Papst sagt erneut Teilnahme an der Weltklimakonferenz ab

Unverhofft kommt oft, auch für die Kirche


Die COP28 in Dubai wird ohne Papst Franziskus stattfinden.
Die COP28 in Dubai wird ohne Papst Franziskus stattfinden.

Zum zwei­ten Mal erklär­te Papst Fran­zis­kus, an der Welt­kli­ma­kon­fe­renz der UNO teil­neh­men zu wol­len, und zum zwei­ten Mal sag­te er die Rei­se dann kurz­fri­stig ab. Fran­zis­kus wird nicht bei der Eröff­nung der mor­gen in Dubai begin­nen­den COP28 anwe­send sein.

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Im Som­mer 2021 war bekannt­ge­ge­ben wor­den, daß Fran­zis­kus an der Welt­kli­ma­kon­fe­renz COP26 im schot­ti­schen Glas­gow teil­neh­men wer­de. Seit 1995 fan­den 26 Welt­kli­ma­kon­fe­ren­zen der UNO statt. In ande­rer Form gibt es sie bereits seit 1979. Die Agen­da ist ein gro­ßes Geschäft (Stich­wort: Emis­si­ons­han­del, der aller­dings nur in elf euro­päi­schen und drei asia­ti­schen Staa­ten umge­setzt wur­de). Legio­nen von Men­schen leben allein von dem damit ver­bun­de­nen Tagungstourismus.

Die COP (Con­fe­ren­ces of the Par­ties) die­nen der Pro­pa­gie­rung der seit über 30 Jah­ren behaup­te­ten, aber unbe­wie­se­nen Annah­me, die Ver­wen­dung fos­si­ler Brenn­stof­fe durch den Men­schen wür­de zu einem nega­ti­ven Kli­ma­wan­del füh­ren, der – wie­der­um durch den Men­schen mit Hil­fe gigan­ti­scher Geld­men­gen – bekämpft wer­den müs­se. Die Dimen­si­on der Geld­um­ver­tei­lung (sprich des Geschäf­tes) exer­ziert die deut­sche Bun­des­re­gie­rung vor, die in ihrem Haus­halt für das kom­men­de Jahr 210 Mil­li­ar­den Euro für Kli­ma­maß­nah­men vor­ge­se­hen hat­te. 60 Mil­li­ar­den davon wur­den inzwi­schen vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gestri­chen. Kli­ma­maß­nah­men, die auf Prä­mis­sen beru­hen, die sich ent­we­der als wis­sen­schaft­lich halt­los oder besten­falls unbe­wie­se­ne Hypo­the­sen her­aus­stell­ten. In der post-fak­ti­schen Welt, einer mensch­li­chen Fehl­lei­stung des Den­kens, scheint selbst das mög­lich zu sein.

  • Papst Fran­zis­kus sucht seit 2015 den Schul­ter­schluß mit der Kli­ma-Agen­da der glo­ba­li­sti­schen Hoch­fi­nanz. Die COP21 in Paris (2015) beglei­te­te er mit einer auf die Fas­sa­de des Peters­doms pro­ji­zier­ten Licht­show und behaup­te­te allen Ern­stes: „Die Welt steht am Ran­de des Selbst­mor­des!“

Es scheint ihn aller­dings nicht zu bein­drucken, daß sich in den acht Jah­ren, die seit­her ver­gan­gen sind, nicht die gering­sten Anzei­chen für die pro­phe­zei­te Kata­stro­phe zeig­ten. Am ver­gan­ge­nen 4. Okto­ber bekräf­tig­te er in sei­nem Schrei­ben Lau­da­te Deum die frei erfun­de­ne Behaup­tung einer „glo­ba­len Kli­ma­kri­se“, für die er erneut den Men­schen ver­ant­wort­lich mach­te. Denn, so Fran­zis­kus: „Der mensch­li­che – „anthro­po­ge­ne“ – Ursprung des Kli­ma­wan­dels kann nicht mehr bezwei­felt wer­den“. Die­ser „Ursprung“ kann in Wirk­lich­keit sehr wohl bezwei­felt wer­den und muß es sogar. Grund­te­nor der päpst­li­chen Aus­las­sun­gen ist, daß es ein Para­dig­ma brau­che, näm­lich die Schaf­fung einer Welt­re­gie­rung, die den Staa­ten die not­wen­di­gen Maß­nah­men auf­er­le­ge, sprich auf­zwin­ge. War­nun­gen, daß Men­schen sich von Glau­ben und Kir­che abwen­den könn­ten, wenn sich der Papst ohne Fach­kennt­nis und Auf­trag zu einem natur­wis­sen­schaft­li­chen The­ma so weit und so ein­sei­tig aus dem Fen­ster lehnt und sich das von ihm Gesag­te als falsch her­aus­stellt, beküm­mern ihn nicht. Ein Prie­ster nann­te das päpst­li­che Ver­hal­ten in die­ser Fra­ge das eines Sek­ten­an­hän­gers. Die Sek­te wäre die neue Öko-Reli­gi­on, deren Eta­blie­rung, liest man die Öko-Doku­men­te von Fran­zis­kus genau, von Fran­zis­kus, zuge­spitzt for­mu­liert, gefor­dert und geför­dert wird – offen­bar als Welt­ein­heits­re­li­gi­on, die län­ger­fri­stig alle ande­ren Reli­gio­nen erset­zen soll.

