Red Rose Rescue – die neue Lebensrechtsinitiative

Lebensschutz statt Tötungszentren


Pater Fidelis Moscinski (Franziskaner der Erenuerung) mit Mitstreitern wird in einer Abtreibungsklinik in New Jersey festgenommen, weil sie rote Rosen verteilten und für das Leben warben.
Pater Fidelis Moscinski (Franziskaner der Erenuerung) mit Mitstreitern wird in einer Abtreibungsklinik in New Jersey festgenommen, weil sie rote Rosen verteilten und für das Leben warben.

(New York) Zwei Prie­ster und zwei Lai­en wur­den vor weni­gen Tagen im Staat New Jer­sey fest­ge­no­men, weil sie in einem Abtrei­bungs­zen­trum den schwan­ge­ren Frau­en rote Rosen schenk­ten und sie ermu­tig­ten, sich für das Leben ihres unge­bo­re­nen Kin­des zu entscheiden. 

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Am Mor­gen des 13. Juli betra­ten die vier Lebens­schüt­zer, zwei Prie­ster und zwei Lai­en, die Gar­den Sta­te Gyneco­lo­gy, ein Abtrei­bungs­zen­trum im Staat New Jer­sey. Die Tötungs­an­stalt für unge­bo­re­ne Kin­der befin­det sich in einem Büro­ge­bäu­de, in dem sich – para­dox oder maka­ber, alle­mal ana­chro­ni­stisch – auch die größ­te Geburts­kli­nik des Staa­tes befindet.

Die bei­den Prie­ster und die Lai­en­ak­ti­vi­sten ver­teil­ten in der Abtrei­bungs­kli­nik rote Rosen an die fort anwe­sen­den schwan­ge­ren Müt­ter mit der ein­fühl­sa­men Ermu­ti­gung, sich für das Leben ihres unge­bo­re­nen Kin­des zu ent­schei­den, und es nicht töten zu lassen. 

Es war bereits die 14 Akti­on der neu­en Lebens­rechts­in­itia­ti­ve Red Rose Res­cue in den USA seit Sep­tem­ber 2017. Die Initia­ti­ve wur­de vor fast zwei Jah­ren am Fest des Erz­engels Micha­el gestar­tet und war ihm anver­traut. Die Dezem­ber-Akti­on, die kurz vor Weih­nach­ten endet, „ist unse­rem Herrn und Sei­ner Geburt anver­traut“, so P. Fide­lis Moscin­ski von den Fran­ci­san Fri­ars of the Rene­wal (Fran­zis­ka­ner der Erneue­rung), der Initia­tor der Initia­ti­ve. Die Fran­zis­ka­ner der Erneue­rung ist ein jun­ger fran­zis­ka­ni­scher Orden, der in der Bronx von New York ent­stan­den ist.

Die Akti­on am ver­gan­ge­nen 13. Juli „war dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens anver­traut, dem Jah­res­tag, an dem die Got­tes­mut­ter das Geheim­nis von Fati­ma mit­ge­teilt hat“, so P. Fide­lis unter Ver­weis auf die Mari­en­er­schei­nun­gen in Fati­ma 1917, als die Jung­frau Maria drei Hir­ten­kin­dern erschien und ihnen das Rosen­kranz­ge­bet zur Süh­ne und Wie­der­gut­ma­chung für die Sün­den auftrug.

Neben P. Fide­lis, der bereits an zahl­rei­chen der bis­he­ri­gen Rosen-Aktio­nen teil­ge­nom­men hat­te, wur­den auch P. Dave Nixe und Will Good­man ver­haf­tet. Ein wei­te­rer Akti­vist, der aus Soli­da­ri­tät mit den unge­bo­re­nen Kin­dern im Mut­ter­leib teil­nahm, will anonym bleiben.

Es han­del­te sich um die erste Rosen-Akti­on in die­ser Abtrei­bungs­kli­nik, deren Betrei­ber sich dar­an stie­ßen. Für Abtrei­ber ist die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der in erster Linie ein Geschäft, das sie als „zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment“ tar­nen. Nach­dem die vier Lebens­schüt­zer der Auf­for­de­rung, die Kli­nik zu ver­las­sen, nicht nach­ka­men, rie­fen die Ver­tre­ter des Tötungs­ak­tio­nis­mus die Poli­zei. Die­se kam und führ­te eine mar­tia­li­sche Fest­nah­me durch, wie sie in den USA üblich ist. 

