(Rom) Am vergangenen Montag, dem 13. März fand erstmals in der Kirchengeschichte im Petersdom eine akatholische Liturgie statt. Am Nachmittag wurde eine anglikanische Vesper gefeiert, bei der Kurienerzbischof Arthur Roche eine Predigt hielt. Was vor kurzem noch als unfaßbares Ärgernis gegolten hätte, wurde nun in der katholischen Kirche mit weitgehender Gleichgültigkeit zur Kenntnis genommen.
Kurienerzbischof Roche ist Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. In einem Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur Zenit erklärte er die Beweggründe für die Zulassung dieser nicht-katholischen Liturgie im symbolträchtigsten und bekanntesten Gotteshaus der Christenheit. Bedauerlicherweise wurde von Zenit nicht das Interview veröffentlicht, sondern ein zusammenfassender Artikel. Der Erzbischof bestätigt, daß die Initiative zur Anglikanischen Vesper im Petersdom direkt von Papst Franziskus ausgegangen ist.
Hier der Text in deutscher Übersetzung:
Ein neuer und wichtiger Schritt auf dem ökumenischen Weg wurde am vergangenen Montag, dem 13. März, mit der Anglikanischen Vesper gesetzt, die erstmals in der Geschichte im Petersdom gefeiert wurde.
Der anglikanische Bischof David Moxon, Direktor des Anglikanischen Zentrums in Rom, leitete das Gebet, während der katholische Msgr. Arthur Roche, Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, die Predigt hielt. Der Chor des Merton College von Oxford begleitete die Liturgie.
Die Zeremonie fand wenige Tage nach dem Besuch von Papst Franziskus in All Saints in Rom statt, des ersten eines Papstes in einer anglikanischen Kirche, bei dem der Heilige Vater darauf hinwies, daß Ökumene gemacht wird, indem man gemeinsam geht.
Zenit sprach mit Msgr. Arthur Roche, der präzisierte, daß dieses Ereignis mit dem 1420. Jahrestag der Entscheidung des Mönchs Augustinus zusammenfällt, England zu evangelisieren. Augustinus von Canterbury, der von Katholiken und Anglikanern als Heiliger verehrt wird, wurde vom heiligen Papst Gregor I. zu König Redwald geschickt.
„Diese Vesper fand wenige Tage nach dem Besuch des Papstes in der anglikanischen Kirche von All Saints statt“, erklärte der englische Bischof und präzisierte, daß „der Heilige Vater bei dieser Gelegenheit sagte, daß das Wort Demut nicht nur eine schöne Tugend ist, sondern ein Erkennungsmerkmal unseres christlichen Glaubens. Und ich habe gedacht, daß diese Demut sich in diesem Moment des ökumenischen Weges mit Herzensgüte und großem Glauben in einem gegenseitigen Dienst ausdrücken sollte. Weil Christus für die Einheit gebetet hat.“
Msgr. Roche erinnerte zudem daran, daß Papst Franziskus zu Pfingsten gesagt hatte: “Die Christen müssen aus dem Refektorium hinausgehen, in die Mission, um das Evangelium zu verkündigen, ohne in das Refektorium zurückzukehren, um sich in einem Klima der Sicherheit zu fühlen. Stattdessen bleiben sie im Refektorium, das ein bißchen finster ist und kein Licht hat, das Frucht der Freude ist, das Evangelium zu predigen.“
„Und der Papst erinnert sowohl die Katholiken als auch die Anglikaner daran, daß sie nicht sich selbst, sondern Christus Jesus zu verkündigen haben.“ Und er stellt klar, daß „der Triumphalismus etwas der Vergangenheit ist, nicht eine Brücke, sondern ein Kontrollpunkt. Er förderte nicht den gemeinsamen Weg, im Glauben, auch wenn wir aus derselben Quelle stammen.“
Was die Unterschiede zwischen der Vesper der Anglikaner und der Katholiken anbelangt, erklärte Msgr. Roche, daß „es gemeinsame Elemente gibt wie den Gesang der Psalmen und das Magnifikat“, auch wenn die „Form und die Anordnung der Texte ein bißchen anders ist“.
Der Prälat betonte zudem, daß „wir besonders miteinander beten müssen, weil die Einheit eine Gabe Gottes und nicht ein menschlicher Prozeß ist. Und wir müssen diesen Moment der Gnade Gottes abwarten.“ Wir sollen zudem beten und Gott bitten, „daß er uns die Einheit als Zeichen der Brüderlichkeit unter den Christen schenkt“.
Zu den anglikanischen Priestern [sic] befragt, die in den vergangenen Jahren zur Katholizität zurückgekehrt sind, sagte Msgr. Roche, daß „Papst Benedikt ein Ordinariat für die anglikanischen Priester geschaffen hat, die zurückgekehrt sind“. Man dürfe aber die anderen nicht vergessen, weil „die Hürden und die Herausforderungen derzeit zahlreich sind, so die Ordination von Frauen und die Frage der Homosexualität“.
