Nach der gestrigen Generalaudienz wurde Papst Franziskus in die päpstliche Universitätsklinik Gemelli gebracht.
Während der Generalaudienz war es zu einer Begegnung zwischen Franziskus und Kardinal Matteo Zuppi, dem Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragten des Papstes im Ukrainekrieg, gekommen. Unmittelbar nach der Audienz ließ sich Franziskus in einem weißen FIAT 500 in die Zweigstelle der Gemelli-Klinik auf der Tiburina-Insel in Rom bringen.
Zuvor schon hatte Franziskus seit Montag sein Arbeitsprogramm wegen einer „Erkältung“ eingeschränkt. Die gestrige Generalaudienz hielt er dennoch ab, ohne jedoch wie üblich die vorbereitete Katechese zu verlesen.
Das vatikanische Presseamt hatte an den Vortagen von einer „leichten Grippe“ gesprochen. Zu dem Klinik-Besuch wurde zunächst nichts bekanntgegeben. Zur Generalaudienz war Franziskus wie zuletzt im Rollstuhl erschienen, der von einem Assistenten geschoben wurde. Das Verlesen seiner Ansprache übertrug er einem seiner Mitarbeiter: „Erzbischof Filippo Ciampanelli soll die heutige Katechese verlesen“, sagte der Papst am Beginn der Audienz. Der Vatikandiplomat Ciampanelli ist im vatikanischen Staatssekretariat tätig.
Der Aufenthalt in der Gemelli-Klinik war relativ kurz. Bereits am frühen Nachmittag kehrte das Kirchenoberhaupt wieder in den Vatikan zurück. Die offizielle Lesart des Vatikans lautet: Der Besuch in dem vor kurzem von der Gemelli-Klinik gekauften Krankenhaus auf der Tiberinsel war schon länger geplant, aber nicht angekündigt worden.
Wie im Laufe des Nachmittags zu erfahren war, diente der Besuch im „Tiburino“, um einige „diagnostische Untersuchungen“ durchführen zu lassen. Begleitet wurde er von seinem persönlichen Pfleger Massimiliano Strappetti und einigen vatikanischen Gendarmen. Nach Einwilligung der Ärzte kehrte Franziskus wieder nach Santa Marta zurück.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL