Die ganze Wahrheit über den Fall Mortara

Kidnapped: ein antichristlicher Propagandafilm


Pater Pio Maria Mortara, geboren als Edgardo Levi Mortara, steht im Mittelpunkt des Kinofilms Kidnapped, der es allerdings mit der Wahrheit nicht sehr genau nimmt, weil er ebenso falsche wie tiefsitzende antikatholische Ressentiments bedient.
Pater Pio Maria Mortara, geboren als Edgardo Levi Mortara, steht im Mittelpunkt des Kinofilms Kidnapped, der es allerdings mit der Wahrheit nicht sehr genau nimmt, weil er ebenso falsche wie tiefsitzende antikatholische Ressentiments bedient.

„Es ist sehr schwie­rig, bei Histo­ri­en­fil­men zu kir­chen­ge­schicht­li­chen The­men eine wahr­heits­ge­treue Dar­stel­lung zu fin­den. Den­noch gab es in der Ver­gan­gen­heit eini­ge inter­es­san­te Ergeb­nis­se, und in der Mehr­zahl der Fäl­le bestand zumin­dest nicht die Absicht, das Anse­hen der Kir­che zu schä­di­gen. Heu­te fehlt es nicht nur an seriö­sen Pro­duk­tio­nen. Es traut sich viel­mehr kaum mehr jemand, reli­giö­se Wer­ke zu schaf­fen, die einen posi­ti­ven Ein­fluß auf die See­len haben. Im Gegen­teil, wenn katho­li­sche The­men behan­delt wer­den, dann meist, um die Kir­che zu ver­ach­ten und zu ver­höh­nen, um zu mani­pu­lie­ren, zu instru­men­ta­li­sie­ren und ihr zu scha­den“, schreibt die Histo­ri­ke­rin Cri­sti­na Sic­car­di und meint damit den jüng­sten Film „Kid­nap­ped“ des Regis­seurs Mar­co Bel­loc­chio, ein Pro­dukt, das zwei­fel­los dazu dient, die Hei­li­ge Römi­sche Kir­che zu dis­kre­di­tie­ren. In unse­rer Zeit kommt es aber vor, daß wir offi­zi­el­le Kir­chen­stim­men lesen und hören, die sich sogar an der Ver­leum­dung und dem schlech­ten Image erfreu­en, das der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert und mit dem die Kir­che der Lächer­lich­keit preis­ge­ge­ben wird, indem sie The­sen unter­stüt­zen, die die Braut Chri­sti auf Erden dis­kre­di­tie­ren und schädigen.

Anzei­ge

Die eige­ne Ver­gan­gen­heit anzu­kla­gen – wohl­ge­merkt nur die Ver­gan­gen­heit, ohne jeg­li­che Selbst­kri­tik an der tief­grei­fen­den und ver­nich­ten­den Kri­se, in der sich die heu­ti­ge Kir­che befin­det – scheint in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten sehr in Mode gekom­men zu sein, so sehr, daß sogar der Chef­re­dak­teur des Osser­va­to­re Roma­no, Andrea Mon­da, in die­sem Sin­ne den Arti­kel „Das Dra­ma der Frei­heit und die Unge­rech­tig­keit der Welt“ vom 30. Mai 2023 ver­öf­fent­lich­te und selbst unterzeichnete.

Aus histo­ri­scher Sicht ist Bel­loc­chi­os Film offen­sicht­lich ver­gif­tet und irre­füh­rend, und der Film lädt zu einer ein­deu­tig anti­ka­tho­li­schen Les­art ein. Grund dafür ist eine ver­zerr­te Dar­stel­lung, indem ein ent­schei­den­der Teil der Wahr­heit unter­schla­gen wird. 

Der Fall Edgar­do Mortara erreg­te im Ita­li­en des Risor­gi­men­to [1848–1870] gro­ßes Auf­se­hen, als die Kir­che von den Libe­ra­len und den Frei­mau­rern so hef­tig ver­folgt wur­de, daß die­se ihr Eigen­tum und ihre Ter­ri­to­ri­en plün­der­ten und Aggres­sio­nen, Bru­ta­li­tät, ver­ba­le und phy­si­sche Gewalt gegen den Kle­rus und die Prä­la­ten aus­üb­ten, indem sie sie inhaf­tier­ten, ver­bann­ten und ermor­de­ten, und es gibt gan­ze Biblio­the­ken zu die­sem The­ma, die das poli­ti­sche Nar­ra­tiv einer pro­gres­si­ven Men­ta­li­tät wider­le­gen, die dazu neigt, die Kir­che zu ver­höh­nen, indem sie sie ver­ab­scheut und besu­delt. Zudem ist dar­an zu erin­nern, daß der Begriff der Bekeh­rung ver­schwun­den ist und der Dia­log mit den „Fern­ste­hen­den“ vie­le „Gläu­bi­ge“ säku­la­ri­siert hat.

