Die militärische Besetzung der Oper durch Homosexuelle

Die Usurpation der Hochkultur durch eine Subkultur


Iphigenie auf Tauris von Christoph Willibald Gluck. Regisseure, die viel Fleisch sehen wollen.
Iphigenie auf Tauris von Christoph Willibald Gluck. Regisseure, die viel Fleisch sehen wollen.

Die Anti-Zivi­li­sa­ti­on greift nach den Opern­büh­nen und ver­schwult und les­bi­siert gran­dio­se musi­ka­li­sche Wer­ke wirk­lich gro­ßer Mei­ster, die vor vie­len Jahr­zehn­ten oder sogar Jahr­hun­der­ten kom­po­niert wur­den. Eine Sub­kul­tur ist dabei, sich der Hoch­kul­tur zu bemächtigen.

Zivilisationsferne

Anzei­ge

Die Anti-Kul­tur mit ihrem Zivi­li­sa­ti­ons­bruch usur­piert durch das Regie­thea­ter schon seit den 60er Jah­ren, was Kom­po­ni­sten und Libret­ti­sten geschaf­fen haben. Der Regis­seur hat am Werk selbst kei­nen Anteil, den­noch schwin­gen sich wel­che über das Werk auf, das sie mit ihren, oft genug per­ver­sen Phan­ta­sien über­wu­chern, dekon­stru­ie­ren, letzt­lich in ein ganz ande­res Werk ver­un­stal­ten oder gar zu ver­nich­ten ver­su­chen. Der Geist, der selbst unfä­hig ist, Gro­ßes zu schaf­fen, nei­det und ver­nich­tet das Sicht­ba­re des Genies, das wirk­lich Gro­ßes hin­ter­las­sen hat.

Die Tra­gik des zer­set­zen­den Regie­thea­ters, einer gei­sti­gen Aus­ge­burt des unse­li­gen 68er Jah­res, besteht nicht so sehr in sei­ner Exi­stenz. Es muß von einer plu­ra­len Gesell­schaft aus­ge­hal­ten wer­den. Die Tra­gik liegt viel­mehr dar­in, daß es geför­dert und gespon­sert wird durch den win­zig klei­nen Kreis weni­ger Dut­zend Inten­dan­ten & Co., Kul­tur­po­li­ti­ker und Kul­tur­kri­ti­ker in den Feuil­le­tons. Nicht nur den verque(e)ren Regis­seu­ren, son­dern dem Gan­zen eines mafi­ös anmu­ten­den Kul­tur­be­triebs aus soge­nann­ten „Zustän­di­gen“ und „Sach­ver­stän­di­gen“ gilt die Kritik.

Über den unver­kenn­ba­ren Wil­len, die christ­li­chen Erlö­sungs­mo­ti­ve aus der Oper aus­zu­ra­die­ren, wur­de bereits an ande­rer Stel­le berich­tet. Bevor­zugt wer­den bei Neu­in­sze­nie­run­gen auf den Büh­nen Nazis, Sex and Crime, Hin­ter­hof­trost­lo­sig­keit und Gos­sen­idyll. Die sel­te­nen Aus­nah­men begna­de­ter Regis­seu­re sind Bal­sam für den Opernliebhaber.

Psychiatrierung wider die Religion

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren war auf deut­schen und ande­ren Büh­nen ver­stärkt auch eine unsäg­li­che „Psych­ia­trie­rung“ zu sehen. Der neue Tann­häu­ser an der Wie­ner Staats­oper, Wag­ners katho­lisch­stes Werk, endet laut den Vor­stel­lun­gen des Regis­seurs Claus Guth in der Klaps­müh­le. Nicht anders ergeht es dort dem Par­si­fal, Wag­ners reli­giö­se­stem Werk, den Alvis Her­ma­nis gleich in einer psych­ia­tri­schen Kli­nik ansie­delt, denn – wie wäre es anders zu inter­pre­tie­ren – Reli­gi­on ist etwas für die Klap­se. Oder der Elek­tra von Richard Strauss, die in den Hän­den des omni­prä­sen­ten Uwe Eric Lau­fen­berg zu einer lächer­li­chen Blut­or­gie wird.

