
(Rom) In Italien ist eine Kampagne gegen die Priesterbruderschaft St. Pius X. im Gange. Anlaß ist die Drohung eines Bischofs, daß Gläubige, die bei der Piusbruderschaft die Sakramente empfangen, exkommuniziert seien. Die Initiative steht in direktem Widerspruch zur jüngsten Öffnung Roms gegenüber der Piusbruderschaft, die Kurienerzbischof Guido Pozzo, der Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei äußerte. Von „zweierlei Maß“ und einer „selektiven Barmherzigkeit“ spricht Rorate Caeli.
Ausgelöst wurde die Medienkampagne durch ein Schreiben des Bischofs von Albano vom vergangenen 14. Oktober an alle Pfarrer seiner Diözese. Darin informiert Bischof Marcello Semeraro über die Piusbruderschaft und erteilt Anweisungen. Albano ist eines der suburbikarischen Bistümer Roms, deren nominelle Inhaber die Kardinalbischöfe der Katholischen Kirche sind, also die ranghöchsten Mitglieder des Kardinalskollegiums. Kardinalbischof von Albano ist der ehemalige Kardinalstaatssekretär Angelo Kardinal Sodano.
Bischof Semeraro begründet die „Notifikation“ mit Anfragen über die Gültigkeit der durch die Piusbruderschaft gespendeten Sakramente, die an die Diözesankurie gerichtet wurden. In der Diözese Albano befindet sich der Sitz des italienischen Distrikts der Bruderschaft.
„Kein kanonischer Status“, „keine rechtmäßige Ausübung“ des priesterlichen Amtes
Der Bischof verweist auf die „gütige Aufhebung der Exkommunikation“ der Bischöfe der Bruderschaft durch Papst Benedikt XVI. am 21. Januar 2009. Und auf das Schreiben Benedikts an alle Bischöfe der Kirche vom 10. März 2009. Die Betonung von Msgr. Semeraro liegt dabei auf der Aussage, daß die Bischöfe der Bruderschaft kein „rechtmäßiges“ Amt in der Kirche ausüben (AAS CI, 2009, Nr. 4, S. 272) und die Bruderschaft über „keinen kanonischen Status“ in der Kirche verfügt, weshalb ihre Priester keinerlei Amt „auf rechtmäßige Weise“ ausüben können (AAS CI, 2009, Nr. 4, S. 710f).
Weiters verweist der Bischof auf einen Hirtenbrief seines Vorgängers, Msgr. Dante Bernini (1982–1999), in dem es heißt: „Die katholischen Gläubigen können weder an der Messe teilnehmen noch von oder in der Bruderschaft die Sakramente erbitten oder empfangen. Gegenteiliges Handeln würde bedeuten, die Gemeinschaft mit der katholische Kirche zu brechen.“
Gläubige der Piusbruderschaft nicht in Gemeinschaft mit der Kirche?
Bischof Semeraro zieht daraus den Schluß: „Deshalb setzt sich jeder katholische Gläubige, der von der Bruderschaft St. Pius X. die Sakramente erbittet oder empfängt in den Zustand, nicht in der Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche zu sein. Einer Wiederzulassung in die Katholische Kirche muß ein angemessener persönlicher Weg der Versöhnung gemäß der vom Bischof festgelegten kirchlichen Ordnung vorausgehen“.
Schließlich bedauert der Bischof, daß einige „Optionen“, mutmaßlich der Piusbruderdschaft, besonders im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen, „im Widerspruch zur pastoralen Ausrichtung der italienischen Kirche und der Diözese Albano“ stehen.
Die Pfarrer sollen die Gläubigen über diese bischöfliche Anweisung informieren.
L’Espresso: „Papst verbietet Lefebvrianern die Messe zu feiern“
Die Medien, allen voran das Wochenmagazin L’Espresso, griffen das Bischofsschreiben mit großen Schlagzeilen auf: „Papst Franziskus verbietet Lefebvrianern die Messe zu feiern“. Der Untertitel: „Die Anhänger des bereits exkommunizierten, ultratraditionalistischen französischen Bischofs befinden sich nun im Visier von Papst Bergoglio. Über einen seiner Getreuesten hat er ihnen verboten, die Messe zu zelebrieren und die Sakramente zu spenden. Wer ihnen folgt, riskiert die Exkommunikation“. Der Artikel wirbelt dabei Wahrheit, Kirchenrecht und fiktive Schlußfolgerung gehörig durcheinander.
