Kardinal Zen: „Mit dem neuen China-Dokument des Vatikans könnte man sogar Apostasie rechtfertigen“

Kritik an den vatikanischen „Orientierungen“ zur staatlichen Klerusregistrierung


Katholiken in der Volksrepublik China. Kardinal Joseph Zen kritisiert das neue China-Dokument des Vatikans.
Katholiken in der Volksrepublik China. Kardinal Joseph Zen kritisiert das neue China-Dokument des Vatikans.

(Hong Kong) Kar­di­nal Joseph Zen, die graue Emi­nenz der chi­ne­si­schen Unter­grund­kir­che, ver­öf­fent­lich­te Dubia (Zwei­fel) zur Hal­tung des Hei­li­gen Stuhls zur staat­li­chen Regi­strie­rung des Kle­rus in der Volks­re­pu­blik Chi­na. Dazu hat der Vati­kan jüngst „Ori­en­tie­run­gen“ für die chi­ne­si­schen Bischö­fe, Prie­ster und Gläu­bi­gen ver­öf­fent­licht. Kar­di­nal Zen hat sie einer kri­ti­schen Ana­ly­se unterzogen.

Anzei­ge

Das kom­mu­ni­sti­sche Regime in Peking will die tota­le Kon­trol­le über alle Lebens­be­rei­che. Alle meint wirk­lich alle, auch über die katho­li­sche Kir­che. Dem hat sich die rom­treue Unter­grund­kir­che seit 1957 und größ­ten Opfern ent­zo­gen, nach­dem die Kir­che zuvor ein Jahr­zehnt lang bru­ta­ler Ver­fol­gung aus­ge­setzt war. Das Ende Sep­tem­ber 2018 zwi­schen dem Vati­kan und der Regie­rung in Peking unter­zeich­ne­te Geheim­ab­kom­men, so Kri­ti­ker, habe aus kom­mu­ni­sti­scher Sicht vor allem den Zweck, die Unter­grund­kir­che der Kon­trol­le des Regimes zu unter­wor­fen. Zu den ener­gi­schen Mah­ner gehört seit Jah­ren der eme­ri­tier­te Bischof von Hong Kong, Joseph Kar­di­nal Zen.

Asia­News ver­öf­fent­lich­te vor weni­gen Tagen sei­ne Dubia zum jüng­sten Doku­ment Pasto­ra­le Ori­en­tie­run­gen des Hei­li­gen Stuhls zur staat­li­chen Regi­strie­rung des Kle­rus in Chi­na, das am 28. Juni vom Vati­kan bekannt­ge­ge­ben wurde.

Der Kar­di­nal stößt sich sowohl an for­ma­len Aspek­ten als auch am Inhalt des Doku­ments. Es sei „selt­sam“, daß ein „so wich­ti­ges Doku­ment“ vom Hei­li­gen Stuhl ver­öf­fent­licht wird, ohne daß das erlas­sen­de Dik­aste­ri­um genannt wird und ohne daß es eine Unter­schrift trägt.

Die „vergessenen“ Anweisungen von Benedikt XVI.

Die Haupt­kri­tik des Kar­di­nals gilt jedoch dem Inhalt. Das Pro­blem sei „grund­sätz­li­cher“ Natur. Das kom­mu­ni­sti­sche Regime ver­wei­gert nach wie vor eine Aner­ken­nung oder auch nur Dul­dung der katho­li­schen Glau­bens­leh­re Die Regi­strie­rung des Kle­rus ver­lan­ge zudem „fast immer, den Grund­satz der Unab­hän­gig­keit, Auto­no­mie und Selbst­ver­wal­tung der Kir­che in Chi­na anzu­er­ken­nen“. Damit meint die Kom­mu­ni­sti­sche Par­tei Chi­nas (KPCh) eine von Rom los­ge­lö­ste, regi­me­hö­ri­ge Kir­che, wie sie seit 1957 in der Chi­ne­si­schen Katho­lisch-Patrio­ti­schen Ver­ei­ni­gung ver­wirk­licht ist. Eine sol­che Aner­ken­nung bezeich­ne­te Papst Bene­dikt XVI. in sei­nem Brief an die Katho­li­ken in Chi­na vom Mai 2007 als inak­zep­ta­bel und die Mit­glied­schaft in der Patrio­ti­schen Ver­ei­ni­gung als „unver­ein­bar“ mit der katho­li­schen Lehre.

