Ideologischer Angriff gegen Franziskaneruniversität Steubenville

Steubenville
Franziskaneruniversität Steubenville

(Washing­ton) An der Fran­zis­kan­er­uni­ver­si­tät Steu­ben­ville in den USA haben ehe­ma­li­ge Stu­den­ten einen Angriff gegen kon­ser­va­ti­ve Pro­fes­so­ren gestar­tet. Wie der US-Inter­net­sen­der Church Mili­tant berich­tet, ste­he eine ehe­ma­li­ge Lehr­be­auf­trag­te, die wegen anti­ka­tho­li­scher Posi­tio­nen ent­las­sen wor­den war, hin­ter der Agitation.

In einem Offe­nen Brief von „ehe­ma­li­gen Stu­den­ten und Freun­den“ wird eini­gen Pro­fes­so­ren der katho­li­schen Uni­ver­si­tät eine „star­ke ideo­lo­gi­sche Ver­bin­dung mit der extre­men Rech­ten der US-Poli­tik“ vor­ge­wor­fen. Als Beweis wer­den Stel­lung­nah­men und Auf­sät­ze die­ser Pro­fes­so­ren genannt, in denen sie lin­ke Pro­te­ste, den Femi­nis­mus und die Poli­tik des ehe­ma­li­gen US-Prä­si­den­ten Barack Oba­ma kritisierten.

Im Zen­trum der Kri­tik steht das Veri­tas Cen­ter for Ethics and Public Life der Uni­ver­si­tät, dem die attackier­ten Pro­fes­so­ren angehören.

Alle Unter­zeich­ner, so Church Mili­tant, sind Freun­de von Rebec­ca Brat­ten Weiss, die im ver­gan­ge­nen Jahr als Adjunct Pro­fes­sor ent­las­sen wur­de. Von ihr, so die Annah­me an der Uni­ver­si­tät, soll der Angriff auf miß­lie­bi­ge Ange­hö­ri­ge des Uni­ver­si­täts­lehr­kör­pers aus­ge­hen. Bereits vor ihrer Ent­las­sung hat­te Brat­ten Weiss die­sel­ben Kol­le­gen attackiert, die nun Ziel­schei­be des Angriffs sind.

Grund für ihre Ent­las­sung waren Posi­tio­nen zum Femi­nis­mus und zur Abtrei­bung, die mit den Grund­sät­zen einer katho­li­schen Uni­ver­si­tät unver­ein­bar sind.

Rebecca Bratten Weiss, LGBT
Rebec­ca Brat­ten Weiss, LGBT

Brat­ten Weiss grün­de­te mit ihrem Freund Matthew Tyson ein New Pro-Life Move­ment (NPLM) und rief 2016 „stolz“ dazu auf, bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len für Hil­la­ry Clin­ton zu stim­men. Ihre Orga­ni­sa­ti­on wirft ande­ren Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen vor, durch ihre Wahl­wer­bung für Kan­di­da­ten, die sich klar zum Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der beken­nen, die Unge­bo­re­nen „zu poli­ti­sie­ren“. Brat­ten Weiss behaup­tet mit NPLM, daß eine „ech­te Pro-Life-Über­zeu­gung sich nicht nur auf Abtrei­bung kon­zen­triert“, wes­halb sie es ablehnt, das fata­le Urteil Roe gegen Wade von 1973 kip­pen zu wollen.

Brat­ten Weiss behaup­te­te sogar, es sei manch­mal schlim­mer, sich für das Leben zu ent­schei­den und das Kind nicht töten.

Lebens­recht­ler wer­fen Brat­ten Weiss Rea­li­täts­ver­lust vor, unter fal­scher Flag­ge zu segeln, die Lebens­rechts­be­we­gung schwä­chen zu wol­len und sich zum Hand­lan­ger der Demo­kra­ti­schen Par­tei zu machen.

Bereits als die nun ange­grif­fe­nen Pro­fes­so­ren die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ kri­ti­sier­ten, warf Brat­ten Weiss ihnen und der Fran­zis­kan­er­uni­ver­si­tät Steu­ben­ville „Homo­pho­bie“ vor und eine „haß­er­füll­te Ideo­lo­gie“ zu för­dern. Brat­ten Weiss lob­te hin­ge­gen den umstrit­te­nen, homo­phi­len US-Jesui­ten James Mar­tin als „bes­se­res Bei­spiel für das, was die katho­li­sche Tra­di­ti­on sein sollte“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Church Mili­tant (Screen­shots)

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3 Kommentare

  1. Man kennt die Sach­la­ge nicht. Die Zita­te sind rela­tiv kurz. Iso­liert wenig aussagekräftig.

    • Ein schö­nes Bei­spiel einer adver­sa­ti­ven Kon­junk­ti­on, es fehlt nur der Anfang: Ja aber.…

    • An „Chri­stoph Hagen“:
      Sie haben Recht, wer die Sach­la­ge nicht sehen will, der kennt sie natür­lich nicht.

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