Die Karriere des Bischofs
Richtig am Espresso-Bericht ist, daß Bischof Semeraro zu den engsten Vertrauten von Papst Franziskus gehört. Der Bischof, 2004 von Papst Johannes Paul II. ernannt, erlebte unter Papst Franzsikus einen große Aufwertung. Im April 2013 wurde er zum Sekretär des neuen Kardinalsrats ernannt, der den Papst bei der Kurienreform und der Kirchenleitung beraten soll (siehe Bischof Semeraro, C8-Sekretär. Dieser C8-Rat wurde inzwischen um Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zum C9-Rat erweitert. In der Hand von Bischof Semeraro liegt die Koordination des Rats. In der Italienischen Bischofskonferenz übt Msgr. Semeraro die Funktion des Medienbischofs aus und hat damit die Aufsicht über die der Bischofskonferenz gehörende Tageszeitung Avvenire, die als erste die „Notifikation“ an die Pfarrer publizierte.
Das Verhältnis zwischen Bischof Semeraro und der Piusbruderschaft war nie entspannt. Im vergangenen Jahr sorgten Stellungnahme der Piusbruderschaft etwa gegen die Lampedusa-Reise von Papst Franziskus (siehe Lampedusa war „schräg-progressive Simplifizierung“ einer komplexen Frage) für Verärgerung. Ebenso die Bereitschaft der Piusbruderschaft für Erich Priebke die Totenmesse zu halten, während Priebke aus Gründen der politischen Korrektheit für die Diözese Rom ein lästiger Toter war, der sie in Verlegenheit brachte (siehe Diözese Rom verweigert Erich Priebke öffentliches Begräbnis – Politische Korrektkeit über den Tod hinaus? und Priebkes Sarg bespuckt – Der Haß muß Grenzen kennen, auch der katholische Kniefall).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/NBQ
In Lourdes pontifiziert Fellay wie ein amtierender Diözesanbischof (auch nicht ganz korrekt) und jetzt das? Für mich ein Zeichen großen Durcheinanders. Wo aber keine Rechtssicherheit besteht, braucht sich von derlei Maßnahmen niemand beunruhigen zu lassen.
Das ist doch mal ein klares Wort: „Deshalb setzt sich jeder katholische Gläubige, der von der Bruderschaft St. Pius X. die Sakramente erbittet oder empfängt in den Zustand, nicht in der Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche zu sein.“
Die Logik von Bischof Semeraro weitergedacht: Papst Benedikt XVI. hat die Exkommunikation der Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. am 21. Januar 2009 aufgehoben. Da allerdings nach den Worten von Bischof Semeraro „die Bischöfe der Bruderschaft kein „rechtmäßiges“ Amt in der Kirche ausüben (AAS CI, 2009, Nr. 4, S. 272) und die Bruderschaft über „keinen kanonischen Status“ in der Kirche verfügt, weshalb ihre Priester keinerlei Amt „auf rechtmäßige Weise“ ausüben können“, setzt sich freilich auch jeder Kleriker der Bruderschaft in den Zustand, nicht in der Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche zu sein, da dieser katholischen Gläubigen Sakramente spendet.
Denn, wenn nach Ansicht von Bischof Semeraro Gläubige exkommuniziert sind, die von der Priesterbruderschaft St. Pius X. Sakramente erbitten oder empfangen, wie sehr müssen dann erst Recht die Kleriker der Priesterbruderschaft St. Pius X., die diesen Wünschen nachkommen, exkommuniziert sein!
Und somit hätte sich ein Großteil der Priesterbruderschaft St. Pius X., spätestens einen Tag nach der Aufhebung der Exkommunikation, also am 22. Januar 2009 durch die unerlaubte Spendung der Sakramente an Gläubige (die Priester und Bischöfe lesen jeden Tag die hl. Messe) gleich wieder die Tatstrafe der Exkommunikation zugezogen.
Bischof Semeraro, ein wahrlich große Denker unserer Zeit.
Liebe Mitchristen,
Die RKK hat ihre Hybris über Jahrhunderte hinweg betrieben, in Zeiten, in denen Eigendynamiken in Gesellschaften Macht oder die Macht nicht nur infragestellen sondern grundlegend veränderen, wird sie zusehends obsolet. Zentrale Machtstellungen erodieren zusehends, mögen sie formal noch bestehen, sie sind dennoch ihrem Untergang geweiht (USA, europäisches Länder wie Deutschland, die EU etc).
