
(Rom) Papst Franziskus emeritierte gestern Bischof Vitus Huonder von Chur. Die Schweiz und Kirche, besonders aber der deutsche Sprachraum verlieren damit einen der profiliertesten Diözesanbischöfe. Mit größtem pastoralem Feingefühl und Sorge um das Seelenheil der ihm anvertrauten Herde verstand es Msgr. Huonder in Zeiten der idolisierten Verschwommenheit immer wieder eine klare und allgemeinverständliche Sprache zu den brennenden Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Damit wirkte er mit seinen Hirtenbriefen und Stellungnahmen weit über sein Bistum hinaus. Diese klare Sprache fand er auch zu seinem Abschied aus Chur.
Nachdem Papst Franziskus dem Churer Oberhirten eine Verlängerung von zwei Jahren über die Vollendung des 75. Lebensjahres hinaus gewährt hatte, erfolgte gestern die Emeritierung.
Chur gehört zu den alten Bistümern mit Eigenrecht bei der Bischofswahl, da der Oberhirte von Chur bis 1803 Reichsfürst war. Nach dem heute geltenden Wahlrecht kommt dem Papst das Vorschlagsrecht zu. Er übermittelt dem Domkapitel einen Dreiervorschlag, aus dem die Domherren den neuen Bischof wählen.
Bis zur Wahl des neuen Oberhirten für den Stuhl des heiligen Luzius setzte Franziskus den emeritierten Bischof von Reykjavík und gebürtigen Walliser, Msgr. Peter Bürcher, als Apostolischen Administrator ein. Bürcher und Huonder haben in Einsiedeln studiert. In der Abteikirche wurde Bürcher auch zum Bischof geweiht.
Bischof Huonder zieht sich, wie angekündigt, in eine Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Pius X. zurück. Der Generalobere der Piusbruderschaft und Bischof Huonder veröffentlichten gestern eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, daß es einem schon länger geäußerten Wunsch von Bischof Huonder entspricht, sich in ein Haus der Piusbruderschaft zurückziehen zu wollen, um ein Leben “ im Gebet und in der Stille“ zu führen, „ausschließlich die überlieferte Messe“ zelebrieren zu können und „für die Tradition arbeiten“ zu können, dem „einzigen Mittel um die Kirche zu erneuern“.

Damit hinterläßt Bischof Huonder seinem Bistum und der Weltkirche ein besonderes, geistliches Vermächtnis. Die von ihm formulierte Erklärung ist nicht nur ein Auftrag an ihn selbst, sondern eine Aufforderung an die Kirche, die dringende Erneuerung anzustreben. Huonder wäre nicht Huonder, wenn er es nur bei der Analyse beließe. Er nannte auch gleich einen konkreten Weg für diese Erneuerung der Kirche: die überlieferte Form des Römischen Ritus und die Tradition.
Ad multos annos.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Bistum Chur (Screenshot)/Wikicommons
Er hatte es extrem schwer. Sein Vorgänger wurde wegen Traditionstreue aus dem Amt gejagt. Bischof Huonder versuchte den Spagat und hat dabei keine schlechte Figur gemacht.
Die Schweiz ist ein protestantisch calvinistisches Heidenland.
Der Hass, im reichsten Land der Welt, auf Christi Kirche, ist überall spürbar.
Die Schweizer Bischofskonferenz hat sich der Franziskus Ideologie, des Katholischen Nihilismus, nur zu gerne gefügt, insofern muss man Bischof Huonder dankbar sein das er es nicht zu toll getrieben hat.
Katholisch ist in der Schweiz nur noch die FSSP bzw. natürlich die FSSPX in Econe.
Für Huonder gilt,: viel Feind, viel Ehr. So danke ich auch als Nichtschweizer diesem großen Kirchenmann für seinen Kampf.
Es war und ist ein Kampf für die Kirche. Als Nachfolger wünschte ich mir seinen Weihbischof Marian Eleganti. Träumen wird ja noch erlaubt sein.