(Rom) Für die Generalaudienz am heutigen Mittwoch ist kein Grüner Paß erforderlich.
Da seit vergangenem Freitag der Zutritt zu den Vatikanischen Museen nur mehr mit dem Green Pass möglich ist, begann auch der Vatikanstaat am Montag mit der Ausgabe des Grünen Passes an seine Bewohner und Angestellten. Zugleich begannen Überlegungen, wo überall im Vatikan der Green Pass eingefordert werden soll.
Die italienische Presseagentur ANSA berichtete, daß für die Generalaudienz von Papst Franziskus vorerst kein Grüner Paß vorgeschrieben wird. Der Heilige Stuhl verlangt heute keine Bescheinigung, daß man geimpft, getestet oder genesen ist, um an der Audienz von Papst Franziskus teilnehmen zu können.
Im Umkehrschluß: Wer einfach nur gesund ist, also im Normalzustand lebt, der muß, wo der Grüne Paß verlangt wird, draußen bleiben. Dieser beispiellose Paradigmenwechsel, der bisher nur in rassistischen Apartheid-Regimen galt, wird vom Vatikan anstandslos akzeptiert. Die damit verbundene Diskriminierung Gesunder wird im Vatikanstaat seit dem 6. August praktiziert. Dagegen, obwohl auf beispiellose Weise diskriminierend, war bisher kein kritisches Wort von Papst Franziskus oder einer vatikanischen Behörde zu hören, auch nicht zum Angriff gegen das Naturrecht, indem Gesunde ausgeschlossen werden.
Papst Franziskus hatte am vergangenen Wochenende als erster Bürger des Staates der Vatikanstadt seinen Green Pass erhalten. Er war auch der erste Bewohner des Kirchenstaates, der sich im vergangenen Januar impfen hatte lassen. Katholisches.info schrieb, daß es sich um eine „schlechte Nachricht“ für die Kirche handelt. Es wäre zu ergänzen, auch für die Welt, denn damit akzeptierte das Kirchenoberhaupt demonstrativ die neue Zwangsordnung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Die bedrohliche Klausel für die Generalaudienzen lautet, daß der Grüne Paß „vorerst nicht erforderlich“ ist.
Text: Giuseppe Nardi