Ich erwarte noch zu meinen Lebzeiten, den moralischen und intellektuellen Zusammenbruch der RKK. Statt kleinkarierter und lächerlicher Drohungen dieses Herrn Semeraro sollten sich die Funktionseliten der RKK lieber Gedanken machen, wie in zehn, 20 oder 50 Jahren die Glaubensvermittlung und das ‑leben in Europa noch möglich sein könnte. Doch da leider nur Fehlanzeige.
Der Glaube wird aber dennoch in kleinen christlichen Gemeinden weiterleben, wie weiland zu Zeiten des Urchristentums. Ob mit Gefahr für Leib und Leben oder soziales respektive wirtschaftliches Wohlergehen bleibt abzuwarten.
Eine schöne Zeit und hütet Euch vor Helloween
Schallan
Sie dürften mit Ihrer Einschätzung nahe an der Realität sein. Meine Befürchtungen bewegen sich in der gleichen Richtung.
Das Schicksal das der RKK mitsamt den Bischöfen und übrigen Klerikern vom Schlage eines Marcello Semeraro erwartet, droht schlimm zu sein, denn jede Unverschämtheit und Bosheit, die man anderen zufügt (hier der Piusbruderschaft) fällt einem eines Tages auf die eigenen Füsse!
Das ist doch mal was Positives an dem Nachkonzilswirrwarr: Die können ja nicht mal mehr eindeutig und klar feststellen, wer exkommuniziert ist und wann und wo was gültig ist oder nicht, sorry für den Zynismus, aber nachdem anscheinend konstruktiven Treffen zwischen Kardinal Müller und Bischof Fellay löst jetzt diese Meldung bei mir einen Lachkrampf aus… Kollegialität der Bischöfe bedeutet in der Praxis dann „jeder tut was er mag“…
Das Problem ist die Absurdität dieser sich postkonziliar von der RKK klammheimlich abgespalten habenden sozialdemokratischen Sekte aka „Kirche des neuen Advents“.
Der Glaube der RKK hingegen ist nicht absurd. Man muss nämlich unterscheiden zwischen Lehren, die, wie die Lehre vom Kreuz, unseren Verstand herausfordern und Lehren, die, wie manche zweitvatikanischen, unseren Verstand beleidigen.
Ich habe diese Meldung gestern bei Father Z. gelesen und war etwas verwundert. Es ist ein aufgrund der Entscheidung Benedikts XVI und der schwebenden Gesprächsrsituation mit der Glaubenskongregation unverständlicher Alleingang. Wenn man aber seine Rolle im „Rate der Granden“ ansieht, so könnte man einige Vermutungen anstellen.
Was den Umgang mit Kirchenrecht und Mitchristen angeht, dürften alle Zweifel über diesen Hirten weggefegt sein.
Über den EIndruck, den das Portrait vermittelt, schweige ich lieber!
Es ist bestimmt KEIN Alleingang!
Man hat ihn vorgeschickt, um den Boden zu bereiten.
Was ist aus der Kirche seit dem Konzil geworden: Wenn Papst Franziskus geraten wurde den Katechismus zu lesen, so muss man Bischof Semeraro empfehlen die Lehre Christi und das Kirchenrecht zu studieren. Weiss denn Semeraro nicht, dass er automatisch exkommuniziert ist, wenn Kommunion ausgeteilt wird an Leute, die nicht in der Gnade stehen (wilde Ehe, Wiederverheiratete usw.) und gegen die Lehre verstossen wird, eher als die Priester der Piusbruderschaft, die bei offensichtlichem Sakrileg die Kommunion verweigern?
Von Bergoglio oder einem seiner speichelleckerischen Vasallen exkommuniziert zu werden, kann einem doch nur zur Ehre gereichen!
So sehe ich das auch, es ist eine Art Ritterschlag.