Sowohl Andrea Mon­da als auch der Avve­ni­re (30. Mai 2023, die Tages­zei­tung der ita­lie­ni­schen Bischö­fe) beur­tei­len Bel­loc­chi­os Arbeit sehr posi­tiv. Der Grund dafür ist leicht zu ver­ste­hen: Die Säku­la­ri­sie­rung hat Rom durch­drun­gen, und des­halb ist es nicht das libe­ra­le und rela­ti­vi­sti­sche Den­ken („Dik­ta­tur des Rela­ti­vis­mus“ nann­te es Bene­dikt XVI. vor eini­gen Jah­ren), das dis­kre­di­tiert wer­den soll, son­dern die Kir­che, jene vor dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Konzil.

Andrea Tor­ni­el­li, Haupt­chef­re­dak­teur aller Vati­kan-Medi­en, schreibt in sei­ner „histo­ri­schen“ Ana­ly­se im Avve­ni­re, klar und unmiß­ver­ständ­lich, daß sich die Sicht­wei­se nach dem Kon­zil erheb­lich ver­än­dert hat:

„Die Gläu­bi­gen leben den­sel­ben Glau­ben mit einem ande­ren Gewis­sen. (…) Heu­te könn­te sich ein Fall Mortara nicht mehr wie­der­ho­len, denn obwohl die Tau­fe und der Glau­be an die onto­lo­gi­sche Ver­wand­lung, die das Sakra­ment im Getauf­ten bewirkt, grund­le­gend blei­ben, hat die vom Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil sank­tio­nier­te Reli­gi­ons­frei­heit dazu bei­getra­gen, die Per­spek­ti­ve zu ändern.“

Aber kann der Glau­ben ein ande­res Gewis­sen her­vor­ru­fen? Das wür­de auto­ma­tisch bedeu­ten, an etwas ande­res zu glau­ben und nicht an die von Chri­stus geof­fen­bar­te Wahr­heit, den ein­zi­gen Weg, die Wahr­heit und das Leben, das zu ech­ter Frei­heit führt.

Wer­bung für den histo­risch unwahr­haf­ti­gen und in sei­ner Absicht zwei­fel­haf­ten Film „Kid­nap­ped“

Der Fall Mortara, der durch den Film, der bei den Film­fest­spie­len in Can­nes lief, ans Licht gebracht wird, ist eine Gele­gen­heit, die­se spe­zi­fi­sche Geschich­te, die sich im 19. Jahr­hun­dert ereig­ne­te, näher zu betrach­ten, aber auch das Doku­ment Nost­ra Aet­a­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils zu lesen oder erneut zu lesen, um zu erken­nen, daß die Reli­gi­ons­frei­heit im Gegen­satz zur gesun­den reli­giö­sen Tole­ranz nichts ande­res tut, als die Gläu­bi­gen aus den Kir­chen zu ver­trei­ben und vie­le See­len davon abzu­hal­ten, dem Ruf zum Prie­ster- und Ordens­le­ben zu fol­gen, wäh­rend dies für jene Kle­ri­ker und Gläu­bi­gen nicht der Fall ist, die wei­ter­hin die Tra­di­ti­on der Kir­che leben und die revo­lu­tio­nä­ren Instan­zen der Welt vor der Tür las­sen, denn „Mein Reich ist nicht von die­ser Welt; wenn mein Reich von die­ser Welt wäre, wür­den mei­ne Die­ner kämp­fen, daß ich den Juden nicht aus­ge­lie­fert wer­de; aber mein Reich ist nicht von die­ser Welt“ (Joh 18,36). Der Publi­zist Luca Del Poz­zo schreibt im Monats­ma­ga­zin Tem­pi (26. Mai 2023):

„Gegen­über dem Cor­rie­re del­la Sera sag­te der Regis­seur Mar­co Bel­loc­chio, daß er ‚nie dar­an gedacht habe, einen Film gegen die Kir­che zu machen‘, nein, er sei viel­mehr ‚von die­ser Geschich­te, von der Blind­heit der Reli­gi­on, fas­zi­niert‘ gewe­sen. Kurz gesagt, wenn sich in der nicht all­zu fer­nen Ver­gan­gen­heit die Hal­tung von gewis­sen radi­ka­len, schicken Intel­li­genz­lern – jene, um uns zu ver­ste­hen, die nicht rüpel­haft Athe­isten sind, für die es als Pen­dant im kirch­li­chen Bereich die Figur des ‚mün­di­gen‘ Katho­li­ken, wenn nicht gar die oxy­mo­roni­sche des katho­lisch-kom­mu­ni­sti­schen Tout court gab – in dem Mot­to ‚Ich glau­be an Gott, nicht an die Kir­che‘ (mit der Vari­an­te ‚Chri­stus ja, Kir­che nein‘) zusam­men­fas­sen ließ, sind wir jetzt zu einem angeb­lich wohl­wol­len­de­ren ‚Ich bin nicht gegen die Kir­che, son­dern gegen die Reli­gi­on, wenn sie blind ist‘ übergegangen.“

Der Phi­lo­soph Hegel ver­trat die­se unglaub­li­che Täu­schung: „Wenn die Tat­sa­chen die Ideen wider­le­gen, um so schlim­mer für die Tat­sa­chen“, und lei­der würgt die heu­ti­ge Zeit unge­sun­de und ver­lo­ge­ne Ideen her­vor, wäh­rend der gesun­de Rea­lis­mus ver­bannt und schi­ka­niert wird. So hat die rela­ti­vi­sti­sche Denk­wei­se unter die­sen Umstän­den zuver­läs­si­ge Quel­len ver­bannt und übel­wol­len­den Inter­pre­ta­tio­nen Glaub­wür­dig­keit verschafft.

Die Autobiographie

Pio Maria Mortara (rechts) mit sei­ner Mut­ter und einem Bruder

Dabei bräuch­te es so wenig, um die Ange­le­gen­heit zu ver­ste­hen… Eine ent­schei­den­de Quel­le ist die Auto­bio­gra­phie von Edgar­do Mortara, die er 1888, im Alter von 37 Jah­ren, wäh­rend sei­nes Apo­sto­lats auf der ibe­ri­schen Halb­in­sel in spa­ni­scher Spra­che ver­faß­te und die im römi­schen Archiv des Ordens der Augu­sti­ner-Chor­her­ren des Aller­hei­lig­sten Erlö­sers vom Late­ran auf­be­wahrt wird, in den Don Pio Maria Mortara aus frei­en Stücken und mit Ent­schie­den­heit ein­tre­ten woll­te. Sei­ne Memoi­ren wur­den ins Ita­lie­ni­sche über­setzt und 2005 in einem von Vitto­rio Mess­o­ri her­aus­ge­ge­be­nen Buch ver­öf­fent­licht („Io, il bam­bi­no ebreo rapi­to da Pio IX“, „Ich, das jüdi­sche Kind, das von Pius IX. ent­führt wur­de“, erschie­nen im Ver­lag Mond­ado­ri; inzwi­schen ist bei Igna­ti­us Press in den USA auch eine eng­li­sche Aus­ga­be erschie­nen), das die schwar­ze Legen­de pul­ve­ri­siert und einen Blick von leuch­ten­der Wahr­haf­tig­keit auf die Grün­de des Glau­bens und die kom­ple­xe Affä­re bie­tet, aus pri­va­ter, öffent­li­cher und juri­sti­scher Sicht, die von Edgar­do als der Wil­le Got­tes und die Gna­de der gött­li­chen Vor­se­hung betrach­tet wurden.

In sei­nem ersten Lebens­jahr – er wur­de am 11. August 1851 gebo­ren – beschloß Anna Mori­si, das katho­li­sche Kin­der­mäd­chen der gut­si­tu­ier­ten jüdi­schen Kauf­manns­fa­mi­lie Mortara, da sie auf­grund einer schwe­ren Erkran­kung um das Leben von Edgar­do fürch­te­te, der von den Ärz­ten bereits auf­ge­ge­ben wor­den war, das Kind in arti­cu­lo mor­tis (im Ange­sicht des Todes) zu tau­fen – ohne Wis­sen sei­ner Eltern. Das Kind über­leb­te und erhol­te sich. Ende 1857 erfuhr der Inqui­si­tor von Bolo­gna, der Domi­ni­ka­ner­pa­ter Pier Felet­ti, von die­ser Geschich­te und lei­te­te eine Unter­su­chung ein. Eine Kin­der­tau­fe ohne Wis­sen der Eltern war zu allen Zei­ten uner­laubt, doch bestand im kon­kre­ten Fall Lebens­ge­fahr. Nach ein­ge­hen­der Prü­fung wur­de die Gül­tig­keit der Tau­fe fest­ge­stellt und somit, daß Edgar­do durch die Tau­fe unwi­der­ruf­lich katho­lisch gewor­den war. Die Geset­ze des Kir­chen­staa­tes unter­sag­ten es aber Men­schen ande­rer Reli­gio­nen, Katho­li­ken in der Obhut zu haben. Zur ver­wickel­ten Ange­le­gen­heit war es gekom­men, weil die Eltern mit der Anstel­lung einer Katho­li­kin als Haus­mäd­chen gegen gel­ten­des Recht ver­sto­ßen hat­ten. Das Gesetz unter­sag­te jüdi­schen Haus­hal­ten christ­li­ches Haus­ge­sin­de, was auch dem Schutz der jüdi­schen Gemein­schaft dien­te, wie der Fall zeigte.

