(Asuncion) Der verbale Schlagabtausch zwischen dem Erzbischof von Asuncion und dem Großmeister der freimaurerischen Großloge von Paraguay ist in eine neue Runde gegangen. Anläßlich der Interamerikanischen Konföderation der Freimaurer (CMI) in Asuncion nahm der freimaurerische Großmeister von Paraguay erneut zu den Worten des Erzbischofs Stellung.

Erzbischof Edmundo Valenzuela hatte am Gründonnerstag bekräftigt, daß es „nicht möglich“ ist, zugleich Katholik und Freimaurer zu sein. Grund für seine ernste Ermahnung war die CMI-Konferenz, die von den gesamtmerikanischen Freimaurern in der Osterwoche vom 19.–22. April in Asuncion abgehalten wurde.
Edgar Sanchez Caballero, der Großmeister der Symbolischen Großloge von Paraguay, durfte am Karfreitag ausführlich in den paraguayischen Medien zu Wort kommen. Am 21. April nahm er erneut öffentlich Stellung, nun mit der Aussage, daß „90 Prozent“ der paraguayischen Freimaurer Katholiken seien. Am Barmherzigkeitssonntag replizierte der Erzbischof mit der Aufforderung, den „Lügen des Großmeisters nicht zu glauben“.
„90 Prozent der paraguayischen Freimaurer sind Katholiken. Alle christlichen Kirchen haben ein schlechte Vorstellung von der Freimaurerei, aber die Großloge von England wurde 1717 von protestantischen, nicht katholischen, aber christlichen Pastoren gegründet“, so Sanchez in der Tageszeitung ABC Color.
„Ich will nicht mit dem Bischof polemisieren. Ich kann verstehen, daß er verteidigen will, was sein Dogma sagt. Meine Aussage beruht auf Gewißheit, denn beim Eintritt in die Freimaurerei ist ein Formular auszufüllen, in dem angegeben werden muß, welcher Religion man angehört. Diese Formulare sagen mir, daß 90 Prozent der Freimaurer katholischer Religion sind.“

Um dann doch gegen den Erzbischof zu polemisieren:
„Wenn er nicht glaubt, was ich sage, ist das sein Problem. Ich weiß nicht, warum er sich soviel um die Freimaurerei kümmert bei den vielen Problemen, die er in der katholischen Kirche zu lösen hat. Warum kämpft er nicht gegen die Pädophilie oder Fälle von Belästigungen, die es an der Katholischen Universität gibt.“
Zugleich wiederholte Sanchez fast wörtlich, was er bereits am 10. April 2015 über die Tageszeitung Ultima Hora wissen hatte lassen, als er bekanntgab, daß die Großloge gerne Papst Franziskus bei dessen Besuch in Paraguay begrüßen möchte. Der Papst-Besuch fand im Juli 2015 statt.
„Bergoglio traf sich auch mit dem Großmeister von Argentinien“
Am 10. April 2015 sagte Sanchez:
„Papst Franziskus war als Erzbischof von Buenos Aires gegenüber den Anführern anderer Religionen sehr offen und traf sich auch mit dem Großmeister der Großloge von Argentinien. Auch als Papst behält Jorge Mario Bergoglio diese Offenheit bei, weshalb die Freimaurer die historische Annäherung für möglich halten. […] Der Wechsel des Oberhaupts der katholischen Kirche und die Botschaft der Offenheit des derzeitigen Papstes wurde von der paraguayischen kirchlichen Hierarchie noch nicht ‚verdaut‘, deren Mentalität sich aber durch die Ernennung neuer Bischöfe ändern und anpassen wird.“
Am 21. April 2016 sagte er nun:
„Die Kirche hat lange die Geheimhaltung der freimaurerischen Versammlungen kritisiert, von denen man behauptete, daß dabei abschätzige Begriffe gegen die Religion gebraucht würden, was nicht bewiesen ist. Heute zeigt Papst Franziskus mehr Offenheit in dieser Hinsicht, indem er ständig zu einem Dialog der Verständigung zwischen allen aufruft. Eine Situation, die unsere kirchliche Hierarchie [in Paraguay] bedauerlicherweise noch nicht interpretiert.“
Am vergangenen Sonntag antwortete Erzbischof Valenzuela in seiner Predigt dem freimauerischen Großmeister:
„Wenden wir unsere Aufmerksamkeit jenem berühmten Freimaurer Edgar Sanchez zu, der sagt, daß viele Katholiken Freimaurer sind. Lüge, weisen wir diese Lüge zurück. Warum? Weil die Katholiken an Jesus Christus glauben, das Wort Gottes anerkennen, die Offenbarung Gottes anerkennen, die Eucharistie anerkennen. Die Freimaurer glauben an einen abstrakten Gott, einen Baumeister. Das ist nicht unser Gott. Unser Gott ist der Gott Jesu Christi, der Gott der Liebe, der Barmherzigkeit, der Gott, der uns unsere Sünden vergibt.“
OAS-Generalsekretär bei Freimaurertagung
Als Sanchez, der ein hochrangiger Beamter des paraguayischen Finanzministerium ist, 2014 zum Großmeister gewählt wurde, erklärte er gegenüber den Medien, daß Kandidaten für die Aufnahme in eine Loge mindestens 25 Jahre alt und „frei von jedem Dogma“ sein.
