Roeach3: Der belgische Katechismus von Danneels mit pädophilen Abbildungen 1993–1998 (Teil 1)

Der „Atombombenabwurf“ auf das katholische Volk Flanderns


Kardinal Danneels und Bischof Vangheluwe waren in den 90er Jahren für die Buchreihe Reoach 3 für den Religionsunterricht in Flandern verantwortlich.
Kardinal Danneels und Bischof Vangheluwe waren in den 90er Jahren für die Buchreihe Reoach 3 für den Religionsunterricht in Flandern verantwortlich.

von Fer­di­nand Boischot 

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Nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schem Kon­zil wur­de im nie­der­län­disch­spra­chi­gen Teil Bel­gi­ens eine bei­spiel­lo­se „Moder­ni­sie­rung“ der katho­li­schen Kir­che mit Zer­stö­rung von Form und Inhalt, mit Ver­lust jeg­li­chen christ­li­chen Inhalts und mit einer gewal­ti­gen Fixie­rung auf unge­hemm­te Sexua­li­tät  in allen For­men durchgeführt. 

Links­ori­en­tier­te pro­gres­si­ve „Gläu­bi­ge“ bemäch­tig­ten sich der kirch­li­chen Struk­tu­ren; theo­lo­gi­sche Sach­kennt­nis, Patri­stik und Fun­da­men­tal­theo­lo­gie wur­den schnell­stens ent­fernt; mit einer sog. „Haal­baar­heids­mo­r­aal“ („Erreich­bar­keits­mo­ral“, de fac­to die Rela­ti­vie­rung aller mora­li­schen Nor­men) wur­de eine kom­plet­te Adap­tie­rung an den Zeit­geist durch­ge­führt und im Beson­de­ren eine  tota­le sexu­el­le Frei­heit ohne jeg­li­che mora­li­sche Beschrän­kun­gen propagiert. 

Sofort nach dem Ende des Zwei­ten Vati­ca­num wur­de kirch­li­cher­seits eine aus­ge­präg­te Spe­zi­al­pa­sto­ral für Homo­phi­le und Homo­se­xu­el­le gestar­tet, und es gab schon Indi­zi­en für ein unge­sun­des Inter­es­se an Pädophilie. 

1984 erschien dann der berühm­te Wer­bungs­ar­ti­kel für die „Arbeits­grup­pe zur För­de­rung der Inter­es­sen der Pädo­phi­len in der (Katho­li­schen) Kir­che“ (Affä­re Jef Bar­zin).

Die flä­mi­sche Bevöl­ke­rung war durch die oben beschrie­be­nen Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen an den ver­rück­ten Aus­sa­gen und Pre­dig­ten des nord­bel­gi­schen Kle­rus schon kaum mehr interessiert. 

So war die Reak­ti­on auf die­se kirch­li­che Wer­bung vor Pädo­phi­lie fast null. 

Ander­seits wur­de aus histo­ri­schen Grün­den ein Groß­teil der Jugend in Nord­bel­gi­en in Schu­len von katho­li­schen Ein­rich­tun­gen ausgebildet. 

Dadurch ergab sich die Mög­lich­keit, reli­giö­sen Unsinn und im Beson­de­ren pädo­phi­les Gedan­ken­gut auf brei­ter Ebe­ne orga­ni­siert unter die schul­fä­hi­ge Jugend zu bringen. 

Ende der 80er Jah­re wur­de in Zusam­men­ar­beit von Groß­se­mi­nar Brüg­ge und von der Abtei­lung Kate­che­se der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Leu­ven das Pro­jekt der Serie von Büchern für den Reli­gi­ons­un­ter­richt Roeach auf den Weg gebracht. 