Um die an sich wirren Worte von Bischof Semeraro zu verstehen, sollte man sich meines Erachtens das Kirchenverständnis der Bischöfe des deutschen Sprachraums in Erinnerung rufen:
In Deutschland kann ein Katholik Glaubenswahrheiten leugnen, sündhaftes Verhalten öffentlich ausleben und offen andere dazu aufrufen, es einem gleich zu tun, andere Religionen als ebenso wahr bezeichnen, ohne, dass dies nach Ansicht der Bischöfe irgendeine Auswirkung auf die Zulassung zu den Sakramenten hätte. Wenn man jedoch als Katholik, die größte und schlimmste Häresie begeht, und seine Kirchensteuer nicht bezahlt, dann ist man vom Sakramentenempfang ausgeschlossen, aus der Kirche exkommuniziert. Da scheut sich die deutsche Kirche nicht, bis zum Bundesverwaltungsgericht zu klagen.
Die Kirche ist für die Bischöfe des deutschen Sprachraums ein Verein und die Sakramente die Leistung, die die Mitglieder (Gläubige) als Gegenleistung für ihre Mitgliedschaft zu empfangen berechtigt sind. Insoweit ist es für die deutschen Bischöfe völlig unverständlich, warum ein Mitglied (Gläubiger), der seinen Mitgliedsbeitrag (Kirchensteuer) bezahlt, nicht die Leistungen (Sakramente) seines Vereins (Kirche) in Anspruch nehmen kann.
Ewiges Heil, Glaube, Erlösung, Wahrheit und dergleichen sind lediglich der theoretische Überbau für die Mitgliedschaft, aber nicht dessen notwendige Voraussetzung, sondern sozusagen nur der Premiuminhalt für besondere Mitglieder (Fromme). Die Botschaft Jesu ist vielmehr als Lebenshilfe anzusehen, dass heißt als Anleitung, ein glückliches und zufriedenes Leben auf dieser Erde zu führen.
Bischof Semeraro scheint diesem deutschen Kirchenverständnis zu folgen: wer bei einem konkurrierenden Verein (Piusbruderschaft) Leistungen (Sakramente) bezieht, kann in seinem Verein (Kirche) keine Leistungen (Sakramente) erhalten.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich das Schreiben von Bischof Semeraro, anders kann ich mir seine Worte nicht erklären, auch wenn es vielleicht hart klingen mag.
Was will dieser konziliare Duodezwurschtel überhaupt? Abgesehen davon kann man es als Katholik nur als Ehre empfinden, von dem Bergogliogesockse exkommuniziert zu werden, denn welcher Katholik will mit längst latae sententiae Exkommunizierten Konzilshäretikern irgend etwas zu tun haben?
Bitte keine Drohbotschaf!
50 Jahre nach dem Konzil und sie werden immer rabiater. Möglicherweise verlieren sie über kurz oder lang komplett die Contenance. Eigentlich ein gutes Zeichen. Sie haben noch nicht gewonnen sonst würden sie doch vor lauter Liebe und Barmherzigkeit zerfließen und nicht ständig die paar Katholiken die in der Tradition stehen bedrohen. Auf jedem Fall sollten wir wachsam sein wenigstens bis nach Halloween.
Per Mariam ad Christum.
Ich möchte keine Gemeinschaft mit der Kirche von Begoglio.
Ich lehne das Gesindel ab, das Bildungsplänen (Diozösanrat Freiburg) zustimmet, die unsere Enkelkinder pornographischem Unterricht aussetzen.
Und, sind Sie dann auch so konsequent gewesen und aus der deutschen Kirchen ausgetreten, oder werfen Sie Ihre Kirchensteuer eiterhin der ED Freiburg in den Hals??
Es sind hier die meisten leider nur grosse Maulhelden. Sie beschwören zwar mit Worten grossartig, dass sie mit der Konzilskirche nichts mehr zu tun haben – aber im wirklichen Leben sind sie genauso angstvoll wie die, die sie kritisieren und bezahlten ganz brav weiter ihre Kirchensteuer, weil sie Angst vor „Exkommuniktion“ haben. Konsequent sich zur FSSPX zu halten wagt dann ja doch kaum einer.
Ein Trauerspiel. Und die zerstörerische Bischöfe lachen sich über uns Tradis kaputt.
Wenn Sie zur FSSPX gehen, ist das leider alles andere als eine Empfehlung.