Die nun vom Vati­kan ver­öf­fent­lich­ten Ori­en­tie­run­gen, so Kar­di­nal Zen, bemü­he sich zwar einer­seits, kei­ne Zwang auf die Gewis­sen aus­zu­üben, unter­läßt es aber, das auch von der Regie­rung in Peking zu fordern.

Das Schrei­ben von Papst Bene­dikt XVI. ent­hält kla­re und ver­bind­li­che Anwei­sun­gen im Umgang mit dem Regime. Es wur­de nicht auf­ge­ho­ben. Kar­di­nal Zen ruft zen­tra­le Pas­sa­gen in Erinnerung:

  • a) Eini­ge von ihnen, die einer wider­recht­li­chen, über das Leben der Kir­che aus­ge­üb­ten Kon­trol­le nicht unter­lie­gen woll­ten und wünsch­ten, eine vol­le Treue zum Nach­fol­ger Petri und zur katho­li­schen Leh­re zu bewah­ren, sahen sich gezwun­gen, sich im gehei­men wei­hen zu lassen.
  • b) Der Unter­grund fällt nicht in die Nor­ma­li­tät des Lebens der Kirche,
  • c) und die Geschich­te zeigt, daß Hir­ten und Gläu­bi­ge dazu nur mit dem mit Leid ver­bun­de­nen Wunsch grei­fen, den eige­nen Glau­ben unver­sehrt zu bewahren,
  • d) und kei­ne Ein­mi­schung von staat­li­chen Orga­nen in Din­gen zu dulden.

Der Kar­di­nal schreibt dazu:

„P. Jeroom Heynd­rickx CICM und Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin lie­ben es, nur den Punkt b) zu zitie­ren. Papst Fran­zis­kus füg­te in sei­ner Bot­schaft vom 26. Sep­tem­ber 2018 auch Punkt c) hin­zu. Mir schei­nen aber auch die Punk­te a) und d) wichtig.“

Pater Jeroom Heynd­rickx, ein Scheut­vel­der Mis­sio­nar aus Flan­dern (Kon­gre­ga­ti­on vom Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens), hat als Mit­glied der vati­ka­ni­schen Kom­mis­si­on für Chi­na ent­schei­dend an der Aus­ar­bei­tung des Geheim­ab­kom­mens mit den chi­ne­si­schen Kom­mu­ni­sten mit­ge­wirkt. Er ist der Grün­der des Tai­wan Pasto­ral Insti­tu­te und Grün­dungs­di­rek­tor der Fer­di­nand Ver­biest Stif­tung an der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Löwen in Bel­gi­en. Ver­biest war ein flä­mi­scher Jesui­ten­pa­ter, der von 1660 bis zu sei­nem Tod 1688 als Mis­sio­nar im Kai­ser­reich Chi­na wirk­te und zum Ver­trau­ten von Kai­ser Kan­gxi wur­de. Zweck der Stif­tung ist „die För­de­rung eines Ver­hält­nis­ses der Zusam­men­ar­beit“ mit Chi­na. Der aner­kann­te Sino­lo­ge Heynd­rickx über­nahm 1981 die Lei­tung des Chi­na-Pro­gramms der Scheut­vel­der Mis­sio­na­re. Als sol­cher lehr­te er an ver­schie­de­nen chi­ne­si­schen Uni­ver­si­tä­ten. Die Scheut­vel­der Mis­sio­na­re wur­den 1862 vom flä­mi­schen Prie­ster Thé­o­phi­le Ver­bist für die Mis­sio­nie­rung Chi­nas und der Län­der des Fer­nen Ostens gegrün­det. Als sol­che wirk­ten sie im Reich der Mit­te bis zur gewalt­sa­men Macht­über­nah­me durch die Kommunisten.

Die unzutreffenden „Beweise“ für einen Klimawandel in Peking

Kar­di­nal Zen betont in sei­nen Dubia, daß aus dem Schrei­ben von Papst Bene­dikt XVI. klar her­vor­ge­he, daß der Unter­grund, ein Zustand ist, der weder der Nor­ma­li­tät ent­spricht noch von den chi­ne­si­schen Unter­grund­ka­tho­li­ken gesucht wur­de. Die­se Situa­ti­on wur­de ihnen viel­mehr durch die poli­ti­schen Ver­hält­nis­se aufgezwungen. 

