
(Islamabad) Die Gedenkstätte von Shahbaz Bhatti wurde geschändet. Der Katholik und Minister für die religiösen Minderheiten wurde Anfang März 2011 von einem islamistischen Kommando ermordet. Das Bild Bhattis wurde mit Farbe besprüht, das Plakat zu seinen Ehren zerrissen. Die ständig frischen Blumen und die zahlreichen Kerzen, die die Gedenkstätte seit Bhattis Ermordung zierten, wurden entfernt. Der Vorfall ereignete sich am 9. März am hellichten Tag, als ein islamistischer Pöbel 178 Häuser von Christen in Lahore in Brand steckte. Die beiden Vorfälle sollen nach pakistanischen Angaben in Verbindung stehen.
Die Gedenkstätte Bhattis befindet sich an einer der befahrensten Straßen der pakistanischen Hauptstadt. Dennoch unternahm niemand etwas gegen die noch unbekannten Täter.

Shahbaz Bhatti wurde am 2. März 2011 von einem islamistischen Killerkommando ermordet. Es war eine regelrechte Hinrichtung, weil der Katholik sich für Asia Bibi eingesetzt hatte, eine katholische Mutter, die seit dem Jahr 2009 wegen angeblicher Beleidigung des Islam im Gefängnis sitzt. Asia Bibi wurde zum Tode verurteilt und wartet auf ihre Hinrichtung. Bhatti hatte sich um eine Änderung des berüchtigten Anti-Blasphemiegesetzes bemüht, das zur Verurteilung Asia Bibis geführt hatte.
Paul Bhatti, der Bruder des Ermordeten spricht von „erschreckendem Haß über den Tod hinaus“. Paul Bhatti, der heute das Ministerium seines ermordeten Bruders leitet, erklärte, daß „auch solche Angriffe nicht den Weg des Friedens und des Dialogs aufhalten können, den mein Bruder begonnen hat“.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews