
Liebe Brüder und Schwestern,
die Pandemie hat uns gezeigt, wie verwundbar wir sind und wie sehr wir alle miteinander verbunden sind und einander bedürfen. Wenn wir uns nicht umeinander kümmern und dabei das Wohl der gesamten Schöpfung im Blick behalten, gibt es keine wirkliche Heilung.
Wir dürfen dankbar sein für das Engagement so vieler Menschen, die in diesen Monaten menschliche und christliche Nächstenliebe zeigen. Dennoch hat die Pandemie weitere – nämlich soziale – Krankheiten ans Licht gebracht, wie etwa eine verzerrte Sicht auf den Menschen, die den Anderen als ein Objekt betrachtet, das man benutzen und wegwerfen kann. Eine individualistische, aggressive Wegwerfkultur ist die Folge. Gott aber hat uns als Personen geschaffen, die nach seinem Bild, ihm ähnlich (vgl. Gen 1,26), zur Liebe bestimmt sind, dazu, geliebt zu werden und zu lieben. Diese Würde aller Menschen – ohne Unterschiede und ohne Ausnahme – ist unveräußerlich und ihre Anerkennung ist Grundlage allen gesellschaftlichen Lebens. Wenn wir unseren Bruder und unsere Schwester und die ganze Schöpfung als ein Geschenk unseres liebenden Vaters betrachten, können wir dieser Gabe wirklich Achtung und Fürsorge entgegenbringen. Bitten wir den Herrn um einen aufmerksamen Blick besonders für diejenigen, die leiden. Im Licht des Glaubens und mit Hilfe der Gnade dürfen wir unsere Verantwortung erkennen und unsere Fähigkeiten freudig und kreativ in den Dienst der Menschheit und der Schöpfung stellen. Entdecken wir neu, was es konkret bedeutet, Glieder der einen Menschheitsfamilie zu sein.
Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. In wenigen Tagen feiern wir das Fest Mariä Himmelfahrt, das uns vor Augen führt, welch erhabene Würde Gott dem Menschen verliehen hat. Bitten wir um die Haltung der demütigen Magd, damit Gott auch an uns Großes tun kann. Gott segne euch!
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Entdecken wir neu, was es konkret bedeutet, Glieder der einen Menschheitsfamilie zu sein.
Das Einzige was jetzt noch helfen kann, wenn wir wieder neu entdecken, dass wir Glieder am lebendigen Weinstock Jesu Christie sind – und unsere Fähigkeiten freudig und kreativ in den Dienst Gottes stellen und eben nicht der Menschheit. Gottes Wille ist oft ganz anders, aber allein Gottes Herrschaft rettet.
„Bitten wir um die Haltung der demütigen Magd, damit Gott auch an uns Großes tun kann. Gott segne euch!“
Ja sie wird der Schlange den Kopf zertreten und am Ende wird ihr unbeflecktes Herz triumphieren.
Der Bräutigam der unbefleckten Magd ist der Heilige Geist, niemals würde sie dem Konzilsgeist Hoffnungen machen denn eine derartige Geschmacklosigkeit ist keiner ehrbaren Frau auf dieser Welt würdig, geschweige denn der Königin des Himmels.
„Wenn wir uns nicht umeinander kümmern und dabei das Wohl der gesamten Schöpfung im Blick behalten, gibt es keine wirkliche Heilung.“
Ich brauch das Paradies auf Erden nicht denn hier spielt Satan ständig Russisch Roulette mit der Schöpfung. Der Katholik der wirklich an seinem Gott glaubt der will nach Hause zu seinem Vater und sein Reich ist nicht von dieser Welt. Wer diese Welt retten will, will die Sünde retten und die ist von dieser Welt.
„Entdecken wir neu, was es konkret bedeutet, Glieder der einen Menschheitsfamilie zu sein.“
Diese Menschheit ist keine Familie sonder ein sündiger Haufen der ständig Krieg gegen diesen Gott am Kreuz führt. Dieser Gott am Kreuz ist ohne Sünde und ohne Makel und allein deshalb wird er ständig angegriffen. Wenn mich Satan fragen würde „Warum liebst du diese Welt nicht“ dann würde ich ihm sagen weil du ihr Chef bist.
Per Mariam ad Christum.
Bernhard von Clairvaux, Über die Gottesliebe, 9:
„Damit es vollkommen sei, den Nächsten zu lieben, muss Gott selbst die Ursache sein. Wie kann sonst der seinen Nächsten rein lieben, der ihn nicht in Gott liebt? In Gott aber kann ihn nicht lieben, wer Gott nicht selbst liebt. Es muss also zuerst Gott geliebt werden, damit in Gott auch der Nächste geliebt werden kann. Gott aber, der alles übrige Gute bewirkt, bewirkt auch, dass man ihn liebe.“
Kurzfassung und Klartext: Ursache und Ermöglichung der Nächstenliebe ist die vorausgehende Gottesliebe. Und letztlich muss Gott selbst in uns die Nächstenliebe bewirken.