„Es ist die Situa­ti­on, die anor­mal ist.“ 

Der Kar­di­nal schiebt die rhe­to­ri­sche Fra­ge nach:

„Hat sich die­se Situa­ti­on etwa geändert?“

Die Ant­wort des Pur­pur­trä­gers ist ein kla­res Nein. Das Gegen­teil aber ver­su­che das neue vati­ka­ni­sche Doku­ment nahe­zu­le­gen. Dar­in heißt es bei­spiels­wei­se als „Beweis“ für eine Ent­span­nung, daß die Ver­fas­sung der Volks­re­pu­blik Chi­na „die Reli­gi­ons­frei­heit garantiert“.

Dazu Kar­di­nal Zen:

„Mei­ne Fra­ge dazu: Was sagt uns aber die gan­ze Geschich­te der Ver­fol­gung trotz der Verfassung?“

Durch das Geheim­ab­kom­men, so das Vati­kan­do­ku­ment, sei die For­de­rung des Regimes nach „Unab­hän­gig­keit“ der schis­ma­ti­schen, regi­me­hö­ri­gen Kir­che „logi­scher­wei­se“ nicht mehr abso­lut zu ver­ste­hen, son­dern nur mehr auf den poli­ti­schen Bereich bezogen.

Dazu der Kardinal:

„Solan­ge ich den Text des Abkom­mens nicht sehe, fällt es mir schwer, zu glau­ben, daß wirk­lich ‚die beson­de­re Rol­le des Nach­fol­gers des Petrus‘ aner­kannt wurde.“

Der Inhalt des Geheim­ab­kom­mens wur­de bis­her weder vom Vati­kan noch von der Volks­re­pu­blik Chi­na veröffentlicht.

„Mei­ne Fra­ge dazu lau­tet: Gibt es irgend etwas Logi­sches in einem tota­li­tä­ren System? Die ein­zi­ge Logik laut Deng Xiao­ping lau­tet: ‚Es ist egal, ob die Kat­ze weiß oder schwarz ist‘, Haupt­sa­che es nützt der Partei.“

Deng Xiao­ping war von 1979–1997 der fak­ti­sche Staats- und Par­tei­füh­rer im kom­mu­ni­sti­schen Großreich.

„Seit der Unter­zeich­nung des Geheim­ab­kom­mens hat sich die Reli­gi­ons­po­li­tik der Par­tei nicht geän­dert, alles wur­de offi­zi­ell bestä­tigt, und die Fak­ten bewei­sen es.“, so Kar­di­nal Zen.

Das neue Doku­ment erwähnt als drit­ten „Beweis“ für einen Kli­ma­wan­del einen „kon­so­li­dier­ten“ Dia­log mit dem Regime in Peking. Dabei gibt es, wie Zen betont, im ersten und neun­ten Absatz selbst zu, daß die Kom­mu­ni­sten sich nicht an ihre Zusa­gen halten. 

Als vier­ten „Beweis“ führt das Doku­ment an, daß nun alle Bischö­fe in Chi­na legi­tim sind und in Ein­heit mit Rom stünden. 

„Das beweist aber nur die gren­zen­lo­se Groß­zü­gig­keit von Papst Fran­zis­kus oder viel­leicht doch den all­mäch­ti­gen Druck der Regie­rung, aber in den Begna­dig­ten und ‚Belohn­ten‘ kön­nen wir kei­ne Ver­än­de­rung und kein Zei­chen der Umkehr erken­nen, statt­des­sen aber kla­re Gesten eines aus­ge­las­se­nen Tri­umphs, indem sie über jene lachen, die ‚auf das fal­sche Pferd gesetzt haben‘.“

Neue römische Logik? „Unterschreibt alles, aber leugnet es zugleich“

Im Absatz 4 des neu­en Doku­ments wer­de zumin­dest „ehr­lich“ zuge­ge­ben, daß der Vati­kan eine „neue Hal­tung“ ein­nimmt. Es hand­le sich also nicht um Kon­ti­nui­tät, son­dern um einen Bruch mit der Ver­gan­gen­heit, die als nicht mehr gül­tig zu den Akten gelegt wurde.

