon gar nicht von jenen Bischö­fen, die selbst dem Kreis die­ser Kräf­te ent­stamm­ten und nur nicht auf­fäl­lig gewor­den waren. Glau­bens­treu­en Bischö­fen weh­te hin­ge­gen ein eisi­ger Wind ent­ge­gen. Tei­le ihrer Diö­ze­sen, ihrer eige­nen Kle­ri­ker und Lai­en, fie­len ihnen – ver­bün­det mit den welt­li­chen Medi­en – in den Rücken. Eini­ge wur­den medi­al regel­recht hin­ge­rich­tet. Man dul­de­te kei­ne Ein­dring­lin­ge in die pro­gres­si­ve Front. Ähn­li­ches geschah in der Schweiz und beson­ders in Öster­reich, wo von Johan­nes Paul II. eini­ge Jah­re lang ein deut­li­che­rer Ver­such unter­nom­men, die Kir­che durch neue Bischö­fe zu erneu­ern, was aber eben­so an der ver­ein­ten Wider­stands­front libe­ra­ler Katho­li­ken und kir­chen­feind­li­cher Medi­en schei­ter­te.
Das Ver­sa­gen gan­zer Gene­ra­tio­nen von Bischö­fen, von Aus­nah­men abge­se­hen, und das Schei­tern der römi­schen Ernen­nungs­po­li­tik im deut­schen Sprach­raum erklä­ren, war­um die Kir­che so unfrucht­bar ist. Es erklärt auch die Beru­fungs­kri­se, denn wer kei­ne Prie­ster will, bekommt auch keine.

Durch die Wahl von Papst Fran­zis­kus ver­än­der­ten sich die Prä­mis­sen dann ohne­hin und grund­sätz­lich, da die „Ein­däm­mung“ durch Rom weg­fiel und er für Bischofs­er­nen­nun­gen von sich aus nach den „pro­gres­siv­sten Kan­di­da­ten“ sucht. Der Schein­frie­den wur­de abge­streift wie ein lästi­ges Kleid.
Zahl­rei­che Bischö­fe zeig­ten über Nacht ein ganz ande­res Gesicht.

Aus dem deut­schen Sprach­raum stam­men die Haupt­for­de­run­gen des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats, von denen meh­re­re bereits umge­setzt wer­den konn­ten. Dazu gehö­ren erste Schrit­te zur fak­ti­schen Aner­ken­nung von Ehe­schei­dung und Zweit­ehe, von irre­gu­lä­ren Bezie­hun­gen wie „wil­de Ehe“ und homo­se­xu­el­le Ver­bin­dun­gen und die Inter­kom­mu­ni­on mit den Pro­te­stan­ten. Über­all han­delt es sich for­mal um erste Schrit­te, die den völ­li­gen Durch­bruch aber bereits vor­weg­neh­men. Alle Neue­run­gen stel­len Angrif­fe auf die Sakra­men­te dar, was wenig ver­wun­dert, sind die­se dem Pro­te­stan­tis­mus ja nicht hei­lig, ja in ihrer Mehr­zahl nicht ein­mal existent. 

Der aktu­el­le Angriff gilt dem Wei­he­sa­kra­ment und damit zusam­men­hän­gend allen Sakra­men­ten, deren Ver­wal­tung dem Prie­ster obliegt. Heu­te wird in Rom das nach­syn­oda­le Schrei­ben Quer­ida Ama­zo­nia vor­ge­stellt, von dem die Kräf­te hin­ter der Ama­zo­nas­syn­ode erhof­fen, daß es zum Brech­ei­sen gegen das sakra­men­ta­le Prie­ster­tum wird.

Die Klar­sicht von Prof. Georg May zeigt, wie deut­lich ein unge­trüb­ter Geist die Ent­wick­lung bereits vor 45 Jah­ren erken­nen konn­te. Sie ver­deut­licht auch, wie ver­ne­belt der Geist vie­ler Katho­li­ken heu­te ist, die, selbst Jahr­zehn­te spä­ter, die Gefah­ren nicht erken­nen wol­len. Die katho­li­schen Lai­en, selbst jene des unsäg­li­chen Ver­band­s­ka­tho­li­zis­mus und des bischöf­li­chen Büro­kra­ten­ap­pa­ra­tes sol­len aller­dings in Schutz genom­men wer­den. Sie sind zu einem nicht unwe­sent­li­chen Teil Opfer des bischöf­li­chen Ver­sa­gens. Sie wur­den von einem beque­men Kle­rus, geführt von beque­men Bischö­fen, nicht wirk­lich im katho­li­schen Glau­ben unter­wie­sen. Als Kata­stro­phe zeigt sich dabei das Ver­sa­gen der bischöf­li­chen Auf­sichts­pflicht über die katho­li­schen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, vor allem der theo­lo­gi­schen Fakul­tä­ten, wo anti­ka­tho­li­sche Wöl­fe (und Wöl­fin­nen) im Tarn­an­zug gan­ze Gene­ra­tio­nen von Nach­wuchs­theo­lo­gen auf­ge­fres­sen haben.