Das Erlö­sungs­mo­tiv ver­schwin­det in Opern, wie in Wag­ners Flie­gen­dem Hol­län­der in der Münch­ner Insze­nie­rung von Peter Kon­wit­sch­ny, weil die Regis­seu­re damit offen­sicht­lich nichts anzu­fan­gen wis­sen. Wer sich selbst nicht für erlö­sungs­be­dürf­tig hält, wird in sei­ner Hybris nur lächeln oder spot­ten darüber.

Die Beru­fung eines Got­tes­lä­ste­rers wie Romeo Castel­luc­ci an die füh­ren­den Häu­ser im deut­schen Sprach­raum spricht eine eben­so bedau­er­li­che wie ent­setz­li­che Spra­che, über das, was in den Köp­fen der „Ver­ant­wor­tungs­trä­ger“ vor sich geht. Zuletzt durf­te er an der Baye­ri­schen Staats­oper in Mün­chen über Wag­ners Tann­häu­ser her­fal­len und im ver­gan­ge­nen Jahr bei den Salz­bur­ger Fest­spie­len auch über die Salo­me von Richard Strauss. Doch egal wel­ches Werk und wel­cher Kom­po­nist, Castel­luc­ci zeigt immer nur Castel­luc­ci. Die immer glei­chen Bil­der des Wahns, der Nackt­heit, des blu­ti­gen Grau­ens, der Got­tes­lä­ste­rung und des Kots.

Verschwulte „Incoronazione di Popea“ in Berlin

Inzwi­schen ist eine regel­rech­te „mili­tä­ri­sche Beset­zung der Opern­welt durch die Homo-Lob­by“ im Gan­ge, so Gaspa­re Pris­ca Cerasa. 

Wer die Inco­ro­na­zio­ne di Popea des genia­len Clau­dio Mon­te­ver­di in der Ber­li­ner Staats­oper Unter den Lin­den gese­hen hat, weiß was damit gemeint ist. Mon­te­ver­di schuf sei­ne Oper, die zur Zeit von Kai­ser Nero im Alten Rom ange­sie­delt ist, im Jahr 1642. Es ist die ein­zi­ge Oper die­ses Mei­sters, die auf histo­ri­sche Figu­ren zurückgreift. 

Die nach der Erobe­rung Kon­stan­ti­no­pels durch die Osma­nen (Tür­ken), 1453, von grie­chi­schen Flücht­lin­gen in den Westen gebrach­te „Kunst“ des Kastra­ten­ge­san­ges, heu­te von Coun­ter­te­nö­ren gesun­gen, die auch Mon­te­ver­di sei­ner Zeit ent­spre­chend ein­setz­te, scheint die Macher der Ber­li­ner Insze­nie­rung in Wal­lung ver­setzt zu haben. Obwohl das gan­ze Werk im Haupt­strang der Hand­lung den Auf­stieg der Pop­pea besingt, samt dem berühm­ten „Pur ti miro“, einem der bewe­gend­sten Lie­bes­du­et­te der Musik­ge­schich­te, endet in Ber­lin die Oper in der Regie von Eva-Maria Höck­mayr mit einem sich als schwul „outen­den“ Nero, der mit sei­nem Gelieb­ten von der Büh­ne geht. Über­haupt sind die männ­li­chen Gestal­ten und auch eine weib­li­che Figur so gezeich­net, daß der Besu­cher sich mehr an eines der schmud­de­li­gen und halb­sei­de­nen Schwu­len-Eta­blis­se­ments an der Fried­rich­stra­ße der 1920er Jah­re erin­nert füh­len muß, als an das renom­mier­te Opern­haus Unter den Linden.

Die Sache ist nicht nur höchst ärger­lich, son­dern stellt eine regel­rech­te Ver­ge­wal­ti­gung des Wer­kes und eine Respekt­lo­sig­keit gegen­über dem Kom­po­ni­sten dar. Mon­te­ver­dis Inco­ro­na­zio­ne di Pop­pea wur­de vor bald 400 Jah­ren in Vene­dig urauf­ge­führt. In der stol­zen und mäch­ti­gen See­re­pu­blik ver­stand man kei­nen Spaß, wenn es um die „depra­va­zio­ne“, die Ver­derbt­heit der Sodo­mie ging. Die homo­phi­len Kul­tur­ver­ant­wort­li­chen Ber­lins kön­nen sich im vene­zia­ni­schen Staats­ar­chiv ger­ne dar­über kun­dig machen.

Blut, Sex, Crime, Nazis, Fäkalien und Gotteslästerung

Die Obszö­ni­tä­ten flu­ten aber nicht nur Ber­lin, son­dern zahl­rei­che Häu­ser des Opern­be­triebs. Das Ziel scheint, auch den letz­ten Rest der noch ver­blie­be­nen Hoch­kul­tur in die Gos­se zu wer­fen. Obszö­ni­tä­ten, Homo-Pro­pa­gan­da, Blut kübel­wei­se, Got­tes­lä­ste­rung, fäka­le Kapro­phi­lie, Ver­häß­li­chung des Schö­nen durch All­tags­kla­mot­ten, Plat­ten­bau­ten­ho­ri­zon­te oder Abu Graib-Nach­stel­lun­gen, sexu­el­le und phy­si­sche Gewalt sowie Pro­mis­kui­tät aller Art okku­pie­ren die Büh­nen Europas.

Der­glei­chen ist nur mög­lich, weil offen­kun­dig homo­se­xu­el­le Regis­seu­re beru­fen wer­den, die nicht-homo­se­xu­el­le Künst­ler regel­recht aus dem Betrieb mob­ben. Die Devi­se lau­tet: Wer nicht Homo ist, hat sich zu fügen oder die Kof­fer zu packen.

Weni­ge, zu weni­ge rebel­lie­ren gegen die­se Fremd­be­set­zung, die einer Über­schich­tung durch eine zivi­li­sa­ti­ons­fer­ne Sub­kul­tur entspricht.

In Ita­li­en heißt es mehr sar­ka­stisch als lustig: „Wenn man aus dem moder­nen Opern­be­trieb die Homo­se­xu­el­len ent­fernt, blei­ben ein Tisch und zwei Kerzenleuchter“.

Die homosexuelle Übernahme

Aus der dif­fu­sen Prä­senz von Homo­se­xu­el­len auf den „Bret­tern, die die Welt bedeu­ten“ ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine gene­ral­stabs­mä­ßi­ge, mili­tä­ri­sche Beset­zung gewor­den. Die klei­ne Min­der­heit der Homo­se­xu­el­len, besten­falls drei Pro­zent der Bevöl­ke­rung, dringt auf alle Büh­nen der Welt vor, ein­schließ­lich die der Poli­tik. Auf der stän­di­gen Suche nach Aner­ken­nung sind sie getrie­ben von einem nar­ziß­ti­schen Exhi­bi­tio­nis­mus, der für vie­le cha­rak­te­ri­stisch ist.

Seit die Poli­tik, aus den USA kom­mend, in den 80er Jah­ren auch in Euro­pa längst nicht mehr das Feld ernst­haf­ter und im Leben bewähr­ter Hono­ra­tio­ren war, son­dern zu einer PR-gelenk­ten Dau­er-Selbst­in­sze­nie­rung wur­de, drän­geln die Homo­se­xu­el­len in die Ämter. Je höher desto begehr­ter, wegen der zuneh­men­den öffent­li­chen Sichtbarkeit.

Je aggres­si­ver die Homo-Lob­by in das Musik­thea­ter ein­dringt, desto sicht­ba­rer und fühl­ba­rer wer­den Ver­fall und Ent­wür­di­gung der Opern­häu­ser, sowohl die Gebäu­de als auch die Auf­füh­run­gen, ob durch das demon­stra­ti­ve Aus­hän­gen der Homo-Fah­ne am Roy­al Ope­ra Hou­se in Covent Gar­den in Lon­don oder den eben­so devo­ten wie auf­dring­li­chen „gay friendly“-Informationen in ande­ren Häusern.

Die Zei­ten, in denen Regis­seu­re gro­ße Ken­ner der Musik waren und über ein soli­des Wer­te­ge­rüst ver­füg­ten, schei­nen lan­ge schon der Ver­gan­gen­heit anzu­ge­hö­ren. Doch Halt: In Wirk­lich­keit ist es viel­mehr so, daß es sie sehr wohl noch gibt, sie aber kaum geför­dert, wenn nicht sogar ver­drängt wer­den. Sie haben es beson­ders schwer, da ihnen die wirk­li­chen Chan­cen oft ver­wehrt wer­den. Wer das Genie der gro­ßen Opern­kom­po­ni­sten und ihrer Libret­ti­sten respek­tiert, wie man es sich von jedem Regis­seur erwar­ten soll­te, hat im heu­ti­gen Kul­tur­be­trieb schlech­te Kar­ten. Das Schrä­ge, das Zer­set­zen­de, das Schmut­zi­ge will eine klei­ne Cli­que dem „nor­ma­len“ Publi­kum auf­zwin­gen. Es scheint ein Drang am Werk, sich im eige­nen Mist zu wäl­zen und alle ande­ren mit hin­ein­zer­ren zu wollen.

