Die Geisteswelt eines „Papstmachers“: Homo-Ehe, Zölibat und Frauenpriestertum


Franziskus mit Kardinal Claudio Hummes (rechts) am 13. März 2013 bei der Vorstellung des neuen Papstes.
Franziskus mit Kardinal Claudio Hummes (rechts) am 13. März 2013 bei der Vorstellung des neuen Papstes.

(Sao Pao­lo) Wenn Jesus heu­te leben wür­de, wäre er dann für die „Homo-Ehe“, wur­de der bra­si­lia­ni­sche Kar­di­nal Hum­mes gefragt und noch ande­res mehr. Die Ant­wor­ten eines der maß­geb­li­chen „Papst­ma­cher“ des jüng­sten Kon­kla­ve bie­ten das Spie­gel­bild des gei­sti­gen Schwä­che­an­falls, von dem ein Teil der höch­sten Kir­chen­hier­ar­chie betrof­fen ist. „Ich weiß nicht, ich stel­le kei­ne Ver­mu­tun­gen an“, lau­te­te die Ant­wort von Kar­di­nal Hum­mes auf die zitier­te Frage. 

Anzei­ge

Papst Fran­zis­kus beton­te mehr­fach, daß es Kar­di­nal Hum­mes gewe­sen sei, der ihn ver­an­laß­te, sich den Namen Fran­zis­kus zuzu­le­gen. Hum­mes gehört zum Kreis jener Kar­di­nä­le, die sich im Vor­kon­kla­ve und im Kon­kla­ve für die Wahl des Erz­bi­schofs von Bue­nos Aires zum Papst starkmachten.

Zwei Stel­len aus einem Inter­view, das Kar­di­nal Clau­dio Hum­mes, eme­ri­tier­ter Erz­bi­schof von Sà£o Pau­lo, eme­ri­tier­ter Prä­fekt der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on und vor allem „Papst­ma­cher“, am 27. Juli der bra­si­lia­ni­schen Tages­zei­tung Zero Hora gab.

Wenn Jesus heu­te leben wür­de, wäre er für die Homo-Ehe?

Ich weiß es nicht, ich stel­le kei­ne Ver­mu­tun­gen an. Wer ant­wor­ten muß, ist die Kir­che in ihrer Gesamt­heit. Wir müs­sen auf­pas­sen, die Fra­gen nicht im Allein­gang anzu­ge­hen, weil das dazu führt, schwe­rer zu gül­ti­gen Schluß­fol­ge­run­gen zu kom­men. Ich den­ke, daß wir uns ver­sam­meln müs­sen, die Men­schen anhö­ren, uns ins Spiel brin­gen, wir Bischö­fe. Es ist die Kir­che, die den Weg auf­zei­gen muß und alle müs­sen einen Weg haben.

Könn­te die Zulas­sung von Bischö­fin­nen, wie es vor kur­zem die angli­ka­ni­sche Kir­che von Eng­land getan hat, kei­ne Alter­na­ti­ve sein?

Das Pro­blem der Fra­ge ist, daß Jesus kei­ne Frau zum Apo­stel machen woll­te. Wir ken­nen die Grün­de nicht. Danach hat Johan­nes Paul II. die Fra­ge noch mehr kom­pli­ziert, weil er an einem Punkt behaup­te­te, daß die Katho­li­sche Kir­che kei­nen Grund hat, es zu tun. Wenn die Kir­che die Grün­de fin­den soll­te, könn­te es sein, daß die Fra­ge anders gese­hen wird. Die Fra­ge des Zwangs­zö­li­bats ist sehr viel ein­fa­cher, weil es immer ver­hei­ra­te­te Prie­ster gab, in den ori­en­ta­li­schen Kir­chen oder bei den Angli­ka­nern, die vor zwei Jah­ren in die Katho­li­sche Kir­che zurück­ge­kehrt sind.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

37 Kommentare

  1. „Wenn Jesus heu­te leben wür­de, wäre er für die Homo-Ehe?“

    1. “Wenn Jesus heu­te leben wür­de“: Jesus lebt auch heu­te! Er ist im Him­mel und im Taber­na­kel als wah­rer Gott und wah­rer Mensch wahr­haft, wirk­lich und wesent­lich gegen­wär­tig, genau­so wie vor 2.000 Jah­ren im Hei­li­gen Land, nur unsicht­bar für die Augen (außer bei Wunder/​Vision), anson­sten ist Er auf gei­sti­ge Wei­se gegenwärtig.
    2. „wäre er für die Homo-Ehe“: Nein, weil Er es sel­ber in die Natur (Wesen) des Men­schen ein­ge­legt hat, dass die­ser auf eine Bezie­hung zwi­schen Mann und Frau ange­legt ist und Gott kann Sich nicht wider­spre­chen, sonst wäre Er ja nicht Gott.

    —————
    „Könn­te die Zulas­sung von Bischö­fin­nen, wie es vor kur­zem die angli­ka­ni­sche Kir­che von Eng­land getan hat, kei­ne Alter­na­ti­ve sein?“

    Nein, denn: Chri­stus woll­te kei­ne Frau­en als Prie­ster und Bischö­fe und daher kön­nen (sic!) die­se auch nicht das Wei­he­sa­kra­ment emp­fan­gen (Frau­en also gewis­ser­ma­ßen als „defek­te Mate­rie“ [alle weib­li­chen Leser mögen mir für die­sen Aus­druck bit­te nicht böse sein, soll kei­ne Belei­di­gung des weib­li­chen Geschlech­tes sein ;-)]) und somit hat die Kir­che auch kei­ner­lei Voll­macht Frau­en die Wei­hen zu spen­den. Soll­te ein Bischof dies simu­lie­ren, bege­hen er und die „Wei­he­kan­di­da­tin“ eine schwe­re Sün­de, aber mehr geschieht nicht.

    • Äh – „defek­te Mate­rie“? – was soll denn das sein? Ist die Frau nicht aus der iden­ti­schen Sub­stanz des Man­nes gemacht laut Schöp­fungs­be­richt? Dort übri­gens war alles, was Gott schuf gut – mit Aus­nah­me des Man­nes, solan­ge er ohne Frau war…

      Nein – Frau­en sind nicht böse über die­se alten Abwer­tun­gen, die aus der Trick­ki­ste des Wider­sa­chers stam­men. Sie ver­lie­ren nur jede Ach­tung vor dem Mann und sei­ner Aufgabe.

      Es wäre gut, wenn Sie das erfas­sen könn­ten – und in wes­sen Fahr­was­ser Sie mit sol­chen außer­bi­bli­schen Aus­sa­gen eigent­lich schwimmen…

      • Ich habe ja auch „gewis­ser­ma­ßen“ geschrie­ben. Ich woll­te damit erklä­ren, dass eben ein „Mate­ri­al­feh­ler“ bei einer Frau­en­wei­he vorliegt.

        Kei­nes­falls soll­te die­ser Aus­druck irgend­ei­ne Frau belei­di­gen oder abwer­ten. Natür­lich ist die Exi­stenz der Frau gut, aber den­noch kann sie nicht „Mate­rie“ für die Wei­he sein. Kar­tof­feln sind ja auch gut und den­noch sind sie nicht Mate­rie für die Hl. Mes­se. Und nein: Ich möch­te Frau­en kei­nes­wegs mit Kar­tof­feln vergleichen.

        Ich bit­te mir kei­ne bösen Absich­ten und Frau­en­feind­lich­keit zu unter­stel­len! Der Satz soll­te eine phi­lo­so­phisch-theo­lo­gi­sche Ant­wort auf die Fra­ge sein. Den Aus­druck „defec­tus mate­riae“ gibt es nun ein­mal und da soll­ten wir nüch­tern und sach­lich blei­ben und nichts frau­en­feind­li­chen hineininterpretieren.

      • Ja, aber ein „defec­tus“ ist eine Schwä­che oder ein Defi­zit. Wenn Sie so for­mu­lie­ren, ist das immer eine Abwer­tung: da ist das Intak­te und dort das Defek­te. Blei­ben wir sach­lich, indem wir die Bedeu­tung der Wor­te nicht euphe­mi­stisch verdrehen.

        Von all dem fin­det sich nichts in der Schrift – auch nicht ver­steckt. Das ist der sprin­gen­de Punkt.

        Mann und Frau bestehen viel­mehr aus der­sel­ben Sub­stanz und Mate­rie – sagt der Schöp­fungs­be­richt. Dass sie den­noch unter­schied­lich sind, ist ein Geheim­nis – das ist die Eben­bild­lich­keit zur Drei­fal­tig­keit, die eben auch aus ver­schie­de­nen Per­so­nen besteht, von denen die zwei­te aus der ersten gezeugt ist, die drit­te aber aus bei­den her­vor­geht, und die den­noch glei­chen Wesens sind.

        Sie wür­den auch nicht sagen, der Mann hat einen Defekt, weil er nicht den Sohn Got­tes in die Welt tra­gen durfte…das wäre genau­so absurd iwe zu sagen, die Frau hat einen Mate­ri­al­feh­ler, weil sie den, der durch ihr Geschlecht in die Welt kam, selbst nicht als den durch sie ins Fleisch Gekom­me­nen abbil­den kann.
        Sie wür­den ja auch nicht sagen, der Sohn habe einen Mate­ri­al­feh­ler, weil er nicht den Vater aus sich gezeugt habe. Allein an die­sem mon­strö­sen Satz müss­te klar wer­den, wie ver­quer die Rede vom mate­ri­al­feh­ler ist.

      • wer­te zeit­schnur, fan­gen Sie doch nicht immer an zu fau­chen, wenn einer erklärt, dass Män­ner und Frau­en unter­schied­lich sind.
        Es ist nun mal ein­fach so und es kommt viel Unglück daher, dass Frau­en so sein wol­len wie Män­ner und sich sel­ber nach den männ­li­chen Kri­te­ri­en bewer­te­tet haben wol­len und in dem Moment wo das nicht klappt nach Quo­ten schrei­en und damit alte männ­lich Vor­ur­tei­le, von wegen dass Frau­en blöd sei­en nur bestätigen.
        Frau­en sind der schwä­che­re Teil steht in der ersten, jemals ver­fass­ten Enzy­kli­ka, die zum Kanon gehört und der Feh­ler Adams war, dass er die Frau in die Aus­ein­an­der­set­zung, die sie nur hat ver­lie­ren kön­nen, hat lau­fen lassen.
        Ein Muster, dass wir bei der gan­zen Eman­zi­pie­re­rei und Quo­te­rei und männ­li­cher Frau­en­ver­ste­he­rei, der ja nix ande­res ein­fällt, als die Frau­en vom Mut­ter­sein zu befrei­en, immer wie­der entdecken.
        Das ist kein Plä­doy­er für die gute alte Zeit, die es nicht gab, aber ein Plä­doy­er dafür zu begrei­fen, dass Frau­en kei­ne Män­ner sind.

