
(Rom) Papst Franziskus erteilte einem Besuch in seiner Heimat Argentinien erneut eine Absage.
Papst Franziskus ist der dritte Nicht-Italiener auf dem Papstthron der vergangenen fast 500 Jahre. Während seine beiden Vorgänger, der polnische Papst Karol Wojtyla und der deutsche Papst Joseph Ratzinger, nach ihrer Wahl sofort ihre Heimat besuchten, macht Papst Franziskus bald fünf Jahre nach seiner Wahl keine Anstalten, seine Heimat aufsuchen zu wollen.
Benedikt XVI. führte seine erste Auslandsreise schon wenige Monate nach dem Konklave in die Bundesrepublik Deutschland. Bei Johannes Paul II. war es zehn Monate nach seiner Wahl die zweite Auslandsreise. Da Polen damals noch zum Ostblock gehörte, war diese Verzögerung nur den zu klärenden, politischen Vorfragen geschuldet.
Soeben wurde Papst Franziskus von der im vergangenen November neugewählten Führungsspitze der Argentinischen Bischofskonferenz besucht. Ihnen gab er die Botschaft mit, daß es „kein geeigneter Moment“ sei, Argentinien zu besuchen.
„Wir respektieren diese Entscheidung und hoffen, daß der richtige Moment für das Land kommt“, erklärte Msgr. Oscar Ojea, Bischof von San Isidro und neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz.
Eine halbe Stunde hatte sich der Papst am vergangenen Samstag Zeit für die Begegnung mit seinen Mitbrüdern und Landsleuten genommen. Bischof Ojea wurde von seinen beiden Stellvertretern, Kardinal Mario Poli, Erzbischof von Buenos Aires, und Bischof Marcelo Colombo von La Rioja sowie dem Generalsekretär, Bischof Carlos Malfa von Chascomús, begleitet.
„Wir haben den Wunsch des argentinischen Volkes überbracht, daß der Heilige Vater zu ihm kommt. Er sagte aber, daß das nicht der günstige Moment ist“, so Bischof Ojea gegenüber der Presse.
Vatikansprecher Greg Burke hatte bereits 2017 gesagt, daß für 2018 „keine Reise“ des Papstes in seine Heimat geplant sei. Auch im sechsten Jahr seines Pontifikats, das am kommenden 13. März beginnt, wird Franziskus aller Voraussicht nach Argentinien nicht besuchen. Unklar ist, warum genau das Kirchenoberhaupt seine Heimat meidet.
Gründe für dieses ungewöhnliche Zögern des Papstes, der bereits sechsmal Lateinamerika besuchte, davon viermal Südamerika, sind nicht bekannt. Offiziell hieß es in der Vergangenheit, der Papst wolle nicht, daß seine Anwesenheit politisch „instrumentalisiert“ werde. Zuerst wurde auf ein „angespanntes“ Verhältnis zur peronistischen Staatspräsidenten Cristina Kirchner verwiesen. Seit Ende 2015 auf das „angespannte“ Verhältnis zum rechtsliberalen Staatspräsidenten Mauricio Macrí. Gegen den Franziskus mehrfach offene Antipathie gezeigt hatte.
Solche politischen Implikationen gelten allerdings für jedes Land und galten auch für seine Vorgänger. Auch die Tatsache, daß Jorge Mario Bergoglio in Argentinien nicht nur Papst, sondern auch Staatsbürger und Landsmann ist, traf auf alle seine Vorgänger zu, die sich dennoch nicht von einer Reise in ihre Heimat abhalten ließen. Ganz im Gegenteil.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Telam (Screenshot)
Das verwundert überhaupt nicht. Es wäre eben für die bergoglionische Hofberichterstattung und Medieninszenierung viel zu unangenehm zu „erklären“ warum, ähnlich wie zuletzt in Chile, nur sehr wenige Gläubige an den Veranstaltungen des „Papstbesuches“ teilnehmen wollen. Und im „Heimatland“ wären leere Besucherränge und lichte Plätze noch mühseliger schönzureden. Chile hat offenbar gemacht, welche Devianz längst zwischen Volk und Bergoglionismus besteht. Interessant wird aber auch sein wie sich Bergoglio aus der entsetzlchen Barros-Affäre wird schleichen können. Lässt ihn der liberale Medien-Mainstream mit seinem Monopol der Meinungsbildung fallen oder ist Bergoglio noch genug kühner Machiavellist um das Heft weiter sicher in der Hand zu wissen? Möglicherweise wird er als willkommenes Ablenkungsmanöver das Zölibatsgebot abrogieren oder Frauen zum Diakonat oder Kardinalat zulassen um sich so von neuem im linksliberalen, medialen Jubel suhlen zu können.
Verständlich.
Bergoglio besucht Argentinien nicht, weil seine Anwesenheit dort für ihn und für die von ihn verkörperte/durchgeführte Modernisierungs- und Innenzerstörungsoffensive der Kirche katastrophal enden würde:
Bergoglios ganze Vergangenheit, seine Jugendjahren und familiale und politische Einbettung, sein für die argentinische Jesuitenprovinz verheerendes Regiment (Urteil P. P. Kolvenbach SJ) , seine Aktivitäten und vielleicht noch mehr seine Nichtaktivität während den Juntajahren (cfr. entführten und gefolterten Mitjesuiten (F. Jalic und O. Yorio)), sein Verschwinden hinterher ins Exil nach Deutschland, sein Wiederauftreten in Argentinien mit Anschluß am linksperonistischen Milieu, und nicht zuletzt die Archive mit den Skandalen an der Rio de la Plata (u.A. Fall Don Julio César Grassi/Móron) würden Bergoglio explodierend um die Ohren knallen.
„Tucho“ Manuel Fernandez hat das in einem Interview, hier auf http://www.katholisches.info in August 2017 dankenswerter publiziert, angedeutet; durch was er sagte, únd sehr typisch, durch was er nicht sagte.
Man kann das in der Tat mit „Mißverständnissen von bestimmten Dingen, die er (Franziskus) sagt, und Sorgen, die er (F.) äussert“ und mit „Polarisierung, Spannungen und Spaltung“ euphemistisch umschreiben.
Die viele kirchliche Skandale in Argentinien, der hanebuchene Umgang mit den Problemen, die exponierte Stellung von Freunden und Protégés von Franziskus, die offensichtliche Häresie von vielen Priestern und inzwischen hochpromovierten „Hirten“ würden bei einem Papstbesuch weltweit bekannt werden.
Der Modernismusagenda wäre damit schwer gefährdet.
Nicht umsonst rief der argentinische Kardinal Sandri in einem sehr lauten Gespräch im Vatikan p. Franziskus entgegen: „Du machst alles kaputt!“.
Kard. Sandri, selbst nicht traditionsfreundlich, meinte damit natürlich nicht die Una Sancta Catholica Ecclesia mit ihrer Verwurzelung in der Traditio, sondern die modernistische Revolution und den Neubau einer neukirchlichen Struktur.
Das Stümpern von Bergoglio gefährdet dieses Programm in höchstem Maße.