Seit Jah­ren wird über die­sen Miß­brauch des Kul­tur­be­triebs dis­ku­tiert, doch kaum jemand wagt es, zu sagen, daß der Kai­ser nackt ist, oder im kon­kre­ten Fall, daß die­ser Miß­brauch der Oper fast immer von homo­se­xu­el­len Regis­seu­ren ver­übt wird. Der klei­ne Rest ist zumin­dest „gay fri­end­ly“ und scheint sich zu hüten, ande­res erken­nen zu lassen.

Ein unvollständiger Rundblick

Romeo Castel­luc­ci wur­de bereits genannt. Zu nen­nen sind auch Dami­a­no Miche­let­to und der Spa­ni­er Calix­to Biei­to. Biei­to gehört zu den beson­ders Begehr­ten. Sein Mas­ken­ball von Ver­di ist in der Fran­co-Zeit ange­sie­delt – schließ­lich muß die poli­ti­sche Ver­or­tung „stim­men“. Die Sän­ger sit­zen auf der Klo­mu­schel. Der Höhe­punkt einer kran­ken Phan­ta­sie ist ein schwu­les Sex­spiel bis zum Tod.

Nicht anders zeigt sich sei­ne Tra­via­ta des­sel­ben Mei­sters, in der Vio­let­ta und ihre Die­ne­rin und Ver­trau­te Anni­na ein Les­ben­paar sind. Oder sein Don Gio­van­ni von Mozart, wo die Haupt­fi­gur Homo-Sex mit sei­nem Die­ner Lepo­rel­lo hat. Zu Glucks Arm­ide stell­te Biei­to nack­te, männ­li­che Jugend­li­che auf die Büh­ne und sein Mac­beth von Ver­di wird an sei­nem Hin­ter­teil auf eine Art „bear­bei­tet“, daß es hier nicht wie­der­ge­ge­ben wer­den kann.

Zu nen­nen sind auch das Homo-Paar Mos­he Lei­ser und Patri­ce Cau­rier, die Ver­dis Gio­van­na d’Arco mit Homo-Sze­ne insze­nier­ten, die nur durch das stand­haf­te Ein­schrei­ten von Musik­di­rek­tor Ric­car­do Chail­ly gestri­chen wur­de. Über Chail­ly ergoß sich dar­auf ein Sturm des Has­ses einer uner­bitt­li­chen Homo-Sze­ne und ihrer laut­star­ken Mit­läu­fer. Mos­he Lei­ser stürm­te hin­ter die Büh­ne und beschimpf­te Chail­ly vor lau­fen­den Kame­ras zunächst auf fran­zö­sisch, dann auch auf ita­lie­nisch als „stron­zo di mer­da“, was wohl nur mit „beschis­se­nes Arsch­loch“ wie­der­ge­ge­ben wer­den kann. Chail­ly reagier­te nicht.

Im sel­ben Jahr (2015) stell­ten Lei­ser und Cau­rier bei den Salz­bur­ger Fest­spie­len in Glucks Iphi­gé­nie en Tau­r­i­de den Ore­stes als völ­lig nack­ten Mann auf die Büh­ne. Aus­ge­zo­gen und umringt wur­de er von einer Hor­de zor­ni­ger Frau­en, die wie Fabriks­ar­bei­te­rin­nen geklei­det waren. Schließ­lich setz­te ihm eine das Mes­ser an die Keh­le, wie es für Ritu­al­mor­de üblich ist, in jüng­ster Zeit vor allem durch isla­mi­sche Terroristen.

Das Homo-Duo Lei­ser und Cau­rier recht­fer­tig­te sich, daß das Publi­kum nicht nur der Musik wegen in die Oper gehen sol­le, „es wür­de 90 Pro­zent des Gan­zen ver­säu­men“. Die gro­ßen Kom­po­ni­sten, Diri­gen­ten, Sän­ger und Musi­ker sind da ganz ande­rer Mei­nung. Für Ric­car­do Muti zähl­te die Regie besten­falls 10 Pro­zent für eine Opern­auf­füh­rung. Bestenfalls.

