Roeach3: Der pädophile Katechismus von Danneels 1992–1999 (Teil 2)


Roeach3 - Pädophilenwerbung im Schulbuch für den Religionsunterricht
Roeach3 - Pädophilenwerbung im Schulbuch für den Religionsunterricht

 Von Fer­di­nand Boischot. 

Anzei­ge

Nichts zeigt bes­ser den Ver­lust von Moral in Nord­bel­gi­en und das fast tota­le Des­in­ter­es­se der dor­ti­gen Bevöl­ke­rung an Reli­gi­on und Reli­gi­ons­un­ter­richt als die Tat­sa­che, daß eine Reak­ti­on auf das zur Pädo­phi­lie anstif­ten­de Unter­richts­buch Roeach3 fünf Jah­re unterblieb.

Fünf Jah­re lang wur­de die­ses schmut­zi­ge Buch mit Bil­li­gung der nord­bel­gi­schen Bischö­fe in katho­li­schen Schu­len benützt. 

Am 3. Sep­tem­ber 1997, am Anfang des Schul­jahrs, ent­deck­te Frau  Alex­an­dra Colen die Abbil­dun­gen im Reli­gi­ons­un­ter­richts­buch ihrer 14-jäh­ri­gen Tochter.

Frau Colen war eine gläu­bi­ge, römisch-katho­li­sche Fami­li­en­mut­ter mit vier Kin­dern. Die stu­dier­te Angli­stin hat­te sich seit den 80er Jah­ren im Kampf für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der und gegen die Abtrei­bung pro­fi­liert (die trotz star­kem Pro­test von über­zeug­ten Katho­li­ken und mit fei­gem Lais­ser-aller von Kar­di­nal God­fried Dan­neels 1990 straf­frei gestellt wur­de). Frau Colen hat­te die schockie­ren­de Wer­bung für die Arbeits­grup­pe zur För­de­rung der Pädo­phi­le in der Kir­che (Affä­re Jef Bar­zin) ver­blüfft gele­sen und als erste hin­ter­fragt und ener­gisch pro­te­stiert. Seit­dem war sie Kar­di­nal Dan­neels ein Begriff. 

Nicht zuletzt durch ihr katho­li­sches Pro­fil war Alex­an­dra Colen in Ant­wer­pen sehr bekannt und wur­de auf der Liste der flä­misch-natio­na­len und rechts­kon­ser­va­ti­ven Par­tei Vlaams Blok (heu­te Vlams Belang) ins bel­gi­sche Par­la­ment gewählt.

1997 waren in Ant­wer­pen die homo­se­xu­el­len Skan­da­le und die AIDS-Erkran­kun­gen bei den dor­ti­gen Semi­na­ri­sten und Geist­li­chen all­ge­mein bekannt (Spät­be­ru­fe­nen­se­mi­nar CPRL /​ Cen­trum voor prie­ster­kan­di­da­ten op rij­pe­re leef­tijd).

Am 20. Juni 1997 war in Brüs­sel der katho­li­sche Prie­ster André Van­der­lyn ver­haf­tet wor­den wegen des Ver­dachts der Ver­ge­wal­ti­gung eines 9‑jährigen Mädchens. 

Wei­te­re Opfer wur­den bekannt. Van­der­lyn bekann­te sich schuldig.

Am 29. August 1997 mel­de­te die Zei­tung Le Soir, daß die kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten (mit Name Kar­di­nal Dan­neels hims­elf) Druck auf die Opfer und Ein­fluß auf die Justiz aus­ge­übt hat­ten mit dem Ziel der Vertuschung. 

Die fran­zö­sisch­spra­chi­gen Zei­tun­gen in Bel­gi­en berich­te­ten aus­führ­lich über die pädo­se­xu­el­len Über­grif­fe von Kle­ri­kern (André Van­der­lyn, Robert Bor­rem­ans, Lou­is André, Lou­is Dupont) und über die Ver­tu­schung durch Kar­di­nal Dan­neels und sei­nen Weih­bi­schof Lanneau.

Am 30. August 1997 berich­te­te die nie­der­län­di­sche Zei­tung Trouw über die­se Skandale.