Wie es scheint weis in der Konzilskirche keiner mehr was der andere tut, den es gibt ja ein Schreiben des Vatikans welches bestätigt, dass mit den Besuch der „Heiligen Opfermesse“ bei der FSSPX auch die Sonntagspflicht erfüllt wird. Dann liest man ja auch noch, dass ein Priester der FSSPX im Petersdom das „Heilige Messopfer“ zelebrieren durfte usw. Und dann diese Wortmeldung eines Vertrauten von Franziskus I (vermutlich auch in dessen Sinne und Auftrag), aber wenn man genauer nachdenkt, ist diese Wortmeldung voll auf Linie des „Bischofs von Rom“, der ja ein regelrechter Feind des „Heiligen Messopfers aller Zeiten“ ist. Denn wie kann es der Vatikan im Endeffekt erreichen, dass das „Heilige Messopfer aller Zeiten“ abgeschafft wird. Erstens man verbietet es Orden, diese zu zelebrieren und zerschlägt sie (siehe Franziskaner der Immaculata), dann vertreibt man alle Bischöfe die die „Heiligen Tradition“ verteidigen, und zum Schluss geht man auf die „Ecclesia DEI“ Gemeinschaft los und sagt dann, „die Gläubigen wollen ja keine Heilige Opfermesse mehr haben“. Und besonders das „Heilige Messopfer aller Zeiten“ steht der weiteren Unterhöhlung der Kirche Gottes unseres Herrn massiv im Wege, denn die Gläubigen die die „Heilige Opfermesse aller Zeiten“ besuchen, wissen eben was die „Heilige Liturgie das Herz und die Seele der Kirche Gottes unseres Herrn und seiner Kirche ist und so was wirklich „Katholisch“ und im Sinne Gottes unseres Herrn ist. Daher werden eben diese als Böse exkommuniziert werden. Und die „Konzilskirche“ arbeitet ja schon seit mehr als 50 Jahren daran, aus „Gut = Böse und aus Böse = Gut“ zu formen und die hochlöbliche FSSPX steht dieser antikatholischen Arbeit massivst im Wege.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Ja, wir sollten nur froh sein für jeden Tag, für jede Äußerung und jede Entscheidung, die mehr Klarheit bringt … – und auch für die FSSPX rückt, befürchte ich, der Tag der Entscheidung immer näher. Das da oben ist wohl so ein ‚Versuchsballon‘, eine bewußte Provokation!? Semeraro, Sodano (im Moment der Doyen des [weiland] SC, oder?), Bergoglio … ist doch abgesprochen, das Ganze .….
In Deutschland wird von den Gottesdienstbesuchern der Piusbruderschaft keiner exkommuniziert.
Wegen der Kirchensteuer.
Entschuldigung, aber was zum Thema Piusbruderschaft vor allem in Rom gesagt wird ist mir völlig egal.
Klar dass Häretiker und Schismatiker sich den Protestanten, Juden und sogar Muslimen sehr viel verbundener zeigen als den Vertretern der wahren Kirche Christi.
Was mich an den anderen „Konservativen“ so stört, vor allem bei FSSP ist die Tatsache, das die alte Messe, egal wie würdig zelebriert, nicht im dortigen Lebenrhytmus ist, sondern immer etwas aufgesetzt, dh. nicht wirklich mit Inbrunst vollzogen erscheint.
Die alte Messe ist die Ausdrucksform des sich NICHT arrangieren mit dem Modenismus seit Vat II und das tut eben nur FSSPX.
Na und mögen sie sie exkommunizieren, das stört niemand mehr, lieber solches, als in einer idiotischen Personalprälatur veräppelt zu werden, wie zb. die Franziskaner der Immaculata.
Nein Vat 2 und FSSPX geht nicht zusammen, keine Chance, aber eher geht dieses Rom unter, als das Christus die Seinen im Stich läßt.
Bergoglio ist kein Papst der hl. röm Kath Kirche, das dürfen wir nie vergessen, sondern ein von Modernisten durchgesetzter Schauspieler, mit minderen theologischen Fähigkeiten.
Schrecklich !
So, da sagen Sie nun aber gefälligst ganz allein für sich selbst. Mag sein, dass Sie sich selbst rechtfertigen müssen, warum Sie zur FSSPX gehen, aber deshalb eine so haltlose, sinnlose und unzutreffende Herabsetzung der FSSP-Priester zu liefern, ist ein Ärgernis. Ich kenne FSSP-Priester und deren Lebensrhythmus, da passt alles und Punkt.
Und weil ich das so dankbar erlebe, renne ich deshalb doch nicht herum und setze irgendwie die FSSPX-Priester herunter, nur um für mich etwas zu rechtfertigen.
