
Die EU-Kommission wird ihren 27 Mitgliedstaaten empfehlen, alle Gottesdienste, auch die Heilige Messe zu verbieten oder nur mit wenigen Gläubigen zuzulassen. Die Schreckensmeldung enthält noch eine traurigere Schreckensmeldung: Die gottesdienstfeindliche Initiative wird vom europäischen Episkopat mehrheitlich unterstützt.
Das Dokument der EU-Kommission, in dem unter der Bezeichnung „Stay Safe Strategy“ das von ihr empfohlene Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der sogenannten Corona-Epidemie zusammengefaßt ist, fordert alle EU-Mitgliedstaaten auf, während der Weihnachtszeit nicht nur die Mitternachtsmette am Heiligen Abend, sondern alle Gottesdienste, die gesamte feierliche Weihnachtsliturgie der Kirche, zu verbieten.
Geht es nach der EU-Kommission, die von der deutschen Lutheranerin Ursula von der Leyen (CDU) geführt wird, sollen die Christen, nachdem sie im Frühjahr bereits auf Ostern verzichten mußten, nun auch auf Weihnachten verzichten, mehr noch, der Besuch der heiligen Liturgie soll verboten werden. Die entsprechende „Empfehlung“ steht in einem Entwurf, der heute zusammen mit anderen Maßnahmen zur Minimierung von Infektionen während der Weihnachtszeit vorgestellt wurde.
Sollte ein Mitgliedsstaat das totale Messe-Verbot nicht anwenden, fordert das Dokument, „religiöse Zeremonien mit großen Versammlungen zu vermeiden und sie durch Online-Initiativen, Fernseh- oder Radio-Übertragungen zu ersetzen“. Wenn die Regierungen darauf bestehen sollten, die Meßfeiern mit Volksbeteiligung zuzulassen, müßten Orte garantiert werden, an denen sich Familien isolieren können, getrennt von anderen Menschen, und auf jeden Fall müsse das Singen verboten werden.
Die italienische Online-Tageszeitung La Nuova Bussola Quotidiana qualifizierte den Vorstoß als den x‑ten Beweis dafür, daß das Coronavirus SARS-CoV‑2 nicht mehr eine Frage der Gesundheit, sondern der Religionsfreiheit ist und als Vorwand dient, um die Messen zu verbieten.
Die Bischöfe, so die spanische Nachrichtenseite InfoVaticana, reagieren entweder „lauwarm“ oder „gar nicht“. Beide katholischen Medien erinnern daran, daß es auch nach zehn Corona-Monaten keinen einzigen dokumentierten Ansteckungsfall durch die Teilnahme an der heiligen Liturgie in der katholischen Kirche gibt. Nicht in Spanien, nicht in Italien, auch sonst nirgendwo in Europa.
Sie wollen dies nicht nur den Regierungen in Erinnerung rufen, sondern auch den Bischöfen, die in manchen Ländern wie nicht mehr existent scheinen oder sich selbst zu Erfüllungsgehilfen einer immer zweifelhafteren Corona-Politik ihrer Regierung degradiert haben. In Großbritannien und Irland wurden die heiligen Messen bereits verboten. Wie in der schrecklichen Zeit der Französischen Revolution müssen die Gläubigen Untergrundmessen besuchen.
In Frankreich wurde von der Linksregierung des Emmanuel Macron der gleiche Weg beschritten. Die Gläubigen nahmen es aber nicht hin, sondern protestierten vor zahlreichen Kirchen dagegen. Die traditionalistische Piusbruderschaft meldete heilige Messen als Demonstrationen an, da diese nicht verboten wurden, und zelebrierte mit Hunderten Teilnehmern die heilige Messe im Freien. Mit Hilfe der Gerichte konnte das Verbot gekippt werden, worauf die Regierung eine Beschränkung auf 30 Gläubige verhängte. Auch dagegen zogen die Bischöfe und die Gläubigen vor Gericht.
Auch in anderen Ländern trennt sich die Spreu vom Weizen unter Bischöfen und Priestern. Da sind jene Priester, die bei ihrer Herde bleiben und mit Einfallsreichtum möglichst vielen Gläubigen auch weiterhin den Meßbesuch garantieren. Und da sind jene, die ihre Herde im Stich lassen und aus Angst vor dem Coronavirus oder den staatlichen Corona-Sanktionen alle Gottesdienste und auch die Beichte eingestellt haben und auf Tauchstation gegangen sind.
Im deutschen Reichstag schreckt die Bundestagsführung nicht einmal vor schlechtem Geschmack zurück, indem sie den Christbaum mit Pseudo-Coronaviren dekorieren ließ, um die Bürger auch auf diese Weise einer permanenten Panikmache auszusetzen. Die Aktion ist eine Entehrung des Christbaums, der als religiöses Brauchtum nicht für zweifelhafte politische Zwecke mißbraucht werden sollte. Sie ist auch fachlich peinlich, denn es wird suggeriert, so würden Coronaviren aussehen. Das aber stimmt nicht.
In Italien werden am 24. Dezember die Mitternachtsmetten vorgezogen, um die nächtliche Ausgangssperre einhalten und den Gläubigen doch den Besuch der Messe ermöglichen zu können. Die Gläubigen sehen aber vor allem eine Einmischung des Staates in kirchliche Angelegenheiten, die ihn nichts angehen. Sie sehen auch einen Zwang um jeden Preis, denn welchen epidemiologischen Vorteil die Zelebration um 18 Uhr anstatt um Mitternacht haben sollte, bleibt rätselhaft.
