
Wiederholt versuchen Bischöfe unter dem Vorwand der Corona-Bekämpfung die Mundkommunion zu verbieten und ausschließlich die Handkommunion zu erlauben. Dem stehen allerdings eindeutige rechtliche, liturgische und theologische Hürden entgegen, die jeden Versuch dieser Art zum Scheitern verurteilen.
Rechtlich ist die Sachlage klar: Die Mundkommunion ist die einzige vollgültige Form des Kommunionempfangs, und das in der gesamten Weltkirche. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde auf Drängen der Bischöfe des deutschen Sprachraums den Bischofskonferenzen die Möglichkeit eingeräumt, wenn sie es für „opportun“ halten, zusätzlich zur ordentlichen Form des Kommunionempfangs noch eine außerordentliche Form zuzulassen, nämlich die Handkommunion. Beide Formen sind, wo erlaubt, zwar gleichermaßen zugelassen, aber nicht gleichwertig. Die ordentliche und eigentliche Form des Kommunionempfangs ist und bleibt die Mundkommunion. Daran ändert auch nichts, daß in manchen Ländern und Diözesen diese Tatsache systematisch verschwiegen und der Eindruck erweckt wird, als sei die Handkommunion die heutige Form des Kommunionempfangs, die Mundkommunion hingegen eine veraltete Form, die heute nicht mehr wirklich gelte. Vor allem aber, so der erzeugte Gesamteindruck, müsse man auf diese „alte“ Form keine Rücksicht mehr nehmen. Dem ist aber nicht so.
Ein Verbot der Mundkommunion ist kirchenrechtlich undenkbar, das der Handkommunion hingegen jederzeit, womit die Hierarchie dieser beiden Formen eindeutig definiert ist.
In Corona-Zeiten wird auf den Schutz der Gesundheit verwiesen, um die Mundkommunion zu untersagen. Das riecht nach einem Vorwand und ist auch einer. Es entbehrt jeder hygienischen oder medizinischen Logik. Ärzte haben darauf verwiesen, daß die Mundkommunion im Zweifelsfall sichererer ist als die Handkommunion (siehe auch „Mundkommunion garantiert am besten Gesundheit und Hygiene“). Desinfiziert der Priester vor der Kommunionspendung seine Hände, ist jede Kontamination ausgeschlossen, da die konsekrierte Hostie nur durch seine Hand geht. Bei der Handkommunion sind es hingegen viele Hände.
Zudem wurde in den 14 Monaten der angeblichen Corona-Pandemie kein Fall einer Infektionsübertragung durch den Kommunionempfang bekannt. In Österreich wurde zwar vor kurzem durch die Kronenzeitung versucht, einen Zusammenhang zwischen Meßbesuch und Infektion zu konstruieren, doch erwiesen sich beide Fälle bei näherer Betrachtung als unseriöser Journalismus. In der Tat ist die Vorstellung grotesk, daß der heilbringende Leib Christi Krankheitsüberträger sein könnte. Die Bischöfe im deutschen Sprachraum geben durch ihre Corona-Maßnahmen, was die Realpräsenz betrifft, kein gutes Vorbild.
Der Fall Manfredonia
Auch der Erzbischof von Manfredonia-Vieste-San Giovanni Rotondo, Msgr. Franco Moscone, Ordenspriester des Somaskerordens, stellte „gefährliche Überlegungen“ an, so der Vatikanist Marco Tosatti. Die Erzdiözese umfaßt zwei historische Bistümer und gehört seit 1979 zur Kirchenprovinz Foggia. Sie behielt jedoch den Rang und die Würde eines Erzbistums. Zu ihr gehören das berühmte Erzengel-Michael-Heiligtum Monte Sant’Angelo und die Stadt San Giovanni Rotondo, in welcher der stigmatisierte heilige Pater Pio von Pietrelcina 50 Jahre seines Lebens verbrachte und auch bestattet ist. Der Heilige ist seit 2002 einer der Patrone des Erzbistums.
Msgr. Moscone wurde 2018 von Papst Franziskus auf den Erzbischofsstuhl berufen. Er ist Jahrgang 1957 und stammt aus der Stadt Alba in Piemont. Am vergangenen 3. Januar äußerte er während einer Meßzelebration eine grundsätzliche Ablehnung der Mundkommunion, die er in die drastischen und viele Gläubige verstörende Worte kleidete:
„Die Mundkommunion ist ein Mißbrauch.“
Seither kommt die Diskussion darüber im Bistum nicht zur Ruhe. Die Aussage zu eindeutig, um mißverstanden zu werden oder dem Erzbischof fälschlich Absichten zu unterstellen, die ihm fernliegen. Laut Msgr. Moscone ist die Mundkommunion grundsätzlich falsch, weshalb sich sein Widerspruch, wie er selbst gegenüber der Presse betonte, nicht nur wegen des Coronavirus ergibt.
Für seine irritierende Aussage wählte der Erzbischof, was nicht minder irritierend ist, die Kirche Santa Maria delle Grazie in San Giovanni Rotondo. Das ist die „mittlere Kirche“ des großen Kapuzinerkomplexes, die in den späten 50er Jahren an die kleine Klosterkirche des Kapuzinerkonvents angebaut und 1959 geweiht wurde. Den vielen Pilgern, die zum Grab des heiligen Pater Pio kommen, wird einiges zugemutet. In der neuen Kirche, die 2004 geweiht wurde und in deren Unterkirche sich das Grab befindet, wird den Gläubigen das Knien ausgetrieben. Geht es nach dem Erzbischof, soll ihnen nun auch die Mundkommunion genommen werden. Es läßt staunen, wie ein Bischof zur Ansicht gelangen kann, daß eine von der Kirche stets geübte und nie aufgegebene Praxis grundsätzlich falsch sein könnte.
Don Bux: „Die Mundkommunion ist im Evangelium belegt. Dagegen kommt kein Bischof an“
Don Nicola Bux, international renommierter Liturgiker, Freund von Benedikt XVI. und selbst gebürtiger Apulier, nahm zur Aussage des Erzbischofs Stellung. Seine Antwort richtet sich auch an die anderen Bischöfe, die mit oder ohne Corona die Mundkommunion einschränken wollen. In seiner Reaktion ist der Liturgiewissenschaftler nicht minder eindeutig als Msgr. Moscone:
„Der Bischof hat einen Fehler gemacht. Aus der Prüfung des griechischen Evangelientextes läßt sich überhaupt nicht ableiten, daß der Leib Christi in die Hand gelegt wurde.“
Der Gebrauch einer Patene ergäbe keinen Sinn, wenn die Handkommunion praktiziert worden wäre. „Allenfalls“, so Don Bux, könnte anhand des Purpurkodex von Rossano aus dem fünften Jahrhundert behauptet werden, Gläubige der Antike hätten die Hostie mit dem Mund von ihrer Handfläche aufgenommen, „jedoch nie mit den Fingern der anderen Hand.“ Wahrscheinlicher ist, daß der Codex Purpureus Rossanensis nur die wenige Jahrzehnte zuvor ergangene Einladung des heiligen Cyrillus, Bischof von Jerusalem (348–386), wiedergibt.
Dieser forderte dazu auf, „die Hände zu einem Thron zu formen, nicht, um die Kommunion auf die Hand zu empfangen, wie heute fälschlich behauptet wird, sondern um die so geformte Hand direkt unter den Mund zu halten und damit beim Empfang des eucharistischen ‚Bissen‘ zu verhindern, daß die kleinste Partikel verlorengeht.“
Die Aufforderung des heiligen Cyrillus war eine Vorwegnahme der Patene, aber keine Handkommunion.
Erzbischof Moscone verwies in seiner Predigt hingegen auf das „nehmt und eßt“, das er als Beleg für die Handkommunion auslegte. Dazu Don Bux:
„Das Johannesevangelium besagt eindeutig, daß Jesus beim Abendmahl dem Judas einen ‚Bissen‘ gab und ein Bissen ist etwas, was man in den Mund gibt.“
Bereits im Mai 2020, als in anderen Diözesen unter Verweis auf das Coronavirus gegen die Mundkommunion vorgegangen wurde, sagte Don Bux, daß im Johannesevangelium von einem eingetauchten Bissen die Rede ist (vgl. Joh 13, 26–27). In der deutschen Einheitsübersetzung heißt es:
„Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.“
Don Bux dazu:
„Diese Form ist unter den Orientalen und in der Ostkirche noch heute bei der Kommunionspendung üblich. Ein Bissen eingetauchtes Brot kann nicht auf die Hand gegeben werden, sondern nur in den Mund.“
Das heute in den volkssprachlichen Übersetzungen des Missale Romanum für die Wandlungsworte gebrauchte „nehmt“, gibt im Griechischen und im Lateinischen das Wort λάβετε/accipite wieder, das aber nicht reflexiv im Sinne von „sich nehmen“, sondern „empfangen“ im Sinne von „aufnehmen“ und „einnehmen“ bedeutet.
„Der Bischof macht einen klaren Fehler, wenn er glaubt, daß ’nehmen‘ mit den Händen nehmen bedeutet. Nein, die Hostie wird ‚empfangen‘, im konkreten Fall mit dem Mund. Ich denke an die Reaktion des heiligen Pater Pio, wenn er einen Bischof so sprechen gehört hätte!“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Leseempfehlung zum Thema:
P. Martin Lugmayr FSSP: Handkommunion: Eine historisch-dogmatische Untersuchung, mit einem Vorwort von Prof. Robert Spaemann, 2. Aufl., Dominus-Verlag, Augsburg 2020.
Weihbischof Athanasius Schneider OCR: Corpus Christi. Gedanken über die heilige Kommunion und die Erneuerung der Kirche, mit einem Vorwort von Raymond Leo Kardinal Burke, 2. Aufl., Dominus-Verlag, Augsburg 2014.
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Im Johannesevangelium ist, im Gegensatz zu den Synoptikern, nicht von der Einsetzung der Eucharistie die Rede, sondern von einem Abschiedsmahl, den die Fußwaschung vorausgeht. Das Johannesevangelium kennt keine Einsetzung der Eucharistie; stattdessen findet sich dort die „eucharistische Brotrede im 6. Kapitel.
Tja, wenn man die Dinge auseinanderdividieren will, dann hat nichts mit nichts zu tun, da erleben wir ja gerade auch bei Corona. Auch von dort wissen wir aber, dass in Wirklichkeit alles mit allem zu tun hat:
Selbst angenommen es ginge im Johannesevangelium nicht um die Einsetzung der Eucharistie, ändert das nichts daran, daß dezidiert genau das Mahl geschildert wird. Woraus sollte also, logisch gedacht, folgern, dass das Letzte Abendmahl der Synoptiker anders verlaufen wäre als das von Johannes geschilderte Mahl? Es geht um die Reichung von „Brot“ und „Wein“. Genau das wird bei Johannes, nicht bei den Synoptikern, beschrieben. Die Schlussfolgerung daraus ist eindeutig. Und sie wird bestätigt durch die Kommunionspendung wie sie in der Kirche im Osten direkt und im Westen indirekt praktiziert wird. Im Osten direkt, wie von Johannes berichtet, im Westen indirekt durch die Trennung der beiden Gestalten, indem nur der Leib Christi gereicht wird.
Don Bux ist mit seiner Darstellung ein genialer Wurf gelungen, weil er uns einseitig verzogene Westler wieder in den Kontext der Evangelien, der frühen Kirche und der Liturgiegeschichte zurückholt. Das ist ein Aha-Erlebnis. Bravo!
Das scheint ja wirklich eines Ihrer Hauptprobleme zu sein: die Mundkommunion bzw. Handkommunion. Und verzeihen Sie, aber aus den Evangelien lässt sich erstere nicht ableiten. In den 3 synoptischen und zudem ältesten Evangelien, denen nach Matthäus: 26,26–29, nach Markus: 14,22–25, nach Lukas: 22, 17–20 heißt es bei der Beschreibung (hier ist Matth. zitiert):
„Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.“
Es ist unumstritten, dass Jesus den Ritus dem Schabbat-Mahl, das in der jüdischen Familie am Abend des Schabbats gefeiert wird, entnommen hat, einem Mahl, das Jesus selbst wie jeder gläubige Jude am Beginn des 7.Tags der Woche feierte. Dort segnet der Familienvater/Familienälteste Brot und Wein, preist Gott und reicht Brot und Wein den um den Tisch Versammelten. Mit seinen Worten, die auf seinen Tod hinweisen, gab Jesus diesem Ritus, einem schon im Judentum heiligen Ritus, eine neue Bedeutung, einen neuen Sinn und setzte ihn als sein Gedächtnismahl ein.
Wenn Sie das Johannesevangelium, welches das jüngste unter den vieren ist, anführen – warum eigentlich nur dieses? -, so heißt es dort: „Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot“ (Joh.13,26). Diesem Bericht geht keine Segnung voraus, er ist auch völlig aus den Abendmahl-bzw. den Einsetzungs-Worten Jesu und dem Ritus herausgenommen. Auch bei Matth., Mk und Lk kommt die entsprechende Voraussage vor, jedoch „während sie aßen“… „Jesus antwortete: Der die Hand mit mir in die Schüssel eintunkt, wird mich ausliefern“ (Mt 17,20, 23; Mk 14,20). Danach erst folgen Abendmahl-Worte u. Einsetzungsritus, ohne Bezug zu den auf Judas gemünzten Worten. (Bei Lukas folgt der Hinweis auf Judas sogar erst nach den Einsetzungsworten, Lk 22,21).
Wie kommen Sie und auch der von ihnen zitierte Priester eigentlich dazu, aus dem Johannesevangelium auf die „Mundkommunion“ zu schließen? Aus einer Stelle, an der überhaupt nicht von der Einsetzung des Gedächtnismahls gesprochen wird. Die „Mundkommunion“ gibt es übrigens nach mehreren kirchenhistorischen Quellen in eben dieser ausschließlichen Form erst seit dem 9.Jh. Was auch Papa emerito Ratzinger, der grundsätzlich ein Unterstützer der Mundkommunion ist, bestätigt. Im übrigen lässt er Bischöfen und Pfarrern sowie dem Laien-Gläubigen die freie Entscheidung u. weist darauf hin, dass die Hände beim Empfang der Kommunion ein Kreuz bilden („Gott ist uns nah – Eucharistie, Mitte des Lebens“).
Es wäre zudem dringend geboten, sich einmal mit dem jüdischen Brauchtum und Glauben auseinanderzusetzen, um die Handlungen u. Worte Jesu besser zu verstehen.
Zu Ihrer permanenten Begründung, die Mundkommunion sei würdiger, als die Handkommunion: das ist die große Frage. Der Mund ist bei vielen Leuten oft genug sündig. Man spricht nicht umsonst vom „bösen Maul“ oder einer „bösen Zunge“, die ein Mann oder eine Frau hat. Umgekehrt wird mit den Händen, die nun mal ebenso von Gott geschaffen sind, auch viel Gutes getan: der Ehepartner wird z.B. liebkost, Kinder werden liebevoll versorgt, kranke oder alte Menschen gepflegt, harte Arbeit zum Lebensunterhalt ausgeführt… usw.
Dr. Juliana Bauer
Sehr geehrte Frau Dr. Juliana Bauer
ich weiß nicht wie weit Ihre theologischen Kenntnisse gehen. Möchte es auch nicht wissen. Ich schreibe es ganz kurz und knapp. Wir Katholiken glauben dass in dieser kleinen konsekrierten Hostie der Herr selbst ist. In Fleisch und Blut. Und es geht um die Partikel die auf den Boden fallen. Und wenn Partikel auf den Boden fallen und wir drauftreten, dann treten wir auf den Herrn. Mit unseren dreckigen Schuhen. Deswegen haben wir die Mundkommunion und die Patene die uns unter dem Mund gehalten wird, damit ja keine Partikel auf den Boden fallen. Deshalb ist die Mundkommunion die einzige würdige Form. Und natürlich kniend noch dazu. Die Handkommunion ist eine Schandtat.Wir sind nicht würdig die Kommunion mit der Hand anzufassen. Nur der Priester. Und nur weil Papa Emeritus etwas geschrieben hat, muss man es ja nicht gleich befolgen. Gottes Segen.
In der Tat ist das ein „Problem“ wie andere Probleme auch. Und es ist angemessen hier nach dem Beispiel und Vorbild des Herrn zu streben. Zur Behauptung, das stimme so nicht, weil die Synoptiker es nicht bereichten und Johannes angeblich etwas anderes, wiederhole ich mich gerne:
Tja, wenn man die Dinge auseinanderdividieren will, dann hat nichts mit nichts zu tun, da erleben wir ja gerade auch bei Corona. Auch von dort wissen wir aber, dass in Wirklichkeit alles mit allem zu tun hat:
Selbst angenommen es ginge im Johannesevangelium nicht um die Einsetzung der Eucharistie, ändert das nichts daran, daß dezidiert genau das Mahl geschildert wird. Woraus sollte also, logisch gedacht, folgern, dass das Letzte Abendmahl der Synoptiker anders verlaufen wäre als das von Johannes geschilderte Mahl? Es geht um die Reichung von „Brot“ und „Wein“. Genau das wird bei Johannes, nicht bei den Synoptikern, beschrieben. Die Schlussfolgerung daraus ist eindeutig. Und sie wird bestätigt durch die Kommunionspendung wie sie in der Kirche im Osten direkt und im Westen indirekt praktiziert wird. Im Osten direkt, wie von Johannes berichtet, im Westen indirekt durch die Trennung der beiden Gestalten, indem nur der Leib Christi gereicht wird.
Don Bux ist mit seiner Darstellung ein genialer Wurf gelungen, weil er uns einseitig verzogene Westler wieder in den Kontext der Evangelien, der frühen Kirche und der Liturgiegeschichte zurückholt. Das ist ein Aha-Erlebnis. Bravo!
Das „Problem“ ist also mehr eine verzerrte theologische Lehrmeinung, die an theologischen Hochschulen gelehrt wird und der durch Schablonen elementare Prinzipien logischen Erkennens verlorengegangen scheinen.
Dank Don Bux verstehe ich auch, warum ich von seiner völlig einleuchtenden, klaren Erklärung bei uns bisher nie etwas gehört habe. Das Problem sind unsere Theologen!
Ihre wortreichen Ausführungen geben in der Tat wohl das ganze Argumentarium der Befürworter der Handkommunion wieder. Erwartungsgemäss dann auch an Schluss die Pointe mit dem sündigen Mund…
All das ist jedoch nicht entscheidend: Die Mundkommunion ist schlicht und einfach die logische Konsequenz der Lehre von der Transsubstantiation. Wer an diese glaubt, weiss den ganzen Christus in jedem Partikelchen – und versteht und will die Mundkommunion. Wer nicht daran glaubt und das alles eher symbolisch auffasst, kann beides akzeptieren, wird dann aber letztlich die Handkommunion vorziehen und praktizieren.