Die Protestantisierung der katholischen Kirche

Von Prof. Georg May

Der Kirchenrechtler und Rechtshistoriker Prof. Georg May
Der Kir­chen­recht­ler und Rechts­hi­sto­ri­ker Prof. Georg May

Auch in der Kir­chen­ver­fas­sung sind auf wei­te Strecken ein Ein­sickern pro­te­stan­ti­scher Vor­stel­lun­gen und die Über­nah­me pro­te­stan­ti­scher Ein­rich­tun­gen zu beob­ach­ten.
Die heu­te vor sich gehen­de Zurück­drän­gung der pri­ma­tia­len Gewalt in Anspruch und Aus­übung ent­spricht pro­te­stan­ti­schen Inten­tio­nen und Inter­es­sen. (…)
Der heu­te über­all zu beob­ach­ten­de Auf­bau von Natio­nal­kir­chen folgt dem Bei­spiel des Pro­te­stan­tis­mus. Er ist bekannt­lich in Deutsch­land als natio­na­le Abfall­be­we­gung ent­stan­den. Zahl­lo­se Male such­te Luther das deut­sche Natio­nal­ge­fühl auf­zu­sta­cheln und dadurch sei­ner Sache Nach­druck und Durch­schlags­kraft zu ver­schaf­fen. Die sog. Refor­ma­to­ren waren ja aus guten Grün­den über­zeugt, daß ihr Kir­chen­we­sen sich nur mit Unter­stüt­zung der poli­ti­schen Gewal­ten behaup­ten konn­te.
In der gesam­ten unter dem Namen Demo­kra­ti­sie­rung lau­fen­den Ein­eb­nung der hier­ar­chi­schen Ver­fas­sung der Kir­che sind pro­te­stan­ti­sche Ein­flüs­se wirk­sam. Der Pro­te­stan­tis­mus kennt kei­ne Hier­ar­chie. Er bekämpft daher die Hier­ar­chie in der katho­li­schen Kir­che und ermu­tigt alle Ver­su­che, sie zu schwä­chen. Denn er weiß: Die Demo­kra­ti­sie­rung lähmt die Kir­chen­füh­rung. Dank der Para­ly­sie­rung der Hir­ten der Kir­che aber kann die Pro­te­stan­ti­sie­rung immer wei­ter­ge­trie­ben wer­den.
Die Syn­oden neu­en Typs, die heu­te über­all tagen und größ­tes Unheil anrich­ten, kön­nen das pro­te­stan­ti­sche Vor­bild nicht ver­leug­nen. Auf ihnen tre­ten Geweih­te und Nicht­ge­weih­te, Ober­hir­ten und Prie­ster unter­schieds­los als Gesetz­ge­ber (!) in Erschei­nung. Ohne gewis­se Kor­rek­tu­ren, die vor allem dem Apo­sto­li­schen Stuhl zu ver­dan­ken sind, wäre die hier­ar­chi­sche Ver­fas­sung der Kir­che durch die­se unse­li­gen Ver­an­stal­tun­gen schon längst völ­lig umge­stülpt.
Der Gedan­ke einer deut­schen Natio­nal­syn­ode – der Gemein­sa­men Syn­ode der Bis­tü­mer in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land – wur­de zuerst von gewis­sen pro­te­stan­ti­sie­ren­den Krei­sen des Kle­rus und eini­gen von ihnen beein­fluß­ten Ange­hö­ri­gen katho­li­scher Orga­ni­sa­tio­nen auf­ge­bracht. Die­ses hat­ten sich von dem hol­län­di­schen Vor­bild inspi­rie­ren las­sen. Sie sahen in einer Natio­nal­syn­ode ein Mit­tel, in einem Zug die gesam­te Kir­che des Lan­des in pro­te­stan­ti­sches Fahr­was­ser zu brin­gen. Es ist auf­schluß­reich für die Lage, daß die Mehr­zahl der deut­schen Bischö­fe die Ziel­set­zung, die der Pro­gres­sis­mus mit dem Pro­jekt der Natio­nal­syn­ode ver­folgt, ent­we­der nicht erkann­te oder sich nicht getrau­te, ein sofor­ti­ges, ent­schie­de­nes Nein zu spre­chen, son­dern sich die Idee zu eigen mach­te.
Das Räte­sy­stem, das seit eini­gen Jah­ren in der Kir­che auf­ge­baut wird, ist dem Pro­te­stan­tis­mus abge­schaut. Bei die­sem ist die ent­schei­den­de Instanz auf pfarr­li­cher Ebe­ne das soge­nann­te Pres­by­te­ri­um. Ähn­lich ist es heu­te in unse­rer Kir­che. Die soge­nann­ten Pfarr­ge­mein­de­rä­te ent­spre­chen dem pro­te­stan­ti­schen und wider­spre­chen dem katho­li­schen Kir­chen­be­griff. Die hier zu beob­ach­ten­de Zurück­drän­gung und Abwer­tung des Prie­ster­tums nährt sich aus der pro­te­stan­ti­schen Theo­lo­gie, die kein Sakra­ment der Wei­he und kei­ne Hir­ten­ge­walt kennt.