Die Kirche hat eine nicht zählbare Anzahl von Orden. Es wäre ein völliger Widerspruch, wollte man, aus welchen Gründe auch immer (und seien es praktische) alle zusammenlegen. Das ist Unsinn. Es gibt historische Gründe, unterschiedliche Charismen, Gründergestalten usw. Und das ist auch gut so. Ich muß nicht die Franziskaner heruntersetzen, weil ich zu den Dominikanern gehen will.
@ michael:
„Was an den anderen ‚Konservativen‘ stört, vor allem bei FSSP, ist die Tatsache, daß die alte Messe, egal wie würdig zelebriert, nicht im dortigen Lebensrhytmus ist, sondern immer etwas aufgesetzt, d.h. nicht wirklich mit Inbrunst vollzogen erscheint.“
Von jemandem, der die alte Messe in der rechten Verfassung zu hören (oder zu lesen) pflegt, dürfte man eigentlich etwas anderes erwarten als eine derart unverschämte, anmaßende und beleidigende Verdächtigung. Wer so daherredet wie Sie, bei dem scheint der Einsatz für die alte Messe ‑in der wir die sich selbst verschenkende Opferliebe Christi erleben- tatsächlich als aufgesetzt, um den Ausdruck heuchlerisch zu vermeiden. Wie wollen ausgerechnet Sie den Lebensrythmus „der“ Konservativen oder aller Priester der FSSP beurteilen, ganz zu schweigen von der Bemerkung bezgl. der angeblich fehlenden Inbrunst beim Vollzug des hl. Opfers?
Wer in einer einzigen unbereuten Todsünde (z.B. der Lieblosigkeit, des freventlichen Urteils, der Verleumdung) stirbt, dem wird es, wenn in der Hölle brennt, auch nichts nützen, daß er „für die alte Messe“ war.
Schönen Abend, mein Bester!
Man kann Lieblosigkeit nicht mit eben solcher bekämpfen – denn wo sich zwei
streiten, freut sich der untere – das sei ihm aber nicht gegönnt!
@ Seele:
Vim vi arcere licet. Das ist nicht gegen die Liebe! Wohl aber wäre es gegen die Liebe, auf so etwas nichts oder nur in windelweicher Form zu erwidern!
Lesen Sie einmal die Enzyklika „Mirari vos“ von Papst Gregor XVI. und was er dort z.B. über die „Zölibatsstürmer“ (u.a. in Baden wurde bereits damals gegen den Zölibat agitiert) zu sagen hat – oder noch besser: den Brief des hl. Judas Thaddäus. Zur Erinnerung: Der eigentliche Autor des Briefes ist der Hl. Geist.
Wir sollten endlich damit aufhören, FSSPX und FSSP gegeneinander auszuspielen! Anstatt als Konkurrenz, sollte man sich lieber als Verbündete begreifen, die, jeder auf seine Weise, versuchen, die Messe aller Zeiten und die Lehre der Kirche auf verschiedenen Wegen (scheinbar extra und scheinbar intra muros ecclesiae) aufrecht zu erhalten. Und seien wir ehrlich, beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile, haben ihr Gefahrenpotential und sind keineswegs ideal zu nennen. Aber das kann man nicht den Bruderschaften anlasten, sondern es ist der Situation geschuldet, in der wir uns nun einmal befinden. Die Hauptsache ist zunächst, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen und in lauterer Absicht handelt und das sollte man niemandem aus den Bruderschaften a priori absprechen!
Das habe ich persönlich so bei der FSSP nicht erlebt. Das katholisch, konservative Lager sollte doch zusammenhalten… finde es auch immer schade, wenn die FSSP von einigen hier „Pseudotraditionalisten“ genannt wird. Ich weiß zwar was damit gemeint ist, in der Sache kann man das auch diskutieren, aber zwischen FSSPX und FSSP gibt es wesentlich mehr Verbindendendes als Trennendes…Zusammenhalt wäre doch gerade unter diesem unsäglichen Pontifikat angebracht!!!!
Ich persönlich gehe zur alten Messe – wer zelebriert ist für mich nicht so wichtig, Messzeit und Ort ergeben sich mehr aus praktischen Überlegen wie Tag/Uhrzeit und unter der Woche der Möglichkeit die Messe in meinen Berufsalltag zu integrieren. D.h. ich erlebe Zelebrationen der FSSP, der FSSPX und auch von Diözesanpriestern. Dort erlebe ich keine nennenswerten Unterschiede, weder bei der (Inbrunst der) Zelebration noch bei den Predigten (die FSSP-Priester die ich kennengelernt habe sind intellektuell extrem gut ausgebildet, Witzgrabad erscheint mir als ein sehr gutes Seminar).
Nota bene: Die Diözesanpriester, die die alte Messe lesen, stehen sicher bistumsintern vor enormen „Rechtfertigungsdruck“, hier habe ich noch nie jemanden kennengelernt, der das daher nicht aus voller Überzeugung täte.
Das sollte die Priesterbruderschaft Pius X. recht ernst nehmen. Niemand sollte meinen, daß ein Papst Franziskus der Bruderschaft einen akzeptablen kanonischen Status gewähren wird. – Was die Bischöfe betrifft, sie sind zwar von der Exkommunikation befreit, damit haben sie aber keine Freiheit gewonnen, Ihren Ordo auszuüben.
Einen plumben Erpressungsversuch ernst nehmen? Von dem komplett unklar ist ob der wirklich mit Franz abgestimmt ist? Hm, würden Sie das?
Der Herr Priebke wurde doch von Pater Abrahamowicz beerdigt, stimmts? Und der gehört nicht mehr zur FSSPX sondern ist ein extremer Sedisvakantist und macht sein eigenes Ding. Wieso behauptet man dann dass dieser Priebke von der FSSPX beerdigt wurde? Außerdem soll der Herr Priebke bis zu letzt nicht bereut haben was er da getan hat sondern es für richtig gehalten haben. Wenn das stimmt ist das besonders schlimm wenn man damit in Verbindung gebracht wird, wie auch mit einigen Zitaten von Bischof Williamson. Der Ruf wurde dadurch natürlich geschädigt und es bietet sich eine Gelegenheit an die vom Erzbischof gegründete Bruderschaft, wie auch die Gläubigen und Freunde der Tradition, anzugreifen.
woher wollen Sie wissen, was Herr Priebke bereut hat oder nicht? Doch nicht etwa vom Pater. Un deine andere zuverlässige Quelle wüßte ich nicht.
Auf einmal wird also das kanonische Recht aus der Versenkung geholt. Wie schön. Da kommen einem wirklich Tränen der Rührung!
Semeraro könnte auch, wenn er schon in zelo iustitiae erglüht, sinnvollerweise einmal in den kanonistischen Kommentaren nachschlagen, was man unter dem Begriff „aequitas canonica“ zu verstehen hat – und sich dann fragen, wie seriös die Vorgehensweise ist, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, während man alle möglichen (auch gemeingefährlichen) Raubtiere frei herumlaufen läßt.
Man wird sehen, was von den Verlautbarungen Semeros auf die Dauer übrigbleibt – man denke an einen ähnlich gelagerten Fall aus dem Jahre 1991 (die vom Bischof von Honolulu über sechs der Piusbruderschaft nahestehenden Laien verhängte Exkommunikation wurde von der Glaubenskongregation aufgehoben).
Und schließlich darf man den aktuellen Hintergrund nicht unbeachtet lassen: Das, was Müller Fellay gesagt hat („in freundschaflicher Atmosphäre“) , wurde zweifelos vorher von Bergoglio abgesegnet. Ganz gleich, wie man zu Müller stehen mag, aber das darf vorausgesetzt werden – unter dem Barmherzigkeitsdiktator Franz Liederlich geschieht in wichtigen Angelegenheiten nichts, was er nicht selbst befohlen oder gutgeheißen hat. Ergo: Es könnte leicht passieren, daß Semeraro auf der eigenen Schleimspur ausrutscht.
Ich kann @ Antifebronius und @hicesthodie im Prinzip nur zustimmen in der Überzeugung, dass die Priesterbruderschaften nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. Obwohl es auch nötig ist, Unterschiede nicht zu verschweigen. Ich halte die Frage, wie ist das 2. Vatikanische Konzil zu beurteilen, nicht für eine Frage am Rande, die vernachlässigbar wäre. Sie derzeit öffentlich zu stellen, ist existenzbedrohend für die Ecclesia-Dei-Priestergemeinschaften, doch wenn sie nicht kritisch„im Hinterkopf“ existiert, halte ich das für den Glauben – auf Dauer – nicht ungefährlich.