Wei­ter heißt es, der Hei­li­ge Stuhl ver­su­che mit der Regie­rung sich auf eine „For­mel“ zu ver­stän­di­gen. Die Regie­rung, so der Kar­di­nal, begnü­ge sich aber nicht mit einer theo­re­ti­schen Absichts­er­klä­rung. Der Vati­kan habe es hier mit einem tota­li­tä­ren System zu tun. Es wer­de kei­ne pasto­ra­le Frei­heit mehr geben, son­dern nur mehr „die Befeh­le der Par­tei“. Als Bei­spiel nennt er das tota­le Ver­bot für Min­der­jäh­ri­ge an reli­giö­sen Akti­vi­tä­ten teil­zu­neh­men. Die­ses Ver­bot, das weni­ge Mona­te vor Unter­zeich­nung des Geheim­ab­kom­mens erlas­sen und auch nach der Unter­zeich­nung nicht auf­ge­ho­ben wur­de, betrifft auch alle Akti­vi­tä­ten nicht-reli­giö­ser Art, die durch kirch­li­che Stel­len orga­ni­siert werden.

Absatz 5 ent­hält die eigent­li­chen vati­ka­ni­schen „Ori­en­tie­run­gen“, die Kar­di­nal Zen wie folgt miß­bil­li­gend zusam­men­faßt. Dem­nach sage Rom den chi­ne­si­schen Bischö­fen und Priestern:

„Unter­schreibt ruhig alles, was die Regie­rung ver­langt, mög­lichst mit einer schrift­li­chen Prä­zi­sie­rung, die leug­net, was man soeben unter­schrie­ben hat. Soll­te eine sol­che Prä­zi­sie­rung nicht mög­lich sein, soll man sie münd­lich vor­brin­gen mit oder ohne Zeu­gen. Es genügt die Absicht, vor dem Gewis­sen nicht zu akzep­tie­ren, was man unterschreibt.“

Eine sol­che Hal­tung, so der Kar­di­nal, sei inakzeptabel:

„Mein unter­schreibt einen Text gegen den Glau­ben und erklärt, daß es aber Absicht sei, das Wohl der Gemein­schaft, eine geeig­ne­te­re Evan­ge­li­sie­rung und eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Ver­wal­tung der Kir­chen­gü­ter zu för­dern. Eine sol­che Gene­ral­re­gel wider­spricht natür­lich jedem mora­li­schen Prin­zip. Wird sie akzep­tiert, wür­de sie sogar die Apo­sta­sie rechtfertigen.“

Vatikanisches Mitleid für jene, die nicht blauäugig sind

Im Para­graph 6 sagt der Hei­li­ge Stuhl, daß er Ver­ständ­nis für jene habe, die die erwähn­te Gene­ral­re­gel aus Gewis­sens­grün­den nicht akzep­tie­ren könnten.

„Das ist natür­lich das Mit­leid für eine ‚ver­bohr­te‘ Min­der­heit, die noch nicht imstan­de sei, die neue Regel zu ver­ste­hen. Ihre Hal­tung sei falsch, aber der Hei­li­ge Stuhl dul­det sie ‚vor­über­ge­hend‘.“

Absatz 7 spricht von bestimm­ten Pflich­ten der Bischö­fe und zitiert dazu aber ein Doku­ment, das nichts mit der Sache zu tun hat.

Absatz 8 for­dert von den Gläu­bi­gen, die Ent­schei­dun­gen ihrer Hir­ten anzu­er­ken­nen und ihnen zu folgen. 

Dazu Kar­di­nal Zen:

„Was soll das hei­ßen? Haben sie kei­ne indi­vi­du­el­le Ent­schei­dungs­frei­heit? Ist ihr Gewis­sen nicht zu respek­tie­ren? Hat der Hei­li­ge Stuhl nicht die Auto­ri­tät und damit die Pflicht, den Glie­dern der Kir­che zu sagen, was gut und was falsch ist? Hat er mit die­sen ‚Ori­en­tie­run­gen‘ die­se Pflicht erfüllt? Das Ver­las­sen des Unter­grunds ist zu ermu­ti­gen, das Ver­har­ren im Unter­grund ist zu dul­den? Die Bischö­fe und Prie­ster haben eine Wahl, die Gläu­bi­gen aber nicht?“

Im Absatz 9 schließ­lich heißt es, daß der Hei­li­ge Stuhl in der Zwi­schen­zeit hofft, wie­der­um ohne die Regie­rung zu erwäh­nen („wie einst, als man aus Ehr­erbie­tung den Namen des Kai­sers nicht aus­zu­spre­chen wag­te“), daß kein ein­schüch­tern­der Druck gegen­über den nicht offi­zi­el­len katho­li­schen Gemein­schaf­ten (der rom­treu­en Unter­grund­kir­che) aus­ge­übt werde. 

Abschlie­ßend wird allen nahe­ge­legt, den Wil­len Got­tes „mit Geduld und Demut“ zu „unter­schei­den“.

