Mehr Angriffe gegen die Religionsfreiheit auf Kuba

Verfolgte Christen


Das Istituto Patmos, gegründet von mutigen Christen, dokumentiert antichristliche Diskriminierungen durch das kommunistische Insel-Regime.
Das Istituto Patmos, gegründet von mutigen Christen, dokumentiert antichristliche Diskriminierungen durch das kommunistische Insel-Regime.

(Havan­na) Auf Kuba, Castros „Para­dies des Sozia­lis­mus“, neh­men die Angrif­fe gegen die Reli­gi­ons­frei­heit zu. Dies geht aus dem jüng­sten Jah­res­be­richt 2018 des Isti­tu­to Pat­mos her­vor, auch bekannt als Foro Pat­mos.

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Das Insti­tut wur­de im Febru­ar 2013 von Ver­tre­tern ver­schie­de­ner christ­li­cher Kon­fes­sio­nen in Tag­au­ya­bon (Vil­la Cla­ra) auf Kuba gegrün­det, um anti­christ­li­che Maß­nah­men der Regie­rung auf­zu­zei­gen und dage­gen Stel­lung zu nehmen.

Das Insti­tut ist eine zuver­läs­si­ge Quel­le, weil die ein­ge­hen­den Mel­dun­gen über­prüft und nach wis­sen­schaft­li­chen Kri­te­ri­en doku­men­tiert wer­den. Die Ver­ant­wort­li­chen sind sich auf­grund der mehr­jäh­ri­gen Erfah­rung bewußt, daß die Dis­kri­mi­nie­rung und Ver­fol­gung von Chri­sten noch weit umfas­sen­der und ver­zweig­ter ist. Die Fäl­le, die ans Licht kom­men und vom Insti­tut erfaßt wer­den, sei­en nur „die Spit­ze des Eisberges“.

Der jüng­ste Fall, vom 24. Janu­ar, betrifft den Prie­ster Alex­ei Mora Mon­tal­vo, der seit 16 Tagen im Hun­ger­streik ist. Damit pro­te­stiert er gegen die stän­di­gen staat­li­chen Schi­ka­nen gegen ihn. Das Isti­tu­to Pat­mos macht auf sei­nen Fall auf­merk­sam und ist alar­miert, weil der Hun­ger­streik an den Kräf­ten zehrt.

Am 7. Sep­tem­ber 2018, dem Vor­tag zum Mari­en­fest Unse­rer Lie­ben Frau von Cob­re, der Patro­nin Kubas – um einen ganz ande­ren Fall her­aus­zu­grei­fen –, wur­den drei Män­ner aus Cien­fue­gos vom Mili­tär fest­ge­nom­men und bis zum Abend des Fest­ta­ges wie gefähr­li­che Ver­bre­cher in Iso­la­ti­ons­haft gehal­ten. Beim sel­ben Anlaß wur­den zwei wei­te­re Per­so­nen fest­ge­nom­men, als sie ihre Häu­ser ver­lie­ßen, und auf ein Posten­kom­man­do der Natio­na­len Revo­lu­ti­ons­po­li­zei (Poli­cia Nacio­nal Rivo­lu­cio­na­ria) gebracht und eben­falls bis zum Abend des näch­sten Tages fest­ge­hal­ten. Der Zweck der Zwangs­maß­nah­me war, die­se dem Regime unlieb­sa­men Per­so­nen von der Teil­nah­me an den Fest­lich­kei­ten abzu­hal­ten, weil die kom­mu­ni­sti­schen Macht­ha­ber die Ver­net­zung der Chri­sten fürchten.

Die Liste der Dis­kri­mi­nie­run­gen, Belei­di­gun­gen, Schi­ka­nen, will­kür­li­chen Anhal­tun­gen, Ent­füh­run­gen und Angrif­fe gegen Chri­sten, die das Isti­tu­to Pat­mos auf­li­stet, ist sehr lang. Nichts davon kann aller­dings straf­recht­lich belangt wer­den, weil es auf Kuba kei­ne ent­spre­chen­de Gesetz­ge­bung gibt. Die Macht­ha­ber schüt­zen sich durch das von ihnen bestimm­te Gesetz. Die ein­zi­ge Stel­le, die für anti­christ­li­che Dis­kri­mi­nie­run­gen zustän­dig wäre, ist das Amt für Reli­gi­ons­an­ge­le­gen­hei­ten, das der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Kubas untersteht. 

Das Insti­tut Pat­mos for­dert daher die Abschaf­fung des Amtes für Reli­gi­ons­an­ge­le­gen­hei­ten und emp­fiehlt den Kuba­nern, direkt ihre Stim­men zu erhe­ben, denn „Schwei­gen kann kei­ne geeig­ne­te Opti­on sein“.

Text: Andre­as Becker
Bild: Wiki­com­mons

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