Die jetzt über­all zu beob­ach­ten­de Über­tra­gung von geist­li­chen Dien­sten, die bis­her Geweih­ten vor­be­hal­ten waren, an Nicht­ge­weih­te in unse­rer Kir­che beruht eben­falls auf der Anpas­sung an die pro­te­stan­ti­sche Leug­nung des beson­de­ren, sakra­men­ta­len Prie­ster­tums. Der ordi­nier­te pro­te­stan­ti­sche Pastor ist, ontisch gese­hen, kein ande­rer als der Nichtor­di­nier­te. Dage­gen ver­leiht das Wei­he­sa­kra­ment in unse­rer Kir­che dem Emp­fän­ger eine unauf­heb­ba­re geist­li­che Prä­gung. Die heu­te vor sich gehen­de Ein­eb­nung des Unter­schie­des zwi­schen Geweih­ten und Nicht­ge­weih­ten ver­dun­kelt eine ent­schei­den­de Wahr­heit des katho­li­schen Glau­bens.
Die seit Jah­ren anhal­ten­den Angrif­fe gegen den Zöli­bat, die den ersten Erfolg in der Ein­füh­rung des ver­hei­ra­te­ten Dia­kons errun­gen haben, schöp­fen aus dem Arse­nal pro­te­stan­ti­scher Pole­mik. Die Auf­he­bung des Zöli­bats hat bekannt­lich im 16. Jahr­hun­dert nicht weni­ge Geist­li­che den Reli­gi­ons­neue­rern zuge­führt. Vie­le Bischö­fe und Äbte spiel­ten mit dem Gedan­ken, sich zu ver­hei­ra­ten und ihr Land in ein erb­li­ches Ter­ri­to­ri­um zu ver­wan­deln, wie es der Hoch­mei­ster des Deut­schen Ordens in Preu­ßen vor­ge­macht hat­te. (…)
Die Behaup­tung, in der Kir­che habe sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine Reform voll­zo­gen, ist eine gigan­ti­sche Täu­schung. Die pro­gres­si­sti­sche Bewe­gung ist zum größ­ten Teil nichts ande­res als die Über­nah­me pro­te­stan­ti­scher Vor­stel­lun­gen und Ein­rich­tun­gen; sie ist die Pro­te­stan­ti­sie­rung der katho­li­schen Kir­che durch sich selbst. Was heu­te in der Kir­che vor sich geht, ist daher kei­ne Erneue­rung, son­dern eine unge­heu­re Zer­stö­rung. Es dürf­te jedem unvor­ein­ge­nom­me­nen Beob­ach­ter klar sein, daß, wenn die Ent­wick­lung so wei­ter­geht, mensch­lich gespro­chen das Ende der katho­li­schen Kir­che gekom­men ist.
Es zeugt von einer tief­ge­hen­den gei­sti­gen Ver­wir­rung, aus­ge­rech­net von dem Bünd­nis mit dem Pro­te­stan­tis­mus Impul­se für eine Erneue­rung der Kir­che zu erhof­fen. Denn der Pro­te­stan­tis­mus ist histo­risch gese­hen eine Abfall­be­we­gung von der katho­li­schen Kir­che und auch heu­te unauf­hör­lich dar­auf bedacht, zu Lasten der katho­li­schen Kir­che Erobe­run­gen zu machen. Er ist außer­dem durch die Ver­bin­dung mit dem Ratio­na­lis­mus und dem Natu­ra­lis­mus unfä­hig, die wesent­li­chen Wer­te des Chri­sten­tums unver­än­dert zu behaup­ten. Der Zug der Reduk­ti­on des Christ­li­chen ist ihm ein­ge­bo­ren.
Die­se Fest­stel­lun­gen besa­gen nichts über den Wert des ein­zel­nen Pro­te­stan­ten. Wir wis­sen, wie vie­le gei­stig und sitt­lich hoch­ste­hen­de Per­sön­lich­kei­ten es unter den evan­ge­li­schen Chri­sten gibt. Eben­so ist bekannt, daß man­che von ihnen eine Chri­stus­lie­be und eine Fröm­mig­keit besit­zen, die vie­le Katho­li­ken beschä­men. Die­se Urtei­le ändern jedoch nichts dar­an, daß der Pro­te­stan­tis­mus als Lehr­sy­stem irrig und daher für den Katho­li­ken inak­zep­ta­bel ist.
Wenn die Kir­che über­le­ben will, muß sie sich sofort und ent­schie­den vom Pro­te­stan­tis­mus abset­zen. Dem ein­zel­nen Pro­te­stan­ten ist unge­heu­chel­te Näch­sten­lie­be zu erwei­sen, auch wenn sie, wie es in Deutsch­land häu­fig der Fall ist, nicht erwi­dert wird. Dem Pro­te­stan­tis­mus als System, das stän­dig dar­auf aus ist, der katho­li­schen Kir­che Abbruch zu tun, muß ent­schlos­se­ner Wider­stand ent­ge­gen­ge­setzt werden.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va/​k​+​l​/​Y​o​u​t​ube (Screen­shots)

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