      • @ besorg­ter christ

        Ich gebe es auf – was soll ich auf Ihr Posting inhalt­lich geben, wenn Sie nicht mal in der Lage sind zuver­ste­hen, was ich geschrie­ben habe?
        Ich habe nir­gends bestrit­ten, dass Män­ner und Frau­en unter­schied­lich sind!
        Im Gegenteil.
        Aber wie gesagt, ich gebe es auf – das ist wirk­lich deprimierend.

      • @ tra­di­di

        Der „defec­tus mate­riae“ ist ein phi­los­phi­scher Begriff, der mit Män­nern und Frau­en und dem Prie­ster­amt über­haupt nichts zu tun hat – es ist mir doch gleich auf­ge­fal­len, dass Sie hier einen Begriff auf die fal­sche The­ma­tik anwen­den – und gehört in eine ganz ande­re, phi­lo­so­phi­sche Debat­te – näm­lich die des gött­li­chen Schaf­fens in der Ewig­keit und des zeit­li­chen „Ent­ste­hens“ der Din­ge, die hier „wer­den“, auch und v.a. in der mensch­li­chen Krea­ti­vi­tät. Alles, was in der Zeit ent­steht, muss sich gewis­ser­ma­ßen dem Hin­der­nis des zeit­li­chen Ent­ste­hens unter­wer­fen. Wenn dage­gen Gott schafft, sagt er „Fiat!“ und es ist sofort…

        Immer wie­der wur­de v.a. im Mit­tel­al­ter reflek­tiert, dass Gott sich so weit her­ab­ge­las­sen hat, obwohl er doch Gott ist und im Nu ein­fach als Mensch hät­te auf­tre­ten kön­nen, auf die­sem müh­se­li­gen „defek­ten“ Weg ins Fleisch zu kom­men. Aller­dings ist der defec­tus schon merk­wür­dig auf­ge­ho­ben in Maria – die Kir­che lehrt zumin­dest, dass sie, anders als alle ande­ren Müt­ter, jung­fräu­lich gebiert, hier also der defec­tus offen­bar auf­ge­ho­ben scheint.

        Der „defec­tus mate­riae“ ist die Unfä­hig­keit der Mate­rie, unter Umge­hung einer Zeit­ab­fol­ge, die ihr zuge­dach­te Form anzu­neh­men. Erst pro­zess­haft kann sie die­se Form erreichen.
        Der „defec­tus“ bezieht sich auf den Ver­gleich des zeit­li­chen (mensch­li­chen) mit dem ewi­gen gött­li­chen Schaffen.

        Es wäre also sogar anders­her­um: erst­ma­lig wird in einer Frau der defec­tus mate­riae wenig­stens teil­wei­se, in der „vir­gini­tas in par­tu“, wie es scheint, auf­ge­ho­ben, viel­leicht sogar auch ganz.

  2. Die Ant­wort hin­sicht­lich der Homo­ehe ist ein­fach aus­wei­chend und fei­ge – in jede Rich­tung, egal, wo er steht, ob so oder so, er ist ein fei­ger Mann und nennt nicht Ross noch Reiter!

    Die Ant­wort hin­sicht­lich des Frau­en­prie­ster­tums ist jedoch beden­kens­wert inso­fern, als es stimmt, dass Johan­nes Paul II. behaup­tet, es gebe kei­ne Gründe.
    Hier ist ein enor­mer Nach­hol­be­darf. Ich glau­be aber nicht, dass man auf das Gegen­teil kom­men wird, also das Frau­en­prie­ster­tum, aber hier ist etwas offen­ge­blie­ben und jahr­hun­der­te­lang von bös­ar­ti­gen Mei­nun­gen besetzt wor­den, die die Tra­di­ti­on nie­mals kann­te, dafür aber aus dem Hei­den­tum mit in den katho­li­schen Glau­ben einschleppte.

    War­um Frau­en gleich­wer­tig sind, aber mit einer völ­lig ande­ren Heils­auf­ga­be ver­se­hen wur­den, kann m.E. nur in einer Ver­tie­fung der Mario­lo­gie und in die Schrift­stel­len erkannt wer­den. Hier ist tat­säch­lich etwas offen. Es steht mir leb­haft vor Augen, wie schön Gott alles gedacht hat und wie wenig wir es erfassen…wollen…

    Schon vie­le Hei­li­ge haben es gesagt: Jesus ver­steht nur, wer Maria liebt und ver­steht. An dem Tag, an dem die Heils­rol­le der Frau vor aller Welt, aber auch in der Kir­che geach­tet und in den hohen Rang gesetzt wird, der ihm gebüh­ren soll­te, in dem Moment wird kei­ne Frau mehr Prie­ster sein wol­len, son­dern für die Prie­ster das sein wol­len, was Maria für Jesus war.
    Womit auch das Zöli­bats­the­ma abge­hakt wer­den könnte…

    • Sehr geehr­te @zeitschnur:
      im Apo­sto­li­schen Schrei­ben „Ordi­na­lis Sacer­do­ta­lis“ hat der hei­li­ge Papst Johan­nes Paul II. aus­führ­lich zur Fra­ge der Nicht-Mög­lich­keit der Frau­en­or­di­na­ti­on und mit vie­ler­lei Grün­den Stel­lung bezo­gen. Was Sie hier behaup­ten, daß der Papst kei­ne Grün­de genannt hät­te, ent­spricht nicht den Tat­sa­chen. Er hat alle Grün­de genannt.

      Die Fra­ge ist abschlie­ßend und für alle Zei­ten geklärt, und der hoch­ver­ehr­te Kar­di­nal Hum­mes soll­te kei­nen Unsinn reden. Das betref­fen­de Schrei­ben, das sich ja spe­zi­ell an dei Bischö­fe rich­tet, kann ihm nicht ent­gan­gen sein. War­um sagt er die Unwahr­heit? War­um ist er so unehr­lich und lügt?

      • @ Fran­zel

        Sie haben nicht ver­stan­den – JPII nennt kei­ne ech­ten Grün­de, die ein „War­um“ auf der inhalt­li­chen, eben­so der logi­schen Ebe­ne klä­ren wür­den, auch wenn er vie­ler­lei erzählt. Er ver­weist dar­auf, dass Jesus es eben so woll­te und die Über­lie­fe­rung die­sen Wil­len genau so immer wei­ter­ge­ge­ben hat. Alles ande­re sei­ner blu­mi­gen Aus­füh­run­gen sind – logisch betrach­tet – kei­ne Grün­de, son­dern nur Trost­wor­te, Hilf­lo­sig­keit und das Aus­wei­chen auf ande­re Gleise.

        Es ist voll­ends kei­ne Ant­wort, wenn man objek­tiv erken­nen muss, wie Frau­en sich seit alters her auf die dümm­ste und per­fi­de­ste Art haben abwer­ten las­sen müs­sen – auch von Kir­chen­män­nern, aller­dings nicht in der Schrift und nicht in den Dog­men – und es spricht für sich, dass das Lehr­amt all die­sen Unsinn, der da schon ver­zapft wur­de, nie­mals fest­schrei­ben wollte.
        Hum­mes lügt hier kei­nes­wegs, son­dern beharrt auf einer ech­ten Erklä­rung – Sie kön­nen ja oben bei @ tra­di­di sehen, dass die Plat­te von der defek­ten, also weni­ger sta­bi­len und guten Frau auf­ge­legt wird – obwohl dies kei­ner­lei Anhalts­punkt in der Schrift fin­den kann und vor allem eine läster­li­che Schmä­hung Mari­as bedeutet.

        Wie es Ambro­si­us im „Te Deum“ schrieb, so ist es, von da aus muss wei­ter­ge­dacht wer­den: „Tu ad libe­ran­dum sus­cep­turus homi­nem, non hor­ru­isti Vir­gi­nis uter­um.“ – Du bist, um den Men­schen zu befrei­en, (mit/​aus einer Frau) gezeugt wor­den, hast nicht geschau­dert vor dem Schoß einer Jungfrau…

        Die Ent­fal­tung der Bedeu­tung Mari­as ist der Weg­wei­ser, aber eben nicht ins Prie­ster­tum, son­dern in die geist­li­che Mut­ter­schaft, und das haben vie­le Hei­li­ge von alters her geahnt, immer inten­si­ver erkannt und dar­über viel geschrie­ben. Und wenn man die Schrift liest, fin­det man dies auch genau so vor: die Frau wird geret­tet durch Mut­ter­schaft und gedul­di­ges Aus­har­ren, schreibt Pau­lus. Dar­in klingt sehr wohl an, dass beson­ders die Frau etwas ertra­gen muss, über das sich der Mann in sei­nem Wahn erhebt, dass aber dar­in ihre Heils­rol­le liegt. War­um sonst soll­te er den Mann ermah­nen, die Frau als sein eige­nes Fleisch zu betrach­ten und ihm vor Augen zu füh­ren, dass er, wenn er die Frau abwer­tet, sich selbst „nicht ernährt“? Dass also das Aus­maß, in dem der Mann die Frau sich unter­wer­fen will und sie ver­ach­tet sofort zurück­schlägt auf ihn sel­ber, kein Mann also Mann, auch nicht Prie­ster (!) sein kann ohne dass er das aner­kennt? Denn Jesus, der doch Gott war und das gar nicht nötig gehabt hät­te, erkann­te es allei­ne schon dadurch an, dass er durch eine Frau in die­se Welt kom­men wollte. 

        Hier liegt ein gro­ßes Dilem­ma ver­bor­gen. Und man kann es eben­so­we­nig mit dumpf­backi­gen Mann-Frau-Sche­ma­ta aus der Hexen­kü­che des vor­christ­li­chen Men­schen lösen wie mit gleich­ma­che­ri­schen Paro­len, die die kom­ple­men­tä­re, auf die Tri­ni­tät bezo­ge­ne Gott­eben­bild­lich­keit des Men­schen auf­lö­sen wollen.

