In Hessen ist seit dem Schuljahresbeginn im August 2016 ein neuer Sexualerziehungslehrplan für allgemeinbildende Schulen gültig. Im Vorfeld und besonders nach der Inkraftsetzung gab es von vielen Seiten kritische Stimmen und Eingaben gegen den Erlass.
Ein Gastbeitrag von Hubert Hecker.
Der hessische Kultusminister R. Alexander Lorz weist in seinem Brief an die Kritiker vom 26. 10. 2016 den „oftmals erhobenen Vorwurf zurück, dass nach dem neuen Lehrplan eine Frühsexualisierung stattfinde“. Die entsprechende Befürchtung versucht er zu zerstreuen, indem er die verbindlichen Inhalte für die Altersstufe der Grundschule darstellt. Bezeichnenderweise lässt er bei der Aufzählung das einschlägige Thema unter den Tisch fallen. An zweiter Stelle des Themenkatalogs für die 6- bis 10-jährigen Grundschüler heißt es: „kindliches Sexualverhalten – ich mag mich, ich mag dich“.
Kindliche Sexualität – durch „wissenschaftliche“ Missbrauchsmanipulationen erwiesen?
Hinter dem verbindlichen Thema vom „kindlichen Sexualverhalten“ steht die Behauptung, dass Kinder vom Kleinkindalter an bis zum Ende der Latenzzeit sexuelle Bedürfnisse und Triebkräfte hätten. Die würden sich in kindlichem Sexualverhalten ausdrücken. Diese These ist von dem umstrittenen Autor A. Charles Kinsey vor 60 Jahren aufgebracht worden. Er publizierte Studien, nach denen schon kleinere Kinder orgasmusfähig seien, Jungen sogar mehrfach hintereinander. Doch diese Ergebnisse waren durch Missbrauchsmanipulationen von Pädophilen erzeugt worden. Kinseys „wissenschaftliche Studien“ müssen als Fälschungen eingestuft werden.
Gleichwohl haben seine Werke zu einer Schulbildung von zwei Generationen von Kinseyanern beigetragen. In Deutschland wurde Helmut Kentler zum Urvater der Frühsexualisierung. Aus seiner Schule kommt der einflussreiche Kieler Professor Uwe Sielert (67), der wiederum jüngere Sexualpädagogen wie Elisabeth Tuider und Stefan Timmermanns fördert.
Kentlers Schüler Sielert behauptet in einem Artikel der Wochenzeitung Die ZEIT vom 21. 11. 2016, Kinder vor der Pubertät und Geschlechtsreife seien „sexuelle Wesen“. Das sei Ergebnis „wissenschaftlicher Evidenz“ – wohl aus Kinseys und Kentlers Werken.
Selbst wenn Kinder Handlungen zeigen, die bei geschlechtsreifen Personen als sexuelles Verhalten angesehen werden, so sind die bei vorpubertären Kindern aus einem anderem Kontext zu deuten: Gegenseitiges Beschauen, Berühren, Hautkontakte, Ansätze von Schmusen etc. geschehen eben nicht aus sexuellen Triebkräften, sondern aus kindlicher Neugier, Nachahmung von Erwachsenen und anderen Motiven.
Aus den Schriften von Frühsexualisierungspädagogen ergibt sich, dass sie die sexuelle Bedürfnis- und Erfahrungswelt von Erwachsenen auf Kinder zurückprojizieren. Bei Sielert kommt das in einem Zitat zum Ausdruck, in dem er Kindern sexuelle Bedürfnisse nach „Lusterfahrungen und zärtlichen Gefühlen“ zuschreibt. Noch deutlicher wird der Projektionscharakter in seinen weiteren Ausführungen. Bei Erwachsenen sind sexuelle Aktivitäten vielfach mit „Bindungs- und Beziehungswünschen“ gekoppelt. Genau das unterstellt Sielert schon den Kleinen in Kindergarten und Grundschule: Als wenn Freundschaften unter Kindern mit sexuellen Gefühlen und Bedürfnissen einhergingen!
