Junge Sehnsucht nach der alten Messe

Aus einem Fürbittbuch in Coronazeiten

überlieferter Ritus

Von einer Katholikin.

Wenn ich in einer Kir­che ein „Für­bitt­buch“ fin­de, blät­te­re ich ger­ne dar­in. Dann bleibt mein Blick viel­leicht hän­gen an einer unbe­hol­fe­nen Kin­der­schrift, die ein­fach nur erzählt, daß das Kind mit sei­nen Eltern einen schö­nen Aus­flug gemacht hat und die­se Freu­de tei­len mag. Da ist die älte­re Dame, die für ihre Enkel betet, oder Men­schen, die für ihre kran­ken Eltern bit­ten. Da ist viel Dank an unse­ren Herrn, manch­mal ein klei­nes Kreuz­chen oder ein paar Herz­chen aus Kin­der­hand für den lie­ben Gott. Da ist aber auch viel Sor­ge und Leid, das in weni­gen Wor­ten vor den Herrn getra­gen wird.

Ich las, wie Men­schen das Leben mit dem Virus und den gefor­der­ten Ein­schrän­kun­gen im Glau­ben zu ver­ar­bei­ten such­ten, indem sie schrie­ben und ihre Anlie­gen vor Gott brach­ten. Und in einer Wall­fahrts­kir­che fand ich ein ganz beson­de­res Zeug­nis von gro­ßer Klar­heit, das für sich selbst spricht:

Trau­rig, dass…

… es kaum Gott­ver­trau­en gibt (des­halb sol­che Maß­nah­men, wie sie kei­ne Seu­chen- und Kriegs­zei­ten zuvor je gese­hen haben)

… die Men­schen von Angst beherrscht wer­den (die­se kommt nicht von Gott, son­dern von dem Anderen)

… es selbst an einem so hei­li­gen und wun­der­schö­nen Ort nicht ein­mal an Herz-Jesu-Frei­ta­gen eine latei­ni­sche Mes­se im tra­di­tio­nel­len Ritus gibt (Zitat Papst em. Bene­dikt XVI.: ist nie abge­schafft worden).

Allen Got­tes Segen und Hei­lung im Herzen

P.S. Ich bin nicht alt. Die latei­ni­sche Mes­se wird von jun­gen Leu­ten gesucht.

Bild: Autorin

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2 Kommentare

  1. Im Inter­net fin­den Sie unter der Ein­ga­be fsspx​.de/de eine ein­drucks­vol­le Liste von Meß­zen­tren über ganz Deutsch­land, wo die Hl. Mes­se nach dem Meß­buch von 1962 sehr wür­dig gefei­ert wird.
    Übri­gens auch mit ein­fa­cher Ver­knüp­fung zum welt­wei­ten Angebot.

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