
Messainlatino, der international beachtete traditionsverbundene italienische Blog, ist wieder im Netz aufrufbar. Diese „Rückkehr“ ist nicht nur eine gute Neuigkeit für Traditionalisten und Katholiken insgesamt, sondern auch ein gutes Zeichen gegen die moderne digitale Zensur, die oft unter dem Deckmantel agiert, vor „Haßrede zu schützen“. Der Blog, der sich seit 2008 der Förderung der überlieferten römischen Liturgie widmet, war für mehr als zehn Tage unzugänglich. Ohne Vorwarnung und faktisch mit keiner Erklärung von Google, der Plattform, die den Blog hostet, war jahrelange Arbeit einfach verdunkelt worden.
Eine neue Art der Zensur
Was passiert, wenn die Meinungsfreiheit in Frage gestellt wird – nicht durch staatliche Institutionen, sondern durch Privatunternehmen? Google, der unangefochtene Titan der digitalen Welt, sperrte den Blog aufgrund angeblicher Verstöße gegen seine „Hate Speech Policy“. Die Gründe für die Zensur wurden nie konkretisiert. Stattdessen gab es eine vage E‑Mail ohne Namen und ohne präzise Erläuterung, welche Inhalte zu dieser Entscheidung führten. Doch wie das Blog-Team von Messainlatino feststellt, könnten die tatsächlichen Gründe in einer Flut von wiederholten, möglicherweise böswilligen Meldungen von Gegnern liegen, die kampagnenhaft den Inhalt des Blogs als „Haßrede“ meldeten. Google reagiert in solchen Fällen offenbar mit einem automatisierten System: ein System, das auf Künstlicher Intelligenz basiert und automatisch Inhalte entfernt, wenn eine bestimmte Schwelle an Negativmeldungen überschritten wird. Die Folge ist eine ebenso automatisierte pauschale und radikale Reaktion, nämlich die Löschung des ganzen Blogs – ohne jegliche Möglichkeit zur Einspruchserhebung oder Erklärung der verdächtigten Inhalte. Eine Vorprüfung durch Kontakt zum Blog-Betreiber ist, da die Vorgänge automatisiert sind, nicht vorgesehen.
Die Freiheit der Meinungsäußerung in der digitalen Ära
Der Vorfall wirft grundlegende Fragen auf: Wer entscheidet, was wir als Gesellschaft als „Haßrede“ definieren? Eine organisierte kleine Gruppe, die sich zu Kampagnen bündelt? Ist die Künstliche Intelligenz eines Konzerns wie Google die richtige Instanz, um den öffentlichen Diskurs zu moderieren, insbesondere wenn sie keinerlei Transparenz oder Möglichkeit zur Verteidigung läßt? In Europa sind die Menschenrechte und das Recht auf freie Meinungsäußerung in der Verfassung verankert. Doch was passiert, wenn die Zensur von privaten Unternehmen ausgeübt wird, die nicht denselben rechtlichen Rahmen und die gleichen Verantwortlichkeiten wie der Staat tragen?
Der Fall von Messainlatino ist nicht nur ein weiteres Beispiel für die schrumpfende Bedeutung der Meinungsfreiheit im digitalen Raum, wie wir sie seit dem Wahlsieg von Donald Trump im November 2016 erleben, als dessen Gegner erkennen mußten, daß Internet keine linke Domäne ist, sondern auch ein Weckruf für all jene, die glauben, ihre Stimmen seien zumindest im Internet sicher – sei es als Blogger, Aktivisten oder einfach nur als jemand, der eine Meinung online äußert. Der Zensurmechanismus mag heute den traditionellen Katholiken treffen, aber morgen könnte es jeden anderen treffen, der sich gegen die Machtstrukturen von Silicon Valley stellt.
Der Widerstand und die Solidarität
Messainlatino wurde wiederhergestellt, nachdem die Betreiber bei Gericht einen Eilantrag gestellt hatten. Die Reaktion auf die Wiederherstellung durch die Leser und Unterstützer ist überwältigend, wie die Blog-Verantwortlichen berichten. Der Fall Messainlatino zog sogar die Aufmerksamkeit der politischen Ebene auf sich – mit parlamentarischen Anfragen sowohl in Straßburg als auch in Rom zur wachsenden Bedrohung der Meinungsfreiheit durch digitale Monopole.