Die Her­aus­ge­ber waren: 

a) Frans Lefe­ver, Pro­fes­sor für Exege­se am Groß­se­mi­nar Brüg­ge (Pro­vinz West­flan­dern), enger Freund von Kar­di­nal God­fried Dan­neels – zusam­men schrie­ben sie das Büch­lein „Him­mel und Erde“ über die Sexua­li­tät von christ­li­chen Paa­ren – (mit schockie­ren­dem Umschlag) und auch enger Freund und frü­he­rer Pro­fes­so­ren­kol­le­ge des berüch­tig­ten pädo­phi­len Bischofs von Brüg­ge, Roger Vang­he­lu­we. Frans Lefe­ver war zugleich auch Groß­pö­ni­ten­ti­är des Bis­tums Brüg­ge, also Beicht­va­ter für beson­ders schwe­re Fälle (!). 

b) Jozef (Jef) Bulckens, seit 1967 ver­ant­wort­lich für die Kate­che­se im Bis­tum Mecheln-Brüs­sel, als­bald auch Pro­fes­sor an der genann­ten Uni­ver­si­tät Löwen und mit einem gro­ßen Mit­ar­bei­ter­stab füh­rend bei der Glau­bens­de­mo­lie­rung in Flan­dern. Auch er war seit den spä­ten 50er Jah­ren ein enger Freund von God­fried Danneels. 

1993 publi­zier­te Jef Bulckenshims­elf den Arti­kel „L’ens­eig­ne­ment de la reli­gi­on catho­li­que à l’é­co­le second­ai­re. Enjeux pour la nou­vel­le Euro­pe“ (Der Unter­richt der katho­li­schen Reli­gi­on in der Sekun­där­schu­le. Her­aus­for­de­run­gen für das neue Euro­pa), in wel­chem die Zie­le und Metho­den die­ser neu­en Pasto­ral deut­lich beschrie­ben werden. 

Kar­di­nal God­fried Dan­neels stamm­te aus West­flan­dern, war im Groß­se­mi­nar Brüg­ge zum Prie­ster aus­ge­bil­det wor­den und war dann sowohl an die­sem Prie­ster­se­mi­nar als auch an der Uni­ver­si­tät Löwen Pro­fes­sor gewe­sen. Als Pri­mas von Bel­gi­en führ­te er als Groß­kanz­ler dann die Auf­sicht über die Uni­ver­si­tät Löwen, die ein­mal eine der bedeu­tend­sten katho­li­schen Uni­ver­si­tä­ten der Welt war. 

Bischof Roger Vang­he­lu­we wie­der­um führ­te die Auf­sicht über das Groß­se­mi­nar Brüg­ge und saß im Auf­sichts­rat der “Katho­li­schen“ Uni­ver­si­tät Löwen. 

Das Pro­jekt war gigantisch: 

Die beschrei­ben­de Kar­tei­kar­te der König­li­chen Biblio­thek Albert I. beschreibt „kol­la­tio­niert 43 Teile“: 

  • jeweils 6 Bücher für den nor­ma­len (N) und 6 für den tech­ni­schen (T) Sekun­där­un­ter­richt (pro Schul­jahr ein Band), jeweils 6 Bücher für die Leh­rer in bei­den Schul­zwei­gen N+T, jeweils 6 Arbeits­hef­te für die Schü­ler (N+T), 5 Audio­kas­set­ten und (jetzt bit­te nicht lachen) „2 Video­kas­set­ten, ange­fer­tigt in den Bild- und Klang­stu­di­os des (in Flan­dern sehr bekann­ten katho­li­schen) Blin­den­hilfs­werk ‚Licht und Lie­be‘ in Varsenare“. 

Das Gan­ze Paket nimmt unge­fähr einen 3/​4 Kubik­me­ter ein. 

Gedruckt wur­de alles bei dem Ver­lag Pelck­mans, ganz frü­her ein­mal dem anstän­di­gen „Neder­land­sche Boek­han­del“, inzwi­schen aber frei­mau­re­risch und eso­te­risch “wei­ter­ent­wickelt” und äußerst eng mit den jet­zi­gen bel­gi­schen Bischö­fen und vor allem mit Dan­neels verbunden. 

Pro Jahr­gang wur­den 25 000 Exem­pla­re gedruckt, ins­ge­samt etwa 150 Ton­nen Papier oder ca. sie­ben gefüll­te Güterwaggons. 

Der Band Roeach3 (für Schul­kin­der von 13–14 Jah­ren) ent­hielt zur Pädo­phi­lie anstif­ten­de Tex­te und eine Sei­te mit Abbil­dun­gen von einem nack­ten Klein­kind­mäd­chen, daß in einem Text­bal­lon sagt , daß „das Berüh­ren mei­nes Teil­chens mir viel Freu­de macht“, daß „ich ger­ne mein Unter­hös­chen aus­zie­he bei mei­nen klei­nen Freun­den“, daß „ich im Schlaf­zim­mer blei­ben will wenn Mama und Papa *** haben“. 

Ande­re Zeich­nun­gen zei­gen einen nack­ten Jun­gen und ein nack­tes Mäd­chen, die „Dok­tor spie­len“, und der klei­ne Jun­ge sagt „Guck, mein *** ist groß“. 

Die Zeich­nun­gen zei­gen auch drei Eltern­paa­re, wobei die­se mit der „kor­rek­ten“ Ant­wort sagen: „Ja, das Beta­sten und Strei­cheln die­ser klei­nen Stel­len macht viel Spaß“. 

Gezeich­net wur­de die­ser Schund von einem jun­gen West­fla­men, Marc Oor­lynck (1954–2009), des­sen lan­gen letz­ten Lebens­jah­ren von schwe­ren kör­per­li­chen und psy­chi­schen Lei­den gekenn­zeich­net waren und von Behand­lung mit vie­len star­ken Arz­nei­en (sic Wiki­pe­dia).

Die­se Roeach-Bücher­se­rie war von 1991 bis 1999 in Gebrauch. 

Etwa 170.000*  Kin­der muß­ten die­sen Schund in der katho­li­schen Schu­le anschau­en. Die Eltern und Geschwi­ster mit­ge­rech­net, waren etwa 500.000 Per­so­nen mit die­sem ekla­tan­ten, sexua­li­sier­ten Schwach­sinn kon­fron­tiert (etwa 10 Pro­zent der Bevölkerung) 

Wie ein Kom­men­ta­tor 20 Jah­re spä­ter bit­ter bemerkte: 

„Ein Atom­bom­ben­ab­wurf auf das Kirchenvolk“. 

Im Sep­tem­ber 1995 ent­deck­te in der Pro­vinz Ant­wer­pen im Nor­den Bel­gi­ens eine sorg­sa­me Mut­ter ver­blüfft por­no­gra­phi­sche Abbil­dun­gen in dem offi­zi­el­len und von den bel­gi­schen Bischö­fen zuge­las­se­nem Reli­gi­ons­un­ter­richts­buch Roeach3 ihrer damals 14-jäh­ri­gen Tochter. 

*Das Buch Roeach3 war von 1991 bis 1999 (8 Jah­re) in Gebrauch. Ein Schul­jahr­gang zähl­te damals in Nord­bel­gi­en 23 000 Kin­der. Die in der frü­he­ren Lite­ra­tur genann­te Zahl von ca. 90.000 Kin­dern ist feh­ler­haft. Die Buch­serie wur­de 1991 sofort für alle 6 Jahr­gän­ge gestar­tet, nicht graduell. 

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3 Kommentare

  1. Und die Kon­ser­va­ti­ven glau­ben immer noch, die Welt habe die Kir­che verdorben.
    Nein, aus der neu­en Kir­che her­aus wur­de das Kir­chen­volk verdorben.
    Man ist ledig­lich auch den Umweg über die Welt gegangen.