Die Bischöfe rühren sich kaum vom Fleck, da ihnen auch das Vorbild von Papst Franziskus im Wege steht. Der Papst gab Ende November bekannt, daß er die gesamte Weihnachtsliturgie unter Ausschluß des Volkes zelebrieren werde. Jeder Widerspruch der Bischöfe gegen die Regierungsmaßnahmen würde damit als Widerspruch gegen Papst Franziskus erscheinen. Dazu ist offenbar keiner bereit.
Seit Bekanntwerden des direkten Angriffs der EU-Kommission auf die heilige Messe schauen Bischöfe, Priester und Gläubige nach Santa Marta. Es wird jene Stellungnahme des Widerspruchs erwartet, die längst fällig ist. Bisher war aus dem päpstlichen Domizil aber nichts zu hören. Noch am Sonntag hatte Franziskus die Gläubigen aufgefordert, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Der Neomalthusianer Jeffrey Sachs, dem Franziskus 2015 den roten Teppich im Vatikan ausrollen ließ, argumentiert in den USA unter Verweis auf Papst Franziskus für ein Gottesdienstverbot. In einem Beitrag für CNN, der auch von der New York Times übernommen wurde, stützt sich Sachs auf den Papst, den er als Vorbild einer richtigen Anti-Corona-Haltung hinstellte. Die New York Times hatte bereits zuvor den Corona-Maßnahmen von Franziskus anerkennende Aufmerksamkeit geschenkt.
Die gläubigen Christen in der EU wissen nun, was passiert, wenn erst einmal die EU-Kommission das Sagen hat und nicht mehr die Nationalstaaten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: NBQ
Es müssen vermehrt Heilige Messen angeboten werden, die Bischöfe müssen die Priester aufrufen, so viel Heilige Messen, wie nur irgend erlaubt zu feiern mit Abstand und Masken und entsprechend der Größe des Kirchenraumes. Jede Hl. Messe hat einen unendlichen Wert, denn es wird das Opfer Christi dem dreieinigen Gott dargebracht – welch ein Geheimnis!
Wie kann es sein, dass in meiner Gemeinde in Berlin, die Hl. Messe in einem kleinen, niedrigen Pfarrsaal in wohliger Waerme gefeiert wird, die große Kirche geschlossen ist, mangels Geld zum Heizen? Haben wir alle keine Winterjacken und Stiefel mehr, konnten früher die Dome beheizt werden?
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Die derzeitigen Bischöfe sind zwar auch (und nicht wenig) karriereorientiert, haben also ihre persönliche zukünftigen Aufstiegschancen als Erzbischöfe und Kurienkardinäle im Blick und scheuen daher klare Positionen, um „oben“ nicht unliebsam aufzufallen.
Primär aber verstehen sich die meisten von ihnen als Bestandteil der global agierenden Eliten, welche die „beispiellose Corona-Epidemie“ nutzt, um schleichend öffentliche Gottesdienste als schlicht verantwortungsloses, weil gesundheitsgefährdendes Verhalten zu brandmarken. So agiert der deutsche Episkopat seit über einemhalben Jahr wie ein Annex der Gesundheitspolizei und behandelt die Heilige Messe de facto als überflüssiges Unterhaltungs-Brimborium, auf welches, wenn es „ernst“ wird, problemlos verzichtet werden kann und muß.
So Hildesheims Bischof Wilmer: „Es kann auch nicht sein, dass wir nur auf die Eucharistie fixiert sind!“. Denselben Begriff benutzte Bischof Emmanuel Lafont (Cayene, Guyana, Frankreich), der die Gläubigen aufforderte, das anhaltende Verbot öffentlicher Messen zu akzeptieren: „Diese Fixiertheit [auf die Messe] erscheint mir nicht gesund; ich finde sie sogar ein wenig unreif“. Der Gebrauch des Begriffs der „Fixiertheit“ durch beide Bischöfe, zudem im Kontext mit „unreif“ und „nicht gesund“, legt natürlich den Gedanken einer krankhaften Fixierung nahe, ähnlich der „fixen Idee“, also einer verharrenden Vorstellung, die Denken und Vorstellungswelt beherrscht. Gläubige, welche die laxe Einstellung ihrer Oberhirten nicht zu teilen vermögen, werden somit als in magischen Vorstellungen Zurückgebliebene charakterisiert, die (psychisch labil, wie sie sind) am Fetisch der Messe festhalten müssen, obwohl sie damit wissentlich sich und andere hochgradig gefährden. Was liegt näher, als diese unverantwortliche, die Volksgesundheit gefährdende Klientel notfalls psychiatrisch untersuchen zu lassen?
Deshalb Makkabäer 1, Vers 41. Der prophetische Imperfekt.
Lieber Gott – ich bitte Dich – mach uns zum Nikolaustag ein kleines Wunder – dass eine solche EU Kommission verboten wird! Europa ohne Dich – ohne Gott wird es niemals geben! Amen
In Östereich wurden am 7. Dezember die Kirchen wieder aufgemacht, der 8. Dezember ist hier ein staatlicher Feiertag.