Pius IX., der sich per­sön­lich der Sache annahm, bemüh­te sich über sei­ne Gesand­ten, den Eltern zu erklä­ren, daß es, da das Kind getauft ist, die Pflicht der Kir­che sei, dem Kind eine christ­li­che Erzie­hung sicher­zu­stel­len. Er selbst wer­de für die Kosten auf­kom­men, daß Edgar­do bis zu sei­ner Voll­jäh­rig­keit in einer kirch­li­chen Ein­rich­tung in sei­ner Hei­mat­stadt Bolo­gna erzo­gen wird, wo ihn sei­ne Eltern jeder­zeit nach Belie­ben besu­chen könn­ten. Alle Ver­mitt­lungs­ver­su­che wur­den von der Fami­lie jedoch abge­lehnt. Viel­mehr wur­de der Fall zum gro­ßen Medi­en­er­eig­nis. Im Namen des „Schut­zes der jüdi­schen Gemein­schaft“, in Wirk­lich­keit um die Kir­che anzu­grei­fen, betei­lig­ten sich Kir­chen­fein­de aller Cou­leur, allen vor­an die Frei­mau­rer und die Bri­ten, die das ita­lie­ni­sche Risor­gi­men­to unter­stütz­ten, das unter ande­rem die Zer­schla­gung des Kir­chen­staa­tes zum Ziel hat­te. Die Bedeu­tung des Taufsa­kra­ments, die Pius IX. bewußt war und der Antrieb sei­nes Han­delns war, wur­de von den Kir­chen­fein­den und auch den libe­ra­len Katho­li­ken nicht anerkannt. 

Nach­dem alle Bemü­hun­gen geschei­tert waren, teil­te Pater Felet­ti der Fami­lie schieß­lich mit, daß auf­grund der gel­ten­den Geset­ze nichts ande­res übrig­blei­be, als ihr das Kind weg­zu­neh­men. Dabei han­del­te es sich nicht um eine „Ent­füh­rung“, wie der Film­ti­tel sug­ge­riert, son­dern um einen – für die Eltern nicht weni­ger tra­gi­schen – staat­li­chen Kin­des­ent­zug. Das Datum des­sel­ben wur­de den Eltern aus­drück­lich vor­her ange­kün­digt. Bel­loc­chi­os dra­ma­ti­sche Insze­nie­rung als über­falls­ar­ti­ge Ent­füh­rung ist frei erfun­den. Falsch waren schon zeit­ge­nös­si­sche, für Pro­pa­gan­da­zwecke ent­stan­de­ne Bil­der, die Geist­li­che als „Täter“ zeigten. 

Der Raub des Mortara-Kin­des von Moritz Dani­el Oppen­heim, 1862, ein Auf­trags­werk für Pro­pa­gan­da­zwecke, zeigt einen Prie­ster, einen Kapu­zi­ner und eine Ordens­frau, doch nie­mand davon war anwesend

Das Kind wur­de den Eltern am 24. Juni 1858 von Poli­zi­sten weg­ge­nom­men, nun nach Rom gebracht und unter den per­sön­li­chen Schutz des seli­gen Pius IX. gestellt. Edgar­do soll­te in die­sem Papst zeit­le­bens sei­nen Adop­tiv­va­ter sehen.

Da der Kir­chen­staat ein Rechts­staat war, konn­te gegen den Inqui­si­tor Pater Felet­ti wegen des Kin­des­ent­zugs sogar ein Straf­ver­fah­ren ange­strebt wer­den, in dem ihm drei Jah­re Haft droh­ten, er aber nach einem lang­wie­ri­gen Pro­zeß schließ­lich frei­ge­spro­chen wurde.

Der Widerstand des Jungen

Als die Eltern kurz dar­auf nach Rom kamen und ihren Sohn einen Monat lang fast täg­lich besuch­ten, um ihn zur Rück­kehr zu bewe­gen, lehn­te Edgar­do dies ent­schie­den ab. Er schrieb spä­ter selbst darüber:

„Acht Tage spä­ter kamen mei­ne Eltern in die Ein­rich­tung der Katechu­me­nen, um die kom­ple­xen Pro­ze­du­ren in die Wege zu lei­ten, mich zurück in die Fami­lie zu holen. Da sie völ­li­ge Frei­heit besa­ßen, mich zu sehen und mit mir zu spre­chen, blie­ben sie einen Monat lang in Rom und kamen mich jeden Tag besu­chen. Es ist nicht nötig, zu erwäh­nen, daß sie mit allen Mit­teln ver­such­ten, mich zurück­zu­be­kom­men – Umar­mun­gen, Trä­nen, Bit­ten und Ver­spre­chen. Trotz all dem zeig­te ich nie den gering­sten Wunsch, zu mei­ner Fami­lie zurück­zu­keh­ren, eine Tat­sa­che, die ich selbst nicht ver­ste­he, außer wenn ich auf die Macht der über­na­tür­li­chen Gna­de schaue.“