      • @Franzel: Das sehe ich so und das sehen Sie so. Aber ich befürch­te, dass sich Berg­o­glio einen Dreck dar­um schert. Wenn es in sein Kon­zept passt, dann wird das genau so geän­dert, wie wei­land der Mess­ri­tus. Der soll­te laut dem hl. Papst Pius, der ihn nach dem Kon­zil von Tri­ent vor­schrieb nie­mals ver­än­dert wer­den und für alle Zei­ten sei­ne Gül­tig­keit behal­ten. Was dar­aus wur­de, wis­sen wir alle. Berg­o­glio inter­es­siert doch nicht, was ein JP II gesagt hat. Wenn es ihm ein­fällt, dass er ger­ne Kon­ze­le­bran­tin­nen hät­te, dann wer­den sie halt ein­ge­führt. Sei­ne Kar­di­nal­pa­la­di­ne spre­chen doch nur aus, was er sel­ber denkt. Sie­he Kar­di­nal Kas­per. Und so wirds wei­ter­ge­hen und wir wer­den es erleben.

  3. Die Ant­wor­ten von Kar­di­nal Hum­mes klin­gen wie die State­ments unse­rer Poli­ti­ker. Von einem ober­sten Hir­ten hät­te ich ande­re Ant­wor­ten gewünscht. „Es sei aber euer Wort: ja, ja; nein, nein.“
    Matt. 5,37

  4. Erschrecken­de Ein­blicke in die „neue Kir­che“ Gedan­ken­welt eines Kar­di­nal Humes‘. Hw Prof. May bereits im Jah­re 1994 über die „in der Mit­te ste­hen­den“ Bischö­fe; sicher­lich auch auf Kar­di­nä­le wie Humes übertragbar.
    ( Aus­zug aus „Die ande­re Hierarchie“):
    -
    „Die Rede von der „Mit­te“

    1. Die Bischöfe

    Die mei­sten Bischö­fe beru­fen sich in ihrem Ver­hal­ten darauf, 
    dass sie in der „Mit­te“ stünden. 
    Nach die­ser Selbst­ein­schät­zung gibt es Lin­ke und Rech­te in der Kirche. 
    Als Rech­ter wird heu­te bezeichnet, 
    wer sich den katho­li­schen Glau­ben unge­schmä­lert bewahrt hat und ihn so lebt, wie es vor 50 (Anm.: mun­mehr ca. 70) Jah­ren die gan­ze Kir­che tat; 
    dadurch ist er plötz­lich zum Rech­ten, Rechts­kon­ser­va­ti­ven oder gar Rechts­extre­men geworden. 
    Die genann­te Selbst­ein­schät­zung der Bischö­fe ist eine Prü­fung wert.

    Wie steht es um die „Mit­te“? 
    Zunächst einmal: 
    Bei vie­len Gegen­stän­den gibt es über­haupt kei­ne Mitte, 
    son­dern nur rich­tig oder falsch, ein Ja oder ein Nein. 
    So gibt es kei­ne Mit­te zwi­schen katho­lisch und nichtkatholisch.
    Die Mit­te wäre hier das Jein, 
    das sich nicht ent­schei­den kann und hin- und her­schwankt wie ein Schilfrohr. 
    Bei in sich schlech­ten Hand­lun­gen gibt es eben­falls kei­ne Mitte. 
    Ein Mensch ver­hält sich ent­we­der keusch oder unkeusch. 
    Wo ist die Mit­te zwi­schen Gläu­bi­gen und Ungläubigen? 
    Ver­mut­lich, wo die Halb- oder Vier­tel­gläu­bi­gen sind.

    Sodann: 
    Nach allen Erfah­run­gen der Geschichte 
    sam­meln sich in der Mit­te jene, 
    die man als Anpas­ser und Mit­läu­fer bezeichnet. 
    In der Mit­te befin­det sich, wer den Man­tel nach dem Win­de hängt. 
    In der Mit­te sind jene, die den Oppor­tu­nis­mus zu ihrem Leit­prin­zip erho­ben haben. 
    In der Mit­te ste­hen die, wel­che dem Hang zur Bequem­lich­kei­ten nachgeben. 

    In den Par­la­men­ten der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on saßen jene Abge­ord­ne­ten in der Mitte, 
    die jeweils mit denen stimm­ten, die sie als die mäch­tig­ste Par­tei ansahen; 
    die­se Mit­te trug ver­dien­ter­ma­ßen den Namen le marais, d.h. der Sumpf. 
    Wer kla­ren Ent­schei­dun­gen aus­weicht, mag sich in der Mit­te befinden, 
    aber es ist dies der Platz der Unent­schie­den­heit und der hal­ben Maßnahmen. 
    Von dem fran­zö­si­schen König Lud­wig XVI. heiß es: 
    „Unent­schlos­sen wie immer, tut er das Mitt­le­re, das sich in der Poli­tik jeder­zeit als das Feh­ler­haf­te­ste erweist“ (Ste­fan Zweig).

    Was sich heu­te als Mit­te aus­gibt, das sind jene, 
    die sich in den Trend der Pro­te­stan­ti­sie­rung ein­ge­glie­dert haben; 
    das sind jene, die der Selbst­zer­stö­rung der Kir­che taten­los zusehen; 
    das sind jene, die sich vor Gott und der Geschichte 
    durch Feig­heit und Katz­buckeln schul­dig gemacht haben. 
    Die MIt­te zwi­schen heiß und kalt ist lau. 
    Von den Lau­en aber steht geschrieben: 
    „Weil du lau bist und nicht warm noch kalt, 
    will ich dich aus­spei­en aus mei­nem Mun­de“ (Apk 3,16). (…)“

    Und auch eine kla­re Absa­ge an die von Kar­di­nal Humes ange­dach­te „Volks­sou­ver­eni­tät“ inner­halb der Kirche
    -
    „In der Kir­che geht nicht alle Macht vom Vol­ke, son­dern von Jesus Chri­stus aus. 
    In ihr gibt es kei­ne Volkssouveränität 
    son­dern in ihr gibt es Got­tes Souveränität.
    In der Kir­che wird die Autorität 
    nicht von unten nach oben übertragen, 
    son­dern mit Hil­fe des Wir­kens Got­tes von oben nach unten verliehen. 
    Wahr­heit und Gna­de ste­hen nicht zur Dis­po­si­ti­on des Vol­kes oder einer Mehrheit. 
    Auch die Amts­trä­ger sind ledig­lich Die­ner Chri­sti und Mit­ar­bei­ter Gottes. 
    Die­ser Sach­ver­halt wird am Apo­sto­lat deutlich.“
    -

  5. Der Prie­ster­zö­li­bat hat mit der Mario­lo­gie nicht das gering­ste zu tun. Über­haupt nicht.
    Es gibt kei­ne Schrift­stel­le, die dar­auf auch nur andeu­tungs­wei­se dar­auf hin­weist. Es kann auch nicht sein, dass die katho­li­sche Kir­che über einen so lan­gen Zeit­raum nicht in der Lage gewe­sen sein soll, den Prie­ster­zö­li­bat ver­nünf­tig zu begründen.
    Sie hat ihn schon lan­ge ver­nünf­tig begrün­det, nur in Zei­ten des kirch­li­chen Nie­der­gangs gerät er in die Krise.
    Der Prie­ster­zö­li­bat ist rein chri­sto­lo­gisch zu begrün­den. Wobei als Vor­bild das alt­te­sta­ment­li­che Prie­ster­tum anzu­se­hen ist.
    Im alten Bund hat­ten sich die Prie­ster in der Zeit ihres Dien­stes im Tem­pel ihrer Frau­en zu ent­hal­ten, sie leb­ten in der Zeit ent­halt­sam. Nur hat­ten sie nicht immer Dienst im Tem­pel, son­dern ledig­lich phasenweise.
    Der römisch-katho­li­sche Prie­ster steht täg­lich am Altar, täg­lich bringt er das Opfer dar als Stell­ver­tre­ter Jesu Chri­sti, des wah­ren und ein­zi­gen Hohen­prie­sters. Die­ser Altar über­ragt nicht nur den Tem­pel him­mel­weit, er hat ihn ersetzt.
    Ich wie­der­ho­le: Der ein­zi­ge Hohe­prie­ster ist unser Herr Jesus Chri­stus, der jung­fräu­lich gelebt hat. Sei­ne Stell­ver­tre­ter auf Erden fol­gen Sei­nem Bei­spiel nach. Die Bezie­hung zu Ihm ist so aus­schließ­lich, dass der Ver­zicht auf die Ehe dar­aus folgt.
    Und jetzt kommt das Neue Testa­ment: Im Abend­mahls­saal war kei­ne Frau zuge­gen, die Wor­te Jesu“…Tut dies zu mei­nem Gedächt­nis“ rich­te­ten sich aus­schließ­lich an die Apo­stel, die aus­schließ­lich Män­ner waren. Die Nach­fol­ger der Apo­stel sind die Bischö­fe. Die­se Bischö­fe wei­hen Prie­ster als ihre Hel­fer, jeder Prie­ster ist an einen Bischof gebunden.
    Sind Frau­en von unse­rem Herrn benach­tei­ligt? Kei­nes­wegs. Sie stan­den unter dem Kreuz, unser Herr schenk­te ihnen zuerst die Erfah­run­gen mit Ihm, dem Auf­er­stan­de­nen. Wer das Neue Testa­ment auf­merk­sam liest, der wird nicht fest­stel­len kön­nen, dass unser Herr Frau­en benach­tei­ligt. Sie sind zur Hei­lig­keit beru­fen wie die Män­ner, und allein das ist entscheidend.

    Viel­leicht ver­tritt ja die­ser hei­li­ge Gri­g­nion, der Ver­fas­ser des „Gol­de­nen Buches“, sol­che mario­lo­gi­schen Theo­rien, wonach der Zöli­bat mario­lo­gisch zu begrün­den ist. Doch ich will ihm kein Unrecht tun, mir ist es nicht bekannt. Ich weiß nur, dass er sagt: „durch Maria zu Jesus.“

    Und da habe ich eine Bit­te: Wenn Katho­li­ken sei­nen geist­li­chen Weg mit­ge­hen wol­len, sehr gute Erfah­run­gen damit gemacht haben, es sei ihnen von Her­zen gegönnt.
    Doch sie haben kein Recht, ande­ren Katho­li­ken die­sen Weg vorzuschreiben.

    Sehr gro­ße ande­re Hei­li­ge der katho­li­schen Kir­che ken­nen die­sen Weg nicht. Für sie steht von Anfang an unser Herr Jesus Chri­stus im Zen­trum ihres geist­li­chen Lebens, nicht nur dogmatisch.
    Die mei­sten Hei­li­gen gin­gen den Weg, den Franz von Assi­si, Johan­nes vom Kreuz, Igna­ti­us von Loyo­la, die hei­li­ge Cate­ri­na von Sie­na, die hei­li­ge Tere­sa von Avila, die hl. Getrud von Helfta, und unzäh­li­ge ande­re gin­gen: Im Mitt­tel­punkt der Ver­eh­rung und Lie­be steht UNSER HERR!
    Fortsetzung:

  6. Dass sie die Mut­ter des Gott­men­schen ver­ehr­ten, dass wir Maria ver­eh­ren, das ist doch selbst­ver­ständ­lich. Aber sie ist nicht der ein­zi­ge Weg zu Jesus Chri­stus, das ist ein Irrtum!
    Im Johan­nes-Evan­ge­li­um, in den Kapi­teln 14 – 16, weist der schei­den­de Herr immer wie­der auf den Hei­li­gen Geist hin: als Trö­ster, als Bei­stand, als die Ver­bin­dung zu Ihm.
    Die Schrift­stel­len sind mir zu viel und zu umfang­reich, als das ich sie hier abtip­pe. Und ein Neu­es Testa­ment wird ja wohl jeder zu Hau­se haben, um es nachzulesen.
    Wobei aus­drück­lich zu beden­ken ist: Die aller­se­lig­ste Jung­frau war dem Evan­ge­li­sten Johan­nes von unse­rem Herrn selbst anver­traut wor­den, er muss zu ihr einen engen Kon­takt gehabt haben. An kei­ner Stel­le erwähnt er sie als Mitt­le­rin, als die Frau, die das Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes übernimmt.
    Hat er sie brüs­kiert? Hat er sie ver­ges­sen? An den Irr­sinn glau­be ich nicht.

    Johan­nes 14 – 16 sind die Abschieds­re­den unse­res Herrn vor sei­nem Lei­den und Tod. Es folgt nur noch das hohe­prie­ster­li­che Gebet in Joh 17.
    Wer Abschied nimmt, teilt den Hin­ter­blie­be­nen sein Ver­mächt­nis, sei­nen Wil­len ein­dring­lich mit. Wir haben nicht das gering­ste Recht, die­ses Ver­mächt­nis Jesu Chri­sti zu verändern.

    Nur in bestimm­ten Krei­sen der katho­li­schen Tra­di­ti­on wer­den die­je­ni­gen ange­grif­fen, die unse­ren Herrn Jesus Chri­stus in den Mit­tel­punkt des geist­li­chen Lebens stel­len, die ihn nicht nur fer­ne, gleich­sam n u r dog­ma­tisch verehren.
    Wenn ein­zel­ne Hei­li­ge das tun, wenn sie leh­ren, Jesus Chri­stus sei uns so fern, dass wir sei­ne Mut­ter als Mitt­le­rin brau­chen, dann tun sie das gegen die gesam­te hei­li­ge Schrift. Es wer­den ein paar neu­te­sta­ment­li­che Stel­len aus dem Zusam­men­hang geris­sen, zitiert und als angeb­li­cher Beweis denen ent­ge­gen geschleu­dert, die sich wei­gern, die Lie­be und Ver­eh­rung, die unse­rem Herrn gebührt, Ihm zu ent­zie­hen und auf sei­ne Mut­ter zu übertragen.
    Die Kir­che hat die­sen Weg nicht ver­ur­teilt. Folg­lich dür­fen Katho­li­ken die­sen geist­li­chen Weg gehen. Aber sie haben kein Recht, ande­ren die­sen Weg auf­zu­zwin­gen, zu behaup­ten, ihr Weg sei der ein­zig Richtige.

    Ich wun­der­te mich mal, als ich las, dass Erz­bi­schof Lefeb­v­re pre­dig­te, unser Herr sei mehr zu lie­ben als sei­ne Mut­ter. Wie­so erwähnt er die­se Selbst­ver­ständ­lich­keit über­haupt? Inzwi­schen weiß ich es: In Tei­len der Tra­di­ti­on wird Maria mehr geliebt als unser Herr. 

    Doch dass das Prie­ster­tum mario­lo­gisch zu begrün­den ist, ist nicht nur völ­lig neu, es ist völ­lig ver­kehrt. Es ist ein­zig und allein chri­sto­lo­gisch zu begründen.

    • für mich ist das ein gro­sser, fun­dier­ter Trost-ich lie­be und ver­traue instän­dig auf die Für­bit­te der aller­se­lig­sten Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria-aber eine ver­selb­stän­dig­te Mario­lo­gie hat oft etwasAus­schlie­ssen­des, Kämp­fe­ri­sches und vor allem Abge­ho­be­nes, was mich als ein­fa­che See­le drau­ssen vor lässt.Vor allem die unge­heu­re Energie,die da auf­ge­wen­det wird in Wort und Syn­tax( lin­gua eorum cala­mus scri­bae, velo­ci­ter scribentis)-ich glau­be-bit­te Verzeihung!-nie dass die Aller­se­lig­ste beson­ders dar­über erfreut wäre.Da bete ich lie­ber den Rosen­kranz. Vor Tagen las ich im Meno­lo­gi­um Cis­ter­ci­en­se von einem ein­fa­chen Mönch, der nach jedem Wort des Psal­ters“ Ave Maria“ gespro­chen hat-die Mön­che tun dies eigent­lich nur mit­ten im Psalm­vers beim Aste­risk-so dort zu lesen.Da erschien ihm die Got­tes­mut­ter und sag­te „mich erfreut ammei­sten, wenn du die Wor­te des Engels aussprichst:der Herr ist mit dir„Das ist für mich ech­te Mari­en­fröm­mig­keit-da kom­men alle Schwal­le der Gegen­ar­gu­men­ta­ti­on in der Art des cre­scen­dos von for­te bis for­te for­te for­tis­si­mo nicht heran.Maria autem con­ser­va­bat non dis­pu­ta­bat aut fusi­us lon­go late­que expla­na­bat-sed con­ser­va­bat omnia in cor­de suo.Ave Maria et Ave Jesu fili Dei vivi, fili Mariae.

    • Lie­be zeit­los, das The­ma Mari­en­ver­eh­rung und ihre Exzes­se scheint Sie immer wie­der sehr mit­zu­neh­men. Ich den­ke aber, dass Sie auch Ungu­tes dort ver­mu­ten, wo es nicht ist.

      Der Hei­li­ge Lud­wig Maria Gri­g­nion von Mont­fort schreibt nie­man­dem vor, wie sein geist­li­cher Weg aus­zu­se­hen hat. (Sie hat­ten das nicht behaup­tet, aber eine leich­te Andeu­tung lese ich her­aus.) Er emp­fiehlt einen Weg mit Maria, er emp­fiehlt ihn des­halb, weil er erkannt hat, dass es der ein­fach­ste und leich­te­ste Weg zu Jesus ist. Er ist genau­so jesus­zen­triert wie Franz von Assi­si (ken­nen Sie sehr schö­nes Mari­en­ge­bet?), Johan­nes vom Kreuz (der auf­grund sei­ner inni­gen Mari­en­ver­eh­rung Kar­me­lit wur­de), Igna­ti­us von Loyo­la (eben­falls gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer, hat­te eine Visi­on der Got­tes­mut­ter), Katha­ri­na von Sie­na (tie­fe Lie­be zu Maria! ihr Lob­preis­ge­bet!), Ger­trud von Helfta (eben­falls Mari­en­vi­sio­nen). Sie sehen, man kann Maria nicht vom Herrn trennen.

      Sei­ne Mari­en­ver­eh­rung hat den hei­li­gen Lud­wig Maria durch grau­sa­me Ver­fol­gung, tief­ste Not und Ent­täu­schung getra­gen. Er rich­te­te sich immer durch Maria an Chri­stus, das war wohl für ihn selbst­ver­ständ­lich und ver­in­ner­licht. Ganz ehr­lich: Sicher­lich sind Ihre War­nun­gen oft ange­bracht, aber im Fal­le des hei­li­gen Lud­wig Maria höre ich sehr viel eher auf ihn und sei­nen durch sein Leben bestä­tig­ten Weg.

    • @ zeit­los

      Ich kann nicht umhin, Ihr Posting inhalt­lich und auf­grund der zurück­lie­gen­den Debat­ten auf das mei­ne zu beziehen.

      Aber auch kann ich nur dar­auf ver­wei­sen, dass ich mir eben erlau­be, über ein bis­lang nicht aus­ge­schöpf­tes The­ma nach­zu­den­ken, wie es mir gege­ben wird. Es schmerzt mich, dass ich – anstt ver­stan­den zu wer­den in dem, was ich sage – immer­zu in irgend­wel­che Schub­la­den gesteckt werde.

      Zur Erin­ne­rung des­halb ein Zitat aus mei­nen obi­gen Postings, die zwar das Prie­ster­tum inso­fern in der Mario­lo­gie fun­die­ren wol­len, als eben Jesus durch Maria inkar­nier­te und es so woll­te – will sagen: Wenn er selbst durch Maria ina­krnie­ren woll­te, steht auch der Prie­ster in einer unlös­ba­ren Bezie­hung zu ihr. Alles ande­re wäre eine Ato­mi­sie­rung des Glaubens.
      Aber davon abge­se­hen ziel­te ich auf etwas ganz, wirk­lich ganz ganz anders:

      „Die Ent­fal­tung der Bedeu­tung Mari­as ist der Weg­wei­ser, aber eben nicht ins Prie­ster­tum, son­dern in die geist­li­che Mut­ter­schaft, und das haben vie­le Hei­li­ge von alters her geahnt, immer inten­si­ver erkannt und dar­über viel geschrie­ben. Und wenn man die Schrift liest, fin­det man dies auch genau so vor: die Frau wird geret­tet durch Mut­ter­schaft und gedul­di­ges Aus­har­ren, schreibt Pau­lus. Dar­in klingt sehr wohl an, dass beson­ders die Frau etwas ertra­gen muss, über das sich der Mann in sei­nem Wahn erhebt, dass aber dar­in ihre Heils­rol­le liegt.“

      Ich den­ke , dass jeder mei­ner Leser weiß, dass für mich Mari­en­lie­be die „Krö­nung“ der Chri­stus­lie­be ist. Aber nicht nur das: in die­ser Frau scheint das auf, was uns allen in Bezie­hung zum IHM zuge­dacht ist, und wer das aus­schlägt, macht es sich selbst schwer – da haben alle Hei­li­gen recht, die das so bezeug­ten und auch @ Gladys.

      Das Dog­ma von der „Dei gene­trix“ wur­de not­wen­dig, um nicht in eine fal­sche Chri­sto­lo­gie abzu­glei­ten. So sehe ich die gan­ze Mari­en­de­bat­te – ohne sie dazu­zu­se­hen hat man sich schnell in eine fal­sche Chri­sto­lo­gie verirrt.