Castel­luc­cis Jung­frau von Orleans, in Lyon zum „Besten“ gege­ben, war die Psy­cho­pa­thi­sie­rung par excel­lan­ce. Die hei­li­ge Jung­frau, eine Natio­nal­hel­din Frank­reichs noch dazu, kann laut dem Regis­seur nur die Aus­ge­burt eines Psy­cho­pa­then sein, die nur in sei­ner kran­ken Phan­ta­sie existiert.

Die „Ein­fäl­le“ eines Pip­po Del Bono, ein wei­te­rer, erklär­ter Homo­se­xu­el­ler, mit denen er bei­spiels­wei­se die Caval­le­ria Rusti­ca­na von Mas­ca­gni samt Pagli­ac­ci von Leon­ca­vallo ent­stellt, sol­len hier gar nicht im Detail geschil­dert werden.

Masochisten im geschützten Bereich

Das Pro­blem bei der Sache: Der Regis­seur, der die Schand­ta­ten begeht, taucht nur am Abend der Pre­mie­re für weni­ge Sekun­den auf der Büh­ne auf. Das ist der ein­zi­ge Moment, wo das Publi­kum sein Miß­fal­len zum Aus­druck brin­gen kann, aber nicht sel­ten nie­der­ge­brüllt wird von bestell­ten und viel­leicht auch bezahl­ten Cla­queu­ren. Die nicht sel­ten eben­so homo­se­xu­el­len Kul­tur­kri­ti­ker wis­sen in jedem Fall die super­la­ti­ven Stich­wor­te der gewünsch­ten Beweih­räu­che­rung zu lie­fern. So war nach Castel­luc­cis von absto­ßen­der Grau­sam­keit gepräg­ter Blut- und Nackt-Orgie Salo­me am näch­sten Tag in einer Zei­tung von „fast aus­schließ­lich begei­ster­ten“ Reak­tio­nen zu lesen.

Die Kri­ti­ker fei­ern den gesta­pel­ten Müll als angeb­lich „muti­ge Ankla­ge der heu­ti­gen Übel in der Gesell­schaft“ oder mit so ähn­lich lau­ten­den Plat­ti­tü­den. Tat­sa­che bleibt, daß der Regis­seur den gering­sten Anteil am Werk hat, das er auf die Büh­ne stel­len soll. Es ist die Demut, die fehlt, sich auf das musi­ka­li­sche Werk des wahr­haft Schaf­fen­den ein­zu­las­sen und auf sei­ne Inten­ti­on ein­zu­ge­hen. Beson­ders mas­siv ist der Wider­spruch bei Wag­ner, der genaue­ste Regie­an­wei­sun­gen hin­ter­ließ, die von den „Fach­leu­ten“ ent­spre­chend „genauest“ miß­ach­tet werden.

Ins­ge­heim, wie die direk­ten Reak­tio­nen der Regis­seu­re, aber auch der genann­ten Cli­quen rings­um zei­gen, scheint man­cher von ihnen, sogar ein maso­chi­sti­sches Lust­ge­fühl am Pro­test des Publi­kum zu emp­fin­den. Der noto­ri­sche „Skan­dal“ ist längst inte­grier­ter Teil des Kul­tur­be­trie­bes und beein­flußt in kei­ner Wei­se die Cli­quen-Ent­schei­dun­gen. Im Gegen­teil. Mit ande­ren Wor­ten, der Opern­be­su­cher ist ohn­mäch­tig der Homo-Usur­pa­ti­on ausgeliefert.

Das Versagen der Kulturpolitik

Das auch des­halb, weil die Poli­tik, die am Geld­hahn sitzt und dem hoch­sub­ven­tio­nier­ten Trei­ben jeder­zeit ein Ende berei­ten könn­te, taten­los zusieht. Die Lin­ke ergötzt sich an der Zer­trüm­me­rung der von ihr klas­sen­kämp­fe­risch als ari­sto­kra­tisch und bür­ger­lich miß­äug­ten Hoch­kul­tur, deren „Pro­le­ta­ri­sie­rung“ nicht recht gelin­gen will. Der öster­rei­chi­sche Kul­tur­mi­ni­ster Tho­mas Droz­da (SPÖ) stell­te es Ende 2016 mit der Ernen­nung des ehe­ma­li­gen Ö3-Mode­ra­tors Bog­dan Roščić zum neu­en Staats­opern­di­rek­tor in Wien exem­pla­risch unter Beweis. In der Wol­le rot­ge­färb­te Jugend­freun­de hel­fen sich eben.