Anfang August 1858, nur andert­halb Mona­te nach­dem Edgar­do nach Rom gebracht wor­den war, schrieb Saba­ti­no Scaz­zoc­chio, der Sekre­tär der römi­schen Keh­il­lah, der jüdi­schen Gemein­de in der Ewi­gen Stadt, an die Eltern, daß die aller­er­ste Hür­de, ihren Sohn zurück­zu­be­kom­men, die­ser selbst sei, da er gro­ßen Wider­stand gegen die Rück­kehr zum Juden­tum zei­ge. Rab­bi Scaz­zoc­chio wur­de nach der Erobe­rung Roms durch die Trup­pen Pie­monts ein hoher Beam­ter der neu­en Stadtverwaltung.

Edgar­do wuchs im Haus der Katechu­me­nen auf, einer Ein­rich­tung, die für Juden bestand, die zur Kir­che kon­ver­tier­ten. Er schrieb sei­nen Eltern zahl­rei­che Brie­fe, in denen er sie vom christ­li­chen Glau­ben über­zeu­gen woll­te, doch sie ant­wor­te­ten nicht. 

Die Domus Catechu­me­no­rum, das Haus der Katechu­me­nen, in der Edgar­do Mortara acht Jah­re sei­nes Lebens verbrachte

Entführungspläne und Flucht

Sir Moses Mon­te­fio­ri, Phil­an­trop und She­riff von Lon­don, inter­ve­nier­te eben­so zugun­sten der Fami­lie Mortara wie die Fami­lie Roth­schild. Der Fall Mortara führ­te 1860 zur Grün­dung der ersten inter­na­tio­na­len jüdi­schen Selbst­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on, der Alli­ance Israé­li­te Uni­ver­sel­le (Jüdi­scher Welt­bund), die eine gro­ße Sum­me für den aus­setz­te, der den Jun­gen aus den „Fän­gen der Kir­che“ (so Die Welt 1999) befrei­en wür­de. Der eng­li­sche Jude Carl Blu­men­thal, der in den Rei­hen von Gari­bal­dis Frei­schär­lern kämpf­te, schmie­de­te dar­auf den von Gari­bal­di gebil­lig­ten Plan, Edgar­do zu „befrei­en“, indem er und drei Gefähr­ten sich als Prie­ster ver­klei­den und so in das Haus der Katechu­me­nen ein­drin­gen woll­ten. Der Tod eines der Ver­schwö­rer mach­te den Plan aber zunichte.

Erst als Edgar­do 1867 in den Chor­her­ren­or­den ein­trat und nach sei­nem päpst­li­chen Adop­tiv­va­ter den Ordens­na­men Pio Maria annahm, kam es wie­der zu einem Brief­kon­takt mit den Eltern. Sein Vater, Salo­mo­ne Mortara, genannt Momo­lo, bekam mit der Justiz des neu­en Ita­li­ens Pro­ble­me. Wegen des Todes einer Haus­an­ge­stell­ten wur­de er zu acht Mona­ten Gefäng­nis verurteilt. 

Als Rom 1870 von den pie­mon­te­si­schen Trup­pen besetzt wur­de – Edgar­dos Bru­der kämpf­te dabei als Offi­zier auf der Sei­te Pie­monts und Gari­bal­dis – ver­such­te die Fami­lie Mortara, nun, da der Kir­chen­staat zer­schla­gen war, erneut ihren Sohn zurück­zu­be­kom­men. Der vom neu­en Staat ein­ge­setz­te Poli­zei­chef von Rom Lui­gi Ber­ti (er wur­de spä­ter erster Poli­zei­chef des geein­ten Ita­li­ens) prä­sen­tier­te sich im Klo­ster, um Mortara vom „Joch der Kir­che zu befrei­en“, und for­der­te den jun­gen Ordens­mann auf, das Klo­ster zu ver­las­sen, was die­ser wie schon bei allen vor­he­ri­gen Ver­su­chen ablehn­te. Ber­ti erteil­te ihm dar­auf den „Befehl“ zu sei­ner Fami­lie zurück­zu­keh­ren. Die Poli­zei über­wach­te daher den Ordens­mann und posi­tio­nier­te Wachen vor dem Kon­vent, um sei­ne Flucht zu ver­hin­dern. Wegen der kri­ti­schen poli­ti­schen Lage, in der auch mit einem Gewalt­akt der neu­en Macht­ha­ber gegen das Klo­ster gerech­net wer­den muß­te, weil der Fall von die­sen so inten­siv aus­ge­schlach­tet wor­den war, ver­ließ der Semi­na­rist am 22. Okto­ber 1870, in Zivil­klei­dung, heim­lich Rom und begab sich über die Gren­ze nach Öster­reich-Ungarn in das Augu­sti­ner-Chor­her­ren­klo­ster Neu­stift bei Bri­xen in Tirol in Sicher­heit. Über sei­ne Flucht schrieb er:

