(Rom) Vom 12. bis 20. Februar wird Papst Franziskus Mexiko besuchen. Während zahlreiche Medien als Schwerpunkt seiner Pastoralreise das Migrationsthema nannten, verwies der Vatikanist Sandro Magister auf den Besuch in der südmexikanischen Diözese San Cristobal de Las Casas. Dort versuchte der von 1959–2000 amtierende Diözesanbischof Samuel Ruiz Garcia schleichend den Priesterzölibat abzuschaffen. Statt zölibatärer Priester weihte er nur mehr verheiratete Diakone. Eine Form des Diakonats, das nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil unter Verweis auf den Priestermangel erlaubt, aber auch als erster Schritt zur Aufhebung des Priesterzölibats kritisiert wurde. Am Ende von Ruiz Garcias Amtszeit war der Priesterstand in seiner Diözese überaltert und auf jeden Priester kamen vier verheiratete Diakone.
Parallel zu seiner Praxis beklagte der Bischof einen drückenden Priestermangel und bereitete als nächsten Schritt die Weihe der verheirateten Diakone zu Priestern vor. Bischof Ruiz Garcia war zugleich das Aushängeschild einer Kirche, die mit der extremen Linken gute Kontakte pflegte, was ihm in bestimmten Kreisen internationale Beachtung verschaffte. Mit der Emeritierung von Ruiz Garcia zog der Vatikan die Notbremse und untersagte die Weihe weiterer viri probati, die Segnung von deren Frauen und die Verwendung des Begriffs „indigene Diakone“.
Bischof Ruiz Garcias schleichende Aufhebung des Priesterzölibats
Daß der Papst unter den zahlreichen mexikanischen Diözesen San Cristobal de Las Casas besuchen wird, sieht Magister als eines von mehreren Indizien, daß Papst Franziskus den Priesterzölibat durch die Priesterweihe von verheirateten Diakonen zulassen könnte (siehe Beruft Papst Franziskus nächste Synode zum Thema Aufhebung des Zölibats und Frauenpriestertum ein?). Als erster Schritt dazu wäre die Wiederzulassung von Priestern denkbar, die für eine Frau ihr Priestertum aufgegeben haben und laisiert wurden. Sie sind in verschiedenen Gruppen organisiert und versuchen durch mit ihnen sympathisierende Teile des Klerus und der Bischöfe, Druck auf die Kirche auszuüben. Mediale Unterstützung ist ihnen dabei sicher. Die Aufhebung des Zölibats und des sakramentalen Priestertums gehörte zu den Hauptprogrammpunkte der protestantischen Kirchenspaltung.
Gegen Magisters Annahme meldete sich Msgr. Felipe Arizmendi, der amtierende Bischof von San Cristobal de Las Casas, zu Wort. Er berichtete, wie sich – seit der Emeritierung von Bischof Ruiz Garcia – die Situation in der Diözese verbessert habe. Inzwischen gibt es einheimische Priester, was Ruiz Garcia noch als unmöglich behauptet hatte (siehe Der andere Chiapas des zölibatären indigenen Klerus).
Magisters These erhält nun durch den Bericht des Rom-Korrespondenten Andres Beltramo von Notimex neue Nahrung. Betramo ist unter anderem Mitarbeiter von Vatican Insider, dem von Andrea Tornielli, dem Haus- und Hofkorrespondenten von Papst Franziskus koordinierten Nachrichtenportal. Am Dreikönigsfest berichtete Beltramo, daß Papst Franziskus das Grab des umstrittenen Bischofs Ruiz Garcia besuchen und ihm damit seine besonderer Wertschätzung zum Ausdruck bringen will. Der Besuch von Bischofsgräbern ist bei Papstbesuchen eine Seltenheit mit Signalwirkung.
„Amazonas-Werkstatt“ arbeitet am Modell des verheirateten „Amazonas-Priester“
Am 15. Februar wird der Papst die Kathedrale von San Cristobal de las Casas aufsuchen, um am Grab des 2011 verstorbenen Bischofs zu beten, der innerhalb der Kirche wegen seines antizölibatären Kurses und außerhalb wegen seines Nahverhältnisses zur sozialistischen Guerillaorganisation Ejercito Zapatista de Liberacion (EZLN) in der Kritik stand. Gegen Bischof Ruiz Garcia hatte Papst Johannes Paul II. Erhebungen einleiten lassen, da er im Verdacht stand, eine von Rom getrennte „autonome Kirche“ aufbauen zu wollen. „Der vorgesehene Besuch am Grab von Ruiz Garcia kann als Unterstützung der Idee eines verheirateten Klerus interpretiert werden“, so Secretum Meum Mihi.