Am 3. Sep­tem­ber 1997 schrieb Frau Alex­an­dra Colen einen inzwi­schen bekann­ten gehar­nisch­ten Brief an Kar­di­nal Danneels: 

„Wenn ich die­se Zeich­nung und die ver­mit­tel­te Bot­schaft (in Text­bal­lons) lese, bekom­me ich den aus­ge­präg­ten Ein­druck, daß die­ses Kate­chis­mus­buch gezielt dar­auf ange­legt ist, um 13- und 14-Jäh­ri­ge glau­ben zu las­sen, daß Klein­kin­der­knirp­se geni­tale Sti­mu­la­ti­on genießen.

Auf die­ser Wei­se züch­tet man Pädo­phi­le, die im Ernst glau­ben daß das, was sie den Kin­dern antun, ‚fan­ta­stisch‘ ist, wo das Gegen­teil der Fall ist.“

Frau Colen schrieb, daß sie, obwohl Par­la­ments­mit­glied, sich in die­sem Fall als eine katho­li­sche Fami­li­en­mut­ter an ihn wen­det, „die wünscht, der Auto­ri­tät des Pap­stes treu zu blei­ben und ihre Kin­der auch in die­sem Sinn Weg erzie­hen möchte“. 

„Dar­um drän­ge ich – ja, die Tage vom lamm­fromm demü­ti­gem Bit­ten sind vor­über –, daß Sie den Gebrauch die­ses ‚Kate­chis­mus­buchs‘ in den Schul­klas­sen unse­rer Kin­der ver­bie­ten. […] Ich akzep­tie­re nicht, daß Sie mich von A nach B schicken. Ich kann bei mei­ner Ehre und Gewis­sen nicht erge­ben zuse­hen, wie die kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten, die ver­ant­wort­lich sind für den Reli­gi­ons­un­ter­richt, mei­ne Kin­der mora­lisch vergewaltigen.“ 

Kar­di­naal Dan­neels reagier­te nicht. 

Frau Colen star­te­te dar­auf eine Kam­pa­gne gegen das Schul­buch Roeach3.

Sehr vie­le Eltern nah­men Kon­takt mit ihr auf und mel­de­ten abscheu­li­che Geschich­ten von ande­ren Prak­ti­ken im katho­li­schen Schulsystem.

Es gab Schu­len, wo Kin­der Kon­do­me über künst­li­che Penis­se zie­hen muß­ten und wo sie Vide­os anschau­en muß­ten, wo Mastur­ba­ti­ons- und Kopu­la­ti­ons­tech­ni­ken gezeigt wurden.

Am 15. Okto­ber 1997 demon­strier­ten Frau Colen und hun­der­te Eltern vor dem erz­bi­schöf­li­chem Palais in Mecheln.

Sie tru­gen gro­ße Pla­ka­te mit der Auf­schrift „Respekt für Eltern und Kin­der“ und bete­ten den Rosenkranz.

Dan­neels wei­ger­te sich, eine Abord­nung zu empfangen.

Statt­des­sen ließ er über das frei­sin­ni­ge Wochen­blatt Humo verlauten: 

„Ich las­se mich nicht erpressen.“

Auch bei einer zwei­ten Demon­stra­ti­on am 10. Dezem­ber 1997 und bei einer drit­ten am 18. Febru­ar 1998 blieb die Tür des erz­bi­schöf­li­chen Palais geschlossen.

Ab Mit­te 1995 don­ner­te der Marc-Dut­roux-Skan­dal durch Bel­gi­en: lang­jäh­ri­ge Ent­füh­rung und Ermor­dung von meh­re­ren jun­gen Mäd­chen, kom­bi­niert mit übel­stem Miß­brauch und Skla­ven­han­del; alles auf dem Hin­ter­grund von Sex­or­gi­en mit Pädo­phi­lie, Homo­phi­lie („rosa Bal­lett“) und Part­ner­tausch (Club Les Atré­ba­tes) samt Ver­wick­lung höch­ster Polit­pro­mi­nenz. Vie­le Poli­zei- und Gerichtspan­nen, poli­ti­sches Geklün­gel und Ver­tu­schung sowie Fehl­in­for­ma­ti­on durch die Pres­se führ­ten zu einem gewal­ti­gen Auf­stand der bel­gi­schen Bevöl­ke­rung („Wei­ßer Marsch“ am 20. Okto­ber 1996).

Beson­ders der dama­li­ge christ­lich-demo­kra­ti­sche Pre­mier­mi­ni­ster Jean-Luc Deha­ene, ein guter Freund von Dan­neels (bei­de West­fla­men) geriet unter star­ke Kritik.

So war die bel­gi­sche Bevöl­ke­rung damals schon sehr sen­si­bi­li­siert, was die Pädo­phi­lie betrifft. Zu glei­cher Zeit bestand ein gro­ßer Arg­wohn gegen­über der poli­ti­schen Kaste und nicht zuletzt auch gegen­über dem Epi­sko­pat der Kir­che in Bel­gi­en, das zu die­sen Abscheu­lich­kei­ten sehr wenig sag­te und sich völ­lig unwis­send gab.

Am 19. Okto­ber 1997 wur­de auch vor der Resi­denz des Bischofs von Ant­wer­pen, Msgr. Paul Van den Berg­he, demonstriert.

Die­ser emp­fing eine Abord­nung der Müt­ter, dar­un­ter auch ein christ­de­mo­kra­ti­sches Gemein­de­rats­mit­glied von Antwerpen.

Van den Berg­he, ein from­mer und ruhi­ger Mann, der in der Bischofs­kon­fe­renz für den Unter­richt zustän­dig war, wein­te, als ihm das Buch Roeach3 gezeigt wurde.

Er ver­sprach die Prak­ti­ken im Sexu­al­kun­de­un­ter­richt und im Reli­gi­ons­un­ter­richt zu unter­su­chen, und kün­dig­te dies auch in der Pres­se an.

Eini­ge Tage spä­ter fand eine eilig ein­be­ru­fe­ne Sit­zung der Bel­gi­schen Bischofs­kon­fe­renz statt: gegen eine wei­te­re Ver­wen­dung die­ses schmut­zi­gen Buches stimm­ten die Bischö­fe von Ant­wer­pen, Paul Van den Berg­he, und  von Has­selt, Paul Schr­eurs; der Bischof von Gent, Arthur Luy­ster­man, ent­hielt sich; der Bischof von Brüg­ge, Roger Vang­he­luwe (der selbst pädo­phil sei­ne eige­ne Nef­fen miß­brauch­te, wobei die­se arme Buben im Unter­richt auch noch den Schund von Roeach3 vor­ge­setzt beka­men), und der Erz­bi­schof von Mecheln-Brüs­sel, Kar­di­nal Dan­neels, stimm­ten für Roeach3.

Um das Patt zu lösen, ließ man die Stim­me von Dan­neels, weil Erz­bi­schof und Vor­sit­zen­der der Bischofs­kon­fe­renz,  dop­pelt wie­gen, sodaß Msgr. Van den Berg­he am 24. Okto­ber 1997 über das Pres­se­bü­ro Bel­ga mit­tei­len ließ, daß nun doch kei­ne Unter­su­chun­gen zu Roeach3 statt­fin­den würden.

Am 18. März 1998 gin­gen mehr als 200 Eltern zum Päpst­li­chen Nun­ti­us Gio­van­ni Moret­ti in Brüs­sel. Die­ser, gut befreun­det mit Dan­neels, wei­ger­te sich eine Abord­nung zu empfangen.

Statt­des­sen rief er die Brüs­se­ler Poli­zei, die drei Ein­satz­wa­gen mit Was­ser­wer­fern in einer Sei­ten­stra­ße auf­fah­ren ließ.

Die Pro­te­ste lie­ßen sich nicht mehr leugnen.

Die nie­der­län­disch­spra­chi­ge Pres­se in Bel­gi­en, kom­plett main­stream-ori­en­tiert und links-pro­gres­siv mit liber­tä­ren Ten­den­zen, star­te­te eine Kam­pa­gne gegen Alex­an­dra Colen.

Die pro­gres­si­sti­sche Indok­tri­nie­rung und das (Post)Vati­ca­num II muß­ten wei­ter durch­ge­führt wer­den, und die Pädo­phi­lie war dabei zu tolerieren.

Die Gazet van Ant­wer­pen brach­te den Titel: 

„Colen triezt die Bischö­fe weiter.“ 

Im Wochen­blatt Humo insi­nu­ier­te Dan­neels, daß „Alex­an­dra Colen dabei war ihre Wahl­kam­pa­gne zu führen“.

An einem Advents­abend rief der Spre­cher von Dan­neels, Toon Osa­er, bei Alex­an­dra Colen an, daß „sie als gute Katho­li­kin jetzt den Hir­ten zu gehor­chen hat­te“. (NB:  Jener Toon Osa­er hat­te weni­ge Mona­te zuvor jeg­li­che Schuld der kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten im Fall Robert Bor­rem­ans abge­strit­ten, obwohl die Kir­che schon 1996 von schwe­ren Unre­gel­mä­ßig­kei­ten wuß­te. Toon Osa­er trieb sich noch bis 2010 (Skan­dal Vang­he­lu­we und Dan­neels-Tapes) bei den nord­bel­gi­schen Bischö­fen her­um, wur­de von Erz­bi­schof Léo­nard raus­ge­wor­fen und lan­de­te dann als gut­be­zahl­ter Direk­tor des weg­schmel­zen­den Kir­chen­blatts Kerk&Leven).

Am 5. Janu­ar 1998 erschien in der christ­de­mo­kra­ti­schen Zei­tung Het Volk  (lin­ker Flü­gel, 2008 still­ge­legt) ein Inter­view mit Patrick Van­ha­ele­meesch, Reli­gi­ons­leh­rer in Brüg­ge und Mit­au­tor von Roeach:

„Klein­kin­der emp­fin­den sexu­el­le Gelüste.“ 

„Die Bischö­fe hat­ten abso­lut kei­ne Beden­ken zu den ver­mit­tel­ten Botschaften…“

Am 6. Janu­ar 1998 ant­wor­te­ten in der sozia­li­sti­schen Zei­tung De Mor­gen (offen­sicht­lich han­del­te es sich um eine kon­zer­tier­te Pres­se­ak­ti­on) die Autoren von Roeach mit einer lan­gen Verteidigung:

„Es han­delt sich nur um eine hal­be Buch­sei­te“, es gin­ge um“ mora­li­sche Bil­dung im Rah­men der Zehn Gebo­te“ (?), es gin­ge um „den Ich-Pol der Lust und den Wir-Pol der Norm“ (?), „Selbst­be­frie­di­gung wird an einer ande­ren Stel­le im Buch behan­delt“ (!), „beim Klein­kind geht es um erre­gen­des Spiel“ (?), „mit der Inkri­mi­nie­rung des Sat­zes ‚Ich fin­de es ange­nehm-lustig, mein Scheid­chen zu strei­cheln‘ wird die­sem Lehr­buch und den Autoren gro­ßes Unrecht ange­tan“ (sic).

„Eine offi­zi­el­le Kom­mis­si­on hat die­se Tex­te in Febru­ar 1993 in einem 6‑seitigen Gut­ach­ten gut­ge­hei­ßen. […] Die Autoren sind bereit, die­se Sei­te zu ändern. […] Alex­an­dra Colen for­dert etwas Unmög­li­ches und mora­lisch Unver­ant­wort­li­ches: alle Bücher sofort aus dem Ver­kehr zu zie­hen“ (sic).

Alex­an­dra Colen und ihr Mann zogen die Kon­se­quenz: Sie hol­ten ihre Kin­der aus der katho­li­schen Schu­le und star­te­ten zusam­men mit ande­ren Eltern eine Hausschule.

Zu glei­cher Zeit sand­te Alex­an­dra Colen Infor­ma­ti­ons­brie­fe an alle ihr bekann­ten Kar­di­nä­le in der Welt.

Ehre wem Ehre gebührt:

Als erster ant­wor­te­te Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner aus Köln: „Ich tei­le Ihre Besorg­nis. Es ist wich­tig daß Sie die­se Sache nicht unbe­an­stan­det lassen“.

Fast gleich­zei­tig schrieb Msgr. Josef Cle­mens, der per­sön­li­che Sekre­tär von Joseph Card. Ratz­in­ger, damals Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on in Rom: „Sei­en Sie ver­si­chert, daß die­ses Dik­aste­ri­um Ihrem Bericht alle not­wen­di­ge Auf­merk­sam­keit wid­men wird“.