„Ich aber fra­ge mich: Wo ist die Stand­haf­tig­keit im Glau­ben geblieben?“

Im Doku­ment heißt es, der „gegen­wär­ti­ge Weg ist trotz der Schwie­rig­kei­ten von vie­len Hoff­nun­gen gekennzeichnet“.

„Mir scheint hin­ge­gen, daß die Fak­ten die Grund­la­ge jeder mensch­li­chen Hoff­nung zer­stö­ren. Was die Hoff­nung in Gott betrifft, so läßt sich die­se nie vom ehr­li­chen Wil­len tren­nen, auch gemäß Sei­nem Wil­len lei­den zu wollen.“

Die Schluß­fol­ge­run­gen des Kar­di­nals fal­len ernüch­ternd aus:

„Die­ses Doku­ment stellt auf radi­ka­le Wei­se auf den Kopf, was nor­mal und was anor­mal ist, was Pflicht ist und was zu dul­den ist.“

Und wei­ter:

„Die Hoff­nung sei­ner Redak­teu­re ist viel­leicht, daß die zu bemit­lei­den­de Min­der­heit eines natür­li­chen Todes stirbt. Mit die­ser Min­der­heit mei­nen sie nicht nur die Unter­grund­prie­ster (denen schon seit län­ge­rem kei­ne Bischö­fe mehr gege­ben wer­den, wenn die alten ster­ben, und nicht ein­mal mehr Lega­ten, weil der offi­zi­el­le [regi­me­hö­ri­ge] Bischof des Bis­tums bereits legi­tim ist), son­dern auch vie­le Brü­der der offi­zi­el­len Gemein­schaft, die mit gro­ßer Hart­näckig­keit für eine Wen­de gear­bei­tet haben in der Hoff­nung, vom Hei­li­gen Stuhl dar­in unter­stützt zu wer­den. Statt­des­sen wer­den sie ermu­tigt, die Unter­wer­fung unter die Regie­rung zu akzep­tie­ren, und von den sieg­rei­chen Oppor­tu­ni­sten ver­lacht.
Möge der Herr die Voll­endung die­ser Bestre­bun­gen jener nicht zulas­sen, die den Tod des wah­ren Glau­bens in mei­nem gelieb­ten Vater­land wol­len. Herr, erbar­me Dich!

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Asia­News

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3 Kommentare

  1. Kar­di­nal Zens Beschrei­bung ist das leben­de Bei­spiel des abge­irr­ten Weges der Kir­che seit Vat.2!
    Die größ­ten Häre­si­en wur­den unter dem Deck­man­tel der Tra­di­ti­on ver­kün­det und niedergeschrieben.
    War­um haben er und die vie­len die in der­sel­ben Situa­ti­on waren und sind nicht den Weg Bischof Leb­fe­v­res gewählt.
    Man ist nicht pro­gres­siv oder kon­ser­va­tiv in der Kir­che, son­dern Katho­lisch oder eben nicht.
    Man schliesst kei­nen Pakt mit dem Teu­fel, des­sen Agen­da steht nur einem zu und das ist Gott und der hat ihn schon gerichtet.
    Die Mut­ter­got­tes hat in Fati­ma im 3. Geheim­nis gezielt auf das Frei­mau­rer und Sata­ni­sten­kon­zil war­nend hingewiesen.
    Die­ses Geheim­nis wur­de in den Wind geschla­gen ver­schwie­gen und bewußt falsch wie­der­ge­ge­ben, irgend­wie logisch denn es wäre das Ende der Frei­mau­rer­kir­che gewesen.
    Kar­di­nal Zen hat mit allem Recht, sei­ne Lage ist hoff­nungs­los, das heisst aber nicht das Gott das nicht jeden Tag ändern könnte.
    Über­las­sen wir es ihm zu han­deln, er wird es tun.
    Beten wir für Kar­di­nal Zen und die ver­folg­te Untergrundkirche !

  2. Das von Papst Fran­zis­kus vor­ge­schla­ge­ne Ver­hal­ten ist ein Schlag ins Gesicht der Mäty­rer aller Zeiten.

    10 000 de von Men­schen sind für ihren Glau­ben in den Tod gegan­gen, da sie einen Knie­fall, eine Anbe­tung, eine Unter­schrift ver­wei­gert haben, um der Welt zu zei­gen, dass allein Gott Anbe­tung und Ehre zukommt.