Andererseits sind die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften eine unverzichtbare Brücke zur „Konzilskirche“. Zu den Gläubigen, die die ‚Messe aller Zeiten‘ neu entdecken und auch den 2000jährigen überlieferten, geoffenbarten Glauben. Oder für die Gläubigen, denen die Trennung von Rom zu weit ging, bieten sie geistliche Heimat, wo sie wirken dürfen. Wenn sich der überlieferte römische Ritus durch das Wirken der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften in der Kirche ausbreitet, dann ist das von unschätzbarem Wert. Und das ist der Fall.
Die Äußerungen Semeraros sind von der Substanz her bedeutungslos. Sie spiegeln aber die Atmosphäre wider, die mit dem Pontifikat des gewählten Papstes beherrschend geworden ist.
@ rampolla:
Das kanonische Recht ist eine Konsequenz der Inkarnation. Die zweite göttliche Person ist Mensch geworden und hat die Kirche als sichtbare, heilsnotwendige Gesellschaft von Menschen errichtet, von denen einige (Papst, Bischöfe) in der ihnen von Christus verliehenen Autorität heilsrelevante rechtliche Normen setzen können. Bereits im Neuen Testament wird z.B. die Exkommunikation erwähnt, etwa beim hl. Paulus. Wichtig ist indes, zu beachten, daß das kanonische Recht, wie es ja auch ausdrücklich im letzten Canon des CIC gesagt wird, dem Seelenheil dient. „Salus animarum suprema lex“ -„Das Seelenheil ist das höchste Gesetz“. Ziel des kanonischen Rechtes und seiner Anwendung ist es darum ‑um es einfach und direkt zu sagen- die Seelen möglichst sicher zum Himmel zu führen. So ist es u.a. der Sinn kanonischer Strafen, den Bestraften zur Besinnung zu bringen.
Die Einwände, die man gegen das kanonische Recht als solches vorzubringen pflegt, beruhen, denkt man die Frage zu Ende, auf einem prinzipiellen Fehler: Letztlich wird von sehr vielen die Kirche als sichtbare Fortsetzung der Sendung des ‑sichtbaren- Gottmenschen nicht „verstanden“ – oder, besser gesagt, relativiert bzw. abgelehnt. Natürlich liegt es auf der Hand, daß man dann auch das Kirchenrecht nicht „versteht“ bzw. als lästigen juristischen Formelkram, der doch nicht für das Heil entscheidend sein könne, abtut. Geschichtlich ist eine der Ursachen für die beschriebene Geisteshaltung der Protestantismus, der die Sichtbarkeit der Kirche ablehnt. Erst recht ist dem Indifferentismus, Deismus, Relativismus usw. eine sichtbare, heilsnowendige Kirche unerträglich.
Es wiederholt sich an der von Christus gestifteten Kirche, was Christus selbst auf Erden widerffuhr: Der konkret faßbare, sichtbare, greifbare, direkte und unmißverständliche Anspruch Gottes in der Welt wird entweder rundweg abgelehnt („ ‚Ehe Abraham ward, bin ich ‚. Da hoben sie Steine auf…“; „Dieser lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein?“) oder zu relativieren versucht (Nikodemus). Das ist aber nicht überraschend, da Christus es selbst vorausgesagt hat.
Was den „Kleinkrieg innerhalb eines Lagers betrifft“, möchte ich, soweit es den geschätzten Leser M. betrifft, auf den ersten Satz seines Kommentars (v. 28.10., 20:51 Uhr) verweisen: Wenn das jemandem (in ernst- und schuldhafter Form) „völlig egal“ ist, befindet er sich außerhalb der Kirche (und somit nicht im selben Lager wie A.). Und sollte er das nicht glauben, kann er sich ja mit dieser „Frage“ an Hwst. Herrn Fellay oder Hw. Pfuger wenden, die er anscheinend noch irgenwie als Autoritäten anerkennt. Die werden es ihm ‑vermutlich ziemlich nachdrücklich- bestätigen.
Wie in concreto hinsichtlich Ihrer Gattin zu verfahren ist, kann man natürlich nicht in einem Internetforum abhandeln, da u.a. die bona fides, mit der jemand Irrlehren anhängt, eine Rolle spielen kann. Hier wäre der Rat eines guten Beichtvaters einzuholen.
Mit priesterlichem Segen
A.
Ach, werter Antifebronius, gäbe es doch nur mehr Kleriker von Ihrem Format, die Kirche würde gesunden!