„Diese Unterschiede zeigen, daß die Einheit ein Geschenk Gottes sein wird“, so der katholische Erzbischof. Es sei notwendig, „sich nahe zu sein, denn wenn man sich entfernt, ergibt sich auch eine Distanz in der Bewertung der Dinge. Wenn man sich hingegen nahesteht, ist es möglich, daß die anderen unseren Glauben an Christus sehen und unseren kirchlichen Glauben. Wir müssen daher gemeinsam mit den anderen gehen und mit ihnen kommunizieren.“
Diese Vesper im Vatikan „war nicht die erste Etappe dieser Art, die gemeinsam stattfindet: Der Chor der Sixtinischen Kapelle hat bereits mit dem von Westminister gesungen“. Dabei habe letzterer im Petersdom das Tu es Petrus angestimmt.
Der Erzbischof erinnerte daran, daß „vor einigen Jahren, vor 30 oder 40 Jahren, es noch ungünstig gesehen wurde, daß ein Anglikaner nach Rom pilgert, und daß ein Katholik nach Canterbury geht. Jetzt ist es weniger schwierig, und diese Nähe in Liebe und Brüderlichkeit ist etwas, das wir machen müssen, weil es bedeutet, dem Herrn zu gehorchen“.
Abschließend erinnerte er daran, daß Kardinal Murphy‑O’Connor vor einigen Jahren sagte, daß die Ökumene eine Straße ohne Ausfahrten sei. „Daher müssen wir gemeinsam vorwärtsgehen in Erwartung dieser Gabe Gottes, die die Einheit sein wird.“
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Zenit/SMM (Screenshot)
Ausgerechnet die Gemeinschaft, die sich christlich nennt und am schlimmsten von der Freimaurerei infiziert ist.
Es ist die Gemeinschaft, die sich auf Ehebruch gründet. Das gefällt womöglich, ist sozusagen vorbildlich barmherzig.
Das Schlüsselwort in diesem Artikel ist „Einheit“ und zwar in dem Sinne als wären beide gleichberechtigt Partner auf einer Ebene. Dabei sind prothestantische Kirchen ‑wie die anglikanische-nach Dominus Jesus nur als kirchliche Gemeinschaften zu verstehen. Ihnen fehlt die apostolische Succession und die gültige Eucharistie. Heute kommt als Hindernis noch hinzu die Ordination von Frauen und die Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften als eheliche Gemeinschaft. Aber die Öffnung das Petersdomes für die Anglikaner hat möglicherweise einen weiteren bisher nicht diskutierten Hintergrund. Nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident konvertierte Tony Blair, der ehemalige Ministerpräsident, zum Katholizismus. Er ist nach wie vor einer der Mächtigen dieser Erde(im Hintergrund) und er hat kurz nach seiner Konversion die „Tony Blair Foundation“ gegründet, die keine andere Aufgabe hat, als alle Religionen der Welt zu einer Einheit zu vereinen. Diese Foundation ist sehr groß und ist inzwischen in fast allen Ländern der Welt vertreten. Die derzeitige Struktur der Vertretungen erinnert an einen diplomatischen Dienst. Sie arbeitet (derzeit) im Stillen. Niemand weiß, woher die Gelder kommen. Einer ihrer bekannten religiösen Sprecher ist amerikanische Baptist und Evangelikale? Rick Warren (Saddleback Church). Ich halte es für möglich, dass hier Politik zu Lasten der katholischen Kirche gemacht wird. Möglicherweise müssen wir hier den beginnenden Marsch durch und in die katholischen Institutionen erkennen.
Und die Bulle Apostolicae curae von 1896 (Leo XIII.) ist bei Bergoglio längst vergessen. Geistliche Gemeinschaft mit Hinz und Kunz, aber bloß nicht mit den glaubenstreuen Katholiken.
Hat man John Fisher, Thomas Morus und viele andere Glaubensmärtyrer bereits vergessen???????
Nein. Vielmehr sind Märtyrer in deren Logik Egoisten! Das ist eben eine neue Theologie in dieser neuen Kirche.
Wer hätte geahnt, dass Rom so rasant schnell zum Zentrum der Eine-Welt-Religion wird?!
Die Profezeiungen von La Salette und Fatima beginnen sich zu erfüllen. Die Auflösung der Kirche ist abzusehen.
Was für viele (!) schöne Worte man doch sprechen kann, um ein Sakrileg zu übertünchen.
Der Glaube ist allerdings keiner der Fassaden, sondern einer der tiefen Wirklichkeit des Heiligen.
Da will ich mitgehen.
Obiges Foto, der lachende Papst neben lachenden Frauen, verrät m.E. sehr viel.
Es muss lustig gewesen sein in der anglikanischen Kirche, er hat sich sichtlich wohlgefühlt.
Gläubige, lehramtstreue Katholiken dagegen bekommen häufig seinen Unmut zu spüren, Tadel und Schelte sind ihnen sicher.
Mit ihnen geht er nicht so locker um.
@Marienzweig: Die Situation des lachenden Papstes mit den lachenden Frauen erklärt sich vom Termin: es war Karnevalssonntag, dem 26.02.2017.
Bei aller Kritik: Lachen ist gesund.