Tucho Fernández wurde erneut von Franziskus in Audienz empfangen

Zweideutigkeit im Lehramt von Papst Franziskus sorgt für generelle Unzufriedenheit


Die Synodalitätssynode sollte ursprünglich bis 2023 dauern, wurde dann aber von Franziskus bis 2024 und inzwischen sogar bis 2026 verlängert, und so Gott will, um Kardinal Raymond Burke zu paraphrasieren, wird sie vielleicht nie abgeschlossen werden
Die Synodalitätssynode sollte ursprünglich bis 2023 dauern, wurde dann aber von Franziskus bis 2024 und inzwischen sogar bis 2026 verlängert, und so Gott will, um Kardinal Raymond Burke zu paraphrasieren, wird sie vielleicht nie abgeschlossen werden

(Rom) Por­no­prä­fekt Vic­tor Manu­el „Tucho“ Fernán­dez wur­de heu­te mor­gen erneut in Audi­enz emp­fan­gen. Dies gab das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt in sei­nem Tages­bul­le­tin bekannt. Unter­des­sen äußert sich bis in die letz­te Diö­ze­se Unzu­frie­den­heit wegen der „Zwei­deu­tig­keit“ im Lehr­amt von Papst Franziskus.

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Der Hei­li­ge Vater Fran­zis­kus hat heu­te mor­gen in Audi­enz emp­fan­gen:
S. Em. Card. Vic­tor Manu­el Fernán­dez, Prä­fekt des Dik­aste­ri­ums für die Glaubenslehre.

Die Audi­enz erfolg­te außer­halb des gewohn­ten Audi­enz­rhyth­mus für den Prä­fek­ten des Glau­bens­dik­aste­ri­ums.

Fernán­dez, seit 1998 im eng­sten Umfeld von Jor­ge Mario Berg­o­glio, wur­de von die­sem am 15. Sep­tem­ber 2023 als Glau­bens­prä­fekt ein­ge­setzt und am 30. Sep­tem­ber zum Kar­di­nal kre­iert. Seit­her läßt sich eine Pra­xis erken­nen, daß Tucho Fernán­dez nach jeder sol­chen Audi­enz eine Gra­na­te zündet.

In die­sem Fall wur­de die Audi­enz offi­zi­ell bekannt­ge­ge­ben. Aus der Ver­gan­gen­heit weiß man, daß dies nicht für alle Audi­en­zen gilt. Es gibt wei­te­re Begeg­nun­gen zwi­schen Fran­zis­kus und sei­nem Lieb­lings­pro­te­gé, die nicht publik gemacht wer­den. Von man­chen erfährt die Öffent­lich­keit indi­rekt, von ande­ren offi­zi­ell gar nicht.

Tucho Fernán­dez ist das bedeu­tend­ste per­so­nel­le Pro­jekt des regie­ren­den Kir­chen­ober­haup­tes. Als Reden­schrei­ber des Erz­bi­schofs von Bue­nos Aires zuerst und nun des Pap­stes kommt dem Argen­ti­ni­er Fernán­dez eine zen­tra­le Rol­le im der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kat zu. Die Kri­tik, die aus der US-Diö­ze­se Owens­bo­ro kommt, gilt daher auch ihm. In die­sem Teil des Staa­tes Ken­tucky wur­de von Prie­stern und Lai­en, im Rah­men von Syn­oden-Anhö­run­gen, die vom 14. Febru­ar bis 28. März statt­fan­den, Fru­stra­ti­on über die „man­geln­de Klar­heit“ von Fran­zis­kus geäu­ßert, wie das US-Online-Medi­um Crux berichtete.

Bei die­sen Anhö­run­gen wer­den Fra­gen des Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats der Bischofs­syn­ode dis­ku­tiert (die in Wirk­lich­keit kei­ne Bischofs­syn­ode mehr ist). Die Ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz emp­fahl jeder Diö­ze­se, zwei bis drei sol­cher Sit­zun­gen durch­zu­füh­ren. In der Diö­ze­se Owens­bo­ro wur­den deren fünf abge­hal­ten. Jede Diö­ze­se soll­te bis zum 8. April einen zusam­men­fas­sen­den Bericht vor­le­gen. Die Teil­neh­mer der Anhö­run­gen in Owens­bo­ro setz­ten sich aus Tei­len des Kle­rus, der Pfarr­ge­mein­de­rä­te, der his­pa­ni­schen Seel­sor­ge, der Kate­che­ten, der Jugend­seel­sor­ger und der Diö­ze­san­mit­ar­bei­ter zusammen.

Die Diö­ze­se Owens­bo­ro kennt wahr­schein­lich kaum jemand. Das tut aber nichts zur Sache, denn die Kri­tik, die dort geäu­ßert wur­de, ist inzwi­schen in jeder Diö­ze­se welt­weit zu hören. Kri­ti­siert wur­de vor allem die römi­sche Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans, die von Tuchos Schreib­tisch stammt. Prie­ster und Lai­en spra­chen von „Ver­wir­rung“ und „Bestür­zung“, die Fidu­cia sup­pli­cans unter den Gläu­bi­gen aus­ge­löst habe. So schreibt es Msgr. Wil­liam Med­ley, der Bischof von Owens­bo­ro, in sei­nem zusam­men­fas­sen­den Bericht.

Fidu­cia sup­pli­cans wur­de am 18. Dezem­ber 2023 vom Vati­kan ver­öf­fent­licht und stellt die bis­her größ­te „Gra­na­te“ dar, die von Tucho Fernán­dez in sei­ner erst kur­zen Amts­zeit gezün­det wur­de. Im Mit­tel­punkt steht die Zulas­sung von Seg­nun­gen für Homo-Paa­re und ande­re irre­gu­lä­re Ver­bin­dun­gen. Im Vati­kan wird auf die Syn­oda­li­täts­syn­ode vom Okto­ber 2023 ver­wie­sen, die der­glei­chen gewünscht habe, doch die Syn­oda­li­täts­syn­ode ist noch lan­ge nicht abge­schlos­sen, wes­halb auch noch kein Schluß­be­richt vor­liegt, auf den sich der Hei­li­ge Stuhl beru­fen könn­te. Bei der Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans han­delt es sich in Wirk­lich­keit um eine Initia­ti­ve von San­ta Mar­ta, deren aus­füh­ren­des Organ der dienst­äl­te­ste und eng­ste Ver­trau­te von Fran­zis­kus ist, eben sein Lands­mann Tucho Fernán­dez, der gesi­chert ein Por­no­schrift­stel­ler ist und im Geruch steht, nicht gesi­chert, selbst homo­se­xu­ell zu sein und damit als Lob­by­ist zu han­deln. Dies behaup­tet jeden­falls sei­ne Lands­frau und über­zeug­te Berg­o­glia­ne­rin Sr. Lucia Caram, ohne demen­tiert oder gemaß­re­gelt wor­den zu sein. Im Gegen­teil: Sr. Caram wur­de zusam­men mit einer Rie­ge wei­te­rer spa­nisch­spra­chi­ger Pro­gres­si­ver von Fran­zis­kus in Audi­enz emp­fan­gen. Unleug­ba­re Tat­sa­che ist, daß die Homo-Agen­da das wichig­ste Ele­ment des bis­he­ri­gen Pon­ti­fi­kats ist.

In der Diö­ze­se Owens­bo­ro im Staat Ken­tucky ist man alles ande­re als glück­lich über Fidu­cia sup­pli­cans. Die Gemü­ter sind erregt wegen der Zwei­deu­tig­keit im Lehr­amt von Fran­zis­kus. Die Leh­re von Fran­zis­kus wer­de als „zwei­deu­tig“ gese­hen, und es besteht der Wunsch der Men­schen, daß der Papst „direk­ter ist und uns sagt, was er wirk­lich meint“, so Bischof Med­ley in sei­nem Bericht.

Der Bischof erin­nert dar­an, daß die Prie­ster in der Homo- und Trans­gen­der-Fra­ge an vor­der­ster Front ste­hen, wes­halb der Wunsch groß sei, „von den Kir­chen­füh­rern zu die­sen The­men Rat zu erhal­ten“. Im Klar­text: Sowohl Prie­ster als auch Lai­en erwar­ten sich mehr kla­re Ori­en­tie­rung von den Kir­chen­füh­rern, also der hohen Geist­lich­keit und allen vor­an dem Papst.

Aus dem Bericht des Bischofs geht nicht her­vor, daß Owens­bo­ro eine irgend­wie her­aus­ra­gen­de Diö­ze­se wäre. Die Liste der auf­ge­wor­fe­nen The­men weist nicht in die­se Rich­tung. So wur­de als Pro­blem beklagt, daß es Kon­flik­te gebe, da man­che „auto­ri­tä­re“ Pfar­rer nicht bereit sei­en, die Lei­tung der Pfar­rei an Lai­en abzu­ge­ben. Eben­so sei beklagt wor­den, daß die Ehe­nich­tig­keits­ver­fah­ren „ein Hin­der­nis“ sei­en, „Men­schen an den Tisch des Herrn zu bringen“.

Die Lai­en wünsch­ten eine stär­ke­re Aus­bil­dung im Glau­ben und ein bes­se­res Ver­ständ­nis ihrer Rol­le in der Mis­si­on der Kirche.

Der vom Bischof ver­faß­te Bericht betont auch die Wert­schät­zung für Fran­zis­kus und sei­ne Visi­on einer syn­oda­len Kirche.

Msgr. Med­ley schreibt: „Es scheint eine vor­sich­ti­ge Hoff­nung zu bestehen, daß der syn­oda­le Pro­zeß funk­tio­niert und zu posi­ti­ven Ver­än­de­run­gen und grö­ße­rer Dyna­mik im Glau­ben füh­ren wird.“

Einer sol­chen Ein­schät­zung wird man schwer­lich bei­pflich­ten kön­nen. Des­sen unge­ach­tet zeigt der Bericht von Owens­bo­ro jedoch, daß die syste­ma­ti­sche Zwei­deu­tig­keit von Fran­zis­kus weder auf kon­ser­va­ti­ver noch pro­gres­si­ver Sei­te zufrie­den­stellt, von den Tra­di­tio­na­li­sten ganz zu schweigen.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Syn​od​.va/​o​w​e​n​s​b​o​r​o​d​i​o​c​e​s​e​.​org (Screen­shots)

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2 Kommentare

  1. Den Prä­fek­ten des Glau­bens­dik­aste­ri­ums „Por­no­prä­fek­ten“ zu nen­nen, wider­strebt mir, ich den­ke, man soll­te sich nicht angreif­bar machen durch sol­cher Art her­ab­set­zen­de Äußerungen-
    Kri­tik­punk­te gibt es nun wahr­lich genug.

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