„Sie massakrieren die Christen wie Hühner“

Vergessene Christenverfolgung


Beerdigung von Christen, die durch islamische Milizen getötet wurden. Priester tragen die Särge von getöteten Priestern.
Beerdigung von Christen, die durch islamische Milizen getötet wurden. Priester tragen die Särge von getöteten Priestern.

Ein erschrecken­der Auf­schrei kommt vom Erz­bi­schof von Kaduna, Matthew Man-bear Nda­go­so: „Im Nor­den Nige­ri­as läuft die Zeit ab.“

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In den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat sich, die schon seit Jah­ren andau­ern­de Ver­fol­gung der Chri­sten inten­si­viert. Die west­li­chen Medi­en berich­ten kaum dar­über, eine inter­na­tio­na­le Empö­rung gibt es nicht. Die töd­li­chen Angrif­fe auf die Chri­sten in Nord­ni­ge­ria schei­nen nicht ein­mal die Auf­merk­sam­keit der welt­kirch­li­chen Hier­ar­chie zu erre­gen. In jüng­ster Zeit wur­den Hun­der­te von Chri­sten getö­tet und gan­ze Dör­fer zer­stört. Ver­schie­de­ne Quel­len spre­chen von 750–800 Chri­sten, die in den ersten vier Mona­ten von 2019 durch isla­mi­sche Dschi­ha­di­sten getö­tet wur­den. 550–600 wur­den Opfer von isla­mi­schen Ful­be­mi­li­zen im Nord­we­sten, 200 der isla­mi­schen Dschi­had­mi­liz Boko Haram vor­wie­gend im Nordosten.

Das ver­an­laß­te den Erz­bi­schof von Kaduna, einer der am stärk­sten betrof­fe­nen Diö­ze­sen, gegen­über Life­Si­teNews einen dra­ma­ti­schen Hil­fe­schrei abzugeben: 

„Die Christen zählen in den Augen einiger nicht“

Erz­bi­schof Nda­go­so beklagt, daß die Angrif­fe ful­bi­scher Mus­li­me gegen die christ­li­chen Dör­fer aus reli­giö­sen Grün­den moti­viert sind, aber auch durch die Straf­lo­sig­keit geför­dert wer­den, mit der die Täter rech­nen kön­nen, weil der Staat wegschaut.

Zerstörte Kirche – verfolgte Christen
Zer­stör­te Kir­che – ver­folg­te Christen

In der Ver­fas­sung Nige­ri­as ist die Reli­gi­ons­frei­heit ver­an­kert, so der Erz­bi­schof. Das sei im Nor­den aber blo­ße „Theo­rie“. Dort bekennt sich der Groß­teil der Bevöl­ke­rung zum Islam. Nige­ria ist ein Bun­des­staat. Die Glied­staa­ten im Nor­den haben die Scha­ria ein­ge­führt, das isla­mi­sche Gesetz. 

„Die Chri­sten sind hier eine win­zi­ge Min­der­heit, die den Augen eini­ger lei­der nicht zählt.“

Der Erz­bi­schof sagt es nicht aus­drück­lich, meint damit aber offen­bar nicht nur die mor­den­den, isla­mi­schen Mili­zen und Ban­den, son­dern auch mus­li­mi­sche Poli­ti­ker der Nordstaaten.

Das hat Erz­bi­schof Nda­go­so ver­an­laßt, direkt an US-Prä­si­dent Donald Trump und die inter­na­tio­na­le Staa­ten­ge­mein­schaft zu appel­lie­ren, die nige­ria­ni­sche Bun­des­re­gie­rung dabei zu unter­stüt­zen, die Sicher­heit der Men­schen im Land zu gewährleisten.

„Es ist die erste Pflicht einer Regie­rung, das gilt auf der gan­zen Welt, Leben und Eigen­tum der Bür­ger zu schüt­zen. Ich kann Ihnen ver­si­chern, daß dies in unse­rem Land, ins­be­son­de­re im Nord­we­sten, nicht der Fall ist. Sie töten Chri­sten wie Hühner.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL/​Christian Today (Screen­shot)

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