
(Lusaka) Die Sambische Bischofskonferenz veröffentlichte am 29. September eine Stellungnahme zur Homosexualität. Sie nahm damit eine Klarstellung vor, um der Propaganda der Homo-Lobby entgegenzuwirken. Die klärenden Worte der sambischen Bischöfe stehen in diametralem Gegensatz zu jüngsten homophilen Bestrebungen in europäischen Ortskirchen. Die flämischen Bischöfe Belgiens veröffentlichten ein eigenes Ritual für Homo-Segnungen. Wir dokumentieren den vollständigen Wortlaut.
Zambia Conference of Catholic Bishops (ZCCB)
Press Release
Position der Sambischen Bischofskonferenz zur Homosexualität in Sambia
Mit Bestürzung hat die Konferenz unterschiedliche Kommentare und Fehlinterpretationen beobachtet, die in jüngster Zeit die sozialen Medien überschwemmt haben, was die Position der Sambischen Bischofskonferenz (ZCCB) zur Homosexualität in Sambia betrifft. Die Konferenz möchte die angebliche Zweideutigkeit oder Widersprüchlichkeit in dieser Frage ausräumen.
Im Einklang mit der überlieferten Lehre der katholischen Kirche sieht sich die Konferenz der katholischen Bischöfe Sambias gezwungen, angesichts der weit verbreiteten Verwirrung eine Orientierungshilfe zu geben und folglich ihren Standpunkt zur Homosexualität darzulegen. Die katholische Bischofskonferenz von Sambia wiederholt und bekräftigt, was im Katechismus der katholischen Kirche zur Homosexualität gesagt wird.
Im Katechismus der Katholischen Kirche heißt es in Nummer 2357: „Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen… Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet (vgl. Gen 19,1–29; Röm 1,24–27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10), hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind“ (KKK, Erklärung Persona humana, 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. SIE SIND IN KEINEM FALL ZU BILLIGEN“.
Nach dem Vorbild unseres Herrn Jesus Christus, des Guten Hirten, der in die Welt gekommen ist, damit alle Menschen „das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10), hat die Kirche den Auftrag, allen Menschen das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden und allen Menschen in seinem Namen zu dienen. In diesem Sinne ist die Kirche aufgerufen, allen ihren irrenden Kindern, einschließlich der homosexuell veranlagten, eine angemessene Hilfe und Begleitung zu geben, damit sie lernen, das zu tun, was vor Gott und den Menschen recht ist. Viele Kräfte in unserer Gesellschaft fördern eine Sichtweise der Sexualität im allgemeinen und der Homosexualität im besonderen, die im Widerspruch zu Gottes Absicht und Plan für die menschliche Sexualität steht.
Die oben dargelegte pastorale Aufgabe der Kirche bedeutet NICHT, daß die Gesetze des Staates außer Kraft gesetzt werden. Die Ausübung der Homosexualität ist in Sambia eine Straftat, und das Gesetz muß beachtet werden.
In Anbetracht der obigen Ausführungen möchten wir kategorisch feststellen, daß jede in den sozialen Medien kursierende Stellungnahme, die dem Inhalt dieser Presseerklärung widerspricht, die Meinung ihrer Verfasser ist und nichts mit der Sambischen Bischofskonferenz zu tun hat
Pfarrer Francis Mukosa
Generalsekretär der
Sambischen Bischofskonferenz
Nicht alle diese Bischöfe können gleichzeitig recht haben, entweder haben die flämischen Bischöfe recht oder die sambischen Bischöfe. Durch die kirchliche Überlieferung war die Frage bereits entschieden, bevor die flämischen Bischöfe ihre Neuerung beschlossen. Sie taten es dennoch. Eine Klärung scheint dringend geboten. Wird sie erfolgen?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: ZCCB (Screenshot)