„Als wir am Bahn­hof in Foli­g­no anka­men, stie­gen wir aus, um uns im Restau­rant zu stär­ken. Eini­ge jun­ge Män­ner saßen uns gegen­über, und aus den roten Bän­dern, die sie tru­gen, schloß ich, daß sie zur Gari­bal­di-Frak­ti­on gehör­ten. Sie spra­chen mit­ein­an­der über die vor kur­zem erfolg­te Flucht des jun­gen Mortara, die wie üblich den Jesui­ten zuge­schrie­ben wur­de. Um die Wahr­heit zu sagen, ich zit­ter­te wie Espen­laub. Mein Beglei­ter aller­dings sprach mit ihnen so geschickt, ohne die Fas­sung zu ver­lie­ren, daß sie das Gesprächs­the­ma wech­sel­ten und nicht wei­ter an den Ent­flo­he­nen dachten.“

Und wei­ter:

„In der Zwi­schen­zeit schür­te die libe­ra­le Pres­se Wut gegen den Kle­rus und vor allem gegen die Jesui­ten, die beschul­digt wur­den, mich mit ihrem papa­li­sti­schen Fana­tis­mus beein­flußt und die Flucht bewirkt zu haben.“

Ein bedeutender Prediger und Förderer des Marienheiligtums Lourdes

Pio Maria Mortara ver­faß­te in Neu­stift eine Wider­re­de, die in der katho­li­schen bel­gi­schen Zei­tung Jour­nal de Bru­xel­les abge­druckt wur­de. Das beru­hig­te die Kir­chen­fein­de zwar nicht, ver­schaff­te ihm aber Ruhe, da er nun in Brüs­sel ver­mu­tet wur­de, wäh­rend er am diö­ze­sa­nen Prie­ster­se­mi­nar in Bri­xen sein Theo­lo­gie­stu­di­um fort­setz­te. Am 31. Dezem­ber 1871 leg­te er in der Abtei Neu­stift die ewi­gen Ordens­ge­lüb­de ab.

Kurz dar­auf emp­fahl ihm Pius IX., der stets Kon­takt mit sei­nem Schütz­ling hielt, wegen der Klo­ster­auf­he­bun­gen in Ita­li­en nach Frank­reich zu Msgr. Lou­is-Édouard Pie, dem Bischof von Poi­tiers, zu gehen. Dort wur­de ein Klo­ster errich­tet, um aus Ita­li­en ver­trie­be­ne Augu­sti­ner-Chor­her­ren auf­zu­neh­men. Msgr. Pie wur­de spä­ter von Papst Leo XIII. zum Kar­di­nal erho­ben. Mit päpst­li­cher Dis­pens konn­te Mortara auf­grund sei­ner Rei­fe Ende 1872 im Alter von noch nicht ein­mal ein­und­zwan­zi­ge­in­halb Jah­ren zum Prie­ster geweiht wer­den. Da sehr sprach­be­gabt, erlern­te er Deutsch, Fran­zö­sisch, Eng­lisch und Spa­nisch, beherrsch­te flie­ßend Latein und konn­te pro­blem­los grie­chi­sche und hebräi­sche Tex­te lesen und ver­ste­hen. Er wur­de zu einem sehr begehr­ten Pre­di­ger, der stark zur Ver­brei­tung der Mari­en­ver­eh­rung von Lour­des bei­trug, da die­se Mari­en­er­schei­nun­gen mit sei­nem Ein­tritt in die Kir­che zusam­men­fie­len, und bemüh­te sich inten­siv um die Bekeh­rung der Juden.

Pater Pio Maria Mortara starb am 11. März 1940, trotz sei­ner stets etwas krän­keln­den Gesund­heit, hoch­be­tagt im Alter von neun­zig Jah­ren im bel­gi­schen Augu­sti­ner-Chor­her­ren­klo­ster Bou­hay bei Lüt­tich nach einem Leben des Apo­sto­lats, der Mis­si­on, der Buße und des Gebets im Ruf der Heiligkeit.

„Meine Dankbarkeit für Pius IX. kennt keine Grenzen“

Der gesam­te Film von Bel­loc­chio lädt den Zuschau­er auf­grund einer akzen­tu­iert ein­sei­ti­gen Dar­stel­lung hin­ge­gen dazu ein, Haß gegen kirch­li­che Ent­schei­dun­gen zu emp­fin­den, was der Haupt­aus­sa­ge des Betrof­fe­nen Hohn spot­tet: „Es war mei­ne freie Ent­schei­dung“. Das Pro­blem ist, daß eini­ge Jour­na­li­sten und Intel­lek­tu­el­le, die sich als reli­gi­ös bezeich­nen, die­se irre­füh­ren­den Inter­pre­ta­tio­nen unter­stüt­zen, wäh­rend z. B. die Fami­glia Cri­stia­na (Ita­li­ens auf­la­gen­stärk­ste Wochen­zeit­schrift) 1979 noch mit objek­ti­vem Blick ganz ande­re Din­ge über den Fall Mortara schrieb.

