„Ideologische Grüppchen“, laut Franziskus: Weißrußlands Bischöfe lehnen Homo-Segnung ab

Die Ideologie von Santa Marta


Die Bischöfe Weißrußlands sagen nein zu Homo-Segnungen, wie sie die Homo-Agenda wünscht, die von Santa Marta unterstützt wird.
Die Bischöfe Weißrußlands sagen nein zu Homo-Segnungen, wie sie die Homo-Agenda wünscht, die von Santa Marta unterstützt wird.

Die Weiß­rus­si­sche Bischofs­kon­fe­renz geht auf Distanz zur römi­schen Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans und erklär­te, daß es in Weiß­ruß­land kei­ne Homo-Seg­nun­gen geben werde.

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Die Bischö­fe Weiß­ruß­lands ver­öf­fent­lich­ten am 1. Febru­ar eine gemein­sa­me Stel­lung­nah­me über die prak­ti­sche Anwen­dung von Fidu­cia sup­pli­cans. Dar­in heißt es im ent­schei­den­den zwei­ten Punkt.

„Die katho­li­sche Kir­che in Weiß­ruß­land hat nicht die Absicht, die in der Erklä­rung vor­ge­schla­ge­ne Mög­lich­keit der Seg­nung von Paa­ren, die in einer irre­gu­lä­ren Ver­bin­dung leben, und gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren umzu­set­zen.“

Laut Papst Fran­zis­kus müs­sen die neun weiß­rus­si­schen Bischö­fe damit einer „klei­nen ideo­lo­gi­schen Grup­pe“ ange­hö­ren. Das Kir­chen­ober­haupt behaup­te­te, daß der Wider­stand Afri­kas gegen Fidu­cia sup­pli­cans ein „Son­der­fall“ sei, für den man Ver­ständ­nis haben müs­se, weil die Schwarz­afri­ka­ner die Sache mit der Homo­se­xua­li­tät aus kul­tu­rel­len Grün­den noch nicht auf die Rei­he brächten.

Anders aber sei das, so Fran­zis­kus, mit dem Wider­stand aus ande­ren Erd­tei­len. Für den kön­ne es kein Ver­ständ­nis geben. Das sei­en „ideo­lo­gi­sche Grüpp­chen“, bzw. rund­weg „Ideo­lo­gen“.

So erklär­te es Fran­zis­kus in der Fern­seh­sen­dung von Fabio Fazio am 14. Janu­ar und in einem Inter­view mit der Tages­zei­tung La Stam­pa am 29. Januar.

Weiß­ruß­land liegt nicht in Afri­ka, son­dern in Ost­eu­ro­pa. Gehö­ren die neun Bischö­fe des Lan­des also laut Papst Fran­zis­kus zu den „ideo­lo­gi­schen Grüpp­chen“? Ihre Ent­schei­dung gaben die weiß­rus­si­schen Bischö­fe erst, nach­dem Fran­zis­kus sei­ne Invek­ti­ven gegen die Kri­ti­ker von Fidu­cia sup­pli­cans geäu­ßert hatte.

Nur am Ran­de: Weiß­ruß­land wird neu­er­dings in deut­schen Medi­en Bela­rus genannt, was zwar in allen rus­si­schen Spra­chen das­sel­be aus­sagt, aber den histo­ri­schen deut­schen Land­schafts- und Lan­des­na­men ver­drängt. Dies geschieht offen­sicht­lich, um aus geo­po­li­ti­schen Grün­den für deut­sche Ohren die Bezü­ge zu Ruß­land zu til­gen. Die histo­ri­schen und kul­tu­rel­len Gemein­sam­kei­ten der Rus, die in histo­ri­schen Land­schafts­na­men wie Ruß­land, Groß­ruß­land, Klein­ruß­land, Rot­ruß­land, Schwarz­ruß­land und Weiß­ruß­land zum Aus­druck kom­men, sol­len dem­nach, gemäß der­zei­ti­ger west­li­cher Staats­dok­trin, unkennt­lich gemacht werden.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: catho​lic​.by (Screen­shot)

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