
In der Kirche des Diözesanmuseums in der norditalienischen Stadt Carpi provoziert die Ausstellung eines lokalen Künstlers. Blasphemische Bilder mit Jesus, der Gottesmutter Maria und Maria Magdalena werden von den Diözesankuratoren als Sakralkunst ausgeben. Und der zuständige Diözesanbischof Erio Castellucci schweigt dazu.
Am Fuß des Hochaltars der Kirche Sant’Ignazio in Carpi stößt der Betrachter auf das INRI-Bild, ein Werk aus Ton, Gips und Wachs, das laut Ausstellungskuratoren, an erster Stelle ein Priester namens Don Carlo Bellini, Christus am Kreuz zeigt, unverkennbar durch die Inschrift INRI gekennzeichnet. Ebenso durch die sichtbaren Wunden der Nägel an Händen und Füßen. Doch da ist noch eine weitere Figur, die über den völlig nackten Körper gebeugt ist und das unzweideutig mit dem Gesicht über den Geschlechtsteilen. Mehr muß kaum dazu gesagt werden. Der Anblick löst instinktiven Ekel und Entsetzen aus. Blasphemie und Perversion gehen in dieser Darstellung Hand in Hand.

Der Ausstellungsführer erklärt das INRI-Bild als Darstellung des römischen Soldaten Longinus, der dem Herrn die Knochen zerbricht. Was der Künstler jedoch – gewollt – zeigt, ist eine Fellatio. Im Klartext: Es handelt sich entweder um eine homosexuelle Leichenschändung am Leib Jesu Christi oder um einen religiös verbrämten homosexuellen Mißbrauch eines minderjährigen Jungen. Und überhaupt: Die Heilige Schrift überliefert, daß die römischen Soldaten an Jesus die Beine eben nicht zerschlugen, „sondern einer der Soldaten [der Überlieferung nach Longinus] stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus. […] Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen“ (Joh 19,33–37).
Dieses „Werk“ und alle anderen der Ausstellung in der Kirche stammen von dem Künstler Andrea Saltini, dessen perverse Vorstellung offensichtlich gemacht wird. Insgesamt scheint er einen Hang zu Sex, Crime and Darkness zu haben. Vor mehr als zehn Jahren nannte sich eine Ausstellung von ihm in Mailand „Sex und Tod bis 14 Jahre“.

Saltini selbst versteht sich mehr als „Dichter“ denn als Maler. Dabei malt er bevorzugt jugendliche androgyne Körper. Die Zweideutigkeit ist Programm. 2021 schrieb Saltini: „Meine Kunst ist die Überwindung der Einschränkung selbst.“ Und weiter: „Identität ist etwas, das nicht einfach und bequem mit dem Gefühl der Zugehörigkeit einer Person zu dem Geschlecht, mit dem sie sich identifiziert, in Verbindung gebracht werden kann. LGBT ist nicht explizit heterosexuell, aber auch nicht intersexuell, nicht asexuell und nicht einmal fluide Sexualität. Es gibt einfach kein Konstrukt. Kleine Inseln, die durch Zyklen sich überschneidender Identitäten schwimmen.“ Um zum Schluß zu gelangen: „Für mich ist Gott eine Frau.“
Die Ausstellung nennt sich „Gratia Plena“. Blasphemie durch und durch. Die Selbstbezeichnung als „Sakralkunst“ ist reiner Spott. Nicht eines der ausgestellten Bilder zeigt auch nur einen Anflug von Heiligem. Der Künstler selbst, wie seine Spuren im Internet erkennen lassen, scheint keinen erkennbaren religiösen Bezug zu haben. Im Ausstellungskatalog ist ein Interview mit ihm abgedruckt, in dem er sich in atheistischer Grundkonnotation an „Glaubenssystemen“ und „Spiritualität“ abarbeitet. Sein „künstlerisches“ Schaffen erklärt er als eine Art Kampf mit dem Göttlichen. Der Rest ist ein recht verworrenes Ideensammelsurium. Der sterile Persilschein für jede Gotteslästerung und jede Schweinerei lautet wie immer, daß es „eine Absicht des Künstlers ist, zu provozieren“, wie Andrea Zambrano von der Nuova Bussola Quotidiana zum INRI-Bild schreibt.
Auch andere Bilder der Ausstellung weisen dieselben Elemente auf, so zum Beispiel das Bild „Himmelfahrt“, das als „Hommage an Caravaggio“ präsentiert wird. NBQ schreibt dazu:
„Jesus ist weißblond und trägt einen eng anliegenden Gay-Pride-Overall, während unbekleidete Figuren ihn hochhalten.“
Die Komposition ähnelt einer Deposition, der Kreuzabnahme oder der Grablegung. Saltini aber nennt das Gemälde „Himmelfahrt“, was seine völlige Unkenntnis der christlichen Ikonographie beweist. Er scheint sich erst gar nicht die Mühe gemacht zu haben, sich mit den elementarsten Kenntnissen der Sakralkunst vertraut zu machen.
Ein anderes Bild nennt sich „Gratia Plena“ und ist namengebend für die Ausstellung. Es handelt sich um ein Triptychon, ein dreiteiliges Bild. Darauf ist eine Frau zu sehen, die von Männern, die in eine Art von Taucheranzügen gekleidet sind, ausgezogen „und zum Objekt ihrer morbiden Aufmerksamkeit“ (NBQ) gemacht wird. Laut den Kuratoren des Diözesanmuseums – wie gesagt, der Ausstellungskurator ist der Priester Don Carlo Bellini – zeigt das Bild die Gottesmutter Maria, an der „die Pharisäer die jungfräuliche Empfängnis untersuchen“ wollen. Sie sei nackt, aber in Wirklichkeit „in eine Rüstung gekleidet“, so jedenfalls die offizielle Lesart des Diözesanmuseums.

Ein weiteres Bild nennt sich „Noli me tangere“, ein Herrenwort, das im Johannesevangelium überliefert ist. Dieses Wort sprach der Herr nach Seiner Auferstehung zu Maria Magdalena und bedeutet: „Berühre mich nicht“. Auch in diesem Fall steht das Körperliche, Fleischliche, Sexuelle im Mittelpunkt. Das Bild zeigt eine Frau, mehr nackt als bekleidet, und einen zerlumpten, elenden Mann, der ebenfalls nackt ist… Beide umschlungen in einer Situation, die mehr an heruntergekommene Junkies erinnert. Laut offizieller Beschreibung der Ausstellungskuratoren aber stelle der Künstler damit „die Fußwaschung“ dar. Als Betrachter fühlt man sich regelrecht verhöhnt, denn was man sieht, ist weder die Begegnung Maria Magdalenas mit dem auferstandenen Christus noch die Fußwaschung.
Der zuständige Bischof von Carpi, Msgr. Erio Castellucci, schweigt zu dieser Gotteslästerung durch sein Diözesanmuseum. Er wurde 2015 von Papst Franziskus zur allgemeinen Überraschung zum Erzbischof von Modena ernannt. 2017 berief ihn Franziskus zudem zum Consultor der römischen Kleruskongregation und erhob ihn 2021 zusätzlich zum Erzbistum Modena auch zum Bischof von Carpi. Seit jenem Jahr ist Msgr. Castellucci auch Consultor der Bischofssynode, die sich im kommenden Oktober zur abschließenden Synodalitätssynode treffen wird. Als Erzbischof von Modena ließ Erzbischof Castellucci in einer katholischen Kirche „Luther-Konzerte“ veranstalten, um Martin Luthers „Reformation“ vor 500 Jahren zu ehren.