Fragwürdige Frühsexualisierung in der Grundschule
Die Sexualwissenschaftlerin Prof. Karla Etschenberg deckt solche Frühsexualisierungstendenzen in einem FAZ-Interview vom 24. 9. 2016 auch in der hessischen Sexualerziehungsrichtlinie auf. Das im alten Lehrplan vorgesehene Thema: „Ich mag mich, ich mag dich“ bekomme im neuen durch den Zusatz „kindliches Sexualverhalten“ einen anderen – fragwürdigen – Akzent: „Da spürt man die Tendenz, kindliches Verhalten als sexuell zu interpretieren.“ Denn in diesem Fall wird das kindliche ‚Mögen’ eines anderen Kindes in Zusammenhang gebracht mit sexuell getöntem Verhalten oder gar Sexualbegehren.
Gegen eine solche Frühsexualisierung ihrer Kinder wehren sich die Eltern mit Recht. Darüber hinaus ist es weder sachlogisch noch wissenschaftlich begründet, wenn bei Kindern vor der Pubertät bestimmte kindliche Handlungen als „kindliches Sexualverhalten“ ausgedeutet bzw. den Kindern eingeredet werden.
Etwas anderes ist es, wenn die Kinder in der dritten und vierten Klasse behutsam auf die zukommenden physischen und psychischen Veränderungen der Geschlechtsreife vorbereitet werden. Aber dieses sinnvolle Thema aus dem alten Lehrplan: „Der kleine Unterschied wird größer – Vorbereitung auf die Pubertät“ wurde unverständlicherweise gestrichen im neuen Plan.
Der Lehrplan als Türöffner für eine exzessive Sexualpädagogik
Frau Etschenberg weist auf einen weiteren, hochproblematischen Ansatz im Sexualerziehungslehrplan auf. Als eines der „Aufgaben und Ziele schulischer Sexualerziehung“ wird dort im zweiten Kapitel aufgeführt: „Respekt der sexuellen Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen“.
In Anlehnung an „sexualpädagogische Veröffentlichungen“ könne dieser Satz als Ermunterung zur Frühsexualisierung interpretiert werden. Die entsprechende Rechtfertigung lautet etwa: Der Respekt vor dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht der Kinder würde es erfordern, ihnen vorbehaltlose Informationen über alles erdenklich Sexuelle zu geben. Weitere Folgerungen von Sexualpädagogen lauten, über die Informationen hinaus müsste man den Kindern Anregungen zu sexuellen Handlungen von frühester Kindheit an geben. In diesem Sinne wäre die Forderung nach Respekt der sexuellen Selbstbestimmung von Kindern „ein Beitrag zur Sexualisierung von Kindern“ – so Frau Etschenberg.
Aus den Andeutungen ist unschwer zu erkennen, dass die Sexualwissenschaftlerin vor solchen Publikationen wie „Sexualpädagogik der Vielfalt“ von Elisabeth Tuider und anderen warnt. Die Veröffentlichungen aus der Sielert-Schule stützen sich auf die oben erwähnte These von frühkindlicher Sexualität. Aus dem postulierten Respekt vor der kindlichen Selbstbestimmung in Sachen Sexualität nimmt sich die Frühsexualisierungspädagogen das Recht heraus, Kinder ab dem Kindergartenalter exzessiv mit sexuellen Informationen und Ermunterungen zu sexueller Neugierde zu bedrängen.
Das geschieht z. B. durch das Arrangieren von Situationen, in denen das Interesse auf die eigenen Geschlechtsorgane oder die von anderen geleitet wird. So werden die Kinder aufgefordert, sich nackt vor oder sogar auf Spiegel zu stellen, um sie dann mit Erklärungen zu den Genitalien zu überschütten. Diese schamverletzende Frühsexualisierung wollen die meisten Eltern nicht.
