„Theology ist not Mathematics. 2 + 2 in Theology can make 5. Because it has to do with God and real life of people…“
„Theologie ist nicht Mathematik. 2 + 2 kann in der Theologie 5 ergeben. Weil sie mit Gott und dem wirklichen Leben der Menschen zu tun hat …“
Antonio Spadaro SJ, Schriftleiter der römischen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Cattolica und enger Papst-Vertrauter, Tweet vom 6. Januar 2017, Rom, Latium.
Pater Spadaro gehörte 2015 zum Redaktionskomitee für den Schlußbericht der Bischofssynode über die Familie und für das umstrittene nachsynodale Schreiben Amoris laetitia. Er ist einer der aktivsten Verfechter der Neudefinition des Ehesakraments, womit er sich mit Eifer dafür einsetzt, daß 2 + 2 im wirklichen Leben nicht mehr 4 ergibt. Spadaro leistet damit weder der Mathematik noch der Theologie, ebensowenig der Logik und der Vernunft einen guten Dienst, und damit auch nicht dem „wirkliche Leben“ der Menschen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter
Wenn Mathematik auf die reale Welt angewendet wird, dann funktioniert das nur, wenn ein Modell gebildet wird, das die Komplexität der realen Welt weitgehend ausklammert und Vereinfachungen macht, sonst ist es nicht in mathematische Formeln zu gießen. Das muss man einmal verstanden haben. Dann ergibt sich daraus, dass nur im reduzierten Modell 2 + 2 = 4 ist, im realen Leben es aber durchaus 5 sein kann. Was damit ausgesagt wird: Mathematik und Logik sind auf die reale Welt nicht immer anzuwenden und insoferne hat Spadaro 100% recht!
Sehr geehrter franz,
können Sie zum besseren Verständnis ein Beispiel dafür geben, dass im realen Leben 2 + 2 eher 5 statt 4 ergibt?
Die Ehepastoral kann dafür doch wohl kein Beispiel sein, es sei denn, Sie würden beweisen, dass 2 + 2 seit Erschaffung Adam und Evas (vgl. Matth 19,) bis „Amoris laetitia“ 4 ergab, seither aber 5. Es wäre dann aufzuweisen, was sich so plötzlich und grundlegend im göttlichen Gesetz oder in der menschlichen Natur geändert hat, damit aus falsch auf einmal richtig werden konnte.
Nehmen Sie 2 Apfel, dann wieder 2 Apfel. Versuchen Sie so lange bis Sie 5 Apfel sehen. Viel Gluck!
Es geht,bei bestimmtem Hirnschaden,oder Augenschaden,oder,wenn man den Hirnschaden vermeiden will…
Ich verstehe nicht ganz, warum Spadaro bei seiner Rechnung von 2 + 2 ausgeht?! Eigentlich müsste er doch bei Fragen des Ehesakramentes, von 1 + 1 ausgehen. – Oder nimmt er etwa Bezug auf eine Doppelhochzeit?!
Hätte er dagegen behauptet, dass 1 + 2 = 5 sind, hätte man das durchaus nachvollziehen können:
1 = die Zahl Gottes, der aus 3 Personen besteht und
2 = die Zahl der Ehepartner, eines Mannes und einer Frau.
Das Grundaxiom der Mathematik ist nicht 2+2=4 sondern 1=1. Es ist der Grundsatz der Identität. Auf der anderen Seite gilt der Satz davon, daß man nicht zweimal in denselben Fluß steigen kann: Panta rhei, alles fließt.
Was da fließt, ist allerdings die Zeit. Und so kann die Menge von Äpfeln in einem Obstkorb sehr wohl heute 4 und morgen 5 sein. Ein Apfel jedoch bleibt ein Apfel.
Sonst kann man nicht mehr sprechen und das Wort Gottes versiegt. Ausgerechnet die selbsterklärten Dialogisierer bringen die Sprache um ihr Wesen und Sein.
Spadoros Vergleich läßt jedoch einen wohl furchtbar zutreffenden Schluß zu: Er hat, wie wohl mehr als die Hälfte der Kirchenfunktionäre und vielleicht auch die Hälfte der Jesuiten, den Verstand verloren. Die Verwirrung in der sichtbaren Kirche ist erschreckend und sie ist erdrückend weitverbreitet. Es findet sich längst mehr Verworrenes als Klares. Hl. Michael, bitte für uns! Alle Ihr Heiligen, bittet für uns!
Gott. = reine Vernunft. = 2 + 2 = 4
Spadaro = Unvernunft = 2 + 2 = 5
Und Spadaro äußert sich nicht ohne Zulassung des Papstes Franziskus.…
Das ist die überschlaue Pippi-Langstrumpf-Logik dieses Jesuiten:
„Zwei mal Drei macht Vier.