      Auch steht mir das Schrift­wort mah­nend im Sinn: Am Ende wer­den vie­le kom­men und sagen „Hier ist Chri­stus!“ oder „Da ist Chri­stus!“ Folgt ihnen nicht! Wie aber kann man die fal­schen Chri­stus­se vom wah­ren Chri­stus tren­nen? In der Apo­ka­lyp­se ist es „die Frau“, und erst die pro­te­stan­ti­sche und dann die moder­ni­sti­sche Theo­lo­gie woll­te dies nicht mehr auf Maria bezo­gen sehen.

      Es liegt ein Geheim­nis in den Ord­nun­gen der Schöp­fung einer­seits und ihrer Dekon­struk­ti­on durch den Sün­den­fall ande­rer­seits – vie­le sind ja nicht in der Lage, das zu unter­schei­den. Sie pre­di­gen ent­we­der eine vul­gär­ste Geschlech­ter­dif­fe­renz, oder sie sind eso­te­risch gela­gert und dämo­ni­sie­ren die Frau (wie Robert Mäder).
      Dabei ist es nicht der Feh­ler Evas gewe­sen, dass der Satan sie zuerst angriff! Die­se Geschlech­ter­fe­ti­schi­sten in der Tra­di­ti­on argu­men­tie­ren unge­fähr so wie die­je­ni­gen, die heu­te aus dem Opfer den Täter machen: ja, wärest du nicht so oder so gewe­sen, dann hät­te dich der Täter nicht angegriffen! 

      (Forts)

      • (Forts.)

        Die­se bös­ar­ti­ge und selbst­ge­rech­te Hal­tung kenn­zeich­net wei­te Tei­le der Tra­di­ti­on, und ein Heer von Frau­en lässt sich die­sen Blöd­sinn bereit­wil­lig unter­ju­beln. das ist ange­sichts der Frau­engs­tal­ten der Schrift ein ech­tes geist­li­ches Defizit!

        Die Schrift nennt uns kei­ne Grün­de, war­um der Satan Eva zuerst anging. Es wird dar­über viel spe­ku­liert, aber eines kann nicht sein: dass Eva einen Defekt gehabt haben soll, der sie sozu­sa­gen „schwä­cher“ erschei­nen ließ.
        Vor dem Sün­den­fall war alles „gut“, was Gott schuf (mit Aus­nah­me des Man­nes ohne Frau) – also war an Eva kei­ner­lei Schwäche!

        Aus der Aus­sa­ge Got­tes aber, dass er selbst Feind­schaft setzt zwi­schen Frau und Satan, nicht aber zwi­schen Mann und Satan (!!!), geht eines klar her­vor: dass ER selbst hin­fort die Frau in Gegen­satz zum Bösen setzt, dass ER sie fort­an ein Stück­weit davor schüt­zen wird, noch ein­mal so furcht­bar her­ein­zu­fal­len. Gott hat Eva – im Gegen­satz zu Adam – eben nir­gends einen direk­ten Vor­wurf gemacht. Auch bevor ich gläu­big wur­de, habe ich die­se Stel­le in der Gene­sis immer als unge­mein tröst­lich ange­se­hen und dar­in emp­fun­den, dass Gott die Frau sehr sehr liebt und sie ent­schä­di­gen wird für die­ses Fak­tum, dass sie unschul­dig ange­grif­fen wur­de und dann fiel. In der Tat war fort­an in der gan­zen Welt­ge­schich­te die Frau kaum an den Grau­sam­kei­ten und Irr­leh­ren betei­ligt. Fast alle Frau­en­ge­stal­ten der Schrift, von eini­gen schlim­men Aus­nah­men abge­se­hen (Ise­bel, Dali­lah, Hero­di­as) sind Heils­ge­stal­ten (Judith, Esther, Ruth, Nao­mi, Debo­rah, Han­na, Miri­am, die NT-Han­na, Eli­sa­beth, Maria Mag­da­le­na, ja selbst die Frau des Pila­tus etc. etc.). Dage­gen neben eini­gen Heils­ge­stal­ten wirk­lich zahl­lo­se böse Män­ner. Selbst das Vat. II, der Islam und fast alle Häre­si­en stam­men aus Män­ner­ge­hir­nen. Von Aus­nah­men abgesehen.

        Die Kir­che hat von Anfang an in Maria den Höhe­punkt die­ser Feind­schaft zwi­schen Frau und Satan erkannt und gelehrt. Die Bemächt­gung und Unter­wer­fung der Frau ist nir­gends posi­tiv ver­merkt, son­dern als Fol­ge des Falls und als Fluch gezeichnet.
        In Maria hat sich die gro­ße Lie­be Got­tes und Sei­ne Barm­her­zig­keit gera­de gegen­über der zuerst Ange­grif­fe­nen so reich erwie­sen: ER hat ihr das „Fiat“ für die Erl­söung des gan­zen Men­schen­ge­schlech­tes in die Hand gegeben.
        Das ist ein­fach nur die Leh­re der Kir­che und es ist für mich unver­ständ­lich, war­um man­che „Tra­dis“ das, was Gott so gut getan hat, ablehnen.

        Wür­den wir das end­lich anneh­men – und das hat mit Aus­wüch­sen nichts zu tun (!) – dann wür­de sich kei­ne Frau mehr unge­recht behan­delt fühlen.

        Ich ver­su­che, in einer Zeit, die berech­tig­te UND unbe­rech­tig­te Fra­gen stellt, eine Lösung auf­zu­zei­gen, die in der Tra­di­ti­on ja ver­bor­gen liegt wie ein gro­ßer Schatz.

        Scha­de, dass gera­de Frau­en da lie­ber unter dem Joch der Vor­ur­tei­le blei­ben – wäre die Frau wirk­lich so „schwach“, wie oben einer unter Ver­dre­hung einer Petrusstel­le so unsäg­lich dumpf behaup­tet, war­um hat dann wohl Gott eine Frau gewür­digt, Sei­ne Gebä­re­rin und Mut­ter zu werden?

      • In der Tat wis­sen wir nicht, war­um die Schlan­ge zunächst Eva anging, damit die­se Adam über­zeug­te, der Ver­su­chung zu erlie­gen. Viel­leicht soll­te damit bereits die posi­ti­ve Umkeh­rung durch Maria (Eva zum Ave) vor­weg­ge­nom­men werden.
        Was ich aber eigent­lich sagen woll­te: Der Herr selbst gibt Zeit­schnur in die­sem Punkt recht. Gott reagiert mit Spott auf die Anma­ßung des Men­schen, wie Gott sein zu wol­len. Und er wen­det sich dabei nicht an erster Stel­le an Eva, son­dern an Adam, wenn Er sagt: „Ecce Adam qua­si unus ex nobis“.
        Man beach­te die Nen­nung des Adam (Mensch), den Spott Got­tes (ecce – qua­si) und nicht zuletzt der von Gott für sich ver­wen­de­te Plu­ral als Hin­weis auf die Trinität.

  7. Die­ser gan­zen fei­gen Ban­de von Kar­di­nä­len sei ins Stamm­buch geschrie­ben: Man muß Gott mehr gehor­chen als den Men­schen. Will hei­ßen: Die­ser abstru­se Kada­ver­ge­hor­sam gegen­über Berg­o­glio hat mit dem rich­tig ver­stan­de­nen Gehor­sam gegen­über dem Nach­fol­ger des hl. Petrus nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ganz im Gegen­teil: Jeder Katho­lik ist sogar ver­pflich­tet bei Anord­nun­gen, die sich gegen den Glau­ben und das tra­di­tio­nel­le Lehr­amt der Kir­che rich­ten, zumin­dest hin­hal­ten­den Wider­stand zu lei­sten. Wenn ein Nach­fol­ger Petri mehr oder min­der offen ver­sucht, die Kir­che zu zer­stö­ren oder sie in eine huma­ni­sti­sche Uni­on zu ver­wan­deln, ist jeder auf­ge­ru­fen, zur Ver­tei­di­gung des Glau­bens auf­zu­ste­hen und in unab­än­der­li­cher Treue für sei­ne Über­zeu­gung ein­zu­ste­hen. Die Feig­heit und das Schwei­gen des Kle­rus zu Berg­o­gli­os Kaprio­len ist eine Schan­de und ist ein Hohn für alle Glau­bens­zeu­gen, die zum Teil als Mär­ty­rer sogar ihr Leben für den Hei­land und sei­ne Kir­che hin­ge­ge­ben haben. Die­ser nuscheln­de Pfingst­ler in Rom muß end­lich gebremst wer­den. Dazu bedarf es in unse­rer Zeit eines neu­en Atha­na­si­us, der Ver­fol­gung und Aus­gren­zung nicht fürch­tet, weil er Gott mehr gehorcht als den Men­schen. Ich hof­fe immer noch, dass unser Hei­li­ger Vater Papst Bene­dikt XVI sei­nem Gewis­sen folgt und dem Trei­ben in Rom Ein­halt gebie­tet. Damit wür­de er in die Geschich­te als Ret­ter der Kir­che ein­ge­hen- anson­sten wird sein Name immer am Anfang die­ser unend­li­chen Tra­gö­die ste­hen. Erst sein Rück­tritt hat die Katasto­phe Berg­o­glio ermöglicht.

  8. Wenn ich die Aus­sa­gen höre und die Taten anschaue von vie­len moder­ni­sti­schen Prä­la­ten, so erin­nert dies mich immer wie­der an den kon­ti­nu­ier­li­chen Umbau eines schö­nen alten Mer­ce­des­au­tos von 1962, das rosa ange­malt wird, wo Türen, Spie­gel, Räder usw. abge­ris­sen wer­den, dage­gen Tei­le eines LKW’s und eines Fasching­prunk­wa­gens ange­bracht wer­den, nicht sel­ten auch geschmückt mit exo­ti­schen Tei­len eines Sam­ba­wa­gens- und wo am Ende natür­lich kein Daim­ler mehr vor­han­den ist son­dern nur ein Hau­fen Schrott.
    Von Pink (rosa) über Punk zu Bunk (Quatsch).
    Daim­ler-Benz hat dies natür­lich nicht getan und blüht als Fir­ma sehr gediegen.
    Das kann man von dem ehe­mals see­tüch­ti­gen Schiff der Kir­che nicht sagen.

  9. @ Gla­dys
    Wer sich gegen Exzes­se wehrt, gerät leicht in Ver­dacht, gegen die „Sache“ selbst zu sein. Ich habe mich nie gegen die katho­li­sche Mari­en­ver­eh­rung aus­ge­spro­chen, Sie kön­nen es nach­le­sen. Die Hei­li­gen, die ich aus­drück­lich nann­te, waren ganz selbst­ver­ständ­lich Mari­en­ver­eh­rer, Mari­en­ver­eh­re­rin­nen. Ich habe doch selbst dar­auf hin­ge­wie­sen. Aber sie lehr­ten nicht: durch Maria zu Jesus!
    Aus­drück­lich habe ich betont: Für bestimm­te Katho­li­ken kann das ein frucht­ba­rer geist­li­cher Weg sein.
    Aber sie sol­len bit­te ein­se­hen, dass sie ihren Weg ande­ren nicht vor­schrei­ben dür­fen. Was für sie der „ein­fach­ste Weg“ ist, ist es nicht für ande­re Katholiken.
    Sehen Sie: Ich habe alles, was Sie schrei­ben, bereits selbst geschrie­ben. Trotz­dem wer­de ich wie­der in die defen­si­ve Rol­le gedrängt, muss wie­der­ho­len, was ich bereits geschrie­ben habe.

    Dabei ist es umge­kehrt: Sie hät­ten zu erklä­ren, war­um der Weg über Maria zu Jesus der leich­te­ste Weg ist. 

    In allen vier Evan­ge­li­en ver­liert unser Herr kein Wort dar­über, dass Sei­ne Mut­ter Sein Werk fort­füh­ren wird, dass wir über sie mit Ihm in Ver­bin­dung blei­ben. Auch in den übri­gen neu­te­sta­ment­li­chen Schrif­ten gibt es kei­nen Hinweis.
    Es gibt kein Dog­ma, dass so etwas lehrt, vorschreibt.

    Das heißt doch nicht, dass wir nicht unse­re Zuflucht zur Mut­ter Jesu Chri­sti neh­men dür­fen. Dass wir sie nicht ver­eh­ren soll­ten. Im Gegen­teil: Als die Mut­ter des Gott­men­schen Jesus Chri­stus ist sie die Aus­er­wähl­te nicht nur unter allen Frau­en, son­dern allen Menschen. 

    Aber wir dür­fen sie nicht zwi­schen unse­ren Herrn und uns stel­len. Als sei Er so fern, dass Er ohne sie nicht erreich­bar ist. 

    Es gibt gera­de­zu mili­tan­te Mari­en­ver­eh­rer, Mari­en­ver­eh­re­rin­nen. Die auf jeden schie­ßen, der dar­auf hin­weist: „durch Maria zu Jesus“, mag ein geist­lich frucht­ba­rer Weg sein. Der in die­ser Aus­schließ­lich­keit jedoch ver­kehrt ist. Der ande­ren nicht vor­zu­schrei­ben ist. Vor allem haben die­se Mili­tan­ten kein Recht, ande­ren die Mari­en­ver­eh­rung abzustreiten.

    Ich mei­ne damit nicht Sie,@ Gla­dys. Aber ich muss­te zu oft schon im Inter­net die­se Erfah­rung machen.

    • jetzt will ich Ihnen aber mal dafür dan­ken, dass Sie immer wie­der dar­auf hin­wei­sen, dass die­se aus­ufern­de Mari­en­ver­eh­rung nicht katho­lisch ist.
      Vor allem fast wit­zig ist, dass Maria dann auch noch von denen ins Feld geführt wird, die „mit ihrer Rol­le in der Män­ner­kir­che“ die als unter­ge­ord­net bezeich­net wird, nicht mehr ein­ver­stan­den sind.
      Kommt man dann mit „sie­he ich bin die Magd des Herrn“ wer­den einem dann irgend­wel­che Titel aus irgend­wel­chen Erschei­nun­gen, von wegen „Köni­gin des Him­mels und der Erde“ entgegengehalten.
      Manch­mal den­ke ich, dass vie­les was wir in der Welt als anti­christ­lich bekla­gen, z.B die­se Gen­de­rei, den­noch ein­fach sei­ne Wur­zel bei uns hat.
      Was man von Maria ler­nen kann, ist ein schwe­res Leben, wo die Din­ge immer wie­der schief zu gehen schei­nen, im Ver­trau­en auf die Zusa­ge Got­tes zu leben, sprich sein Kreuz auf sich zu neh­men und ihm nach­zu­fol­gen und nicht dem Kreuz ent­ge­hen zu wollen.

    • Herz­li­chen Dank, @ zeit­los, für Ihre Ant­wort und Ihren freund­li­chen Ton.

      Ja, offen­bar habe ich Sie nicht rich­tig ver­stan­den und ich bin immer noch unsi­cher dar­über. Bit­te ver­zei­hen Sie. 

      Ich wür­de gern ganz grund­le­gend mei­ne Gedan­ken zu „durch Maria zu Jesus“ dar­stel­len und wür­de gern wis­sen, wie Sie dazu stehen.

      „Sie­he, dei­ne Mut­ter“, sagt Jesus am Kreuz zu sei­nem Lieb­lings­jün­ger (Johan­nes 19,27). Ich glau­be, dass er damit uns allen sei­ne Mut­ter anver­traut – als geist­li­che Mut­ter. Was tut eine Mut­ter? Sie bringt ihre Kin­der zu Welt. Als geist­li­che Mut­ter gebiert uns die Mut­ter­got­tes – durch die Tau­fe. Natür­lich im Hei­li­gen Geist, in der Kraft Got­tes. Aber das ihr von Chri­stus anver­trau­te geist­li­che Mut­ter­sein ist es, durch das wir Kin­der Got­tes wer­den, zu Gott kom­men. Sie ist nicht nur Für­bit­te­rin, müt­ter­li­che Trö­ste­rin usw., son­dern hat ganz exi­sten­zi­el­le müt­ter­li­che Auf­ga­ben. Chri­stus woll­te die Erlö­sung nicht allein voll­brin­gen (das bedeu­tet nicht, dass sein Erlö­sungs­werk nicht aus­reicht – er braucht uns Men­schen nicht!), er betei­ligt sei­ne Mut­ter, er nimmt sie mit hin­ein – nicht nur in sei­ne Geburt als Mensch, son­dern auch in unse­re Geburt als Kin­der Gottes.

      Inso­fern den­ke ich, dass es die­ses „durch Maria zu Chri­stus“ schon sowie­so gibt. Es ist kei­ne Fra­ge der Ent­schei­dung, son­dern vor­ge­ge­be­ne Tat­sa­che. Die näch­ste Fra­ge wäre dann, was das bedeu­tet für einen geist­li­chen Weg, eine maria­ni­sche Spiritualität.

  10. @zeitschnur: es gibt kei­ne für uns 100 pro­zen­ti­gen logi­schen Erklä­run­gen zu die­ser Fra­ge (Fra­ge?) „Frau­en­or­di­na­ti­on“ in unse­rem gewöhn­li­chem Denk­mu­ster. Die­ses unser Denk­mu­ster kann nicht die gan­ze Wirk­lich­keit und das Geheim­nis Got­tes erfas­sen. Wir wol­len ja für alles Ant­wor­ten haben und das ist schon ver­kehr­tes Den­ken. Jesus sagt etwas ande­res: „wenn ihr nicht wer­det wie die Kin­der…“ Wie ein Kind zu wer­den (nicht ein Kind zu wer­den, kin­disch sein!) heißt offen­kun­dig, die Weis­heit zu begrei­fen. Nur so kann man letzt­lich doch ver­ste­hen- ein lebens­lan­ger Pro­zess, den man ja wirk­lich gehen sollte.

    Es gibt Din­ge, die so sind wie sie sind, die man nicht auf unser ver­trau­tes Den­ken glatt­bü­geln kann, die sich nicht rein­pres­sen las­sen in unser nor­ma­les Den­ken, denn es sind gött­li­che Geheimnisse.
    Der Papst muß­te damals das Not­wen­di­ge dazu sagen und hat die über­lie­fer­te und wah­re Leh­re der Kir­che dazu prä­zi­siert und mehr kann man dazu auch nicht sagen. Das muß man ein­fach akzep­tie­ren und so ste­hen lassen.

    • Haben Sie Kinder?
      Ich bin Mut­ter und auch (Instrumental-)Lehrerin und kann Ihnen ver­si­chern, dass ich von Kin­dern erst gelernt habe, unge­niert all die Fra­gen zu stel­len, die sich Erwach­se­ne mit Ihren Argu­men­ten verkneifen.

      Wer nichts wagt, der nicht gewinnt. Das gilt auch im Glau­ben. Aber wich­ti­ger ist: Wer liebt, will erken­nen. wer Gott liebt, will immer tie­fer ein­tau­chen in das Erken­nen der Geheim­nis­se. Alles ande­re wäre nur ein Man­gel an Liebe.

      Dem soll­ten Sie nicht auch noch das Wort reden…

      Wir sol­len, dür­fen und kön­nen fra­gen, und jede Kon­tem­pla­ti­on ist nichts wei­ter als das genaue Hin­hö­ren, das natür­lich nach­her tie­fer ver­ste­hen will als vor­her. Der Glau­be ist ein Wachs­tum und ein rei­fen in der Erkennt­nis – ein Blick in die Pasto­ral­b­rie­fe soll­te Ihnen das klar­ma­chen. Der Eif­ri­ge jeden­falls fragt und will ver­ste­hen, auch wenn das Ver­ste­hen ein anch­ei­fern ist und hier Stück­werk blei­ben wird. Den­noch, sagt der Gläu­bi­ge, den­noch will ich weiterfragen.

      So jeden­falls ist ein Kind.

      Nie­mand auf der Welt fragt so hart­näckig und will so viel und unbe­irrt ver­ste­hen wie ein Kind!

      • … und beach­ten Sie, wie gedul­dig Jesus auf alle Fra­gen geant­wor­tet hat und wie lie­be­voll er in Aus­sicht stell­te, dass wir ihn eines Tages, im Him­mel, nichts mehr fra­gen würden.

        Nein – Sie lie­gen ganz falsch und ver­schul­den mit einer sol­chen Hal­tung mit die Misere.
        Selbst der lie­ben­de mensch­li­che Vater bemüht sich, dem Kind alles so gut wie mög­lich klar­zu­ma­chen und Schritt für Schritt teil­ha­ben zu lassen!

        Mich erschreckt Ihr Gottesbild…

    • ich dan­ke Ihnen für die­ses für mich tref­fen­de kla­re und gute Wort.Die auf­ge­reg­ten und rasen­den theo­lo­gi­schen Dis­pu­ta­tio­nen gemah­nen mich an die frü­hen Konzilien,wo mit den Nar­ben des Matry­ri­um gezeich­ne­te Bischö­fe tät­lich auf­ein­an­der losgingen.Oder an soman­che Pfarrgemeinderatsitzung,wo jeder drauf­los­re­de­te und nur dar­auf wartete,wieder sei­ne laut­star­ke Stim­me zu erhe­ben-ohne das dahin­ter­lie­gen­de wirk­lich per­sön­li­che Anlie­gen des Dis­kus­si­ons­part­ner in sei­ner vol­len Dimen­si­on wahrzunehmen.Thomas Morus, der mäch­ti­ge Zeu­ge und Ver­tei­di­ger des kath. Glau­bens hat vor sei­ner Hin­rich­tung hin­sicht­lich sei­ner apo­lo­ge­ti­schen Wer­ke gesagt, er hät­te lie­ber gebe­tet und so die Zeit heil­brin­gen­der verbracht.Sicher sind theo­lo­gi­sche ‚grund­sätz­li­che Refle­xio­nen rich­tig und wich­tig-aber unaufgeregt,suaviter in modo for­ti­ter in re.eben gläu­big und vol­ler Liebe.

  11. @Gladys
    Mei­ne Ant­wort bringt mich in eine etwas schwie­ri­ge Situa­ti­on: Denn es steht mir nicht zu, über den geist­li­chen Weg von Katho­li­ken zu urtei­len, der von der Kir­che erlaubt ist.
    Ich muss Ihnen aber offen antworten:
    Zunächst als Über­schrift: JESUS CHRISTUS HAT UNS GANZ ALLEIN ERLÖST!!!

    Ich geste­he es offen: Es regt mich wirk­lich auf. Wir leben in einer Epo­che, in der in der katho­li­schen Kir­che das Erlö­sungs­han­deln Jesu Chri­sti in einer gera­de­zu uner­träg­li­chen Wei­se geleug­net, ver­zerrt und ver­höhnt wird. Und das vom Papst, von Bischö­fen und Prie­stern in gro­ßer Zahl. In Sei­ner Kirche.

    Und jetzt kon­kret zu den Sakra­men­ten, in denen Jesus Chri­stus sein Heils­han­deln durch den Prie­ster fortsetzt: 

    Wir wer­den getauft auf den Namen des Vaters, des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes. Die Erb­schuld wird getilgt, Maria bleibt völ­lig unerwähnt.
    In der Beich­te ver­tritt der Prie­ster Jesus Chri­stus. Die prie­ster­li­che Voll­macht, Sün­den nach­zu­las­sen, hat er nur, weil sie ihm von Jesus Chri­stus ver­lie­hen wur­de. Maria kann für­bit­tend für uns ein­tre­ten, mit der Sün­den­ver­ge­bung selbst hat sie nicht das gering­ste zu tun.
    Bei der hl. Kom­mu­ni­on emp­fan­gen wir den geop­fer­ten Gott­men­schen in der Gestalt des Bro­tes. Ein unbe­greif­li­ches Wun­der, und doch ist es wahr. Er kommt zu uns, ganz ohne sei­ne Mutter.
    In der Fir­mung wer­den wir in beson­de­rer Wei­se mit dem Hl. Geist in Ver­bin­dung gebracht, doch nicht mit der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria.
    Mit den Sakra­men­ten Ehe, Prie­ster­wei­he, Letz­te Ölung ver­hält es sich nicht anders: Immer geht es um das Heils­han­deln Jesu Chri­sti, das nicht los­ge­löst von der hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit ist. In den Sakra­men­ten setzt Jesus Chri­stus sein Heils­han­deln durch den ihn ver­tre­ten­den Prie­ster fort. Vom Heils­han­deln Mari­ens ist im Ritus der Sakra­men­te, im Text, kei­ne Rede. Es ist auch nicht katho­li­scher Glau­be, dass Maria aktiv am Heils­han­deln ihres Soh­nes betei­ligt war. 

    Der Höhe­punkt kommt noch: das Mess­op­fer. Prie­ster haben die unglaub­li­che Voll­macht erhal­ten, die Gestal­ten von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Chri­sti zu ver­wan­deln. Um ihn als Stell­ver­tre­ter Jesu Chri­sti der gött­li­chen Maje­stät zu opfern. Und uns die Ver­dien­ste Jesu Chri­sti zuzuwenden.
    Doch es reicht den Prie­stern nicht. Zum Glück erlaubt es ihnen die Lit­ur­gie nicht, aber außer­halb der Mes­se legen sie nach: Der Erlö­ser Jesus Chri­stus reicht ihnen nicht, ohne sei­ne Mut­ter ist sein Heils­han­deln defizitär.
    Ich erwäh­ne die Prie­ster, denn sie haben Sie wahr­schein­lich geprägt. Es scheint unab­än­der­lich: Die mei­sten Prie­ster begrei­fen sich selbst nicht mehr: Die Kon­zil­sprie­ster glau­ben über­wie­gend über­haupt nicht mehr an den Erlö­ser Jesus Chri­stus und Tei­le von tra­di­tio­nel­len Prie­stern fin­den die Erlö­sung ohne Maria defi­zi­tär. Eine unglaub­li­che Min­de­rung der Erlö­sung durch unse­ren Herrn Jesus Chri­stus im Den­ken und Glau­ben die­ser Priester.
    Es tut mir leid, @ Gla­dys, aber ich emp­fin­de dar­über nur noch Schmerzen.

  12. Wo steht in der hei­li­gen Schrift geschrie­ben, wel­ches Dog­ma lehrt, dass Chri­stus uns nicht allein erlö­sen woll­te? Es gibt kei­ne Stel­le, es gibt kein Dogma. 

    Nach katho­li­scher Leh­re han­delt die hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit gemein­sam. Den­noch wer­den den gött­li­chen Per­so­nen bestimm­te Hand­lun­gen zuge­schrie­ben: Jesus Chri­stus ist der Erlö­ser, der Ret­ter der Welt. Durch sei­ne Mensch­wer­dung, durch sein Leben, Lei­den und beson­ders den Kreu­zes­tod hat er uns den Weg zu Gott wie­der geöff­net, der durch die Schuld unse­rer Stamm­eltern für uns Men­schen nicht mehr zugäng­lich war.
    Die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria wur­de aus­er­wählt, Sei­ne Mut­ter zu wer­den, alles das zu Sei­ner mensch­li­chen Natur zu geben, das jede Frau dem rei­fen­den Kind in ihrem Schoß gibt.
    Eine grö­ße­re Aus­er­wäh­lung gibt es nicht. Ihr gebührt die Hochverehrung.
    Einen Auf­trag zur Mit­er­lö­sung gibt es nicht.
    Wür­de es ihn geben, hät­te die Kir­che ein wich­ti­ges Dog­ma bis jetzt nicht ver­kün­det. Die Lit­ur­gie wür­de in uner­träg­li­cher Wei­se die Rol­le Mari­ens redu­zie­ren. Sie wird dort als Hei­li­ge immer zuerst genannt, aber nie ist sie die Mitt­le­rin zu Gott.
    Die Sakra­men­te wären nicht voll wirk­sam. Denn die Mit­erlö­se­rin wird in ihrer Rol­le nicht erwähnt.
    Sowohl im dog­ma­ti­schen Bereich, in der Lit­ur­gie und in den Sakra­men­ten hät­te die katho­li­sche Kir­che bis jetzt versagt. 

    Der ster­ben­de Jesus ver­traut am Kreuz sei­ne Mut­ter dem Apo­stel Johan­nes an. Dar­aus abzu­lei­ten, Maria sei unse­re gei­sti­ge Mut­ter, durch die wir zu Chri­sten wer­den, ist rei­ne Fantasie.

    @Gladys, ich ken­ne das „Gol­de­ne Buch“ nicht. Ich habe rein­ge­schaut und es sofort wie­der zuge­klappt. Es soll eine gro­ße Auf­la­ge haben, weit ver­brei­tet sein. Wenn Sie und ande­re damit gute Erfah­run­gen gemacht haben, ich urtei­le nicht über Per­so­nen. Men­schen wer­den geführt, Sie zie­hen eine Kraft dar­aus, die ich Ihnen nicht neh­men will. Auch wenn ich es könnte.
    Doch Sie woll­ten eine ehr­li­che Ant­wort. Ich habe es ver­sucht nach einem lan­gen Tag so gut ich es konnte.

    • Fort­set­zung.

      + Nun habe ich doch noch im KKK geschaut, hier eini­ge Fest­stel­lun­gen zu unse­rem Thema:

      968 Ihre [Maria] Auf­ga­be gegen­über der Kir­che und der gan­zen Mensch­heit geht aber noch dar­über hin­aus. Sie hat „beim Werk des Erlö­sers in ganz ein­zig­ar­ti­ger Wei­se in Gehor­sam, Glau­be, Hoff­nung und bren­nen­der Lie­be mit­ge­wirkt, das über­na­tür­li­che Leben der See­len wie­der­her­zu­stel­len. Des­we­gen ist sie uns in der Ord­nung der Gna­de Mut­ter“ (LG 61).

      969 „Die­se Mut­ter­schaft Mari­as in der Gna­den­öko­no­mie dau­ert unauf­hör­lich fort, von der Zustim­mung an, die sie bei der Ver­kün­di­gung gläu­big gewähr­te und an der sie unter dem Kreuz ohne Zögern fest­hielt, bis zur immer­wäh­ren­den Voll­endung aller Aus­er­wähl­ten. Denn nach ihrer Auf­nah­me in die Him­mel hat sie die­se heil­brin­gen­de Auf­ga­be nicht nie­der­ge­legt, son­dern fährt durch ihre viel­fäl­ti­ge Für­bit­te fort, uns die Gaben des ewi­gen Heils zu ver­schaf­fen … Des­halb wird die seli­ge Jung­frau in der Kir­che unter den Titeln der Für­spre­che­rin, der Hel­fe­rin, des Bei­stan­des und der Mitt­le­rin ange­ru­fen“ (LG 62).

      970 „Mari­as müt­ter­li­che Auf­ga­be aber gegen­über den Men­schen ver­dun­kelt oder ver­min­dert die ein­zi­ge Mitt­ler­schaft Chri­sti in kei­ner Wei­se, son­dern zeigt ihre Kraft. Denn jeder heil­sa­me Ein­fluß der seli­gen Jung­frau auf die Men­schen … fließt aus dem Über­fluß der Ver­dien­ste Chri­sti her­vor, stützt sich auf sei­ne Mitt­ler­schaft, hängt ganz und gar von ihr ab und schöpft aus ihr sei­ne gan­ze Kraft“ (LG 60). „Denn kein Geschöpf kann mit dem fleisch­ge­wor­de­nen Wort und Erlö­ser jemals zusam­men­ge­zählt wer­den; son­dern wie am Prie­ster­tum Chri­sti auf man­nig­fal­ti­ge Wei­sen einer­seits von sei­nen Die­nern, ande­rer­seits vom gläu­bi­gen Volk teil­ge­nom­men wird, und wie die eine Gut­heit Got­tes in den Geschöp­fen auf ver­schie­de­ne Wei­sen wirk­lich aus­ge­gos­sen wird, so schließt auch die ein­zi­ge Mitt­ler­schaft des Erlö­sers bei den Geschöp­fen eine unter­schied­li­che Mit­wir­kung, die an der ein­zi­gen Quel­le Anteil hat, nicht aus, son­dern erweckt sie“ (LG 62).

      Maria hat dar­an mit­ge­wirkt, das über­na­tür­li­che Leben der See­len wie­der­her­zu­stel­len – das mein­te ich mit geist­li­cher Mut­ter­schaft, mit-dabei-sein bei unse­rer Geburt als Kin­der Gottes.

  13. Canon Mis­sae:
    (…) „Gedächt­nis der Heiligen:
    In hei­li­ger Gemein­schaft ehren wir dabei vor allem das Andenken der glor­rei­chen, all­zeit rei­nen Jung­frau Maria, der Mut­ter Jesu Chri­sti, unse­res Herrn und Got­tes, sowie des hl. Joseph, ihres Bräu­ti­gams, wie auch Dei­ner hll. Apo­stel und Blut­zeu­gen Petrus und Pau­lus, .…und aller Dei­ner Hei­li­gen. Ob ihrer Ver­dien­ste und Für­bit­ten gewäh­re uns in allem hilf­reich Dei­nen Schutz und Bei­stand. Durch Chri­stus unse­ren Herrn. Amen.“
    Der Canon Mis­sae ist das Herz der hl. Mes­se. Er hebt in ein­deu­ti­ger Spra­che Maria unter den Hei­li­gen her­vor, sie führt die Hei­li­gen an, doch sie gehört zu den Hei­li­gen, durch deren Ver­dien­ste und Für­bit­ten Gott um Schutz und Bei­stand ange­ru­fen wird. Er wird ange­ru­fen „Durch Chri­stus unsern Herrn.“
    Alle Gebe­te der hl. Mes­se enden mit: .…Durch Chri­stus unse­ren Herrn. Weil Er als Gott­mensch der ein­zi­ge Mitt­ler zu Gott ist.
    Man müss­te den Canon ändern, und zwar tief­grei­fend. Wenn Maria die Mit­erlö­se­rin wäre.
    Die Kri­se der Kir­che ist die Kri­se der Prie­ster. Ange­fan­gen vom höch­sten Prie­ster in Rom, den Bischö­fen, Prie­stern bis hin zu etli­chen Prie­stern in Kapel­len der FSSPX. Sie haben das Ver­ständ­nis für die Erlö­sung verloren.
    Die einen leug­nen es, die ande­ren ver­zer­ren es.
    Bis­her glaub­te ich, die „Kon­zil­sprie­ster“ allein sei­en betrof­fen. Ich habe mich getäuscht.
    Wenig­stens dür­fen die Prie­ster im über­lie­fer­ten römi­schen Ritus anders als die „Kon­zil­sprie­ster“ den Text der hl. Mes­se nicht ändern. Das ist ein „Mini­mal-Trost.“

  14. Die­ses unter­grif­fi­ge Geschwa­fel von zeit­schnur gegen zeit­los nervt mich nur mehr an. Es ist schlicht voll­kom­men uner­heb­lich ob hier jemand die Freu­den der Mut­ter­schaft erle­ben durf­te, Instru­men­tal­leh­rer ist oder gut Vio­li­ne spie­len kann oder nicht. Es geht um theo­lo­gi­sche Argu­men­te und sonst nichts. Aber wann immer es um Maria oder die Stel­lung der Frau geht, behel­ligt uns zeit­schnur mit ihrer abson­der­li­chen und kru­den Free-Style-Theo­lo­gie. Geschenkt, aber die­ses Ihr-Got­tes­bild-Erschreckt-Mich- Abwer­ten einer ehr­lich besorg­ten und tief beweg­ten Katho­li­kin, die zumin­dest mei­ner (beschei­de­nen) Mei­nung nach die Stel­lung Mari­ens theo­lo­gisch am besten erfasst hat ist ver­zicht­bar und vor allem unpro­vo­ziert. Kom­pli­ment an zeitlos.

  15. Sehr geehr­te @zeitschnur: ich möch­te hier nicht öffent­lich über fami­liä­re Ange­le­gen­hei­ten reden.

    Ich ver­ste­he sehr gut, was Sie mei­nen. Es ist kei­ne Fra­ge, Fra­gen zu stel­len. Aber man soll sich auch manch­mal zufrie­den geben: ich bin mit mei­nem Latein am Ende und las­se mich ger­ne beleh­ren und fol­ge dem Leh­rer. Ist das so schlimm? Es ist die­se heu­ti­ge Unart der Men­schen (ich gehö­re dazu), oft­mals nicht zu akzep­tie­ren und sich sein Eige­nes machen: der Eigen­sinn und Hoch­mut. Dar­an kran­ken alle und das führt dann zu allem Unmög­li­chen auch natür­lich in der Kirche.

    Es geht aber in die­ser kon­kre­ten Ange­le­gen­heit dar­um, Din­ge und Beschlüs­se anzu­er­ken­nen und sich auch beleh­ren las­sen. Man kann über alles immer wie­der strei­ten und alle Beschlüs­se wie das Glau­bens­be­kennt­nis, die Dog­men und die Wor­te Jesu immer wie­der bezwei­feln und ablehnen.
    Man kann noch 1000 Bücher über die­ses „The­ma“ schrei­ben und lesen, aber man ist immer noch nicht glücklich.
    Hei­li­ge haben sich in die Pflicht neh­men las­sen, ihr Kreuz auf sich genom­men und selbst ver­leug­net (nicht dau­ernd Fra­gen gestellt), son­dern sich vom Herrn füh­ren las­sen: „Dein Wil­le gesche­he und mach aus mir, was Du willst.“ „Sie­he ich bin die Magd des Herrn.“ Das ist die christ­li­che Demut und Liebe.
    Der wah­re Glau­be ist Gehen auf Was­ser. Der Glau­be genügt. Aber dann kom­men die Fra­gen und man versinkt.

  16. Lie­be zeitlos,

    Sie haben mich über­rascht – ich dach­te, das was ich in mei­nem Post aus­ge­drückt habe, wäre all­ge­mei­nes katho­li­sches Glau­bens­gut. Dan­ke für Ihre Wor­te, durch die ich noch ein­mal neu nach­den­ken und für mich klä­ren kann, wo die Grund­la­gen für die­ses Mari­en­ver­ständ­nis lie­gen. Nun geht es also um ganz Grund­sätz­li­ches: Was bedeu­tet, dass Maria unse­re Mut­ter ist, Mut­ter der Kir­che ist, wel­che Stel­lung hat sie in der Erlö­sung? Ich möch­te nicht zu aus­führ­lich wer­den, Ihnen nur eini­ge Gedan­ken dar­le­gen, die mir im Nach­den­ken dar­über ein­ge­fal­len sind:

    + Ja, ich stimmt Ihnen voll­kom­men zu: Jesus Chri­stus ist unser allei­ni­ger Erlö­ser, er ist der ein­zi­ge Mitt­ler zum Vater. Ja! Was mei­ne ich dann damit, wenn ich sage „Chri­stus woll­te die Erlö­sung nicht allein voll­brin­gen“: Nicht, dass sein „Heils­han­deln defi­zi­tär“ ist. Nicht, dass noch irgend­et­was fehlt. Nicht, dass er nicht wirk­lich alles getan hat, was nötig war. Ich mei­ne damit, dass grund­sätz­lich zur Erlö­sung noch etwas dazu­ge­hört: Unse­re Ant­wort, zum Bei­spiel. Dass wir durch die Hei­li­ge Schrift, eine Pre­digt, ein Gespräch etc. evan­ge­li­siert wer­den – auf Got­tes Heils­an­ge­bot hin­ge­wie­sen wer­den. Dass also Men­schen uns hinführen.

    Ich kann ohne Chri­stus nicht erlöst wer­den, nicht in die Selig­keit gelan­gen. Aber dazu braucht es auch mei­ner Mut­ter, die mit mir bete­te, mei­nen Vater, der dafür sorg­te, dass ich getauft wer­de, mei­nen Prie­ster, der mich in die katho­li­sche Leh­re ein­wies und so vie­ler ande­rer Men­schen, die für mich gebe­tet haben, mir Vor­bild waren usw. Und auch, dass es eine Frau geben muss­te, die Ja dazu sagt, dass Chri­stus durch sie auf die Welt kam.

    Wie kann man das anders audrücken als mit dem unkla­ren, miss­ver­ständ­li­chen Wort Mitt­ler­schaft? Natür­lich ist es allein die Erlö­sungs­tat Chri­sti – aber inso­weit betei­ligt er uns. Das mei­ne ich damit, dass Chri­stus die Erlö­sung nicht allein voll­brin­gen woll­te. Ich bezie­he das nicht nur auf Maria!

    + Die geist­li­che Mut­ter­schaft Mari­as geht natür­lich dar­über hin­aus. Zen­tra­le Bibel­stel­le ist, wie schon erwähnt, Johan­nes 19,26. Soweit ich weiß, ist die­ser Gedan­ke der geist­li­chen Mut­ter­schaft Mari­ens schon sehr früh belegt, ich mei­ne, schon bei Augu­sti­nus, aber ich müss­te nach­schau­en. Hier­zu gehört auch die Gna­den­ver­mitt­lung: Chri­stus woll­te durch Maria in die­se Welt kom­men, er schenkt sich uns durch Maria, daher gibt er uns alle Gna­den nur durch Maria. (Hier fal­len mir Bern­hard von Clairvaux, Alfons von Liguo­ri ein). Sie haben recht – es gibt hier­zu kein Dog­ma. Ich bin aber sicher, dass es dazu Aus­sa­gen, die einen nied­ri­ge­ren Gewiss­heits­grad haben, gibt.

    + Im Anschluss an den letz­ten Punkt: Es gibt doch eini­ge Päp­ste, nach und auch vor dem Kon­zil, die sich aus­führ­lich dazu geäu­ßert haben. Ich will jetzt nicht groß auf Beleg­su­che gehen, aber ich bin sicher, hier wird man bei Johan­nes Paul II. fün­dig. Und auch bei Pius X. (sei­ne Mari­en-Enzy­kli­ka ist vom Gol­de­nen Buch inspi­riert) und Pius XI., der selbst die Mari­en­an­dacht nach Gri­g­nion hielt.

Kommentare sind deaktiviert.