    Ein Doku­ment zu unter­schrei­ben, um sich dann nicht dar­an zu hal­ten, dies Ver­hal­ten atmet eben den Kon­zils­geist: die Öff­nung zur Welt, um die­ser angeb­lich Chri­stus zu brin­gen … und sich dann in der Welt zu ver­lie­ren und sich die­ser anzubiedern.

    Ein Gehor­sam der Leh­re gegen­über äußer­te sich dann im fol­gen­den Verhaltensmuster:

    Ein Gelüb­de, ein Ver­spre­chen abzu­ge­ben, um es dann zu umgehen …
    Ein Zöli­bats­ver­spre­chen ein­zu­ge­hen, um es dann zu unter­lau­fen und dage­gen zu arbeiten …
    Die Sakra­men­te zu emp­fan­gen, um sie dann rein sym­bo­lisch zu verstehen …

    Fran­zis­kus fragt: „Was ist Wahr­heit?“ und rela­ti­viert sie dann.

    Chi­ne­si­sche und deut­sche Kir­che lie­gen dabei gar nicht so weit aus­ein­an­der. Was in Chi­na unter Zwang läuft, hat in Euro­pa der Kon­sum geschafft. Wir haben es mit einem Natio­nal­kir­chen­tum zu tun, in dem sich die Kir­chen nach den Maß­stä­ben der Tages- und Gesell­schafts­po­li­tik rich­ten soll. Augrund der fet­ten Fleisch­töp­fe, an denen Deutsch­lands Bischö­fe sit­zen, geschieht die Hul­di­gung dem Regime gegen­über ganz freiwillig.

    Die der­zei­ti­ge Rom­treue ist nur aus dem Geist des Abbruchs zu ver­ste­hen. Das Papst­amt wird als Hebel für den syn­oda­len Weg genutzt. Es pro­sti­tu­iert sich gera­de­zu als Gefül­lungs­ge­hil­fin der Son­der­we­ge und schafft sich dabei suk­zes­si­ve sel­ber ab.

    Sei­ne der­zei­ti­ge ‚Voll­macht‘ gene­riert es nicht aus dem Geist des Evan­ge­li­ums, son­dern aus dem Geist die­ser Welt, in des­sen Schlepp­tau es sich bege­ben hat.

  3. Gelobt sei Jesus Christus.
    Mei­ne lie­ben Brü­dern und Schwe­stern in Christo.
    Sei­ner Emi­nenz, Josef Kar­di­nal Zen hat recht mit sei­ner Mei­nung. Seit 1945 wird die hei­li­ge Katho­li­sche Kir­che in Chi­na bru­tal ver­folgt. Unser Papst, ein über­zeug­ter lin­ker Katho­lik küm­mert sich nicht um die chi­ne­si­sche Katho­li­ken. Trotz der selt­sa­men Kir­chen­ver­trag mit der kom­mu­ni­sti­schen Regie­rung wird wei­ter­hin die Kir­chen­treue Chi­ne­si­sche Katho­li­ken bru­tal ver­folgt. Sie wer­den in KZ-lagern (Gulags) ein­ge­sperrt, die Kin­der dür­fen nicht mehr katho­lisch erzo­gen wer­den, die Bischö­fe wer­den ver­schleppt in unbe­kann­te Orten sowie die Kir­chen in Chi­na zer­stört. Obwohl es bewie­sen wurde,daß die katho­li­schen Chi­ne­sen treu der katho­li­sche West­kir­che und dem Papst geblie­ben sind, Gegen­satz zu den Katho­li­ken in den Westen oder in Latein­ame­ri­ka. Wie oft bekam Vati­kan Berich­te über die grau­sa­men Katho­li­ken­ver­fol­gun­gen aus Chi­na, aber kei­ne Reak­tio­nen von den lin­ken Papst Fra­ni­zis­kus! Eines Tages wer­den die Kir­chen­treue Chi­ne­si­sche Katho­li­ken die Nase voll haben und den Kom­mu­nis­mus in Chi­na besie­gen. Dann wer­den sie Euro­pa mis­sio­nie­ren und die West­ka­tho­li­ken wie­der zu wah­ren katho­li­sche Glau­be füh­ren, so hat ein chi­ne­si­scher Katho­lik pro­phe­zeit. Am Schluß möch­te ich an Euch appel­lie­ren für Kar­di­nal Josef Zen und die kir­chen­treue katho­li­sche Chi­ne­sen zu beten.

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