In diese Richtung drängen der brasilianische Kardinal und Franziskus-Wähler Claudio Hummes und der österreichische Missionsbischof Erwin Kräutler mit ihrer „Amazonas-Werkstatt“. Kräutler hat mit Ruiz Garcia nicht nur ein gutes Einvernehmen mit der politischen Linken gemeinsam, sondern fordert gleichfalls als „Lösung“ des Priestermangels die Aufhebung des Priesterzölibats.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Red Mexicana/Papalrevolucion (Screenshot)
Es geht alles Hand in Hand, Kommunion für geschiedene Wieder-Verheiratete, Zölibat-
Abschaffung, Frauenpriestertum und Sakramenten-und Dogmenänderungen. Forde-
derungen wie sich seit dem Konzil verstärkt gefordert werden. Bei Franziskus findet
man dazu ein offenes Ohr, zumindest durch seine Ansage zum Zölibat. Da Franziskus bei
seinem Mexiko-Besuch das Grab des “ Krawattenbischofs “ Ruiz Garcia besuchen will,
ist das eine Aufwertung des umstrittenen “ linken “ Bischofs und seine Amazonen-Werk-
mit verheirateten Priestern. Da Franziskus ein Stratege auf seine Art ist, wird er der
Weltkirche eine Pille nach der anderen verabreichen und man wird sie schlucken.
Denn was der Papst tut, wird auch im Himmel anerkannt und das Kirchenvolk ist treu,
zumindest bei diesen Themen, so hat man es gelernt. Die Gefahr die so für die Welt-
kirche insgesamt droht, wird deshalb nicht erkannt
Im Mittelpunkt unseres katholischen Glaubens steht einzig und allein der Herr Jesus Christus.
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Alles andere wie Zölibat, Liturgie, Botschaften irgend einer Erscheinung usw. ist nebenrangig.
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Und
Baselbieter @ Ihr Kommentar klingt nicht gut, im Gegenteil er zeigt Unkenntnis.
Der katholische Glaube ist wie ein Mosaik. Nimmt man einige Steinchen heraus,
ist es nicht mehr das Gesamtbild. Zölibat, Liturgie und auch Botschaften, sind
nicht zweitrangig, sondern gehören zum Glauben. Natürlich steht der um den sich
alles dreht in der Mitte “ JESUS CHRISTUS „.
Lieber Herr Fredius:
Nur eine Frage an Sie (der Sie ja offenbar über breite theolgische Kenntnisse verfügen, die Sie mir abstreiten): wieso gehören Botschaften irgend einer der vielen Erscheinungen zum katholischen Glauben?
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In den bezüglichen Lehrbüchern der Dogmatik und in den dogmengeschichtlichen Dokumenten bei Denzinger fand ich bis anhin diese Aussage noch nicht.
Baselbieter, Sie scheinen Protestant zu sein? Auf keinen Fall können Sie katholisch sein!
Liebe Frau Magda,
bin ich in Ihren Augen schon „Protestant“, nur weil im Mittepunkt meines Glaubens der Herr Jesus Christus steht?
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Ein ganz lieber Rat: gehen Sie mit negativen Urteilen gegenüber anderen Menschen (und zumal mit Personen, die Sie nicht näher kennen) etwas vorsichtiger um.
@ Baselbieter
Laut Ihnen steht im Mittelpunkt einzig und allein Jesus Christus.
Jetzt frage ich mich, was hat denn der zu diesen ganzen Themen gesagt ?
Bitte um eine Stellungnahme.
Ruiz Carcia(Bischof) mit Schiebermütze-im Verein mit den „Werkstatt“ Kumpels Kräutler und Hummes,was für ein dämlicher Verein.Unweigerlich kommt einem das ebenso dämliche Lied aus den 20’er Jahren in den Sinn: „Schiebermax ist da“.Der Tango-„Papst“ aus Argentinien ist auch dabei und tanzt im Geiste mit. .Es darf gelacht werden,auch wenn’s zum heulen îst!
Baselbieter @ Bei allem Respekt. Bei allen Christen steht Jesus Christus im Mittel-
punkt, sonst wäre er kein Christ.
Geschätzter Herr Fredius: Sie schliessen von dem Wort „Christ“ darauf, dass bei jedem so benanntebn Menschen auch Jesus Christus im Mittelpunkt seines Glaubens stehe. Das ist ein Fehlschluss (näher ex ignorantia elenchi).
Kommt das alles so wie von den Kommentatoren beschrieben, ist das die Umwandlung der RKK in eine weitere evangelische Kirche. Diese wird dann ‑ganz in synodalem Sinn- in kürzester Zeit in sehr viele weitere Kirchen zerfallen. In wieviele? Mindestens soviele, wie es Diözesen gibt. Die/der/sonstiges Geschlecht Bischöfin/Bischof/bischofix von Rom verliert dann die bisherige Primatsfunktion.
Was dann? Es gibt Möglichkeiten: orthodox werden oder FSSPX – irgendwie sind wir dies doch jetzt schon.