Da sich P. Fide­lis und Good­man wei­gern, einen Straf­be­fehl in der Höhe von 364 Dol­lar zu bezah­len, könn­te ein Haft­be­fehl fol­gen. Wegen einer ähn­li­chen Akti­on im Sep­tem­ber 2018 in einer Abtrei­bungs­kli­nik in Mont­clair im Staat New Jer­sey waren die bei­den Lebens­schüt­zer ver­ur­teilt wor­den. Wegen der Wei­ge­rung könn­te die Stra­fe nun in Gefäng­nis umge­wan­delt und exe­ku­tiert wer­den. Das könn­te sich auf die Haft­dau­er aus­wir­ken. P. Fide­lis und sein Mit­strei­ter sind bereit, das für die Ret­tung der unge­bo­re­nen Kin­der auf sich zu nehmen.

Die Lebens­schüt­zer wähl­ten für die aktu­el­le Akti­on das Abtrei­bungs­zen­trum Gar­den Sta­te Gyneco­lo­gy, weil deren Stand­ort die „gan­ze Absur­di­tät“ der der­zei­ti­gen Situa­ti­on veranschauliche. 

„Im sel­ben Gebäu­de erhal­ten schwan­ge­re Müt­ter die best­mög­li­che Betreu­ung für die Ent­bin­dung, wenn sie ihr Kind zur Welt brin­gen, und im sel­ben Haus wer­den direkt dane­ben unge­bo­re­ne Kin­der getö­tet. Das ist ver­rückt“, so P. Fidelis.

Den Anstoß zur Initia­ti­ve Red Rose Res­cue, so der Fran­zis­ka­ner der Erneue­rung, gab die jun­ge, kana­di­sche Lebens­schüt­ze­rin Mary Wag­ner, die eine Tak­tik auf­griff und modi­fi­zier­te, die von Lebens­schüt­zern bereits unmit­tel­bar nach dem ver­häng­nis­vol­len Urteil Roe gegen Wade ange­wandt wur­de, mit dem der Ober­ste Gerichts­hof der USA 1973 die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der legalisierte.

Pro-Lifer ket­te­ten sich an Abtrei­bungs­ge­rä­te oder ver­sperr­ten den Zugang zu Abtrei­bungs­zen­tren, wodurch vie­le Kin­der geret­tet wur­den. Die Abtrei­bungs­lob­by for­der­te dar­auf vom Gesetz­ge­ber, sie von den ihr Geschäft stö­ren­den Lebens­schüt­zern per Gesetz zu befrei­en. Mit der Unter­zeich­nung des Geset­zes über den frei­en Zugang zu Kli­ni­ken (FACE) erfüll­te der dama­li­ge US-Prä­si­dent Bill Clin­ton, ein Abtrei­bungs­be­für­wor­ter, den Wunsch der Abtrei­ber. Das Gesetz sieht stren­ge Stra­fen für jene vor, die den Zugang zu Tötungs­zen­tren blockie­ren und zwang die Lebens­rechts­be­we­gung, ihr Vor­ge­hen zu ändern.

Die Ver­tei­lung von Roten Rosen mit der men­schen­freund­li­chen und ein­fühl­sa­men Ermu­ti­gung, sich für das Leben des unge­bo­re­nen Kin­des zu ent­schei­den, fällt nicht unter das FACE-Gesetz. Bis­her wur­de im Zusam­men­hang mit kei­ner Red Rose Res­cue gegen Lebens­schüt­zer Ankla­ge nach dem FACE-Gesetz erho­ben. In der Bun­des­haupt­stadt Washing­ton wur­de die Ankla­ge gegen Pro-Lifer sogar zwei­mal aus­drück­lich fallengelassen. 

In den mei­sten Fäl­len kommt es aller­dings zu Fest­nah­men im Zuge der Akti­on, weil die Betrei­ber der Tötungs­zen­tren die Poli­zei rufen, die nach Dienst­pro­to­koll vorgehen.

Moscin­ski sag­te gegen­über Life­Si­teNews, einer der Abtrei­ber für Gynä­ko­lo­gie in Gar­den Sta­te sei Eric Yahav, der angeb­lich ver­sucht hat, sei­ne eige­ne Freun­din im Dezem­ber 2015 zur Abtrei­bung zu zwin­gen. Die Freun­din erwirk­te vor Gericht eine Anord­nung zu ihrem Schutz.

Infor­ma­tio­nen über die Initia­ti­ve Red Rose Res­cue.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: LifeSiteNews/​Jake Hart (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Frü­her haet­ten die­se wun­der­ba­ren Men­schen die Kir­che hin­ter sich gehabt.
    Die­se schaut lie­ber weg, Chri­stus nicht.

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