Widdewiddewitt und Drei macht Neune!
Ich mach‘ mir die Welt,
Widdewidde wie sie mir gefällt!
Hey – Pippi Langstrumpf
trallari tralla tralla hoppsasa
Hey – Pippi Langstrumpf,
die macht, was ihr gefällt.“
„Zwei Doofe, ein Gedanke.“ Das haben wir als Kinder immer gesagt. Dummerweise hatte ich Ihren Kommentar noch nicht gelesen, als ich meinen abgeschickt hatte. Ja, wir denken automatisch an Pippi Langstrumpf, wenn wir mit den Äußerungen einiger „Theologen“ im Umfeld Bergoglios konfrontiert werden. Ist das nicht traurig?
„Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune.“ – Theologen auf Pippi-Langstrumpf-Niveau, die sich die Welt machen, wie sie ihnen gefällt. Kompletter Wahnsinn!
Wenn wir „in der wirklichen Welt“ anfangen, nach dem Grundsatz „2+2=5“ Brücken zu bauen, bleibe ich lieber auf dieser Seite des Flusses.
Die Pipi L.- Assoziationen: ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt – sind zutreffend und decouvrierend, mir scheint jedoch ein anderer Aspekt noch bemerkenswerter:“ 2+2 kann in der Theologie 5 ergeben“, hat S. gesagt. In der Theologie also. Er gibt zu, nicht im realen Leben (womit der Beitrag # 1 meines Namensvetters obsolet wäre), sondern in der Theologie. Kurzum: die Theologie ist antirational, ja sogar die Scheinwelt von Schwachsinnigen. Imgrunde ist dieser Satz eine böswillige Verunglimpfung unseres Glaubens, da es ja einer der „Unsrigen“ war, der ihn ausgesprochen hat.
Aus ihm leuchtet nach dieser Lesart weniger (aber sicherlich: auch!, da haben die Vorkommentatoren schon zweifelsohne recht!) der Relativismus als der Selbstdekonstruktivismus hervor.
Das ist treffend festgestellt. Im Anfang war das „Wort“ – der Logos, der eben seit Plato eng verknüpft ist mit der „Weltvernunft“. Wir Christen sollen uns eben nicht durch den Diabolo – den „Durcheinanderwerfer“ – auf Abwege bringen lassen.
Das habe ich mir schon gedacht. Frueher bemuehte sich die Theologie, die Wahrheit ueber Gott zu ergruenden. Und zwischen dem wahren Glauben und der wahren Wissenschaft gibt es keinen Widerspruch. Wenn jetzt aber die Theologen Luegen ueber Lehre Christi verbreiten, dann kann man sich nicht wundern, dass sie auch mit der Mathematik in Einklang gebracht werden koennen.
„2+2=5“. Genau dies ist das Problem von AL. Es geht nicht um eine in Wirklichkeit eher kleine Gruppe. Es geht um die Erschütterung des Glaubens, der allein auf Vertrauen beruht. Unglaubwürdigkeit – hier durch den Widerspruch zum Gotteswort – zerstört dieses Vertrauen und damit den Glauben.
Wie fasste es vor kurzem ein hochgelehrter Kardinal salopp zusammen: „Es geht um die Wurst!“
„2+2“ ergibt in der Theologie „4“ und in der „negativen Theologie“ so viel ich weiß „nicht 4“, aber nicht 5, weil Gott verläßlich und kein Willkürgott ist. Davon sprach bspw. Papst Benedikt XVI. etwa auch in seiner Regensburger Vorlesung im Jahre 2006. Vielleicht hatte Pater Spadaro das verpaßt.
Im praktischen Leben kommt es jedoch durchaus vor, daß 2+2= 5 ergibt. 2 Gläser Wein und nochmals 2 Gläser Wein können für den Genießenden auch 5 Gläser Wein sein. Das soll ja vorkommen. Vielleicht waren 2 Gläser übervoll und somit eigentlich 3 oder der Mann war schon schlichtweg beschwipst- und wer will sich da noch genau erinnern!
Im übrigen kommt mir dieses gesamte Pontifikat, das sich seinem verdienten Ende nähert, tatsächlich so vor, daß 2+2=5 sind, wobei 5=x und x=0 ist. Das hat der gute Pater wohl gemeint und da kann ihm tatsächlich nicht widersprochen werden.
2 + 2 = 5 ?
Hat Spadaro bei dieser Milchmädchenrechnung die Kirchensteuer gleich mit einberechnet oder spricht man im Kirchenstaat neuerdings von „Spadaro V“ in Anlehnung an das deutsche „Harz IV“ ?