Die bür­ger­li­chen Par­tei­en, die es bes­ser wis­sen müß­ten, küm­mern sich tat­kräf­tig um Wirt­schaft und Finan­zen, ver­nach­läs­si­gen aber sträf­lich Schu­le, Kul­tur und Medi­en. Zum Beweis: Trotz eines Ende 2017 erfolg­ten Regie­rungs­wech­sels (ÖVP/​FPÖ) wur­de in Öster­reich die Ernen­nung Roščićs, der sei­ne Stel­le im Herbst 2020 antre­ten wird, bis­her nicht rück­gän­gig gemacht. Die Angst vor dem lin­ken Geschrei und der Vor­wurf „alt­mo­disch“ zu sein, treibt man­chem Poli­ti­ker die Schweiß­per­len auf die Stirn. Abge­se­hen davon fin­den sich auch in ihren Rei­hen bereits erklär­te oder ver­steck­te Homo­se­xu­el­le (sie­he oben über die Homo-Beset­zung des poli­ti­schen Raums), die im ent­spre­chen­den Moment, Ent­schei­dun­gen beein­flus­sen oder ver­hin­dern kön­nen – und es auch tun. Die dies­be­züg­li­chen Wen­dun­gen von CDU und CSU spre­chen Bände. 

Ein grü­ner Abge­ord­ne­ter aus Nürn­berg, der sich nun als „Frau“ fühlt, Tes­sa nennt und ent­spre­chend ver­klei­det samt Lang­haar­pe­rücke im Land­tag erscheint, wur­de von der CSU-Land­tags­prä­si­den­tin vor weni­gen Tagen allen Ern­stes als „Ver­stär­kung“ für die Frau­en in der Poli­tik begrüßt. In einem Kaba­rett Situa­ti­ons­ko­mik pur. In der Poli­tik ein Trau­er­spiel. Das Pip­pi-Lang­strumpf-Syn­drom, „ich mach mir die Welt, wid­de wid­de wie sie mir gefällt“, hat auch christ­de­mo­kra­ti­sche Par­tei­en mitgerissen. 

Wel­che Kul­tur­po­li­tik kann man sich aber von Rea­li­täts­ver­wei­ge­rern erwarten?

Fortgesetzter Rundblick

Schau­en wir uns aber noch ein biß­chen wei­ter um: Da haben wir Hugo De Ana, der in sei­nem Faust an der Oper Rom halb­nack­te, pria­pi­sti­sche Kar­di­nä­le auf­tre­ten ließ. Oder Anto­nio Latel­la, der in der Tos­ca eine nack­te Got­tes­mut­ter Maria auf die Büh­ne stellt, die sadi­sti­sche Engel gebiert. Und natür­lich Luc Bon­dy und sei­ne Tos­ca an der New Yor­ker Metro­po­li­tan Ope­ra, in der Scar­pia sich an einer Mari­en­sta­tue vergreift. 

Der Femi­nis­mus und die Män­ner­feind­lich­keit, Kon­stan­ten der ver­que­ren poli­ti­schen Kor­rekt­heit, dür­fen auch auf den gro­ßen Bret­tern nicht feh­len. Bei Leo Mus­ca­to tötet, völ­lig hand­lungs­wid­rig, Car­men am Ende Don José, um gegen „Frau­en­mor­de“ zu pro­te­stie­ren. Wahr­schein­lich wird man der­glei­chen bald auch auf öster­rei­chi­schen Büh­nen zu sehen bekom­men als „Ant­wort“ auf die vier Frau­en­mor­de, die in den ersten bei­den Wochen des Jah­res 2019 began­gen wur­den. Medi­en, Poli­tik und natür­lich auch die Kul­tur­schaf­fen­den ver­schlie­ßen vor der Wirk­lich­keit die Augen und dis­ku­tie­ren, an den Haa­ren her­bei­ge­zo­gen, über Neben­schau­plät­ze. Alle vier Täter waren Migran­ten, doch das aus­zu­spre­chen ver­bie­tet die Mei­nungs­dik­ta­tur der poli­ti­schen Kor­rekt­heit. Also dis­ku­tiert man all­ge­mein über „Gewalt in der Bezie­hung“ und „Gewalt in der Fami­lie“ und will in den Schu­len noch mehr vor­beu­gen und indok­tri­nie­ren, als wäre das Pro­blem ein öster­rei­chi­sches oder deutsches.