Kar­di­nal Edouard Gagnon (Rom): „Ich bewun­de­re den rech­ten Kampf, den Sie da führen“.

Kar­di­nal Fran­cis Arin­ze (Rom): „Die Sache, die Sie da anspre­chen, ist äußerst wichtig“.

Gera­de aus den außer­eu­ro­päi­schen Län­dern kamen vie­le Antworte:

Kar­di­nal Emma­nu­el Wama­la (Ugan­da): „Sie haben allen Grund zu beson­de­rer Besorgnis“.

Kar­di­nal Ricar­do Vidal (Phil­ip­pi­nen): „Ich füh­le mich stark genug, um an Kard. Dan­neels zu schrei­ben in der Hoff­nung, daß er mich dazu auf­klä­ren kann“.

Kar­di­nal Tho­mas Wil­liams (Neu­see­land): „Wenn ich die Mög­lich­keit bekom­me, Kard. Dan­neels über die­se Ihre Ange­le­gen­heit anzu­spre­chen, wer­de ich es bestimmt tun“.

Kar­di­nal Nicolás de Jesús Lopez Rodri­guez (Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik): „Ich wer­de ver­su­chen, etwas zu tun, um Ihnen zu helfen“. 

Kar­di­nal John Joseph O’Con­nor (New York): „Ich bin mir bewußt, daß Ihre Beden­ken Kar­di­nal Laghi, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Erzie­hung, vor­ge­legt wurden“.

Von Kar­di­nal Car­lo Maria Mar­ti­ni ist kei­ne Ant­wort bekannt.

Zum ersten Mal ging die seriö­se Eli­te der katho­li­schen Kir­che öffent­lich und offen­siv gegen den Mafia-Klub von Sankt-Gal­len vor. 

In Rom klin­gel­ten die Alarmglocken.

Nach­dem 1993 eine gewal­ti­ge Pädo- und Homo­ka­ta­stro­phe mit Bestia­li­tät in Nord­ka­na­da statt­ge­fun­den hat­te (Fall Eric DeJaeg­her), ab 1995 in den USA die Pädo­phi­lie­skan­da­le deto­nier­ten mit enor­men Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen, die Aberra­tio­nen in den Nie­der­lan­den und Bel­gi­en mit vie­len AIDS-Toten öffent­lich wur­den, wur­de jetzt die pädo­phi­le Indok­tri­nie­rung durch die nord­bel­gi­schen Bischö­fe welt­weit bekannt.

In Bel­gi­en wur­de die Situa­ti­on explosiv:

Der 1996 ver­haf­te­te Mör­der und Kin­der­schän­der Marc Dut­roux konn­te am 23. April 1998 aus dem Gefäng­nis flie­hen. In dem Sturm der Empö­rung des Vol­kes tra­ten christ­de­mo­kra­ti­sche und sozia­li­sti­sche Mini­ster zurück. Die Regie­rung Deha­ene geriet wegen Kor­rup­ti­on, Nach­läs­sig­keit und Unfä­hig­keit unter schwe­ren Druck.

Die Christ­de­mo­kra­tie, beson­ders deren Arbeit­neh­mer­flü­gel in Nord­bel­gi­en, Stüt­ze und Fan­klub von Kar­di­nal Dan­neels, wur­de irrepa­ra­bel beschädigt.

Die sen­sa­ti­ons­lü­ster­ne Pres­se fing an über die Pädo­skan­da­le in den Hei­men der Broe­ders van Lief­de (Fall Anne­ke) und bei Tord­a­le zu berichten.

Anfang 1999 wur­de auf Anwei­sung der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re das Spät­be­ru­fe­nen­se­mi­nar CPRL in Ant­wer­pen geschlossen.

Anfang 1999 wur­de eben­falls auf Befehl der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on die Reli­gi­ons­un­ter­richts­bü­cher­se­rie Roeach aus dem Ver­kehr gezo­gen.[1]

Text: Fer­di­nand Boi­schot
Bild: Fon­da­ti­on Prin­ce­s­ses de Croÿ (Screen­shot)

Teil 1 der Rei­he von Fer­di­nand Boi­schot über das Reli­gi­ons­buch Roeach3:


[1]

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