„Jakob ging aus dem Kampf verändert hervor“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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im Rah­men unse­rer Mitt­wochs­ka­te­che­sen über das Gebet betrach­ten wir heu­te eine Epi­so­de aus dem Alten Testa­ment: das Rin­gen des Patri­ar­chen Jakob mit Gott bei sei­ner Rück­kehr in das Land sei­ner Väter. 

Jakob war schlau und geris­sen; ein Mann, dem alles gelang. Weil er sich das Erst­ge­burts­recht erschli­chen hat­te, muss­te er vor sei­nem Bru­der Esau flie­hen, doch im Aus­land gelang­te er zu Reich­tum und Anse­hen. Bei sei­ner Rück­kehr kämpf­te er des nachts mit einem Unbe­kann­ten, der ihn schließ­lich seg­ne­te und ihm einen neu­en Namen gab: Isra­el-Got­tes­strei­ter. Jakob ging aus dem Kampf ver­än­dert her­vor. Er hink­te, und er war geläu­tert. Gott führ­te ihn zur Wahr­heit des Sterb­li­chen zurück, der sei­ne Gren­zen erkennt und Furcht vor dem Höhe­ren emp­fin­det. So trat Jakob in das gelob­te Land ein, ver­letz­lich und ver­wun­det, aber mit einem neu­en Herz. »Die geist­li­che Über­lie­fe­rung der Kir­che hat in die­ser Geschich­te – so sagt der Kate­chis­mus – ein Sinn­bild des Gebe­tes gese­hen, inso­fern die­ses ein Glau­bens­kampf und ein Sieg der Beharr­lich­keit ist« (KKK 2573). Auch auf uns war­tet eine nächt­li­che Begeg­nung mit dem Herrn. Er über­rascht uns in einem Augen­blick, in dem wir es nicht erwar­ten. Dann wird uns bewusst, dass wir bedürf­ti­ge Men­schen sind. Aber der Herr schenkt sei­nen Segen allen, die sich von ihm ver­än­dern lassen.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che. War­ten wir nicht dar­auf, dass die ande­ren sich ändern. Machen wir selbst den ersten Schritt, um ihnen zu begeg­nen, und der Herr wird gegen­wär­tig und macht uns zu Zeu­gen sei­ner Güte. Gott ist unser Licht und unser Heil!

Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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