In der Auto­bio­gra­phie von Pater Mortara heißt es:

„In der Zwi­schen­zeit wur­de in den Medi­en in Euro­pa, und man könn­te sagen, in der gan­zen Welt, ein gro­ßes Geschrei erho­ben über die Ent­füh­rung des Kna­ben Mortara, die so berühmt wur­de wie der ‚Raub der Sabi­ne­rin­nen‘. In klei­nen Grup­pen, in Dör­fern und Kaf­fe­häu­sern rede­te nie­mand über etwas ande­res, und schließ­lich kam im Thé­ât­re Roy­al von Paris eine Tra­gö­die auf die Büh­ne mit dem Titel ‚Le petit Mortara‘ [‚Der klei­ne Mortara‘]. Die jüdi­sche Gemein­de von Ales­sand­ria im Pie­mont wand­te sich an alle Syn­ago­gen der Welt und orga­ni­sier­te eine regel­rech­te Kam­pa­gne gegen den Papst und die Kir­che […], indem sie die Mäch­te anrief und sie bat, zu inter­ve­nie­ren und diplo­ma­tisch zu pro­te­stie­ren. Tat­säch­lich wur­den Pro­te­ste geschickt; kurz­um, fast sechs Mona­te lang dau­er­te die­se hef­ti­ge Pole­mik […], in der sich alle Fein­de des Papst­tums und der römi­schen Kir­che zusam­men­fan­den. […] Die väter­li­che Für­sor­ge des Hei­li­gen Vaters wur­de anläß­lich der poli­ti­schen Umwäl­zun­gen von 1870 beson­ders deut­lich. […] Der Segen Pius‘ IX. beglei­te­te mich über­all. Vor allem ver­schaff­te er mir die Kraft …, den Auf­for­de­run­gen und Dro­hun­gen der libe­ra­len Behör­den nicht nach­zu­ge­ben, die mich zwin­gen woll­ten […], zu mei­ner Fami­lie zurück­zu­keh­ren. […]. Die väter­li­che Zunei­gung von Pius IX. zu mir war bis zu sei­nem Tod unge­bro­chen. Nach der Auf­he­bung der Ordens­häu­ser emp­fahl er mich dem hei­li­gen Bischof von Poi­tiers, Msgr. Pie. […]. Am glück­li­chen Tag mei­ner Pri­miz beehr­te er mich mit einem von ihm unter­zeich­ne­ten Brief […] Ich habe Pius IX. nie wie­der gese­hen. Seit 1878 bin ich wie­der­holt, wenn ich in die ewi­ge Stadt zurück­kehr­te, zum Cam­po Ver­ano gegan­gen und habe mich tief bewegt am Grab mei­nes erha­be­nen Vaters und Beschüt­zers nie­der­ge­wor­fen, gegen­über dem mei­ne Dank­bar­keit kei­ne Gren­zen kennt und den ich immer für einen wei­sen und hei­li­gen Pon­ti­fex hal­ten wer­de. Auf sei­nem Epi­taph lädt er die Gläu­bi­gen ein, für ihn zu beten: Ora­te pro eo [‚Betet für ihn‘]. Ich geste­he, daß ich, so oft ich die­se Wor­te las, in mei­nem Her­zen sag­te: Sanc­te Pie, ora pro me“ [‚Hei­li­ger Pius, bete für mich‘].

Wie es in Rom nach dem Tod von Pius IX. zuging, schil­dert der Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei in sei­nem Werk „Das Geheim­nis der römi­schen Tri­lo­gie“. Pater Mortara war über­zeugt, daß sein Adop­tiv­va­ter ein Hei­li­ger war und einst auf die Altä­re erho­ben würde:

„Ich erseh­ne die Selig- und Hei­lig­spre­chung des Die­ners Got­tes sehr.“

Im offe­nen Wider­spruch dazu ste­hen die mas­si­ven Inter­ven­tio­nen von Ange­hö­ri­gen der Fami­lie Mortara, jüdi­scher Orga­ni­sa­tio­nen und der übli­chen Kir­chen­fein­de, die Selig­spre­chung von Pius IX. durch Papst Johan­nes Paul II. im Jahr 2000 zu ver­hin­dern. Soll­te die Hei­lig­spre­chung anste­hen, so kün­dig­te eine Groß­nich­te des Augu­sti­ner-Chor­her­ren an, wer­de sie erneut protestieren.

