(Rom/Peking) Mit dem Geheimabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Regierung der Volksrepublik China, faktisch aber der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), von September 2018 gab Papst Franziskus das Nominierungsrecht für Bischöfe aus der Hand. Die chinesischen Bischöfe darf seither die Kommunistische Partei vorschlagen. Das Geheimabkommen beschränkt sich aber offenbar nicht auf Bischofsernennungen, wie ein jüngstes Ereignis zeigt.
Von UCAN wurde entsprechender Alarm geschlagen. Die Union of Catholic Asian News (UCAN), 1979 mit Sitz in Hong Kong gegründet, ist die wichtigste katholische Tageszeitung Asiens, mit der eine eigene Presseagentur verbunden ist. UCAN berichtete, daß der Heilige Stuhl auf „Wunsch“ des kommunistischen Regimes in Peking auf die Seligsprechung von Kardinal Ignatius Kung Pin-Mei verzichtet habe.
Am 12. März jährte sich der 20. Todestag des chinesischen Kardinals, doch der Vatikan ging schweigend über das Ereignis hinweg.
Ignatius Kung Pin-Mei gehört zu den großen Gestalten der verfolgten Kirche in China. Er wurde am 2. August 1901 in Pudong bei Shanghai geboren. 1930 wurde er für das Bistum Shanghai zum Priester geweiht, wo er in der Pfarrseelsorge wirkte. Als sich der bewaffnete Sieg der Kommunisten abzeichnete, bemühte sich Papst Pius XII. durch Aufstockung des Episkopats und die Ernennung jüngerer und vor allem einheimischer Bischöfe die Kirche in China auf schwere Zeiten vorzubereiten. So ernannte er im Juni 1949 den damals 47 Jahre alten Kung zum Bischof des neuerrichteten Bistums Suzhou, einem Suffragan des Metropolitanbistums Nanking. Bereits ein Jahr später beförderte er ihn zum Bischof von Shanghai, da der für dort ernannte Priester angesichts der Verhältnisse die Nominierung abgelehnt hatte.
1955 wurde Bischof Kung von den Kommunisten verhaftet. Die nächsten Jahrzehnte verbrachte er in Konzentrationslagern und Gefängnissen. Erst 1986 wurde er im hohen Alter von 85 Jahren in den Hausarrest überstellt. Nach weiteren zwei Jahren erfolgte 1988 seine Freilassung unter der Bedingung, die Volksrepublik China zu verlassen.
1979 war der inhaftierte Bischof, ohne davon zu wissen, von Papst Johannes Paul II., der als Pole über die kommunistische Diktatur Bescheid wußte, zum Kardinal in pectore ernannt worden. So wird eine Kardinalserhebung genannt, die aus widrigen Umständen zwar erfolgt, aber noch nicht öffentlich bekanntgegeben wird. Erst am 28. Juni 1991 wurde offiziell die Kardinalskreierung verlautbart. Der Kardinal war inzwischen in die USA übersiedelt. Offiziell blieb er bis zu seinem Tod am 12. März 2000 Bischof von Shanghai, weil eine Neubesetzung nicht möglich gewesen wäre und weder Rom noch der Kardinal dem Regime die Gelegenheit bieten wollten, einen regimehörigen Bischof einzusetzen.
Der Kardinal ist für die Katholiken in der Volksrepublik eine Symbolgestalt für die heroische Treue zu Christus und Seiner Kirche. Der Seligsprechungsprozeß für ihn sollte vom Bistum Shanghai eingeleitet werden. Da die Diözese inzwischen von der regimehörigen Patriotischen Vereinigung kontrolliert wird, kann ausgeschlossen werden, daß das Bistum Schritte in diese Richtung unternehmen wird. Für einen Bischof, den die Machthaber 33 Jahre weggesperrt haben, wird sich kein „patriotischer“ Bischof einsetzen. Der Name von Kardinal Kung ist in der Volksrepublik China nach wie vor ein Tabu.
Die Cardinal Kung Foundation, die sich dem Andenken und dem Vermächtnis des Kardinals widmet, beklagte die Verschlechterung der Gesamtlage für Chinas Katholiken seit der Unterzeichnung des Geheimabkommens vor anderthalb Jahren.
Die Stiftung beklagte auch, daß im Rahmen der Verhandlungen zum Geheimabkommen und seit dessen Unterzeichnung vom Heiligen Stuhl keine Versuche unternommen wurden, Bischof Su Zhimin, den Bischof von Baoding, freizubekommen, der seit 1997 wegen seiner Treue zu Papst und Kirche inhaftiert ist und über dessen Aufenthalt und Zustand nichts bekannt ist.
Es sei „beunruhigend“, so die Stiftung, daß der Vatikan acht vom Regime eingesetzte und exkommunizierte Bischöfe anerkannte (sieben lebende Bischöfe und ein verstorbener posthum), ohne zumindest die Freiheit für einen romtreuen Bischof zu verlangen.
In London forderten unterdessen katholische Menschenrechtsaktivisten in einem offenen Brief an das vatikanische Staatssekretariat das Geheimabkommen unverzüglich auszusetzen, da neue Dokumente belegen, daß das kommunistische Regime weiterhin Gefangenen zwangsweise Organe für Organtransplantationen entnimmt. Grundlage des Briefes ist ein Bericht von Sir Geoffrey Nice, einem ehemaligen Richter des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, der den Organhandel und die unter Zwang erfolgte Organentnahme an politischen Gefangenen untersuchte. Laut Nice werden in der Volksrepublik China „routinemäßig“ Gefangene zum Zweck der Organentnahme getötet oder zu diesem Zweck willkürlich ihr „Hirntod“ erklärt.
Der Bericht steht in diametralem Gegensatz zur Behauptung von Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo, dem politischen Arm von Papst Franziskus, der behauptete, die Volksrepublik China „ist das Land, das die kirchliche Soziallehre am besten anwendet“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Cardinal Kung Foundation (Screenshot)
Nur mal so.
Kardinal Zen geißelt die Tat von Franziskus als abscheulichen Verrat an den chinesischen Katholiken.
Diese sind jetzt Freiwild und werden seitdem auch so behandelt.
Das Corona Virus kommt aus China und wütet dort und ist in Europa angekommen.
Italien ist am schlimmsten betroffen.
Da muss man kein Prophet sein.
Ein Papst kann von Menschen nicht gerichtet werden, aber er wird von Gott umso mehr gerichtet werden.
Es ist so traurig, daß der Vatikan
so verblendet war und noch ist.
Denken sie eigentlich an die
leidenten Menschen?
Die Christen und anderen Völker
werden verfolgt und umerzogen
und verschwinden.….
Organe einfach entnommen.….
Sorgt sich der Vatikan eigentlich
um die verschwundenen Bischöfe und
Priester und Christen?
Ich habe das Gefühl, daß es nur um
das Wirtschafliche geht, um den
Fürsten dieser Welt!
Die jetztige Zeit, ist auch
ein Zeichen der Untreue!
Christenverfolgung ist schlimm. Noch viel schlimmer aber ist es, wenn der Nachfolger von Petrus auf einem Auge offensichtlich ideologisch blind ist und für den Glauben tödliche Kompromisse eingeht während er einem Bekenner und Insider wie Kardinal Zen kein Gehör schenkt. Für mich wird immer mehr ersichtlich, daß die Namenswahl und das konkrete Tun des Papstes zwei ganz verschiedene Schuhe sind.
Grauenhaft!
Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was bald auch bei uns los sein wird.