Der alte Lehrplan hatte noch die angemessene Berücksichtigung des „natürlichen Schamgefühls“ angemahnt. Die neue Richtlinie enthält eine solche Barriere der sexuellen Grenzverletzung nicht mehr.
Altersmäßige Überforderung in der Pubertätsphase
Für die Altersstufe der Frühpubertät (10- bis 12-Jährige) ist im hessischen Lehrplan das Thema der sexuellen Vielfalt verbindlich vorgeschrieben. Es sollen die „unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtliche Identitäten (Hetero‑, Bi‑, Homo- und Transsexualität)“ behandelt werden. Begriffe und Beispiele bedeuteten eine altersmäßige Überforderung. Zu dieser Einschätzung kommt der Vorsitzende des hessischen Philologenverbandes in seiner Stellungnahme vom 1. 11. 2016.
Denn unter entwicklungspsychologischen Gesichtspunkten dürfte das Thema in dieser Altersstufe fehl am Platz sein. In der frühen Pubertätsphase haben die Schüler/innen genug „Probleme“ mit sich und dem jeweils anderen Geschlecht. Das Thema „Transsexualität“ in der 5. oder 6. Klasse hält Karla Etschenberg „sogar für gefährlich, wenn es ungeschickt angegangen wird“. Es könne „Kinder zu Beginn der Pubertät stark verunsichern“ – so ihre Überlegung im oben erwähnten FAZ-Interview.
„Auch einen Unterricht über das Thema ‚erste Liebe’ bei Zehn- bis Zwölfjährigen stelle ich mir ein bisschen verkrampft vor“, meinte Frau Etschenberg weiter. Denn über Liebe könnten die Kinder in dieser Altersstufe nur phantasieren. Nach Erich Fromm ist der Terminus „Liebe“ für pubertäres Schwärmen und Verliebtsein unangemessen. Darüber hinaus wird mit solchen verfrühten Themen in der Regel ein normierender sozialer Druck aufgebaut. Kinder mit verzögerter Entwicklung könnten sich zu ersten Sexualerfahrungen gedrängt fühlen.
Nach den Vorschlägen der Sexualprofessorin Elisabeth Tuider sollen ältere Kinder schon in der Pubertätszeit ihre Lieblingssexualpraktik mitteilen. Sex-Werkzeuge wie Dildo und Handschellen, Vibrator und Latexhandschuhe, Lederpeitsche und Taschenmuschi dürften Gegenstand der schulischen Sexualerziehung sein. Schüler/innen sollten alles lernen über Anal- und Oralverkehr, Gang Bang und den „neuen Puff“. Auch das ist eine Frühsexualisierung im Sinne einer nicht altersgemäßen Geschlechtererziehung.
Tuider und Sielert betonen stets, sie reagierten doch nur auf die mediale Sexualisierung, die die Jugendlichen verunsicherten. Etwa 70 Prozent der 13-jährigen Jungs würden gelegentlich Pornografie sehen. Aber statt dieser Pornografisierung der Jugend pädagogisch entgegenzuwirken, verstricken die exzessiven Sexualpädagogen mit ihren vielfältigen Sex-Verleitungen Kinder und Jugendliche immer tiefer in den Strudel der medial vermittelten Sex-Industrie.
Dabei wirkt Tuiders These: „Die Kinder bestimmen die Themen“ als pädagogische Täuschung. In ihrem schon genannten Methodenbuch sollen mehrfach Schüler/innen mit Sexartikeln aus dem Sexshop (wie oben erwähnt) konfrontiert werden. Oder: „Die Jugendlichen werden ermutigt, scheinbar Ekliges, Verbotenes und Perverses zu nennen.“ Diese Sex-Begriffe sollen dann einzeln erklärt werden. Schließlich werden die Kursteilnehmer aufgefordert, „galaktische Sex-Praktiken“ zu erfinden und sich zu überlegen, „wer welchen Sex wann, wie, mit wem, unter Verwendung welcher Hilfsmittel hat“.
Hier zeigt sich: Tuider praktiziert mit ihren didaktischen Arrangements eine lenkende und (über-) fordernde Sexualisierungspädagogik. Sie fördert mit der Ausbreitung von Sexwerkzeugen das Sexualisierungsklima in einer Gruppe, reizt mit Fragestellungen die Sexualphantasie und lenkt die Jugendlichen mit Aufforderungen auf diverse und perverse Sexpraktiken. Letztlich verstößt Tuider gegen das pädagogische Überwältigungsverbot.
Frau Etschenberg macht in dem besagten Interview den Unterschied zwischen ‚zurückhaltender’ Sexualerziehung – wie es die Schulgesetze vorschreiben – und Sexualisierungsunterricht klar: Nach den Vorschlägen von Frau Tuider sollen die Lehrpersonen anhand von Sexspielzeugen einen „handlungsorientierten“ Unterricht initiieren mit vielen nicht-erfragten Informationen, aber ohne Orientierungshilfe. Sie dagegen möchte nur dann, wenn die Schüler über seltene und ausgefallene Sexualpraktiken nachfragen, darauf eingehen, sachlich informieren und dabei auch gegebenenfalls über Risiken sprechen.
Tuiders „Sexualpädagogik der Vielfalt“ bedeutet die Propagierung von vielfältigen Lust- und Sexualpraktiken für ältere Kinder und Jugendliche. Diesem Sexualisierungsansatz liegt ein reduktionistisches Menschenbild zugrunde. Dabei werden die Schüler zu einem instrumentellen Verhältnis zu sich selbst angehalten. Ihre Sexualität und Sexualorgane sollen sie allein als Werkzeug der Lusterzeugung und Triebbefriedigung ansehen – etwa bei der Frage aus Tuiders Methodenschatz: „Wo könnte der Penis sonst noch stecken?“.
Ein Lehrplan ohne ganzheitliches Erziehungskonzept – Türöffner für die exzessive Sexualpädagogik der Vielfalt
Eine solche Sexualisierungspädagogik widerspricht den Erwartungen der Eltern wie auch dem staatlichen Auftrag. Nach der hessischen Verfassung ist es Ziel der schulischen Erziehung, „den jungen Menschen zur sittlichen Persönlichkeit zu bilden.“ In einem Konzept ganzheitlicher Anthropologie ist die Sexualität als Anlage des personalen Menschseins zu betrachten. Die Geschlechtererziehung soll dabei den Kindern und Jugendlichen helfen, die sexuellen Triebkräfte in ihre Persönlichkeit zu integrieren, in der sozialen Geschlechterbegegnung zu kultivieren und schließlich auf die Perspektive einer dauerhaften Ehe-Partnerschaft in Liebe und Treue zu orientieren.
Bei dem hessischen Lehrplan für Sexualerziehung vermisst man eine solche anthropologisch-ganzheitliche Orientierung für die Geschlechtererziehung. Als „Ziele der Sexualerziehung“ wird im Einleitungskapitel ein Sammelsurium von hauptsächlich gesellschaftspolitischen Koalitionsvereinbarungen aufgelistet. Weil ein einheitliches Sexualerziehungskonzept fehlt, finden sich disparate und widersprüchliche Lehrplan-Anforderungen. Darüber hinaus fehlen Lernzielbestimmungen, so dass die mehrdeutigen Themen Interpretationen in verschiedene Richtungen offen lassen. So können Formulierungen wie „kindliches Sexualverhalten“ in der Vorpubertät, „sexuelle Selbstbestimmung“ oder „Vielfalt der sexuellen Orientierungen und Partnerschaftsformen“ dazu genutzt werden, die (Schul-) Tür zu öffnen für eine exzessive „Sexualpädagogik der Vielfalt“.
Es ist also dringend geboten, eine Revision des Lehrplans anzustreben, damit diese Themen-Tendenzen zur Frühsexualisierung der Kinder gestoppt werden. Das erwartet auch die Mehrzahl der Eltern.