Die Bezie­hun­gen zu sei­ner Fami­lie, die zunächst stür­misch waren, nor­ma­li­sier­ten sich: Er moch­te sei­ne Ver­wand­ten und ließ kei­ne Gele­gen­heit aus, dies durch Brie­fe und gute Wün­sche zu zei­gen. Vor allem bete­te er schon mit sie­ben Jah­ren inten­siv dafür, daß auch sie Chri­stus erken­nen wür­den. In sei­nen Memoi­ren schrieb er, daß er „für [sei­ne Eltern] immer eine sehr kind­li­che, sehr zärt­li­che Zunei­gung bewah­ren wird“.

Pater Mortara (zwei­ter von rechts) mit drei Brüdern 

Der Fall Mortara war zu einem inter­na­tio­na­len Medi­en­er­eig­nis gewor­den. Die anti­kirch­lich gesinn­ten neu­en Macht­ha­ber in Ita­li­en nah­men sich mit inbrün­sti­ger Empö­rung der Sache an und erzeug­ten in ganz Euro­pa eine kir­chen­feind­li­che Kam­pa­gne, die von gleich­ge­sinn­ten Kräf­ten bereit­wil­lig auf­ge­grif­fen und unter­stützt wur­de. Der Fall wur­de zu einem Sym­bol für die jüdi­sche Welt, wie die Jour­na­li­stin Maria­gra­zia Cuc­co in dem bereits erwähn­ten Arti­kel in der Fami­glia Cri­stia­na tref­fend fest­stellt, sodaß er „für Ita­li­en das Äqui­va­lent zum Fall Drey­fus in Frank­reich“ wurde.

Dazu schrieb der Publi­zist Rino Cam­mil­le­ri:

„Zur Zeit von Pius IX. ent­zo­gen die Staa­ten jeder Fami­lie männ­li­che Kin­der für den drei­jäh­ri­gen Mili­tär­dienst oder um sie in den Krieg zu schicken. Cavour ver­bün­de­te sich auf der Krim mit den Tür­ken, die jahr­hun­dert­lang die Söh­ne der christ­li­chen Fami­li­en unter ihrer Herr­schaft ent­führ­ten und im Islam zu Jani­tscha­ren erzo­gen. Um den pol­ni­schen Sepa­ra­tis­mus ein­zu­däm­men, brach­ten die Rus­sen die jun­gen Katho­li­ken in ortho­do­xen Inter­na­ten unter. Die Bri­ten brach­ten die Wai­sen­kin­der ihrer iri­schen (katho­li­schen) Sol­da­ten in angli­ka­ni­schen Inter­na­ten unter; sie brach­ten die Kin­der des Dich­ters Shel­ley (weil ‚ein Athe­ist und von skan­da­lö­sem Lebens­wan­del‘) in angli­ka­ni­sche Inter­na­te. Die Schwe­den tauf­ten die Unge­tauf­ten zwangs­wei­se zum Luther­tum. In den USA war es üblich, die Kin­der von schwar­zen Skla­ven zu ver­kau­fen. Doch sie alle haben hef­tig gegen den ‚Fall Mortara‘ protestiert.“ 

„Bücher über Bücher wur­den geschrie­ben, um die­se ‚infa­me Gewalt‘ von Pius IX. zu miß­bil­li­gen“, so Cammilleri. 

Selt­sam, aber nicht zu selt­sam, daß die zahl­rei­chen schwer­wie­gen­den Fäl­le der Kir­chen­ver­fol­gung von der Film­in­du­strie unbe­rück­sich­tigt blei­ben: von den Gräu­el­ta­ten der eng­li­schen Regie­rung an Katho­li­ken bis zum Völ­ker­mord an den Bewoh­nern der Ven­dée, von den libe­ral-frei­mau­re­ri­schen Ver­fol­gun­gen bis zu den Grau­sam­kei­ten, Fol­te­run­gen, Mas­sa­kern durch die Sowjet­uni­on usw. usf. Von einer posi­ti­ven Dar­stel­lung der Kir­che auf­grund ihrer Lei­stun­gen ganz zu schweigen.

Kurz gesagt, „Kid­nap­ped“ ist ein Film der anti­christ­li­chen Pro­pa­gan­da und des anti­kle­ri­ka­len Has­ses, indem die gan­ze Wahr­heit vor­ent­hal­ten wird. Er ist weit ent­fernt von einem Film wie Cri­stia­da des Regis­seurs Dean Wright aus dem Jahr 2011, einem sel­te­nen histo­risch wahr­heits­ge­treu­en und zuver­läs­si­gen Film, der jedoch von säku­la­ri­sti­schen Kri­ti­kern ver­ris­sen und des­sen Ver­brei­tung und Aus­strah­lung von ein­fluß­rei­chen Krei­sen behin­dert wurde.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL/​Corrispondenza Romana/​Archivio San Pie­tro in Vincoli/​Google maps/​Informazione cat­to­li­ca (Screen­shots)

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