Ein Mißbrauch wird aufgehoben, neue werden eingeführt

Corona-Maßnahmen der Bischöfe


Protokoll der Dominikanischen Bischofskonferenz zu „Corona“: Verbot der Mundkommunion und Unterlassung der Formel des Ritus der Kommunionspendung.
Protokoll der Dominikanischen Bischofskonferenz zu „Corona“: Verbot der Mundkommunion und Unterlassung der Formel des Ritus der Kommunionspendung.

(Rom) In der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik wur­den die öffent­li­chen Got­tes­dien­ste wie­der­her­ge­stellt. Damit wur­de ein Miß­brauch besei­tigt, aber neue Miß­bräu­che geschaffen.

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Die Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik umfaßt den Ost­teil der Kari­bik­in­sel His­pa­nio­la. Die Haupt­stadt ist San­to Dom­in­go. Der neue Coro­na-Maß­nah­men­ka­ta­log der Domi­ni­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz ent­spricht dem, was mehr oder weni­ger in allen Län­dern ein­ge­führt wur­de. Wegen der erkenn­ba­ren Ein­heit­lich­keit des Vor­ge­hens muß eine römi­sche Vor­ga­be ange­nom­men wer­den, wenn­gleich eine sol­che vom Hei­li­gen Stuhl bis­her nicht öffent­lich gemacht wurde.

Das nun gel­ten­de „Pro­to­koll“ wur­de von der Domi­ni­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz am 26. Mai beschlos­sen. Auf neun Sei­ten wer­den detail­liert Maß­nah­men auf­ge­li­stet, an die sich Prie­ster und Gläu­bi­ge zu hal­ten haben. Damit stell­ten die Bischö­fe mit dem 3. Juni die Zele­bra­ti­on öffent­li­cher Got­tes­dien­ste wie­der her. Auf die­se Wei­se konn­ten die Gläu­bi­gen der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik am gest­ri­gen Sonn­tag erst­mals wie­der ihre Sonn­tags­pflicht erfüllen.

Ein Miß­brauch wur­de damit besei­tigt, näm­lich die Aus­sper­rung der Gläu­bi­gen von der Mes­se, aber neue Miß­bräu­che ange­ord­net. Nur der wich­tig­ste soll genannt wer­den: Die Bischö­fe ver­ord­ne­ten die aus­schließ­li­che Hand­kom­mu­ni­on. Die Mund­kom­mu­ni­on wur­de rechts­wid­rig ver­bo­ten. Als Zuga­be wur­de zudem ange­ord­net, daß der Prie­ster (Dia­kon oder Kom­mu­ni­on­hel­fer) die For­mel beim Ritus des Kom­mu­nion­emp­fangs zu unter­las­sen hat.

Daß es sich dabei um ein kon­zer­tier­tes Vor­ge­hen der Bischofs­kon­fe­ren­zen han­delt, zeigt der Beschluß der Bischö­fe von Costa Rica. In dem mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Land soll die Aus­sper­rung der Gläu­bi­gen von der Mes­se vor­aus­sicht­lich am 21. Juni enden. Für die­sen Fall haben die Bischö­fe in einem am 3. Juni ver­ab­schie­de­ten „Pro­to­koll“ die obli­ga­to­ri­sche Hand­kom­mu­ni­on beschlossen.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Con­fe­ren­cia del Epis­co­pa­do Domi­ni­ca­no (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Ich bin wie so oft wenn ich christ­lich ver­fass­tes Schrift­gut lese vor die Fra­ge gestellt ob der Schrei­ber wirk­lich christ­lich denkt oder ob er rein gesell­schaft­po­li­tisch denkt und fühlt. Z.B. in dem er sich sehr schnell als Opfer böser Machen­schaf­ten fühlt und ent­spre­chend denkt. Wie z.B. in die­sem vor­an­ge­gan­gen Schrift­stück. Wie­so sind die Gläu­bi­gen aus­ge­sperrt von der Mes­se? wenn dies doch eine Not­wen­dig­keit ist, um die Pan­de­mie nicht zu einer welt­wei­ten Kata­stro­phe wer­den zu las­se ? Eben­so bezüg­lich der Hand­kom­mu­ni­on. Wie­so ist eine Hand­kom­mu­ni­on nicht genau so edel und wür­dig wie eine Mund­kom­mu­ni­on? Dabei ist die Hand­kom­mu­ni­on nicht erst heu­te für eine gewis­se Min­der­heit von Katho­li­ken ein Ärger­nis. Ich war von 2009 bis 2014 in einem katho­li­schem Forum und da war die Hand­kom­mu­ni­on für man­che Katho­li­ken damals schon ein Pro­blem, ja ein Ärger­nis. Wort und Stil des vor­an­ge­gan­ge­nen Schrift­stück machen auf mich den Ein­druck als wenn wir schon mit­ten in einer Chri­sten­ver­fol­gung wären. Bei uns in Deutsch­land gibt es zur Zeit ja auch aus­schließ­lich die Hand­kom­mu­ni­on. Die geschieht zum Schutz des Prie​sters​.In unse­rer Pfar­re hat kei­ner ein Pro­blem mit den neu­en, zur Zeit gel­ten­den Schutz­be­stim­mun­gen. Was nötig ist, ist nötig und hat nichts mit einem Kampf gegen das Chri­sten­tum oder einem Kampf von irgend­wel­chen evan­ge­lisch ange­färb­ten Katho­li­ken gegen gute alte Gepflo­gen­hei­ten des katho­li­schen Glau­bens zu tun. Ich mei­ne, wer den katho­li­schen Glau­ben nicht nur glaubt son­dern auch den Kern des katho­li­schen, also unse­res Glau­bens kennt, dürf­te eigent­lich mit gar man­chem Neu­en – wahr­schein­lich vor­über­ge­hend kei­ne argen Pro­ble­me haben. Aller­dings muss man auf­pas­sen, dass die Mund­kom­mu­ni­on nach Auf­he­bung der not­wen­di­gen Maß­nah­men betref­fend der Coro­na Pan­de­mie nicht still und heim­lich aus der katho­li­schen Eucha­ri­stie Ord­nung her­aus­ge­nom­men oder gar ver­bo­ten wird. Jeder Katho­lik welt­weit hat grund­sätz­lich das Recht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on auch in Form der Mund­kom­mu­ni­on, die ja frü­her über vie­le Jahr­hun­der­te die ein­zig gül­ti­ge Form zu empfangen.

    Mit freund­li­chen Grü­ßen und dem Wunsch dass alle gesund blei­ben und die Ein­schrän­kun­gen bald der Ver­gan­gen­heit angehören

    Man­fred Thewissen

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