Text: Hubert Hecker
Bild: Autor
Was. Das ist zu zahm?
Diese Leute zwingen den Kindern und Jugendlichen Informationen über Sexualpraktiken auf.
Das ist sexueller Missbrauch mit Zwang. Ganz klar. Die Kinder und Jugendlichen haben gar keine andere Wahl, wenn Sexuterricht verpflichtend ist und es weder ihr Interesse noch die Entwicklung berücksichtigt.
Dazu fehlt dem Staat jedes Recht.
Zudem wird hier Elternrecht und deren Werte übergangen. Jeder will das Beste für sein Kind und das Beste ist Beziehungsfähigkeit. Wissenschaftlich bewiesen: Gute Beziehungen machen glücklich.
Es sind dieselben politischen Kräfte, die die Eltern, die ihre Kinder schützend aus einem solchen Unterricht herausnehmen, ins Gefängnis werfen und die, die die Vergewaltiger der ansonsten schulzwangsweise vielfachaufgeklärten Mädchen und Frauen, in unsere Heimat eingeladen haben. Hier wie dort wird Recht gebrochen und die Wehrlosesten nehmen denkbar größten Schaden.
Es sind auch dies die Früchte der „neuen Kirche“, die beides geschehen läßt, ja sogar noch beklatscht und fördert. Auch an diesen Früchten vermögen wir ihr Unrecht zu erkennen.
Es ist nun endlich an der Zeit, dass wir der wertfreien Wissenschaft keinen Glauben mehr schenken. Die moderne Wissenschaft ist Ideologie und Glaube und keine echte Wissenschaft mehr. Wenn man die Kleinen in die Irre geleitet, dann geht die Gesellschaft vor die Hunde. Macht sie(die Wissenschaftgläubigen) zu Lachfiguren und jene, die sich mit Doktortitel und wissenschaftlichen Erkenntnissen brüsten und nicht an Gott und die einzige Wahrheit Jesu Christi glauben oder vorgeben nicht an Gott zu glauben und ihn übergehen, weil es für die Wissenschaft irrelevant sei. Glaubt denen nichts, die nicht glauben!
Aus den elektronischen Medien können sich heute Kinder die perversesten Bilder und Trailer auf ihr Smartphone holen.
Die Eltern haben in der Regel gar keine Ahnung, mit welch abartigen Szenen ihre Kinder konfrontiert werden.
Angesichts dessen ist es durchaus richtig, wenn in der Schule möglich frühzeitig richtige Maßstäbe zum Themenbereich Sexualität vorgestellt werden.
Das war auch der Tenor der Gutachten, die das Kultusministerium bei den zuständigen katholischen und evangelischen Stellen anforderte.
Es sollte doch ehrlich gesagt werden, daß die *Mehrheit der Eltern* die hessischen Lehrpläne befürworten.
Die These, dass die Mehrheit der Eltern den hessischen Sexuallehrplan befürwortet, ist reine Spekulation. Fakt ist, dass die Mehrheit des hessischen Landeselternbeirats den Lehrplan abgelehnt hat bzw. dessen Leitkategorie Akzeptanz. Auch einige Kreiselternbeiräte und die katholische Elternschaft sind gegen den Lehrplan. Ebenfalls hat das Kommissariat der katholischen Bischöfe Hessens die neue Sexualerziehungsrichtlinie abgelehnt. Ob der Lehrplan „frühzeitig und richtige Maßstäbe zum Themenbereich Sexualität vorstellt“, insbesondere auch gegenüber den elektronischen Medien, darf bezweifelt werden. Der alte Lehrplan hatte Lernziele über Ehe und Familie, Liebe und Treue aufgestellt, der neue hat nur noch Themen ohne pädagogische Orientierung. Die genannten Wert-Orientierungen sind sogar als Themen gestrichen. Zwei Lernziele behandelten die kritische Auseinandersetzung mit der medialen Pornographisierung. Im neuen Lehrplan heißt es nur noch: „Umgang der Medien mit Sex(ualität) und mögliche Folgen für die eigene sexuelle Entwicklung“. Der neue Lehrplan bedeutet pädagogisch, ethisch und fachlich eine Verschlechterung und Verflachung der Geschlechtererziehung.
Diese extreme Ideologie westlicher Staaten ist nicht zuletzt auch für den militanten Islam mitverantwortlich, der garade aus diesen Ländern immer mehr Zulauf gewinnt.
Mensch Melani, was Sie da von sich geben!
Natürlich ist KEIN Kind von der heute omnipräsenten Perversion völlig sicher. Na und? Großartige Erkenntnis! Deshalb müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder und dies möglichst schnell eben dieser Perversion ausgesetzt werden, damit sie was daraus lernen?
Sie mischen alles in einem Topf, um die Agende der Frühsexualisierer zu beördern. Was hier passiert, ist doch keine nützliche Aufklärung, sondern eine Normalisierung der Perversion.
Wenn einzelne Kinder sich verbotene Videos oä für sich alleine anschauen bzw zu zweit oder zu dritt sich aus freiem Antrieb über gewisse Dinge austauschen, ist dies etwas ganz anderes, als wenn derlei innerhalb einer Gemeinschaft geschieht, für alle wahrnehmbar, und allen bewusst, dass jeder anderer in diesem Moment dasselbe wahrnimmt. In einer solchen Situation wird alles Gesagte oder Nichtgesagte zum tückischen und zersetzenden Gift.
Die Verweise der Vorkommentatoren auf eine Paralletität zwischen dieser Pervertirung unserer Kinder und der Flutung mit Allerwelsts-Zudringlingen sind völlig zutreffend. Die dahinterstehenden Kräfte sind dieselben, und sie wollen für uns nur eines: das Allerschlechteste und Allerböseste.
In beiden Fällen gibt es „Gutmeinende“, die dies nicht erkennen wollen und sich zum Werkzeug einspannen lassen.
Lieber Herr Lechner:
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Sie gehen fehlschlüssig vor!
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Tatsache 1: Kindern sind die perversesten Trailern und Bildern leicht über ihr Mobilgerät zugänglich.
Tatsache 2: sie tauschen solche Perversitäten aus. Wenn Sie vor einer Klasse stünden oder Pausenaufsicht führen müßten, dann könnten Sie das andauernd, jeden Schultag beobachten.
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Abhilfe: den Kindern muß klar gemacht werden, was „normal“ ist und was nicht.
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Daß das „tückisches und zersetzendes Gift“ sei, vermag ich nicht zu erkennen.
Aber gern lasse ich mich belehren, welchen anderen Weg wir als Lehrerschaft haben.
Hallo!
Die Lehrer\innen könnten ein grundsätzliches Handyverbot umsetzen, klar schwierig, aber besser als diesen Unterricht umzusetzen, oder in eine direkte Konfrontation mit den Kindern gehen, Medienkompetenz stärken. Geben Sie den Schülern demnächst auch Drogen, um klar zu machen, was für manche Normalität ist? Zur Legitimierung, weil auf dem Schulklo Gras und Schore konsumiert werden???
Wieviele Kids haben Missbrauchserfahrungen in ihrem Leben gemacht, es gibt ne hohe Dunkelziffer! Könnten Sie es verantworten Schüler sekundär zu traumatisierten? Wie wäre es für Sie wöchentlich oder mehrmals die Woche die grässlichsten Horrorfilme anschauen zu müssen?? Und Sie dürften nicht fehlen und dann auch noch berichten, was sie am schönsten finden!
