(Rom) Papst Franziskus beabsichtigt auch 2018 nicht seine Heimat Argentinien zu besuchen. Dies versicherte Vatikansprecher Greg Burke der argentinischen Presseagentur Telam.
Burke sagte wörtlich:
„Papst Franziskus erwartet nicht, im kommenden Jahr Argentinien zu besuchen.Es sind dieselben vor einem Jahr in einem an das argentinische Volk gerichteten Video erklärten Motive und genau dieselben Gründe.“
Der Hinweis des Vatikansprechers meint eine Videobotschaft von Papst Franziskus vom September 2016, in der er sagte, er wünsche, das argentinische Volk „wiederzusehen“.
Vatikansprecher dementierte Primas von Argentinien
Die Anfrage von Telam an Vatikansprecher Greg Burke erfolgte, weil Kardinal Mario Poli, der Nachfolger Bergoglios als Erzbischof von Buenos Aires, in dieser Woche derselben Presseagentur gesagt hatte:
„Wir stehen nahe vor einem Papstbesuch.“
Poli vertraute der Presse an, die Argentinische Bischofskonferenz habe Franziskus bereits „fünfmal“ eingeladen. Man habe es jedes Jahr versucht. Der Papst habe ihm gesagt:
„Glaubt Ihr wirklich, daß ich nicht kommen will?“
Der Papst habe weitreichende Reisepläne, so der Kardinal. Er habe ihm gesagt, daß er „gerne in die Türkei reisen möchte, wo die Christen eine verschwindend kleine Minderheit sind, und in die Volksrepublik China und nach Rußland“.
Kardinal Poli wörtlich:
„Wir scheint, daß wir nahe vor einem Papstbesuch stehen. Und mir scheint, daß diese ganze Spannung endlich gut beendet wird.“
Spannungen: Wahlsieg dem rechtsbürgerlichen Kandidaten nicht verziehen
Die Anspielung auf „diese ganze Spannung“ bezieht sich auf politische Spannungen. Papst Franziskus hatte im Präsidentenwahlkampf vor zwei Jahren deutlich zu verstehen gegeben, den linksgerichteten, peronistischen Kandidaten zu bevorzugen und den rechtsbürgerlichen Kandidaten Maurcio Macri abzulehnen. Obwohl Macri mit 51,3 Prozent zum Staats- und Regierungschef gewählt wurde, setzte Franziskus seine Haltung der Ablehnung fort. Das ging soweit, daß es 2016 zu einem offenen Affront kam, als Franziskus eine Spende des Staatsoberhauptes für die Papst-Stiftung Scholas Occurentes ablehnte.
Am vergangenen 12. August sagte der argentinische Papst-Vertraute Victor Manuel Fernandez in einem Interview mit La Voz del Interior auf die Frage, warum Franziskus seine Heimat nicht besuche:
„Weil einige Dinge, die er sagt, und einige seiner Sorgen mißverstanden werden. Argentinien erlebt im Moment eine starke Polarisierung und Spannung. Es wird befürchtet, daß seine Anwesenheit dazu benützt werden könnte, zu einer noch größeren Spaltung aufzureizen.“
Politische und nicht religiöse Gründe
Papst Johannes Paul II. unternahm im Juni 1979 seine zweite Auslandsreise in seine damals noch kommunistisch beherrschte Heimat Polen. Papst Benedikt XVI. führte gleich seine erste Auslandsreise im Juli 2005 in die Bundesrepublik Deutschland. Nach derzeitigem Stand der Dinge wird Papst Franziskus frühestens 2019, im siebten Jahr seines Pontifikats, Argentinien besuchen, wenn überhaupt.
Allerdings kann es auch anders kommen. Im Herbst 2016 und Frühjahr 2017 wurde ein Papstbesuch für 2017 in Kolumbien noch dementiert, übrigens auch von Vatikansprecher Greg Burke. Als Grund wurde genannt, daß „die Voraussetzungen nicht gegeben seien“. Papst Franziskus besuchte Kolumbien dann aber vom 6. – 11. September 2017.
Katholisches.info schrieb dazu am 24. Oktober 2016:
„In beiden Fällen, in Kolumbien wie in Brasilien, steht die Absage des Papstbesuches in direktem Zusammenhang mit politischen und nicht mit religiösen Fragen.“
Gleiches gilt auch für die Absage eines Papstbesuches in Argentinien.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Telam (Screenshot)
Mir scheint es viel mehr mit dem abscheulichen Fall Don Julio Cesar Grassi (Bistum Moron) und der offensichtlichen Einmischung von einem sehr hohen kirchlichen Würdenträger zu tun zu haben.
Total verrückt übrigens daß, wie man hört, auch ein mehrbändiges Verteidigungswerk aufgesetzt zu sein scheint, wovon der 4. und letzte Band erst 20214 publiziert würde und im Vorwort von den betreff. lokalen Bischöfen (und ‑Konferenz) noch an den Ex-Oberkommandeur in locis gewidmet würde.
Das wäre der totale GAU(Größt anzunehmende „Unfall“)
Quos deus perdere vult, prius dementat.