An der Mai­län­der Sca­la zeig­te Emma Dan­te die Car­men mit einer Sze­ne, in der Chri­stus in Stücke geschla­gen wird durch Arbei­te­rin­nen einer Tabak­fa­brik, die sich in dia­bo­li­sche Ordens­frau­en verwandeln. 

Kin­der und Jugend­li­che zie­hen Homo­se­xu­el­le bekannt­lich magisch an. Das gilt auch für das „diver­se“ Duo Ste­fa­no Ric­ci und Gian­ni For­te, in deren Turan­dot die Kin­der des Cho­res stand­recht­lich erschos­sen wer­den, einer nach dem anderen. 

Das Netzwerk

In Ver­dis Mac­beth sagen die Hexen: 

„Für uns ist das Schö­ne häß­lich und das Häß­li­che schön“. 

Bes­ser läßt sich kaum beschrei­ben, was vom Regie­thea­ter an den Opern­häu­sern ver­bro­chen wird. Mög­lich ist das, weil die­se Regis­seu­re geschützt sind durch das bereits ange­deu­te­te Netz­werk aus Poli­ti­kern, Musik­ma­na­gern, Künst­ler­agen­ten, Inten­dan­ten, Musik­di­rek­to­ren usw. Die Sän­ger, und nicht nur sie, müs­sen sich nicht sel­ten bestimm­ten „Gefäl­lig­kei­ten“ unter­wer­fen, wenn sie Kar­rie­re machen wol­len. Es fehlt nicht an Gerüch­ten über einst oder heu­te sehr berühm­te Sän­ger, die so tun muß­ten, als sei­en sie homo­se­xu­ell, um wei­ter arbei­ten zu kön­nen. Es gibt gan­ze Beset­zun­gen und sogar gan­ze Büh­nen, die (fast) aus­schließ­lich aus Homo­se­xu­el­len bestehen. Das Homo-Dik­tat, das dort herrscht, muß nicht eigens beschrie­ben wer­den. Die Moral sol­cher Trup­pen noch weni­ger. Die Nor­mal­se­xu­el­len wur­den zuvor hinausgemobbt.

Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de Yan­nick Nézet-Ségu­in zum neu­en Chef­di­ri­gen­ten der Metro­po­li­tan Ope­ra ernannt, der sich selbst als „prak­ti­zie­ren­den Homo­se­xu­el­len“ und „prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken“ bezeich­net. Geht es noch widersprüchlicher?

Der mögliche Widerstand

Es ist Zeit, gegen die­sen Angriff auf das Schö­ne, Wah­re und Gute aufzustehen. 

Ein Bei­spiel dafür lie­fer­te ein muti­ger Bür­ger­mei­ster der Lega. Die Lega ist seit Juni 2018 Regie­rungs­par­tei in Ita­li­en. Gio­sué Ber­ben­ni steht nur einer klei­nen Gemein­de bei Ber­ga­mo vor. Er ist zudem Kir­chen­or­ga­nist und Jurist. Er for­der­te Regis­seur David Liver­mo­re her­aus, der die dies­jäh­ri­ge Sai­son an der Mai­län­der Sca­la mit Ver­dis Atti­la eröff­nen durf­te. Ob Liver­mo­re, der sich selbst als „glo­ba­len Den­ker“ sieht, selbst homo­se­xu­ell oder bise­xu­ell oder sonst irgend­wie divers­se­xu­ell ist, läßt er bewußt offen. Eines steht aber fest, er ist jeden­falls super gay fri­end­ly. Wegen evi­den­ter Phan­ta­sie­lo­sig­keit wur­de der Atti­la ein­mal mehr im Zwei­ten Welt­krieg ange­sie­delt. In einer schau­er­li­chen Sze­ne schleu­der­te eine Frau eine Sta­tue der Got­tes­mut­ter zu Boden. Die Regis­seu­re zei­gen, was sie verachten.

Bür­ger­mei­ster Ber­ben­ni pro­te­stier­te und orga­ni­sier­te einen Pro­test. Die Sca­la gab nach.

Text: Loris Maud­rad
Bild: NBQ

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