
(Rom) Papst Franziskus sagte gegenüber Philip Pullella, dem Vatikan-Korrespondenten der internationalen Presseagentur Reuters, von den Dubia (Zweifel) zum umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia „aus den Zeitungen“ erfahren zu haben. Diese Behauptung rief die beiden noch lebenden Unterzeichner der Dubia auf den Plan. Nicht nur sie wundern sich.

Am 19. September 2016 verfaßten die vier Kardinäle Walter Brandmüller, Raymond Burke, Carlo Caffarra und Joachim Meisner „aus einer tiefen pastoralen Sorge“ Dubia (Zweifel) zu Amoris laetitia. Zwei der vier Unterzeichner, Kardinal Meisner und Kardinal Caffarra, sind 2017 verstorben. Die beiden noch lebenden Unterzeichner, Kardinal Burke und Kardinal Brandmüller, wurden durch die irritierende Papst-Aussage zu Stellungnahmen herausgefordert.
Nachdem die Unterzeichner von Papst Franziskus damals keinerlei Reaktion erhalten hatten, sahen sie vor ihrem Gewissen keine andere Möglichkeit, als am 14. November 2016 ihre Bedenken öffentlich zu machen. Obwohl es Franziskus war, der eine Antwort schuldig geblieben war, wurden die vier Kardinäle vom engsten Mitarbeiterkreis des Papstes und anderen Kirchenvertretern massiv angegriffen und an den Pranger gestellt.
Bis heute hat sich an dieser Situation nichts geändert. Franziskus ist die Antwort auf die Dubia nach wie vor schuldig. Um so mehr erstaunte seine Aussage gegenüber Pullella, die nicht nur die Unterzeichner ein weiteres Mal vor den Kopf stößt, sondern alle Katholiken, die seit 21 Monaten auf eine Antwort auf die Dubia warten und sich von Papst Franziskus eine Klärung zweideutiger Aussagen in Amoris laetitia erwarten.
Kardinal Burke: „Ob der Papst die Frage nicht verstanden hat?“
Gegenüber LifeSiteNews erinnerte Kardinal Burke daran, daß „der verstorbene Kardinal Carlo Caffarra das Schreiben, das die Dubia enthält, am 19. September 2016 persönlich in der päpstliche Residenz und zugleich auch der Glaubenskongregation übergeben hat“.

Der Kardinal betonte erneut, daß die Unterzeichner mit den Dubia in voller Übereinstimmung mit der kirchlichen Praxis und in vollem Respekt für das päpstliche Amt gehandelt haben. Das Vorbringen von Dubia gehöre zur selbstverständlichen Tradition der Kirche, um offene Fragen zu klären.
Zum besseren Verständnis sei ein Beispiel aus jüngster Zeit genannt, das von Kardinal Burke nicht erwähnt wurde: Im Zusammenhang mit dem Vorstoß der Deutschen Bischofskonferenz vom 20. Februar 2018 zur Zulassung zur Kommunion von protestantischen Ehegatten von Katholiken wurden von sieben Bischöfen, angeführt von Kardinal Woelki, Dubia in Rom vorgebracht und um Klärung gebeten.
Die Aussage von Papst Franziskus, von den Dubia zu Amoris laetitia erst „aus den Zeitungen“ erfahren zu haben, klingt so unfaßbar, daß LifeSiteNews dazu schreibt:
„Kardinal Burke deutet an, daß der Papst die Frage des Reporters vielleicht falsch verstanden habe.“
Wörtlich wird der Kardinal mit den Worten zitiert:
„Wenn sich die Frage des Journalisten auf die förmliche Übergabe der Dubia oder Fragen zu Amoris Laetitia durch Kardinal Walter Brandmüller, die verstorbenen Kardinäle Carlo Caffarra und Joachim Meisner und mich bezieht, dann muß sie Papst Franziskus nicht verstanden haben“.
Wie glaubwürdig ist eine solche Annahme jedoch?
Pullella, ein erfahrener Journalist und überzeugter Bergoglianer, führte das Gespräch mit Franziskus auf italienisch.
Brandmüller: „Was soll da noch unklar sein?“

Kardinal Brandmüller zeigte sich nicht weniger verwundert. Gegenüber Maike Hickson von OnePeterFive sagte er:
„Die Dubia wurden erst veröffentlicht – ich glaube es war zwei Monaten später –, nachdem der Papst nicht einmal den Eingang bestätigt hatte. Es ist eindeutig, daß wir direkt an den Papst und zugleich an die Glaubenskongregation geschrieben haben. Was soll da noch unklar sein?“
Edward Pentin, der Rom-Korrespondent des National Catholic Register, der damals die Sache aus nächster Nähe beobachtet hatte, ließ ebenfalls keinen Zweifel am Ablauf. Auf Twitter schrieb er:
„In einem neuen Interview sagt der Papst, vom Schreiben (Dubia) der Kardinäle, die ihn kritisierten, ‚aus den Zeitungen‘ erfahren zu haben. Er erhielt die Dubia aber zwei Monate bevor die Kardinäle an die Öffentlichkeit gingen, und erteilte Müller die Anweisung, nicht zu antworten. Memory lapse perhaps.“
Ob wirklich das Gedächtnis den Papst im Stich ließ, oder Franziskus einfach ein weiteres Mal den Dubia-Kardinälen eine Respektlosigkeit demonstrieren wollte, könnte nur das vollständige Interview zwischen Pullella und Franziskus klären. Das aber wurde von Reuters bisher nicht veröffentlicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter/AsiaNews/LifeSiteNews/OnePeterFive (Screenshots)
Bergoglio wollte sich als Opfer einer Intrige inszenieren. Der Schuß ging wohl nach hinten los!
Vor gut fünf Jahren (Frühjahr 2013) wurde in den braven postkonziliären kirchlichen Medien die „lustige“ aber wahre Geschichte verbreitet, wie Jorge Bergoglio, gerade fertig mit der Ausbildung zum Chemielaboranten, seiner Mutter sehr lange anlog daß er jetzt für Arzt studierte.
Wenn seine Mutter erst spät dann erfuhr, daß er eine Priesterausbildung angefangen hatte, beschimpfte sie ihn sehr stark und lange wegen dieser Lüge;
Bergoglio versuchte die Sache dann auch noch zu beschönigen ‚daß er nicht gelogen hätte- „…er würde jetzt doch wirklich Arzt lernen, und wohl Arzt für die Seele…“.
Bergoglio war in seiner Jugend als notorischer Lügner bekannt; und Demut und Zurückhaltung und Selbstkritik (von Zerknirschung nach Fehlern) war nie seine Sache.
Insoweit nil novi sub sole.
Sehr dumm: vor großer Öffentlichkeit klipp und klar lügen.
Diese Lüge wurde innerhalb Stunden als solche entlarvt.
Man könnte schon meinen, daß Franziskus hier Spaß daran gefunden hat, das Petrusamt vollends mit Produktion von manifesten Lügen zu beschädigen.
Theatralik und herostratische Taten.