Der wesentliche Unterschied zwischen der Situation in der Pause und dem Unterricht besteht in der Freiwilligkeit!! Dem Unterricht kann sich ein zurückhaltender Typ wegen Scham nicht entziehen, denn es wird benotet. Was verlangen wir da von unseren Kindern? Und was von den Pädagogen, es gibt auch Erwachsene, die Missbrauch oder Vergewaltigung abgespalten haben? Wie geht es Ihnen denn, wenn ihnen ihre Schutzbefohlenen erklären, wie sie wohl einen Orgasmus bekämen, oder ihren Puff einrichten? Nebenbei, täglich gehen Polizisten in Zivil durch eben solche Etablissements, um Frauen da raus zu holen!
Ich arbeite mit traumatisierten Kindern zusammen, auch mit Kindern die Lernschwierigkeiten haben. Komme aus der Jugendarbeit und bin Diplom Sozialpädagogin. Nur für den Fall, dass jemand meint, ich hätte keine Ahnung wovon ich rede.
Die Abhilfe schafft man nicht durch totale Enttabuisierung. Sondern dem Stärken von sozialen Kompetenzen. Beziehungsarbeit! Themen, die derart intim sind, gehören in die Privatsphäre und nicht in den Unterricht.
Als Mutter fühle ich mich in meinem Erziehungsauftrag über die Maßen übergangen!
Ich würde für mein Kind kämpfen. Keine Chance für diese Art der Sexualpädagogik!!
„welchen anderen Weg wir als Lehrerschaft haben.“
Wie wär’s mit der katholischen Glaubenslehre?
Liebe Frau Melani, für schulische Frühpervertierung von Kindern gibt es keine Rechtfertigung. Satan kann nicht mit Beelzebub ausgetrieben werden. 80 % der Weltnetzinhalte seien pornografisch, las ich dieser Tage. Ob nun dieser Prozentsatz genau stimmt, weiß ich nicht, aber sicherlich ist er hoch. Das Hauptproblem ist, dass die Kirche und die Christen es zu wenig fertig bringen, sich von der sie umgebenden Gottlosigkeit abzusondern, was eine Grundforderung Gottes an sein Volk ist, um es zu heiligen. Die Kirche findet nicht mehr die Kraft, zwar in der Welt, aber nicht von dieser Welt zu sein. Sie geht immer mehr in dieser Welt auf, statt einen Gegenentwurf und eine Alternativgesellschaft zu bilden. Dass dies heute schwerer ist denn je, möchte ich nicht bestreiten. Es wurd aber noch schwerer werden, darum sollten wir lieber heute als morgen umkehren von unseren verkehrten Wegen.
Lieber Herr Michel:
Bitte sehen Sie doch die *Tatsachen*.
Es dreht sich doch nicht um eine „schulische Frühpervertierung“.
Vielmehr sieht sich die Lehrerschaft gezwungen, die den Kindern in der Öffentlichkeit nahegebrachten Pervertierungen abzuklären und das Normale vom Anormalen abzugrenzen.
Schimpfen Sie daher doch auf diejenigen, die solche Perversitäten ins Netz stellen, und nicht auf die Lehrer, die sich um Klarstellung bemühen.
Was soll diese Begriffsverwirrung, die Sie da betreiben?
Ein heterosexueller Geschlechtsakt ist nicht „pervers“, auch nicht in pornographischer Darstellung (die jedoch natürlich sündhaft bleibt), aber nichts für Kinder! Die hier beklagte Perversion besteht eben in der Frühsexualisierung, dh dass Kindern solche Darstellungen und Themen AUF SCHULISCHER EBENE beigebracht werden, und zwar zwangsweise, unter Ausschaltung jeglichen freien Willens (den man wohl auch Kindern zubilligen darf).
Um Übrigen ist es lustig, wie Sie sich anmaßen, beurteilen zu dürfen, was „normal“ ist und was „nicht“! Aber, wie gesagt, das ist nicht der Knackpunkt. Kinder sind auch vor Konfrontation mit „normaler“, dem Erwachsenenalter vorbehaltener Sexualität zu schützen, weil sie eben Kinder sind.