  2. God­fried Dan­neels war – neben Wal­ter Kas­per – einer der füh­ren­den Köp­fe der sog. St. Gal­len Grup­pe, eines Freun­des­krei­ses füh­ren­der libe­ra­ler Kir­chen­män­ner (Bischö­fe und Kar­di­nä­le), der sich regel­mä­ßig im Schwei­zer St. Gal­len traf mit der Ziel­vor­ga­be, die katho­li­sche Kir­che dra­stisch zu refor­mie­ren und an den Zeit­geist her­an­zu­füh­ren. Die­se Grup­pe, die sich ver­mut­lich erst nach der Wahl Berg­o­gli­os zum Papst end­gül­tig auf­ge­löst hat­te, bezeich­ne­te sich selbst als „St.-Gallen-Mafia“ und wird als sol­che mit Sicher­heit für alle Zeit und Ewig­keit einen nega­ti­ven Platz in der Kir­chen­ge­schich­te ein­neh­men. Denn die­sem Zir­kel – und wohl kaum dem Hl. Geist – ist es letzt­lich zu ver­dan­ken, dass wir heu­te einen Papst namens Fran­zis­kus haben. Kein Wun­der also, dass sich sel­bi­ger gleich nach Dan­neels Tod als einer der ersten zu Wort gemel­det und sei­ner ehren­voll gedacht hatte.
    Was in obi­gen info-Bei­trag zu lesen ist, dürf­te vie­len Lesern in Deutsch­land bis­lang nicht bekannt gewe­sen sein und ist zutiefst schockie­rend. Wuss­te auch Kar­di­nal Kas­per nichts von die­sen Din­gen? Er war doch mit Dan­neels eng befreun­det, und mit Freun­den tauscht man sich doch aus. Hat der Deut­sche mit dem Bel­gi­er nie dar­über gespro­chen? Was haben Dan­neels und Kas­per der katho­li­schen Kir­che damals ein­ge­brockt? Ist sich Kas­per des­sen eigent­lich bewusst?
    Und heu­te? Haben nicht der „syn­oda­le Weg“ in Deutsch­land und die im Okto­ber statt­fin­den­de, von Papst Fran­zis­kus ein­be­ru­fe­ne „Ama­zo­nas-Syn­ode“ nicht ein und das­sel­be Ziel: die katho­li­sche Kir­che von Grund auf umzu­krem­peln und dem Zeit­geist zu unter­wer­fen? Nein, das kann nicht gut­ge­hen. Das kann man nur noch als „abwe­gig“ bezeichnen.

    • Lie­ber Aqui­li­nus, dan­ke für das Stich­wort Kasper.
      An ihm ist der Ver­fall sehr gut zu sehen.
      Er ist ein Häre­ti­ker, der fast alle Wun­der, Evan­ge­li­en­be­rich­te und Glau­bens­wahr­hei­ten leugnet.
      Er ist sowe­nig katho­lisch wie ein Papst, der die Mos­lems dazu ermu­tigt in ihrem Glau­ben zu leben, der den Koran küßt, der uns erzählt, die ande­ren Reli­gio­nen glau­ben mit uns an den­sel­ben Gott.
      Was ist mit dem Skan­dal in Assisi ?
      Was mit der Zer­stö­rung der über­lie­fer­ten Mes­se durch den Papst?
      Das ist die Welt in der sich Wal­ter Kas­per so wohl fühlt, er möch­te mit sei­nen pro­te­stan­ti­schen Freun­den den Welt­ethos Küngs in der Kir­che plat­zie­ren, dafür muß Jesus Chri­stus mit sei­nem Erlö­sungs­op­fer weg.
      Alles Tran­szen­den­te stört nur noch.
      Aber sicher­lich liegt auch ein Feh­ler bei uns, denn wir ver­su­chen die­se Häre­ti­ker katho­lisch zu inter­pre­tie­ren, nach dem Mot­to „Aber letz­te Woche habe ich ihn gese­hen wie er ein Kreuz­zei­chen gemacht hat“
      Ganz falsch, alles was uns wich­tig ist neh­men die­se Herr­schaf­ten als „Muse­ums­glau­ben“ der wohl oder übel „abge­hal­ten“ wer­den muß.
      Und das sind die sog. Mes­sen dann auch, Schau­ver­an­stal­tun­gen mit folk­lo­ri­sti­schem Einschlag.
      Nie­mand kann zwei Her­ren dienen!

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