An der Konferenz der Confederacion Masonica Interamericana (CMI) nahm vergangenen Woche auch Luis Almagro, der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) teil. Almagro war vor seiner Berufung zum OAS-Generalsekretär im Jahr 2015 Außenminister Uruguays.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: issuu/Dossier De donde venimos (Screenshot)
Niemand weiß, wie es wirklich ist.
Ich möchte es mal vorsichtig ausdrücken: Zutrauen würde ich es Papst Franziskus schon, dass er sich in früheren Jahren mit dem Großmeister von Argentinien getroffen haben könnte.
Und es scheint mir auch nicht ganz unwahrscheinlich, dass eine hohe Zahl der Freimaurer tatsächlich Katholiken sind.
Katholik zu sein bedeutet ja nicht automatisch, auch gläubig zu sein. Und wenn man sich durch eine Mitgliedschaft in dieser Eltitetruppe geschäftliche und gesellschaftliche Vorteile verspricht, muss der Glaube ‑so überhaupt vorhanden- eben zurückstehen.
Ein leitender Freimaurer, der wissen läßt, daß sich „durch neue Bischofsernennungen“ die Lage in seinem Sinne verbessern wird – unter Hinweis auf Papst Bergoglio.
Man könnte diese Episode für einen üblen Witz halten, kennte man nicht inzwischen Bergoglio zur Genüge. Alles ist denkbar – außer, daß sich dieser Papst verläßlich und in allen Aspekten so verhält, wie man es von jedem katholischen Geistlichen – sogar vom Vikar des unbedeutendsten Dorfes – erwarten darf und muß: nämlich als guter Hirte, der in Treue sein Leben gibt für seine Schafe. Anders freilich der „moderne“ Hirte: Er geht zusammen mit den Wölfen gegen die Schafe vor. Daß der Freimaurer Sanchez Bergoglio für einen solchen Hirten hält, ist bezeichnend genug. Und wer weiß, vielleicht läßt sich Bergoglio ja tatsächlich personalpolitisch von Freimauern beraten…
Man kann sich inzwischen darauf gefaßt machen, wöchentlich, wenn nicht täglich mit den skandalösen Auswirkungen bestimmter Äußerungen und Verhaltensweisen Bergoglios konfrontiert zu werden. Bergoglio beruft sich bei diesen Eskapaden gern auf „den Gott der Überraschungen“ – als ob es noch irgendwen überraschen würde, daß er als Mensch von notorisch bescheidenem geistigen Hintergrund und noch bescheidenerer charakterlicher Qualität sich so verhält, wie sich solche Leute eben zu verhalten pflegen. Sich allerdings für so etwas auf Gott zu berufen, ist mehr als nur grenzwertig.
Es ist interessant und merkwürdig zugleich wie sich Bergoglio gut mit den Freimaurern versteht. Papst Bergoglio ist und das steht auch in seiner Biographie ein „Ehrenmitglied des Rotary Club“. Wer sich etwas auskennt wird bestätigen müssen dass dieser Club sehr wohl freimaurerisch ist und alles andere als harmlos. Alle ob Lionsclub, Rotary usw., geben sich äusserst lieb und sozial. Toll diese Handschrift kennen wir auch vom Teufel.
Den Vater der Lügen kennen wir beim Namen, er nennt sich Teufel und Satan. Freimaurer sind keine praktizierenden und gläubige Katholiken mehr. Sie kennen die Kirche und vermutlich auch das Lehramt. Sie kennen Jesus Christus, lehnen ihn und seine Kirche aber allesammt ab, bekämpfen Gott den Allmächtigen auf schlimmste. Das tut der Teufel auch. Kurz Freimaurerei ist teuflisch!