
Die katholische St.-James-Schule im Süden von Kalifornien entdeckte, daß die Schuldirektorin und eine Lehrerin, beide Ordensfrauen, eine Summe von derzeit geschätzten 500.000 Dollar unterschlagen haben.
Laut Medienberichten haben die beiden „lustigen“ Ordensfrauen Mary Kreuper und Lana Chang das Geld beim Glücksspiel in Las Vegas verbraucht. Sie mußten sich dazu nicht einmal verkleiden, da der Orden das Ordenskleid schon lange abgelegt hat.

Sie sind geständig und zeigen sich gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft kooperativ.
Das Erzbistum Los Angeles erstattet Anzeige gegen die Schwestern wegen Veruntreuung. Die Ordensoberen der Sisters of St Joseph of Carondelet, denen Kreuper und Chang angehören, haben die Einleitung eines kanonischen Verfahrens angekündigt, “sobald die strafrechtlichen Fragen” vor einem staatlichen Gericht geklärt sind.
In der Vergangenheit wurde unter Papst Franziskus hart gegen mehrere Ordensgemeinschaften und Bischöfe vorgegangen. Dabei wurde teils offiziell, teils inoffiziell angedeutet, es ging auch um finanzielle Dinge. Bestätigt wurde konkret allerdings nie etwas. Es wurde dabei nicht gegen einzelne Ordensangehörige vorgegangen, die sich vielleicht schuldig gemacht hatten, sondern gegen ganze Orden, beispielsweise die Franziskaner der Immakulata (hingegen nicht die Franziskaner).
Den Sisters of St Joseph of Carondelet gehört auch Sr. Brigid McDonald an, die 2012 besonders lautstark gegen die Maßnahmen von Papst Benedikt XVI. empörte, als er den Dachverband LCWR, in dem zahlreiche US-Frauenorden organisiert sind, wegen schwerwiegender Abweichungen von der katholischen Glaubenslehre und der kirchlichen Ordnung disziplinierte (Abtreibung, Homo-Ehe, Frauenpriestertum, Feminismus, Lesbiertum, liturgischer Mißbrauch, politischer Aktionismus, Esoterik usw.). Die inzwischen 85 Jahre alte McDonald warf Benedikt XVI. „Machtmißbrauch“ vor.

Secretum Meum Mihi kommentierte zum Fall der beiden „lustigen“ Ordensfrauen:
„Sie und ihr Orden müssen von kirchlicher Seite nichts befürchten, es wird keine Repressalien geben, denn sie sind weder konservativ noch traditionalistisch, sie widersetzen sich keinem Reformpapier noch irgend etwas Vergleichbarem. Die Moral von der Geschichte: Was in Las Vegas passiert, soll auch in Las Vegas bleiben.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CDNL/Wikicommons/thecie (Screenshots)