  • Der COP22 in Mar­ra­kesch (2016) ließ er eine Gruß­bot­schaft zukom­men, in der er den Wahl­sieg von Donald Trump kritisierte. 
  • Die COP24 in Kat­to­witz (2018) ließ der Vati­kan wis­sen, daß der Kli­ma­wan­del sei­ne „größ­te Sor­ge“ sei. In Kat­to­witz nahm erst­mals der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin per­sön­lich teil. Die Teil­nah­me von Papst Fran­zis­kus wur­de vorbereitet. 
  • Wegen Coro­na wur­de die für 2020 geplan­te COP26 in Glas­gow erst 2021 abge­hal­ten. Im Sep­tem­ber sag­te Fran­zis­kus in einem Inter­view, sei­ne Rede sei „bereits in Vor­be­rei­tung“. Dann aber erfolg­te über­ra­schend die Absa­ge, ohne daß Grün­de genannt wur­den. Die vati­ka­ni­sche Dele­ga­ti­on wur­de erneut von Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin angeführt.
  • Nun aber soll­te es soweit sein. Am 30. Novem­ber 2023 woll­te Papst Fran­zis­kus erst­mals an einer Welt­kli­ma­kon­fe­renz teil­neh­men, die in die­sem Jahr in Dubai statt­fin­den wird. In die Ver­ei­nig­te Ara­bi­sche Emi­ra­te unter­hält Papst Fran­zis­kus sehr enge Kon­tak­te zum Emi­rat Abu Dha­bi, dem poli­tisch ton­an­ge­ben­den der sie­ben Emirate.

Nun gab Vati­kan­spre­cher Matteo Bruni bekannt, daß die Ärz­te wegen der gesund­heit­li­chen Beschwer­den vom Wochen­en­de den Papst baten, die Rei­se abzu­sa­gen. Fran­zis­kus kom­me „mit gro­ßem Bedau­ern“ der Bit­te der Ärz­te nach und sag­te sei­ne Teil­nah­me ab.

Da es der Wil­le des Pap­stes sei, an den Dis­kus­sio­nen der COP teil­zu­neh­men, prü­fe man, in wel­cher Form dies den­noch mög­lich sein könn­te, so der Vatikansprecher.

2019 leg­te Fran­zis­kus sein Buch „Unse­re Mut­ter Erde“ vor, das als päpst­li­ches Gaia-Buch bekannt wur­de. Gegen den kirch­li­chen Kampf gegen den Kli­ma­wan­del erho­ben sich deut­li­che Stim­men, weil er „kei­ne See­le ret­tet“. In San­ta Mar­ta zeig­te man sich davon aller­dings unbe­ein­druckt, da dort dem Main­stream der ton­an­ge­ben­den Krei­se der Vor­zug gege­ben wird.

Fran­zis­kus, einer der berühm­te­sten Ein­peit­scher des glo­ba­li­sti­schen Kli­ma-Nar­ra­tivs, möch­te unbe­dingt Teil des Kli­ma-Spek­ta­kels wer­den. Die „größ­te Sor­ge“ ist ja, wie er selbst sag­te, der Kli­ma­wan­del und nicht das See­len­heil der Men­schen. Von Kli­ma­wan­del fabu­lier­te Fran­zis­kus am ver­gan­ge­nen Sonn­tag sogar, daß er dem Wil­len Got­tes „wider­spricht“.

Doch unver­hofft kommt oft, wie der Volks­mund weiß, und so läßt der öffent­lich demon­strier­te Schul­ter­schluß der orga­ni­sier­ten Kli­ma-Hyste­rie noch etwas auf sich warten.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: COP28 (Screen­shot)

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