Das Diözesanmuseum „Cardinale Rodolfo Pio di Savoia“ von Carpi wurde am 17. Mai 2008 eröffnet. Seinen Kern bildet die Ignatiuskirche, die von 1670 bis 1682 vom Jesuitenorden errichtet worden war. In den Jahren nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurden die Räumlichkeiten als diözesanes Priesterseminar genützt. Also solches wird es mangels Priesterberufungen heute nicht mehr gebraucht. So wurde die Kirche in ein Museum umgewandelt und dient nun als solches zur Förderung der Gotteslästerung. Die Kirche wurde, soweit bekannt, nie kanonisch entweiht – was nun auf andere Weise erledigt wurde.
Die Ausstellung ist noch bis zum 2. Juni zu sehen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Andrea Zambrano/NBQ
Ich ging etwa 2012 an einem Sonntag in eine Kirche im Bistum Essen. Der betreuende Diakon hatte eine Ausstellung eines Künstlers in der Kirche organisiert. Der Künstler war mit einem grossen Ausstellungstisch in der Kirche während des Gottesdienstes anwesend. Nun, eines der Bilder reichte mir. Es stelle eine fast nackte Frau dar, die zwischen den gespreizten Beinen einen Ochsenschädel positioniert hatte. Die Frau war komplett mit Blut beschmiert. Nach dem Gottesdienst rief ich sofort im Generalvikariat an und machte eine Mitteilung. Damals war noch Hans-Werner Thönnes Generalvikar in Essen. Etwa zwei Monate später war der betreffende Diakon versetzt.
Das ist satanische Gottesbeleidigung
https://lanuovabq.it/it/una-mostra-blasfema-nella-chiesa-del-vescovo-e-la-chiamano-arte 4.3.24
https://lanuovabq.it/it/il-vescovo-difende-la-mostra-blasfema-e-da-la-colpa-ai-fedeli 5.3.24
https://www-notiziecarpi-it.translate.goog/2024/03/04/nessuna-immagine-blasfema-al-museo-diocesano/? Pressemitteilung
Auf den Artikel hin gingen offenbar Tausende Protest-Mails in der Diözese Carpi ein, der Bischof verteidigte die Ausstellung, es handle sich nicht um Blasphemie. Der Besucher solle „vorurteilsfrei“ und mit „klarem Blick“ die Exponate betrachten.
Mit anderen Worten: der Betrachter ist „schuld“ (und ein Banause!), wenn er in den Bildern Blasphemie, Gotteslästerung und Unreinheit sieht.
Das ist eine Umkehr der Beweislast, auf die man nicht hereinfallen, die man nicht akzeptieren sollte.
Solche Provokationen in den Sakralraum zu bringen, ist klar abzulehnen.
Leider greifen sie auch mit Bühnen-„Kunst“ immer mehr um sich, zb Übertragung des „Puder-Tanzes“ Nackter in eine Kirche in Ischl
https://report24.news/vor-kleinen-kindern-transvestit-und-nackte-beim-pudertanz-in-kulturhauptstadt-bad-ischl/
oder https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/boris-charmatz-liberte-cathedrale/
https://www.tanzweb.org/highlights-nrw/ein-jegliches
Provokation um der Provokation willen ?
Wem ist damit gedient ?
Kommt dadurch EIN Mensch zum Glauben ?
Ich denke an Andre Frossard. Er kam zum Glauben mit einem Blick auf das Allerheiligste, in der Monstranz auf dem Altar zur Anbetung ausgesetzt.
„Gott existiert, ich bin ihm begegnet“.
Wo bleiben da die Hirten?
Überall, wie in Frankreich die Gottlosen
Gesetze.
Es war wieder ein schwarzer Tag, für uns Gläubige
und schrecklich war zu sehen ‚wie die Menschen jubelden.
Die Menschheit mit ihren „Machthabern“ vernichten
sich selbst.
Vor allem viele Politiker, mahnen andere Länder an,
die ihre Gesetzte mit den GOTT vereinen wollen.
Hier müßte das Oberhaupt der Kirchen eintreten.
Vor allem diese Politiker die sich als
Christen nennen, anmahnen!