Messainlatino bleibt trotz der unerwarteten und zusätzlichen Herausforderungen entschlossen, weiterhin die katholische Tradition zu vertreten und deren Stimme in einer Zeit des Wokeismus und der Cancel-Culture zu erheben. Der Blog ist im Laufe der Jahre zu einer Plattform des Widerstands gegen den Druck geworden, die Meinungsfreiheit zu zensieren, und setzt sich für die Prinzipien ein, die den traditionellen Katholizismus definieren.
Ein Blick auf die Folgen der digitalen Zensur
Der Vorfall zeigt eine besorgniserregende Entwicklung, in der die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum verschwimmen. Wenn private Unternehmen wie Google die Macht haben, Inhalte ohne transparente Kriterien zu löschen, dann stellt sich die Frage, wie viele andere Stimmen im digitalen Raum schon im Namen von „Haßrede“ oder „Wokeness“ zum Schweigen gebracht wurden oder gerade werden.
Messainlatino und ähnliche Blogs setzen auf eine klare Botschaft: Sie werden weiterhin gegen die Zensur kämpfen und die Prinzipien der Katholizität in all ihrer Direktheit verteidigen – ohne Kompromisse, ohne Euphemismen, ohne Angst vor Repressalien. Das bedeutet, daß auch kontroverse Themen wie die Ablehnung von Abtreibung oder Verteidigung der Traditionen der Kirche weiterhin offen und laut diskutiert werden müssen, ohne die ständige Bedrohung, daß diese Themen aus dem digitalen Raum verbannt werden.
Fazit: Wer hat das letzte Wort?
Die Zensur, wie sie in diesem Fall durch Google durchgeführt wurde, könnte in vielen Bereichen unseres digitalen Lebens einen gefährlichen Präzedenzfall darstellen. Es ist wohl höchst an der Zeit, über die wachsende Macht von Tech-Giganten nachzudenken und wie sie das Recht der Menschen auf freie Meinungsäußerung in der modernen Welt beeinflussen. Wird die katholische Tradition auch in der digitalen Welt einen Platz finden? Oder werden die größten Stimmen in der Zukunft die sein, die die lautesten Rufe gegen alles richten, was nicht ihrem Weltbild entspricht?
Wie Messainlatino betont: „Hodie mihi, cras tibi“ – heute trifft es mich, morgen könnte es dich treffen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Messainlatino
Auch das Hausrecht braucht eine Prozessordnung. Man sieht, was die Hl. röm. Inquisition für einen höchst wertvollen Kulturinteressierte das Beitrag geleistet hat. Tatsächlich hat Google im Bereich Google Maps mit den dort extrem zahlreichen Beiträgen in Wort und Bild bereits eine solche Prozessordnung geschaffen. Schon mehrmals wurde mir bei Löschanträgen ein Verfahren vor dem „Google-Gericht“ eröffnet. Habe dies auch genutzt, was natürlich durchaus aufwendig ist. Habe übrigens alle Fällen,auch die hartnäckigen, gewonnen.
Korrekt soll es natürlich heißen:
Man sieht, was die Hl. röm. Inquisition für einen höchst wertvollen kulturhistorischen Beitrag geleistet hat.
Einmal mehr meinte die Tastatur-KI, es besser zu wissen. Wobei meine mangelnde Sorgfalt dem Umstand geschuldet war, vom Bus in die Bahn umsteigen zu müssen.
Es gibt nur einen Krieg und der geht gegen die zweite Person unserer Gottheit Jesus Christus. Er wird Gericht halten über alle von uns und das ist die Motivation aller Angriffe. Ich habe eine Frage an alle. Auf welcher Seite wird die allerseligste Jungfrau und Gottes Mutter Maria stehen ? Wird sie sich auf die Seite Bugninis stellen oder wird sie dem Aggiornamento den Kopf zertreten. Ich denke das selbst sehr gute Katholiken in dieser Welt nicht verstehen das die paar Jahre in dieser Welt nichts ist gegen die ewige Heimat bei unserem Vater im Himmel. Und noch eine Frage. Wenn Satan die Wahl hätte die tridentinische Messe zu verbieten oder sie zu feiern wie würde er sich entscheiden.
Per Mariam ad Christum.